Discussion:
Kommunikationsstil
(zu alt für eine Antwort)
Stefan Schmitz
2024-10-22 19:29:29 UTC
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An unserer Haustür hat der Versorger einen Aushang gemacht, dass am
Freitag das Wasser zeitweise abgestellt wird.
Darin heißt es "Wir bedauern diese Maßnahme, zulässig nach Verordnung
soundso, und bemühen uns ..."

Wie findet ihr diesen Hinweis auf die Rechtsgrundlage? Mir scheint, ohne
ihn würde es freundlicher wirken. Es könnte mehr Widerspruch bei den
Betroffenen hervorrufen, wenn man ihnen direkt sagt, warum man das
machen darf, als wenn man es einfach nur ankündigt.

Andererseits gibt es auch Zeitgenossen, die nur dann nicht protestieren,
wenn ihnen gleich klargemacht wird, dass und warum alles rechtens ist.
Dagegen vorzubeugen, spart Zeit.

Ich habe auch die Tendenz, mögliche Einwände gleich mitzudenken und
schon vorab zu entkräften. Im Fall des Versorgers mag sogar eine Pflicht
zur Nennung der Rechtsgrundlage bestehen. Wie kann man diese Argumente
anbringen, ohne dass der Leser durch das mitschwingende "ich bin aber im
Recht" verärgert wird?
Bertel Lund Hansen
2024-10-23 06:18:00 UTC
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Post by Stefan Schmitz
An unserer Haustür hat der Versorger einen Aushang gemacht, dass am
Freitag das Wasser zeitweise abgestellt wird.
Darin heißt es "Wir bedauern diese Maßnahme, zulässig nach Verordnung
soundso, und bemühen uns ..."
In Dänemark bekommen wir ein Sms, wenn so etwas geschieht. Das Sms
enthält nur praktische Information.

Die Wärme in Kolt wird morgen zwischen 12 und 17 abgeschaltet.
--
Bertel
Kolt, Denmark
Markus Ermert
2024-10-23 09:32:05 UTC
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Post by Bertel Lund Hansen
Post by Stefan Schmitz
An unserer Haustür hat der Versorger einen Aushang gemacht, dass am
Freitag das Wasser zeitweise abgestellt wird.
Darin heißt es "Wir bedauern diese Maßnahme, zulässig nach Verordnung
soundso, und bemühen uns ..."
In Dänemark bekommen wir ein Sms, wenn so etwas geschieht. Das Sms
enthält nur praktische Information.
Die Wärme in Kolt wird morgen zwischen 12 und 17 abgeschaltet.
Dänemark kann halt Digitalisierung, Deutschland nicht. Ein Projekt
"Versorger informiert nur noch per SMS" würde viele Jahre dauern, viel Geld
kosten und am Ende wegen zig Bedenken scheitern.

Daher versucht es in Deutschland erst gar keiner.
Stephan Seitz
2024-10-23 10:20:17 UTC
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Post by Markus Ermert
Dänemark kann halt Digitalisierung, Deutschland nicht. Ein Projekt
"Versorger informiert nur noch per SMS" würde viele Jahre dauern, viel Geld
kosten und am Ende wegen zig Bedenken scheitern.
Natürlich. Im Gegensatz zum Aushang hat das halt nicht jeder. Mein
altes Handy (kein Smartphone) ist nur dann an, wenn ich es benutzen
will. Damit käme die SMS nie bei mir an.

Stephan
--
| Stephan Seitz E-Mail: stse+***@rootsland.net |
| If your life was a horse, you'd have to shoot it. |
Markus Ermert
2024-10-23 10:43:42 UTC
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Post by Stephan Seitz
Post by Markus Ermert
Dänemark kann halt Digitalisierung, Deutschland nicht. Ein Projekt
"Versorger informiert nur noch per SMS" würde viele Jahre dauern, viel Geld
kosten und am Ende wegen zig Bedenken scheitern.
Natürlich. Im Gegensatz zum Aushang hat das halt nicht jeder. Mein
altes Handy (kein Smartphone) ist nur dann an, wenn ich es benutzen
will. Damit käme die SMS nie bei mir an.
Wie gesagt: Deutschland kann keine Digitalisierung.
Ulf_Kutzner
2024-10-23 10:57:03 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Stephan Seitz
Post by Markus Ermert
Dänemark kann halt Digitalisierung, Deutschland nicht. Ein Projekt
"Versorger informiert nur noch per SMS" würde viele Jahre dauern, viel Geld
kosten und am Ende wegen zig Bedenken scheitern.
Natürlich. Im Gegensatz zum Aushang hat das halt nicht jeder. Mein
altes Handy (kein Smartphone) ist nur dann an, wenn ich es benutzen
will. Damit käme die SMS nie bei mir an.
Wie gesagt: Deutschland kann keine Digitalisierung.
Wer außer Dir will schon Deine Art von Digitalisierung?
Ist das kein guter Grund zum Auswandern, wenn es (fast)
überall außer in D toll ist?
Markus Ermert
2024-10-23 11:42:56 UTC
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Post by Ulf_Kutzner
Post by Markus Ermert
Post by Stephan Seitz
Post by Markus Ermert
Dänemark kann halt Digitalisierung, Deutschland nicht. Ein Projekt
"Versorger informiert nur noch per SMS" würde viele Jahre dauern, viel Geld
kosten und am Ende wegen zig Bedenken scheitern.
Natürlich. Im Gegensatz zum Aushang hat das halt nicht jeder. Mein
altes Handy (kein Smartphone) ist nur dann an, wenn ich es benutzen
will. Damit käme die SMS nie bei mir an.
Wie gesagt: Deutschland kann keine Digitalisierung.
Wer außer Dir will schon Deine Art von Digitalisierung?
Der größte Teil Europas und sehr viele Regionen und Länder Amerikas, Asiens
und sogar Afrikas.
Post by Ulf_Kutzner
Ist das kein guter Grund zum Auswandern, wenn es (fast)
überall außer in D toll ist?
Der eine wandert wegen des Wetters aus, andere wegen AfD, Job, Partner,
Essen oder Digitalisierung. Die Gründe und deren Gewichtung sind
individuell und vielfältig.

Aber was hat das mit der Feststellung zu tun, dass in anderen
Gesellschaften der Digitalisierung ein anderer Stellenwert zukommt?
Ulf_Kutzner
2024-10-23 11:57:01 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Post by Markus Ermert
Post by Stephan Seitz
Post by Markus Ermert
Dänemark kann halt Digitalisierung, Deutschland nicht. Ein Projekt
"Versorger informiert nur noch per SMS" würde viele Jahre dauern, viel Geld
kosten und am Ende wegen zig Bedenken scheitern.
Natürlich. Im Gegensatz zum Aushang hat das halt nicht jeder. Mein
altes Handy (kein Smartphone) ist nur dann an, wenn ich es benutzen
will. Damit käme die SMS nie bei mir an.
Wie gesagt: Deutschland kann keine Digitalisierung.
Wer außer Dir will schon Deine Art von Digitalisierung?
Der größte Teil Europas und sehr viele Regionen und Länder Amerikas, Asiens
und sogar Afrikas.
Post by Ulf_Kutzner
Ist das kein guter Grund zum Auswandern, wenn es (fast)
überall außer in D toll ist?
Der eine wandert wegen des Wetters aus, andere wegen AfD, Job, Partner,
Essen oder Digitalisierung. Die Gründe und deren Gewichtung sind
individuell und vielfältig.
Aber was hat das mit der Feststellung zu tun, dass in anderen
Gesellschaften der Digitalisierung ein anderer Stellenwert zukommt?
Was immer Du als Feststellung verkaufst, kommt Deinerseits
in der Regel als Herabwürdigung rüber.
Markus Ermert
2024-10-23 14:04:25 UTC
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Post by Ulf_Kutzner
Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Post by Markus Ermert
Post by Stephan Seitz
Post by Markus Ermert
Dänemark kann halt Digitalisierung, Deutschland nicht. Ein Projekt
"Versorger informiert nur noch per SMS" würde viele Jahre dauern, viel Geld
kosten und am Ende wegen zig Bedenken scheitern.
Natürlich. Im Gegensatz zum Aushang hat das halt nicht jeder. Mein
altes Handy (kein Smartphone) ist nur dann an, wenn ich es benutzen
will. Damit käme die SMS nie bei mir an.
Wie gesagt: Deutschland kann keine Digitalisierung.
Wer außer Dir will schon Deine Art von Digitalisierung?
Der größte Teil Europas und sehr viele Regionen und Länder Amerikas, Asiens
und sogar Afrikas.
Post by Ulf_Kutzner
Ist das kein guter Grund zum Auswandern, wenn es (fast)
überall außer in D toll ist?
Der eine wandert wegen des Wetters aus, andere wegen AfD, Job, Partner,
Essen oder Digitalisierung. Die Gründe und deren Gewichtung sind
individuell und vielfältig.
Aber was hat das mit der Feststellung zu tun, dass in anderen
Gesellschaften der Digitalisierung ein anderer Stellenwert zukommt?
Was immer Du als Feststellung verkaufst, kommt Deinerseits
in der Regel als Herabwürdigung rüber.
Die Erkenntnis, dass Deutschland keine Digitalisierung kann, habe ich nun
wahrlich nicht exklusiv.
Detlef Meißner
2024-10-23 14:16:59 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Post by Markus Ermert
Post by Stephan Seitz
Post by Markus Ermert
Dänemark kann halt Digitalisierung, Deutschland nicht. Ein Projekt
"Versorger informiert nur noch per SMS" würde viele Jahre dauern, viel Geld
kosten und am Ende wegen zig Bedenken scheitern.
Natürlich. Im Gegensatz zum Aushang hat das halt nicht jeder. Mein
altes Handy (kein Smartphone) ist nur dann an, wenn ich es benutzen
will. Damit käme die SMS nie bei mir an.
Wie gesagt: Deutschland kann keine Digitalisierung.
Wer außer Dir will schon Deine Art von Digitalisierung?
Der größte Teil Europas und sehr viele Regionen und Länder Amerikas, Asiens
und sogar Afrikas.
Post by Ulf_Kutzner
Ist das kein guter Grund zum Auswandern, wenn es (fast)
überall außer in D toll ist?
Der eine wandert wegen des Wetters aus, andere wegen AfD, Job, Partner,
Essen oder Digitalisierung. Die Gründe und deren Gewichtung sind
individuell und vielfältig.
Aber was hat das mit der Feststellung zu tun, dass in anderen
Gesellschaften der Digitalisierung ein anderer Stellenwert zukommt?
Was immer Du als Feststellung verkaufst, kommt Deinerseits
in der Regel als Herabwürdigung rüber.
Die Erkenntnis, dass Deutschland keine Digitalisierung kann, habe ich nun
wahrlich nicht exklusiv.
Die meisten dieser Informationen sind oftmals nur aus dritter, vierter,
fünfter ... Hand.

Meist wird einfach nur ein Schlagwort nachgeplappert.

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Ulf_Kutzner
2024-10-23 14:21:05 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Was immer Du als Feststellung verkaufst, kommt Deinerseits
in der Regel als Herabwürdigung rüber.
Die Erkenntnis, dass Deutschland keine Digitalisierung kann, habe ich nun
wahrlich nicht exklusiv.
Die Herabwürdigung hast Du nicht exklusiv.

Aber in der Tat gibt es meist Verirrte, die
sich Deiner Meinung anschließen bzw. häufiger
wohl umgekehrt.
wolfgang s
2024-10-23 12:25:46 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Der eine wandert wegen des Wetters aus, andere wegen AfD
Wegen den Grünen braucht man nicht mehr auswandern ;)
--
Currently listening: http://youtu.be/xlO1w_8QiBk

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Detlef Meißner
2024-10-23 13:19:28 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Der eine wandert wegen des Wetters aus, andere wegen AfD
Wegen den Grünen braucht man nicht mehr auswandern ;)
GEZ ist noch so ein Grund.

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Ulrich D i e z
2024-10-26 12:27:10 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Der eine wandert wegen des Wetters aus, andere wegen AfD
Wegen den Grünen braucht man nicht mehr auswandern ;)
GEZ ist noch so ein Grund.
Und wieder andere, zB sogenannte Reichsbürger/innen, denen es derzeit
auch nicht passt, bleiben hier, anstatt auszuwandern. Was die Frage
aufwirft, warum so viele, denen es hier nicht passt, trotzdem lieber
hier bleiben. ;->

Mit freundlichem Gruß

Ulrich
Detlef Meißner
2024-10-26 13:05:27 UTC
Permalink
Post by Ulrich D i e z
Post by Detlef Meißner
Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Der eine wandert wegen des Wetters aus, andere wegen AfD
Wegen den Grünen braucht man nicht mehr auswandern ;)
GEZ ist noch so ein Grund.
Und wieder andere, zB sogenannte Reichsbürger/innen, denen es derzeit
auch nicht passt, bleiben hier, anstatt auszuwandern. Was die Frage
aufwirft, warum so viele, denen es hier nicht passt, trotzdem lieber
hier bleiben. ;->
Nun, sie wollen die Verhältnisse in D verbessern, *ihre* Verhältnisse.

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Ulrich D i e z
2024-10-26 13:19:35 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Ulrich D i e z
Und wieder andere, zB sogenannte Reichsbürger/innen, denen es derzeit
auch nicht passt, bleiben hier, anstatt auszuwandern. Was die Frage
aufwirft, warum so viele, denen es hier nicht passt, trotzdem lieber
hier bleiben. ;->
Nun, sie wollen die Verhältnisse in D verbessern, *ihre* Verhältnisse.
Ah - sie harren also aus Menschenliebe hier aus, obwohl es anderswo
besser ist.

Mit freundlichem Gruß

Ulrich
Detlef Meißner
2024-10-26 13:25:32 UTC
Permalink
Post by Ulrich D i e z
Post by Detlef Meißner
Post by Ulrich D i e z
Und wieder andere, zB sogenannte Reichsbürger/innen, denen es derzeit
auch nicht passt, bleiben hier, anstatt auszuwandern. Was die Frage
aufwirft, warum so viele, denen es hier nicht passt, trotzdem lieber
hier bleiben. ;->
Nun, sie wollen die Verhältnisse in D verbessern, *ihre* Verhältnisse.
Ah - sie harren also aus Menschenliebe hier aus, obwohl es anderswo
besser ist.
Eher aus Eigenliebe.

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Ulrich D i e z
2024-10-26 15:48:47 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Ulrich D i e z
Post by Detlef Meißner
Post by Ulrich D i e z
Und wieder andere, zB sogenannte Reichsbürger/innen, denen es derzeit
auch nicht passt, bleiben hier, anstatt auszuwandern. Was die Frage
aufwirft, warum so viele, denen es hier nicht passt, trotzdem lieber
hier bleiben. ;->
Nun, sie wollen die Verhältnisse in D verbessern, *ihre* Verhältnisse.
Ah - sie harren also aus Menschenliebe hier aus, obwohl es anderswo
besser ist.
Eher aus Eigenliebe.
Eigenliebe ist bei Menschen eine weit verbreitete Form der
Menschenliebe. ;-)

Mit freundlichem Gruß

Ulrich
Detlef Meißner
2024-10-26 16:52:44 UTC
Permalink
Post by Ulrich D i e z
Post by Detlef Meißner
Post by Ulrich D i e z
Post by Detlef Meißner
Post by Ulrich D i e z
Und wieder andere, zB sogenannte Reichsbürger/innen, denen es derzeit
auch nicht passt, bleiben hier, anstatt auszuwandern. Was die Frage
aufwirft, warum so viele, denen es hier nicht passt, trotzdem lieber
hier bleiben. ;->
Nun, sie wollen die Verhältnisse in D verbessern, *ihre* Verhältnisse.
Ah - sie harren also aus Menschenliebe hier aus, obwohl es anderswo
besser ist.
Eher aus Eigenliebe.
Eigenliebe ist bei Menschen eine weit verbreitete Form der
Menschenliebe. ;-)
Klar, wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht.

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
wolfgang s
2024-10-23 12:24:20 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Wie gesagt: Deutschland kann keine Digitalisierung.
Das ist son Medienklischee, mit dem immer so Bilder assoziiert werden
als kommunizierten deutsche Behörden mit Postkutschen und Faxgeräten.
Das stimmt natürlich nicht; Einwohnermeldeämter, Finanzämter,
Fahndungslisten der Polizei usw arbeiten seit den 1960er Jahren
volldigital. Ich frag mich was die damit eigentlich meinen; die
Kommunikation mit den Bürgern? Ja da wird vieles in Papierform gemacht
was man auch elektronisch machen könnte, aber das hat oft juristische
Gründe.
--
Currently listening:


http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Christina Kunze
2024-10-23 15:41:47 UTC
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Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Wie gesagt: Deutschland kann keine Digitalisierung.
als kommunizierten deutsche Behörden mit Postkutschen und
Faxgeräten.
Wie kommst Du zu dem Konjunktiv?

chr
wolfgang s
2024-10-23 17:17:02 UTC
Permalink
Post by Christina Kunze
Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Wie gesagt: Deutschland kann keine Digitalisierung.
als kommunizierten deutsche Behörden mit Postkutschen und
Faxgeräten.
Wie kommst Du zu dem Konjunktiv?
Ich hatte es schon angedeutet: Kernbereiche wie Einwohnerdatenbank,
Steuerbehörden, Polizei, Rentenstelle arbeiten seit Jahrzehnten trotz
Föderalisierung mit bundesweit einheitlich bzw. gegenseitig vernetzten
Datenbanken, nicht mit Papier-Karteien.

Wer eine Steuererklärung machen muss, weiß auch dass die Schnittstelle
zum Bürger dafür inzwischen vollektronisch ist. Für viele andere
Funktionen wie Personalausweis, Führungszeugnisse uam gilt das auch.
--
Currently listening: http://youtu.be/xlO1w_8QiBk

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Markus Ermert
2024-10-23 17:40:17 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Post by Christina Kunze
Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Wie gesagt: Deutschland kann keine Digitalisierung.
als kommunizierten deutsche Behörden mit Postkutschen und
Faxgeräten.
Wie kommst Du zu dem Konjunktiv?
Ich hatte es schon angedeutet: Kernbereiche wie Einwohnerdatenbank,
Steuerbehörden, Polizei, Rentenstelle arbeiten seit Jahrzehnten trotz
Föderalisierung mit bundesweit einheitlich bzw. gegenseitig vernetzten
Datenbanken, nicht mit Papier-Karteien.
Wer eine Steuererklärung machen muss, weiß auch dass die Schnittstelle
zum Bürger dafür inzwischen vollektronisch ist. Für viele andere
Funktionen wie Personalausweis, Führungszeugnisse uam gilt das auch.
Zweifellos gibt es das alles, wäre ja noch schöner. Ebenso zweifellos wird
(etwa in der Justiz) auch im Jahr 2025 immer noch mit Faxen gearbeitet.

Und es ist mehr als eindeutig, dass zahlreiche Länder bei der Anwendung
digitaler Tools im Alltag Deutschland weit voraus sind. Das fängt beim
Bezahlen an und hört bei Wartesystemen, komplexen Anträgen und
Türschlössern nicht auf.
wolfgang s
2024-10-24 07:23:33 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Zweifellos gibt es das alles, wäre ja noch schöner. Ebenso zweifellos wird
(etwa in der Justiz) auch im Jahr 2025 immer noch mit Faxen gearbeitet.
Es gibt den "Elektronischen Rechtsverkehr".

https://ordentliche-gerichtsbarkeit.brandenburg.de/ogb/de/e-justiz/elektronischer-rechtsverkehr/

E-Mail ist nicht zugelassen, nicht weil die Gerichte keine Computer oder
E-Mail-Adressen hätten, sondern weil die beweissichere Zustellung damit
nicht gewährleistet ist.

Laut meinem juristischen Viertelswissen ist das auch der Grund warum Fax
im Behördenalltag noch eine Rolle spielt: Laut irgendeiner
Rechtsprechung aus dem Jahr Soundso sei Fax rechtssicher, weil es einen
Sendebericht gibt. Damit kann der Absender beweisen dass er das
Schriftstück an die angegebene Nummer zu demunddem Zeitpunkt verschickt
hat. Deswegen gilt die elektronische Fernkopie vor Gericht wie ein
"Einschreiben für Arme" (mit Rückschein).

Auskunft ohne Gewähr.
Post by Markus Ermert
Und es ist mehr als eindeutig, dass zahlreiche Länder bei der Anwendung
digitaler Tools im Alltag Deutschland weit voraus sind. Das fängt beim
Bezahlen an
Das hat datenschutzmäßig durchaus seine Vorteile.
--
Currently listening: http://youtu.be/xlO1w_8QiBk

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Markus Ermert
2024-10-24 13:52:41 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Zweifellos gibt es das alles, wäre ja noch schöner. Ebenso zweifellos wird
(etwa in der Justiz) auch im Jahr 2025 immer noch mit Faxen gearbeitet.
E-Mail ist nicht zugelassen, nicht weil die Gerichte keine Computer oder
E-Mail-Adressen hätten, sondern weil die beweissichere Zustellung damit
nicht gewährleistet ist.
Laut meinem juristischen Viertelswissen ist das auch der Grund warum Fax
im Behördenalltag noch eine Rolle spielt: Laut irgendeiner
Rechtsprechung aus dem Jahr Soundso sei Fax rechtssicher, weil es einen
Sendebericht gibt. Damit kann der Absender beweisen dass er das
Schriftstück an die angegebene Nummer zu demunddem Zeitpunkt verschickt
hat.
Genau das ist die Ursache für das Hinterherhinken Deutschlands in so vielen
Bereichen. Die Kultur der perfekten (Rechts-)Sicherheit, die immer weiter
ein jeden kleinsten Bereich einsickert.

Technisch ist das in diesem Fall völliger Quatsch, ein Fax-Sendebericht
lässt sich natürlich ebenso einfach fälschen wie eine E-Mail. Auch deshalb
lacht das Ausland über so was. In den USA werden Millionenklagen per E-Mail
abgewickelt.


Die deutsche Denke will jedes kleinste Problem ausschließen. Lieber wird
der Teich umzäunt und verbotsbeschildert, statt dann man die 1:1
Millon.-Wahrscheinlichkeit akzeptiert, dass da mal ein Kind reinfällt. Dito
die überbürokratischen Regeln, um den minimalsten Missbrauch
auszuschließen.

Anderswo lässt man bewusst Unschärfen und periphere Problemquellen zu,
akzeptiert auch Risiken – in dem Bewusstsein, dass das insgesamt mehr
Nutzen stiftet. Lieber gehen Dinge bei 1 Prozent schief, statt die 99
Prozent mit immer neuen Spitzfindigkeiten zu nerven.
Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Und es ist mehr als eindeutig, dass zahlreiche Länder bei der Anwendung
digitaler Tools im Alltag Deutschland weit voraus sind. Das fängt beim
Bezahlen an
Das hat datenschutzmäßig durchaus seine Vorteile.
So ist es. Alles eine Frage der Abwägung. Die Mauer hatte
staatserhaltungsmäßig auch ihre Vorteile.
Helmut Richter
2024-10-24 14:05:56 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Technisch ist das in diesem Fall völliger Quatsch, ein Fax-Sendebericht
lässt sich natürlich ebenso einfach fälschen wie eine E-Mail. Auch deshalb
lacht das Ausland über so was. In den USA werden Millionenklagen per E-Mail
abgewickelt.
Und wenn man dem nicht traut, kann man ja den letzten Schritt (etwa die
Ausfertigung des endgültigen Urteils) mit anderen Mitteln machen, denen
man mehr vertraut. Wenn sich dabei herausstellt, dass alle E-Mails vorher
gefaket waren, ists noch nicht zu spät.

Aber es gibt auch auch in Deutschland den umgekehrten Fall. Mir geht die
Einrichtung eines Dauerschuldverhältnisses (Telefon, Energieversorger,
...) zu einfach. In vielen Fällen genügt die unbewiesene Behauptung des
neuen Versorgers, der Kunde wolle die Leistung von ihm beziehen, zur
Kündigung des alten Vertrags aus. Ist das nicht wahr, dann hat de facto
der Kunde die Beweispflicht, dass er das nicht wollte.
Post by Markus Ermert
Die deutsche Denke will jedes kleinste Problem ausschließen. Lieber wird
der Teich umzäunt und verbotsbeschildert, statt dann man die 1:1
Millon.-Wahrscheinlichkeit akzeptiert, dass da mal ein Kind reinfällt. Dito
die überbürokratischen Regeln, um den minimalsten Missbrauch
auszuschließen.
Anderswo lässt man bewusst Unschärfen und periphere Problemquellen zu,
akzeptiert auch Risiken – in dem Bewusstsein, dass das insgesamt mehr
Nutzen stiftet. Lieber gehen Dinge bei 1 Prozent schief, statt die 99
Prozent mit immer neuen Spitzfindigkeiten zu nerven.
Na, da ist die Rechtslage in den USA aber viel pingeliger als in
Deutschland. Wer nicht in die Gebrauchsanweisung reinschreibt, dass ein
Gerät nicht direkt an die Hochspannungsleitung angeschlossen werden darf,
Katzen nicht in der Mikrowelle getrocknet werden dürfen und der Lift erst
betreten werden darf, nachdem sich die Türe geöffnet hat, muss bei
Fehlbedienung mit Millionenklagen rechnen-
--
Helmut Richter
Markus Ermert
2024-10-24 14:26:24 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Post by Markus Ermert
Anderswo lässt man bewusst Unschärfen und periphere Problemquellen zu,
akzeptiert auch Risiken – in dem Bewusstsein, dass das insgesamt mehr
Nutzen stiftet. Lieber gehen Dinge bei 1 Prozent schief, statt die 99
Prozent mit immer neuen Spitzfindigkeiten zu nerven.
Na, da ist die Rechtslage in den USA aber viel pingeliger als in
Deutschland. Wer nicht in die Gebrauchsanweisung reinschreibt, dass ein
Gerät nicht direkt an die Hochspannungsleitung angeschlossen werden darf,
Katzen nicht in der Mikrowelle getrocknet werden dürfen und der Lift erst
betreten werden darf, nachdem sich die Türe geöffnet hat, muss bei
Fehlbedienung mit Millionenklagen rechnen-
Wohl wahr. Die USA haben im Zivilrecht wohl weltweit den größten
Sicherheitsfimmel. Jeder kleine Fehler kann teuer enden.

Es gibt halt nicht DEN Idealstaat mit der optimalen Mischung aus Wohlstand,
Wetter, Stimmung, Freiheit, Sicherheit, Essen und Kultur. Irgendwo gibt es
immer negative Seiten. In Deutschland sind das eindeutig die Bürokratie und
die schlechte Laune.
Ulf_Kutzner
2024-10-24 14:54:23 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Irgendwo gibt
es
immer negative Seiten. In Deutschland sind das eindeutig die Bürokratie und
die schlechte Laune.
Die muß bei Dir ein Dauerzustand sein.
Markus Ermert
2024-10-24 16:11:15 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Es gibt halt nicht DEN Idealstaat mit der optimalen Mischung aus Wohlstand,
Wetter, Stimmung, Freiheit, Sicherheit, Essen und Kultur. Irgendwo gibt es
immer negative Seiten. In Deutschland sind das eindeutig die Bürokratie und
die schlechte Laune.
Das mit der deutschen Bürokratie kann nur jemand sagen, der noch keinen
Kontakt mit der italienischen hatte.
Es gibt immer noch Steigerungen.

Wobei "Bürokratie" ja eigentlich zwei sehr verschiedene Sachverhalte meinen
kann:

B. als konsequente Durchregulierung in Text und Ablauf und ohne Ansehen der
Person von Bürokrat und Bürger
("sine ira et studio"). In diesem Sinn ist Bürokratie das Gegenteil von
Korruption und Willkür.

B. als sich selbst genügendes und ständig expandierendes System, in das der
Bürokrat den Bürger verfängt und dem der Bürger ausgeliefert ist, weil der
Bürokrat die Regeln gemäß eigenem Gusto anwendet.
Bertel Lund Hansen
2024-10-24 21:58:13 UTC
Permalink
Was das Trocknen von Tieren in der Mikrowelle betrifft: ich habe in
Kalifornien die Bedienungsanleitung zu einer Mikrowelle durchgeblättert.
Den Passus, wonach Tiere nicht in der Mikrowelle getrocknet werden sollen,
habe ich nicht entdeckt.
Und diese Webseite meint, dass es ein Urban Legend ist, dass eine Katze
bei einem Unglück microwaved worden ist.

https://www.snopes.com/fact-check/the-microwaved-pet/

Laut des Artikels gibt es Beispiele, wo man es bösartig und mit Wille
getan hat.
--
Bertel
Kolt, Denmark
wolfgang s
2024-10-24 23:32:18 UTC
Permalink
Post by Bertel Lund Hansen
Und diese Webseite meint, dass es ein Urban Legend ist, dass eine Katze
bei einem Unglück microwaved worden ist.
Ich finde es schön, dass keine Katze dafür leiden musste.
--
Currently listening: http://youtu.be/xlO1w_8QiBk

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Diedrich Ehlerding
2024-10-25 11:15:42 UTC
Permalink
Post by Bertel Lund Hansen
Laut des Artikels gibt es Beispiele, wo man es bösartig und mit Wille
getan hat.
Um zum Thema der Gruppe zurückzukommen: die Präposition "laut" bedarf
MUSEN des Dativs ("laut dem Artikel").
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
Bernd Schwegmann
2024-10-25 15:15:25 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Na, da ist die Rechtslage in den USA aber viel pingeliger als in
Deutschland. Wer nicht in die Gebrauchsanweisung reinschreibt, dass ein
Gerät nicht direkt an die Hochspannungsleitung angeschlossen werden darf,
Katzen nicht in der Mikrowelle getrocknet werden dürfen und der Lift erst
betreten werden darf, nachdem sich die Türe geöffnet hat, muss bei
Fehlbedienung mit Millionenklagen rechnen-
Was das Trocknen von Tieren in der Mikrowelle betrifft: ich habe in
Kalifornien die Bedienungsanleitung zu einer Mikrowelle durchgeblättert.
Den Passus, wonach Tiere nicht in der Mikrowelle getrocknet werden sollen,
habe ich nicht entdeckt.
In dem Ort Knockenstiff (Ohio) stehts in 1 Aushang am Townhaus. Ätsch!



HTH
BS+
Ulf_Kutzner
2024-10-24 14:52:27 UTC
Permalink
Post by Christina Kunze
Auch
deshalb
lacht das Ausland über so was.
Zumindest würde es Dich verlachen, wenn es denn von Dir Notiz nähme.
Markus Ermert
2024-10-24 15:31:40 UTC
Permalink
Der Empfangsbericht bestätigt dagegen sicher, dass das Dokument auf dem
Faxgerät des Empfängers gelandet ist.
Erstens senden/empfangen auch Behörden Faxe heute nicht mehr mit dem
Faxgerät, sondern per Computer. Zweitens sind dort generierte Empfangs-
oder Sendeberichte nicht sicher, sondern können von jedem Hackerlehrling
gefälscht werden. Drittens kann die Gegenstelle nicht erkennen, ob der
Sender/Empfänger ein Faxgerät oder ein korrekt oder ein fälschend bedienter
Computer ist.
. In den USA werden
Millionenklagen per E-Mail abgewickelt.
Ich be2fle dass in den USA eine Mail im Ausgangsordner des Absenders
als Beweis akzeptiert wird, dass der Empfänger sie erhalten habe. Wenn
der Empfänger das bestreitet, weiß man nicht was zutrifft.
So ist es. Trotzdem macht man es so. In vollem Wissen, dass es da Zweifels-
und Beweisnotfälle geben kann. Die nimmt man hin, weil die Nachteile eines
(vermeintlich) penibel regulierten Systems die Risiken des einfacheren
Systems überwögen.

Deutsche Denke: Wie regeln für jeden denkbaren Fall, um jeden Zweifelsfall
und jeden Missbrauch auszuschließen. Was das an Zeit, Geld und Nerven
kostet, ist dem Regulier egal.

US-Denke (und nicht nur da): Wir regeln für den Großteil der Fälle.
Unklarheiten in wenigen Fällen nehmen wir hin, die werden dann anderweitig
geklärt, wenn überhaupt nötig. Uns ist wichtig, dass das System insgesamt
einen möglichst großen Netto-Nutzen für die Teilnehmer insgesamt stiftet.
Wenn der Absender dagegen einen Fax-Sendebericht vorlegt, weiß das
Gericht dass der Empfänger das Dokument erhalten hat, und wenn er es
1000 mal abstreitet.
Nein, das weiß das Gericht nur, wenn zusätzlich erwiesen ist, dass eine
Fälschung des Sendeberichts ausgeschlossen ist.
wolfgang s
2024-10-24 15:46:07 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Der Empfangsbericht bestätigt dagegen sicher, dass das Dokument auf
dem Faxgerät des Empfängers gelandet ist.
Erstens senden/empfangen auch Behörden Faxe heute nicht mehr mit dem
Faxgerät, sondern per Computer.
Ein Computer ist im Sinne meiner Aussage auch ein Faxgerät.
Post by Markus Ermert
Zweitens sind dort generierte Empfangs-
oder Sendeberichte nicht sicher, sondern können von jedem
Hackerlehrling gefälscht werden.
Alles ist fälschbar, auch ein postalischer Einlieferungsbeleg auf
Papier. Das ist nicht medienspezifisch. Aber jede solche Fälschung wäre
als Urkundenfälschung strafbar.
Post by Markus Ermert
Drittens kann die Gegenstelle nicht
erkennen, ob der Sender/Empfänger ein Faxgerät oder ein korrekt oder
ein fälschend bedienter Computer ist.
Das ist irrelevant für den Empfangsbeweis.
Post by Markus Ermert
Ich be2fle dass in den USA eine Mail im Ausgangsordner des Absenders
als Beweis akzeptiert wird, dass der Empfänger sie erhalten habe. Wenn
der Empfänger das bestreitet, weiß man nicht was zutrifft.
So ist es. Trotzdem macht man es so.
Das wäre dumm, wenn es um Dokumente geht deren beweibarer Eingang für
den Absender wichtig ist.
Post by Markus Ermert
Deutsche Denke: Wie regeln für jeden denkbaren Fall
Das hat mit Deutsch nichts zu tun. Wenn eine Firma der ich irgendwas
schulde von mir einen Beleg verlangt, dann sende ich den besser in
einer Form die ich beweisen kann, im ureigensten Interesse.
--
Currently listening: http://youtu.be/xlO1w_8QiBk

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Markus Ermert
2024-10-24 15:57:34 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Der Empfangsbericht bestätigt dagegen sicher, dass das Dokument auf
dem Faxgerät des Empfängers gelandet ist.
Erstens senden/empfangen auch Behörden Faxe heute nicht mehr mit dem
Faxgerät, sondern per Computer.
Ein Computer ist im Sinne meiner Aussage auch ein Faxgerät.
Nein, denn er (bzw seine Software) ist natürlich leichter manipulierbar als
ein Gerät.
Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Zweitens sind dort generierte Empfangs-
oder Sendeberichte nicht sicher, sondern können von jedem
Hackerlehrling gefälscht werden.
Alles ist fälschbar, auch ein postalischer Einlieferungsbeleg auf
Papier. Das ist nicht medienspezifisch.
Doch, ist es. Beim Sendebericht ist eine Fälschung viel einfacher und viel
schwerer nachzuweisen als bei einem Papier.
Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Ich be2fle dass in den USA eine Mail im Ausgangsordner des Absenders
als Beweis akzeptiert wird, dass der Empfänger sie erhalten habe. Wenn
der Empfänger das bestreitet, weiß man nicht was zutrifft.
So ist es. Trotzdem macht man es so.
Das wäre dumm, wenn es um Dokumente geht deren beweibarer Eingang für
den Absender wichtig ist.
Post by Markus Ermert
Deutsche Denke: Wie regeln für jeden denkbaren Fall
Das hat mit Deutsch nichts zu tun.
Doch, hat es. Du merkst es nur nicht, weil es Dir in Fleisch und Blut
übergegangen ist. Man merkt es erst bei Konfrontation mit einem
abweichenden kulturellen Kontext.
Post by wolfgang s
Wenn eine Firma der ich irgendwas
schulde von mir einen Beleg verlangt, dann sende ich den besser in
einer Form die ich beweisen kann, im ureigensten Interesse.
So denkt u.a. der Deutsche.

Es gibt Kulturen, die da anders ticken. Damit ist nicht gesagt, was besser
oder schlechter ist. Aber es gibt definitiv Unterschiede.

In Polen werden geschäftliche Verträge nach wie vor häufig wie seit eh und
je per Handschlag geschlossen. Managerratgeber sind voll von Hinweisen, wie
Vertragstreue in den unterschiedlichen Kulturen gesehen und ausgelegt wird.
Stephan Seitz
2024-10-24 16:57:34 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
In Polen werden geschäftliche Verträge nach wie vor häufig wie seit eh und
je per Handschlag geschlossen. Managerratgeber sind voll von Hinweisen, wie
Ist ja fein, aber wissen die alle noch nach vier Wochen, was der
Vertrag genau beinhaltet hat?

Wie willst du im Streitfall irgendetwas beweisen, wenn nichts vorliegt
und du zwei unterschiedliche Aussagen hast?

Stephan
--
| Stephan Seitz E-Mail: stse+***@rootsland.net |
| If your life was a horse, you'd have to shoot it. |
Detlef Meißner
2024-10-24 19:24:21 UTC
Permalink
Post by Stephan Seitz
Post by Markus Ermert
In Polen werden geschäftliche Verträge nach wie vor häufig wie seit eh und
je per Handschlag geschlossen. Managerratgeber sind voll von Hinweisen, wie
Ist ja fein, aber wissen die alle noch nach vier Wochen, was der
Vertrag genau beinhaltet hat?
Wie willst du im Streitfall irgendetwas beweisen, wenn nichts vorliegt
und du zwei unterschiedliche Aussagen hast?
Glasklar, dass da die Schriftform große Vorteile hat. In der deutschen
Kultur will man das nicht missen.
Manch anderen Kulturen ist diese hundertprozentige Sicherheit aber nicht so
wichtig. Sie setzen auf Vertrauen und persönliche Kommunikation, und im
Problemfall wird improvisiert oder halt auch gestritten. Es ist eine Frage
der Mentalität und der daraus erwachsenden Bedürfnisrangfolgen.
Gab's bei uns früher auch.
Also sind wir diesen anderen Kulturen fast um 1 Jh. voraus.

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Bertel Lund Hansen
2024-10-24 16:58:22 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
In Polen werden geschäftliche Verträge nach wie vor häufig wie seit eh und
je per Handschlag geschlossen. Managerratgeber sind voll von Hinweisen, wie
Vertragstreue in den unterschiedlichen Kulturen gesehen und ausgelegt wird.
Es gibt in Dänemark Regeln, die in 1683 geschrieben wurden, die noch
gültig sind:

Dritte Buch.
1. Kapitel
Über Kontrakte und Verpflichtungen

1. Een hver er pligtig at efterkomme hvis hand med Mund,
Haand og Segl, lovet og indgaaet haver.

1. Jeder ist pflichtig zu erfüllen wenn er mit Mund, Hand und
Segel, versprochen und "indgået" hat.

Noten:
a. "wenn" ist kein Fehler
b. "und" bedeutet "oder".

Das heisst, dass Wort, Handschlag oder Unterschrift gleich gültig sind.
Nur Unterschrift ist einfacher zu beweisen.

"Indgået" - Beispiel: De har indgået et kompromis.
Wie sagt man das auf Deutsch?

PS. Auch in USA ist Handschlag genug.
--
Bertel
Kolt, Denmark
Markus Ermert
2024-10-24 19:21:23 UTC
Permalink
Post by Bertel Lund Hansen
Das heisst, dass Wort, Handschlag oder Unterschrift gleich gültig sind.
Das ist im deutschen Zivilrecht ganz genauso. Verträge können mit exakt der
gleichen Verbindlichkeit mündlich oder gar durch (konkludentes) Handeln
geschlossen werden, es sei denn, Schriftform ist ausdrücklich
vorgeschrieben.

Viele wissen das nicht und denken, ein Vertrag sei immer etwas
Schriftliches.
Post by Bertel Lund Hansen
Nur Unterschrift ist einfacher zu beweisen.
Und das ist der einzige Unterschied. Wobei das nicht heißt, dass mündliche
Verträge nicht beweiskräftig sein können.
Uwe Schickedanz
2024-10-26 06:08:31 UTC
Permalink
On Thu, 24 Oct 2024 18:58:22 +0200, Bertel Lund Hansen
Post by Bertel Lund Hansen
Post by Markus Ermert
In Polen werden geschäftliche Verträge nach wie vor häufig wie seit eh und
je per Handschlag geschlossen. Managerratgeber sind voll von Hinweisen, wie
Vertragstreue in den unterschiedlichen Kulturen gesehen und ausgelegt wird.
Es gibt in Dänemark Regeln, die in 1683 geschrieben wurden, die noch
Dritte Buch.
1. Kapitel
Über Kontrakte und Verpflichtungen
1. Een hver er pligtig at efterkomme hvis hand med Mund,
Haand og Segl, lovet og indgaaet haver.
1. Jeder ist pflichtig zu erfüllen wenn er mit Mund, Hand und
Segel, versprochen und "indgået" hat.
a. "wenn" ist kein Fehler
b. "und" bedeutet "oder".
Das heisst, dass Wort, Handschlag oder Unterschrift gleich gültig sind.
Nur Unterschrift ist einfacher zu beweisen.
"Indgået" - Beispiel: De har indgået et kompromis.
Wie sagt man das auf Deutsch?
Eingehen. Man geht einen Vertrag ein.

Segl ist wohl wörtlich Siegel und übertragen Unterschrift.

Gruß Uwe
--
Russland muss, auch mit deutschen Soldaten, niedergerungen werden.
Forderung des deutschen Politikers Sigmar Gabriel, Juni 2024

=== http://www.sicherheitslampe.de ===
Ulf_Kutzner
2024-10-26 06:37:57 UTC
Permalink
Post by Uwe Schickedanz
On Thu, 24 Oct 2024 18:58:22 +0200, Bertel Lund Hansen
Post by Bertel Lund Hansen
Post by Markus Ermert
In Polen werden geschäftliche Verträge nach wie vor häufig wie seit eh und
je per Handschlag geschlossen. Managerratgeber sind voll von Hinweisen, wie
Vertragstreue in den unterschiedlichen Kulturen gesehen und ausgelegt wird.
Es gibt in Dänemark Regeln, die in 1683 geschrieben wurden, die noch
Dritte Buch.
1. Kapitel
Über Kontrakte und Verpflichtungen
1. Een hver er pligtig at efterkomme hvis hand med Mund,
Haand og Segl, lovet og indgaaet haver.
1. Jeder ist pflichtig zu erfüllen wenn er mit Mund, Hand und
Segel, versprochen und "indgået" hat.
a. "wenn" ist kein Fehler
b. "und" bedeutet "oder".
Das heisst, dass Wort, Handschlag oder Unterschrift gleich gültig sind.
Nur Unterschrift ist einfacher zu beweisen.
"Indgået" - Beispiel: De har indgået et kompromis.
Wie sagt man das auf Deutsch?
Eingehen. Man geht einen Vertrag ein.
Schön, nur zerstört diese Wort-für-Wort Übersetzung den Satz.
Als Rohübersetzung mag es so angehen.
wolfgang s
2024-10-24 23:29:05 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by wolfgang s
Wenn eine Firma der ich irgendwas
schulde von mir einen Beleg verlangt, dann sende ich den besser in
einer Form die ich beweisen kann, im ureigensten Interesse.
So denkt u.a. der Deutsche.
So denkt man in allen Ländern in denen es ein Rechtssystem gibt :)
--
Currently listening: http://youtu.be/xlO1w_8QiBk

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Markus Ermert
2024-10-25 05:01:52 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Post by wolfgang s
Wenn eine Firma der ich irgendwas
schulde von mir einen Beleg verlangt, dann sende ich den besser in
einer Form die ich beweisen kann, im ureigensten Interesse.
So denkt u.a. der Deutsche.
So denkt man in allen Ländern in denen es ein Rechtssystem gibt :)
Nein.
Ulrich D i e z
2024-10-26 15:46:51 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Alles ist fälschbar, auch ein postalischer Einlieferungsbeleg auf
Papier. Das ist nicht medienspezifisch. Aber jede solche Fälschung wäre
als Urkundenfälschung strafbar.
Es geht ja nicht immer darum, die Verwirklichung von Tatbeständen
gänzlich zu verhindern. Oft geht es darum, die Sanktionierung zu
vereinfachen, indem die Umstände so gestaltet werden, dass das
Verwirklichen von Tatbeständen, auch wenn Schutzmaßnahmen oder Sperren
oder ähnliches leicht unterlaufen werden können, mit Handlungen
verbunden ist, aufgrund derer Täter/innen einen auf die Verwirklichung
zielgerichteten Willen nicht ableugnen können.

Mit freundlichem Gruß

Ulrich
Helmut Richter
2024-10-25 10:31:38 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Der Empfangsbericht bestätigt dagegen sicher, dass das Dokument auf dem
Faxgerät des Empfängers gelandet ist.
Erstens senden/empfangen auch Behörden Faxe heute nicht mehr mit dem
Faxgerät, sondern per Computer. Zweitens sind dort generierte Empfangs-
oder Sendeberichte nicht sicher, sondern können von jedem Hackerlehrling
gefälscht werden. Drittens kann die Gegenstelle nicht erkennen, ob der
Sender/Empfänger ein Faxgerät oder ein korrekt oder ein fälschend bedienter
Computer ist.
. In den USA werden
Millionenklagen per E-Mail abgewickelt.
Ich be2fle dass in den USA eine Mail im Ausgangsordner des Absenders
als Beweis akzeptiert wird, dass der Empfänger sie erhalten habe. Wenn
der Empfänger das bestreitet, weiß man nicht was zutrifft.
So ist es. Trotzdem macht man es so. In vollem Wissen, dass es da Zweifels-
und Beweisnotfälle geben kann. Die nimmt man hin, weil die Nachteile eines
(vermeintlich) penibel regulierten Systems die Risiken des einfacheren
Systems überwögen.
Deutsche Denke: Wie regeln für jeden denkbaren Fall, um jeden Zweifelsfall
und jeden Missbrauch auszuschließen. Was das an Zeit, Geld und Nerven
kostet, ist dem Regulier egal.
In der Praxis läuft das so: Unter ehrlichen Menschen bestätigt man den
Eingang einer E-Mail und verhält sich so, wie man von jemandem erwarten
kann, der die E-Mail empfangen hat. Das Bestreiten des Zugangs, egal von
was, beschränkt sich auf Halunken. Hat sich jemand als Halunke geoutet,
kriegt er halt bis zum Ende der Beziehung die Post nur noch über den
Gerichtsvollzieher¹ zugestellt, der ja auch den Inhalt bestätigt. Bei
Halbhalunken reicht ein Einschreibbrief mit Fensterumschlag; dann kann er
nicht leeren Inhalt behaupten, sondern muss auch einen Inhalt fälschen.

¹) Der ist in der Regel der normale Postbote, und die Bescheinigung der
Zustellung ist nicht zuverlässiger als sonst bei der Post, aber die
Beweislast ist dann anders herum. Das stammt wohl aus der Zeit, als die
Postboten Beamte waren.
--
Helmut Richter
Lars Gebauer
2024-10-25 10:43:02 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Post by Markus Ermert
Deutsche Denke: Wie regeln für jeden denkbaren Fall, um jeden Zweifelsfall
und jeden Missbrauch auszuschließen. Was das an Zeit, Geld und Nerven
kostet, ist dem Regulier egal.
In der Praxis läuft das so: Unter ehrlichen Menschen bestätigt man den
Eingang einer E-Mail und verhält sich so, wie man von jemandem erwarten
kann, der die E-Mail empfangen hat.
Wenn sich alle Beteiligten an die Absprachen halten wollen, wird kein
schriftlicher Vertrag gebraucht. Wenn nicht, nutzt auch kein
schriftlicher Vertrag,
Post by Helmut Richter
Das Bestreiten des Zugangs, egal von was, beschränkt sich auf Halunken.
Dabei muß zuerst einmal geklärt werden, wer eigentlich der Halunke ist:
Der, der behauptet eine Mail nicht empfangen zu haben oder der, der
behauptet eine Mail versendet zu haben?
--
"Journalisten informieren, worüber die Bevölkerung informiert werden soll."
--re:publica24
Niemand hat gelacht.
Lars Gebauer
2024-10-25 10:48:22 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Post by Markus Ermert
Deutsche Denke: Wie regeln für jeden denkbaren Fall, um jeden Zweifelsfall
und jeden Missbrauch auszuschließen. Was das an Zeit, Geld und Nerven
kostet, ist dem Regulier egal.
In der Praxis läuft das so: Unter ehrlichen Menschen bestätigt man den
Eingang einer E-Mail und verhält sich so, wie man von jemandem erwarten
kann, der die E-Mail empfangen hat.
Wenn sich alle Beteiligten an die Absprachen halten wollen, wird kein
schriftlicher Vertrag gebraucht. Wenn nicht, nutzt auch kein
schriftlicher Vertrag,
Post by Helmut Richter
Das Bestreiten des Zugangs, egal von was, beschränkt sich auf Halunken.
Dabei muß zuerst einmal geklärt werden, wer eigentlich der Halunke ist:
Der, der behauptet eine Mail nicht empfangen zu haben oder der, der
behauptet eine Mail versendet zu haben?

Aber schon klar: Halunken sind immer die Anderen.
--
"Journalisten informieren, worüber die Bevölkerung informiert werden soll."
--re:publica24
Niemand hat gelacht.
Ulf_Kutzner
2024-10-25 12:12:07 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Post by Helmut Richter
Post by Markus Ermert
Deutsche Denke: Wie regeln für jeden denkbaren Fall, um jeden Zweifelsfall
und jeden Missbrauch auszuschließen. Was das an Zeit, Geld und Nerven
kostet, ist dem Regulier egal.
In der Praxis läuft das so: Unter ehrlichen Menschen bestätigt man den
Eingang einer E-Mail und verhält sich so, wie man von jemandem erwarten
kann, der die E-Mail empfangen hat.
Wenn sich alle Beteiligten an die Absprachen halten wollen, wird kein
schriftlicher Vertrag gebraucht. Wenn nicht, nutzt auch kein
schriftlicher Vertrag,
Jaja. Sicher. Jaja.
Stephan Seitz
2024-10-26 18:53:24 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Wenn sich alle Beteiligten an die Absprachen halten wollen, wird kein
schriftlicher Vertrag gebraucht. Wenn nicht, nutzt auch kein
Öh, nein. Zum einen werden Leute mit der Zeit bestimmte Dinge
vergessen, zum anderen kann es in Firmen vorkommen, daß die Personen,
die die Verträge geschlossen haben, nicht mehr dort arbeiten.

Stephan
--
| Stephan Seitz E-Mail: stse+***@rootsland.net |
| If your life was a horse, you'd have to shoot it. |
Ulf_Kutzner
2024-10-27 07:51:33 UTC
Permalink
Post by Stephan Seitz
Post by Lars Gebauer
Wenn sich alle Beteiligten an die Absprachen halten wollen, wird kein
schriftlicher Vertrag gebraucht. Wenn nicht, nutzt auch kein
Öh, nein. Zum einen werden Leute mit der Zeit bestimmte Dinge
vergessen, zum anderen kann es in Firmen vorkommen, daß die Personen,
die die Verträge geschlossen haben, nicht mehr dort arbeiten.
Und drittens möchte man sich ggf.
die Chancen auf Schadensersatz
etc. in nicht nur theoretischer Form
erhalten.

Wenn Vertragsschließende wie Gebauer nur
von zwölf Uhr bis mittags denken, ist das
natürlich deren Problem.
Detlef Meißner
2024-10-24 15:42:30 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
In den USA werden Millionenklagen per E-Mail
abgewickelt.
In den USA wird das Gehalt noch per Scheck bezahlt.

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Markus Ermert
2024-10-24 15:44:38 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Markus Ermert
In den USA werden Millionenklagen per E-Mail
abgewickelt.
In den USA wird das Gehalt noch per Scheck bezahlt.
Genau. Unter Hinnahme des Risikos, dass er platzt. Wäre dem Deutschen viel
zu riskant.
Detlef Meißner
2024-10-24 16:03:37 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Detlef Meißner
Post by Markus Ermert
In den USA werden Millionenklagen per E-Mail
abgewickelt.
In den USA wird das Gehalt noch per Scheck bezahlt.
Genau. Unter Hinnahme des Risikos, dass er platzt. Wäre dem Deutschen viel
zu riskant.
Nun, die Gehaltsabrechnung/~zahlung für mehrere Tausend Mitarbeiter
stelle ich mir etwas umständlich vor.

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Markus Ermert
2024-10-24 16:13:37 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Markus Ermert
Post by Detlef Meißner
Post by Markus Ermert
In den USA werden Millionenklagen per E-Mail
abgewickelt.
In den USA wird das Gehalt noch per Scheck bezahlt.
Genau. Unter Hinnahme des Risikos, dass er platzt. Wäre dem Deutschen viel
zu riskant.
Nun, die Gehaltsabrechnung/~zahlung für mehrere Tausend Mitarbeiter
stelle ich mir etwas umständlich vor.
Nein, nach der vollautomatisierten Abrechnung dann noch vollautomatisiert
ein paar Ausdrucke zu machen, ist kaum der Rede wert. Kostet halt Papier
und braucht eine Gelegenheit, dieses dem Empfänger zu übergeben.
Detlef Meißner
2024-10-24 16:49:53 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Detlef Meißner
Post by Markus Ermert
Post by Detlef Meißner
Post by Markus Ermert
In den USA werden Millionenklagen per E-Mail
abgewickelt.
In den USA wird das Gehalt noch per Scheck bezahlt.
Genau. Unter Hinnahme des Risikos, dass er platzt. Wäre dem Deutschen viel
zu riskant.
Nun, die Gehaltsabrechnung/~zahlung für mehrere Tausend Mitarbeiter
stelle ich mir etwas umständlich vor.
Nein, nach der vollautomatisierten Abrechnung dann noch vollautomatisiert
ein paar Ausdrucke zu machen, ist kaum der Rede wert. Kostet halt Papier
und braucht eine Gelegenheit, dieses dem Empfänger zu übergeben.
Vermutlich stehen die dann alle im Lohnbüro an, um sich ihren Scheck
abzuholen.
Und was machen sie dann damit?

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Bertel Lund Hansen
2024-10-24 16:42:49 UTC
Permalink
Dass ein Absender eine E-Mail in seinem Ausgangsordner hat, bedeutet
nämlich nicht dass sie beim Empfänger ankam. Das E-Mail-System hat
technische Fehler, auch ordnungsgemäß abgesendete Mails können verloren
gehen. Es gibt die Funktion der "Empfangsbestätigung", aber deren
Vorhandensein hängt vom E-Mail-Client ab und der Empfänger kann sie
auch bewusst ablehnen.
Kommunikation mit E-mails in Dänemark hat nur unwichtige Inhalt. Wenn
etwas sicheres kommuniziert werden muss, wird es via Ebox gesendet, und
um das zu lesen, muss man mit MitID (= "Mein-ID" - unserer sicheren
Identifikation) einloggen.

Der Sender braucht keine Quittung. Der Bürger ist selber verantwortlich,
sich mit dem Inhalt Eboks' bekanntzumachen.

Es gibt zwei Methoden sich mit MitID zu identifizieren:

1. Brauchername + Einmal-Kode (von einem kleinen Gerät) + Passwort

2. Brauchername + App mit Pinkode: QR-Kode fotografieren + Swipe
--
Bertel
Kolt, Denmark
wolfgang s
2024-10-24 23:27:15 UTC
Permalink
Post by Bertel Lund Hansen
Kommunikation mit E-mails in Dänemark hat nur unwichtige Inhalt. Wenn
etwas sicheres kommuniziert werden muss, wird es via Ebox gesendet, und
um das zu lesen, muss man mit MitID (= "Mein-ID" - unserer sicheren
Identifikation) einloggen.
Der Sender braucht keine Quittung. Der Bürger ist selber verantwortlich,
sich mit dem Inhalt Eboks' bekanntzumachen.
Es gibt in Deutschland ein ähnliches System namens De-Mail. Es hat sich
aber nicht durchgesetzt, nur wenige Leute benutzen das.
--
Currently listening: http://youtu.be/xlO1w_8QiBk

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Bertel Lund Hansen
2024-10-25 06:47:31 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Post by Bertel Lund Hansen
Kommunikation mit E-mails in Dänemark hat nur unwichtige Inhalt. Wenn
etwas sicheres kommuniziert werden muss, wird es via Ebox gesendet, und
um das zu lesen, muss man mit MitID (= "Mein-ID" - unserer sicheren
Identifikation) einloggen.
Der Sender braucht keine Quittung. Der Bürger ist selber verantwortlich,
sich mit dem Inhalt Eboks' bekanntzumachen.
Es gibt in Deutschland ein ähnliches System namens De-Mail. Es hat sich
aber nicht durchgesetzt, nur wenige Leute benutzen das.
Es ist in Dänemark Pflicht, das E-Box zu haben und benutzen. Man kann
eine Dispensation bekommen, aber nur wenige tun das - am meisten, glaube
ich, Obdachlose.
--
Bertel
Kolt, Denmark
Stephan Seitz
2024-10-24 16:50:39 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
lacht das Ausland über so was. In den USA werden Millionenklagen per E-Mail
abgewickelt.
Die USA sind das letzte Land, das man sich für irgendetwas als Vorbild
holen sollte (maximal als abschreckendes Beispiel).

Stephan
--
| Stephan Seitz E-Mail: stse+***@rootsland.net |
| If your life was a horse, you'd have to shoot it. |
Detlef Meißner
2024-10-24 17:20:01 UTC
Permalink
Post by Stephan Seitz
Post by Markus Ermert
lacht das Ausland über so was. In den USA werden Millionenklagen per E-Mail
abgewickelt.
Die USA sind das letzte Land, das man sich für irgendetwas als Vorbild
holen sollte (maximal als abschreckendes Beispiel).
Naja, wer gern mit Waffen rumballert ...

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Ulrich D i e z
2024-10-26 12:55:16 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Technisch ist das in diesem Fall völliger Quatsch, ein Fax-Sendebericht
lässt sich natürlich ebenso einfach fälschen wie eine E-Mail. Auch deshalb
lacht das Ausland über so was. In den USA werden Millionenklagen per E-Mail
abgewickelt.
Mir sind seinerzeit im Ausland, auch in den USA, öfter mal auch Leute
begegnet, die ernsthaft anheim stellten, in Deutschland sei alles
besser, weil deutsche Gründlichkeit und Zug dahinter seien.

Mitunter wollten sie auch dann nicht von ihrem Idealbild, dessen
Verwirklichtsein sie in ein anderes Land hinenträumten, abrücken, wenn
ich ihnen sagte, dass manche Dinge nur schwer vergleichbar sind, weil
die Verhältnisse, unter denen die Dinge bewältigt werden müssen, sehr
unterschiedlich sind.

Ich denke, überall auf der Welt gibt es Leute, die den Hang haben,
unüberprüft zu glauben, anderswo sei alles besser.

Mit freundlichem Gruß

Ulrich
Detlef Meißner
2024-10-26 13:10:49 UTC
Permalink
Post by Ulrich D i e z
Ich denke, überall auf der Welt gibt es Leute, die den Hang haben,
unüberprüft zu glauben, anderswo sei alles besser.
Och, es gibt viele Länder, wo *etwas* besser ist.

Nämlich genau das, was ich persönlich als besser empfinde.

Für manche Menschen ist halt nur dann etwas besser, wenn es ihnen ganz
*persönliche* Vorteile bringt, an Mitmenschen wird da nicht gedacht.
Nennt man wohl Egoisten, sie selbst bezeichnen sich lieber als
Individuen mit eigener Persönlichkeit.

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Bernd Schwegmann
2024-10-26 17:04:20 UTC
Permalink
Post by Ulrich D i e z
Post by Markus Ermert
Technisch ist das in diesem Fall völliger Quatsch, ein Fax-Sendebericht
lässt sich natürlich ebenso einfach fälschen wie eine E-Mail. Auch deshalb
lacht das Ausland über so was. In den USA werden Millionenklagen per E-Mail
abgewickelt.
Mir sind seinerzeit im Ausland, auch in den USA, öfter mal auch Leute
begegnet, die ernsthaft anheim stellten, in Deutschland sei alles
besser, weil deutsche Gründlichkeit und Zug dahinter seien.
Mitunter wollten sie auch dann nicht von ihrem Idealbild, dessen
Verwirklichtsein sie in ein anderes Land hinenträumten, abrücken, wenn
ich ihnen sagte, dass manche Dinge nur schwer vergleichbar sind, weil
die Verhältnisse, unter denen die Dinge bewältigt werden müssen, sehr
unterschiedlich sind.
Ich denke, überall auf der Welt gibt es Leute, die den Hang haben,
unüberprüft zu glauben, anderswo sei alles besser.
Die sind IMHO leicht zu erkennen, z.B.an der Floskel:
"Typisch Deutsch"


Diese Floskel IST typisch Deutsch. D. hat zwei große Kriege verloren,
und außerdem eine dunkle, dunkle Vergangenheit. So what?!


HTH
BS+
Ulrich D i e z
2024-10-26 13:16:25 UTC
Permalink
Wenn der Absender dagegen einen Fax-Sendebericht vorlegt, weiß das
Gericht dass der Empfänger das Dokument erhalten hat, und wenn er es
1000 mal abstreitet.
Seit mein Telefonanschluss digitalisiert wurde, gibt es manchmal
Empfangsprobleme, die man dem Fax-Sendebericht des Absenders nicht ansieht.

Zum Beispiel werden mir manchmal Seiten ausgedruckt, auf denen nur
Artefakte zu sehen sind, kein lesbarer Text, während laut
Fax-Sendebericht des Absenders alle Seiten korrekt gesendet wurden und
im Fax-Sendebericht des Absenders oft auch ein korrektes Bild der
eingescannten ersten Seite des gefaxten Dokumentes zu sehen ist.

Es scheint da manchmal Probleme zu geben, wenn von einem analogen
Faxgerät abgesendete Faxe vom Router des Absenders digitalisiert und
digital übertragen und dann an meinem Router wieder analogisiert und
über den ISDN-Bus des Routers, der das NTBA ersetzt, in die
ISDN-Telefonanlage und an das dort angeschlossene analoge
Multifunktionsgerät geleitet werden.

Wie schön waren doch die Zeiten, als man wichtige Angelegenheiten, zB
solche zur Wahrung des konservativen Prinzips, auch per Telegramm
kommunizierte und so einen amtlichen Nachweis vom Postamt hatte... ;-)

Mit freundlichem Gruß

Ulrich
wolfgang s
2024-10-26 14:29:17 UTC
Permalink
Post by Ulrich D i e z
Es scheint da manchmal Probleme zu geben, wenn von einem analogen
Faxgerät abgesendete Faxe vom Router des Absenders digitalisiert und
digital übertragen und dann an meinem Router wieder analogisiert und
über den ISDN-Bus des Routers, der das NTBA ersetzt, in die
ISDN-Telefonanlage und an das dort angeschlossene analoge
Multifunktionsgerät geleitet werden.
Das sind 3 Medienbrüche, das zu analysieren wird schwierig :)
--
Currently listening: http://youtu.be/xlO1w_8QiBk

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Ulrich D i e z
2024-10-26 16:13:57 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Post by Ulrich D i e z
Es scheint da manchmal Probleme zu geben, wenn von einem analogen
Faxgerät abgesendete Faxe vom Router des Absenders digitalisiert und
digital übertragen und dann an meinem Router wieder analogisiert und
über den ISDN-Bus des Routers, der das NTBA ersetzt, in die
ISDN-Telefonanlage und an das dort angeschlossene analoge
Multifunktionsgerät geleitet werden.
Das sind 3 Medienbrüche, das zu analysieren wird schwierig :)
Deswegen kann ich nicht genau sagen, woran es jeweils lag.

Aber der Absender hat einen Fax-Sendebericht, demzufolge in Zusammenhang
mit der Übertragung keine Fehlermeldungen an sein Faxgerät geschickt
wurden. Meiner unmaßgeblichen Erfahrung nach kann ein Fax-Absender aus
diesem Umstand heutzutage nicht sicher schließen, dass die Übertragung
funktioniert hat.

Mit freundlichem Gruß

Ulrich
Manfred Hoß
2024-10-24 21:44:00 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Laut meinem juristischen Viertelswissen ist das auch der Grund warum Fax
im Behördenalltag noch eine Rolle spielt: Laut irgendeiner
Rechtsprechung aus dem Jahr Soundso sei Fax rechtssicher, weil es einen
Sendebericht gibt. Damit kann der Absender beweisen dass er das
Schriftstück an die angegebene Nummer zu demunddem Zeitpunkt verschickt
hat. Deswegen gilt die elektronische Fernkopie vor Gericht wie ein
"Einschreiben für Arme" (mit Rückschein).
Falls die Blätter falsch herum in das Faxgerät eingelegt werden, so kommen
beim Empfänger nur leere Blätter an, aber es wird dennoch ein Sendebericht
ausgegeben.

Gruß
Manfred.
Manfred Hoß
2024-10-24 21:45:27 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Laut meinem juristischen Viertelswissen ist das auch der Grund warum Fax
im Behördenalltag noch eine Rolle spielt: Laut irgendeiner
Rechtsprechung aus dem Jahr Soundso sei Fax rechtssicher, weil es einen
Sendebericht gibt. Damit kann der Absender beweisen dass er das
Schriftstück an die angegebene Nummer zu demunddem Zeitpunkt verschickt
hat. Deswegen gilt die elektronische Fernkopie vor Gericht wie ein
"Einschreiben für Arme" (mit Rückschein).
Falls die Blätter falsch herum in das Faxgerät eingelegt werden, so kommen
beim Empfänger nur leere Seiten an, aber es wird dennoch ein Sendebericht
ausgegeben.

Gruß
Manfred.
wolfgang s
2024-10-24 23:31:35 UTC
Permalink
Post by Manfred Hoß
Falls die Blätter falsch herum in das Faxgerät eingelegt werden, so kommen
beim Empfänger nur leere Seiten an, aber es wird dennoch ein Sendebericht
ausgegeben.
Ich weiß nicht wie's bei physischen Faxgeräten ist, aber mein
virtueller Faxanbieter schickt den Sendebericht inclusive Screenshot
der geschickten Seiten.
--
Currently listening: http://youtu.be/xlO1w_8QiBk

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Peter J. Holzer
2024-10-26 16:10:23 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Post by Manfred Hoß
Falls die Blätter falsch herum in das Faxgerät eingelegt werden, so kommen
beim Empfänger nur leere Seiten an, aber es wird dennoch ein Sendebericht
ausgegeben.
Ich weiß nicht wie's bei physischen Faxgeräten ist, aber mein
virtueller Faxanbieter schickt den Sendebericht inclusive Screenshot
der geschickten Seiten.
Bei dem physischen Faxgerät, das bei uns im Büro stand (oder noch steht
- ich habe es seit Jahren nicht gebraucht), war das genauso. Außer dass
da natürlich kein "Screenshot" drauf war (das Fax hatte keinen
Bildschirm, und wenn es einen gehabt hätte, wäre darauf vermutlich
nichts Relevantes zu sehen gewesen), sondern eine gestauchte Kopie der
ersten Seite des Faxes.

hp
Sergio Gatti
2024-10-25 08:52:02 UTC
Permalink
Post by Manfred Hoß
Post by wolfgang s
Laut meinem juristischen Viertelswissen ist das auch der Grund warum Fax
im Behördenalltag noch eine Rolle spielt: Laut irgendeiner
Rechtsprechung aus dem Jahr Soundso sei Fax rechtssicher, weil es einen
Sendebericht gibt. Damit kann der Absender beweisen dass er das
Schriftstück an die angegebene Nummer zu demunddem Zeitpunkt verschickt
hat. Deswegen gilt die elektronische Fernkopie vor Gericht wie ein
"Einschreiben für Arme" (mit Rückschein).
Falls die Blätter falsch herum in das Faxgerät eingelegt werden, so kommen
beim Empfänger nur leere Seiten an, aber es wird dennoch ein Sendebericht
ausgegeben.
Dann kann der Empfänger den Sendebericht ganz einfach widerlegen.
Einfach die leeren Seiten behalten und bei Bedarf vorzeigen. Dort stehen
oben einige Angaben: Bei mir sind es Tag, Uhrzeit, Name und Fax-Nr. des
Absenders, meine Fax-Nr. als Empfänger und Seitenzahl in der Form 1/2.
Peter J. Holzer
2024-10-26 16:05:54 UTC
Permalink
Post by Sergio Gatti
Post by Manfred Hoß
Falls die Blätter falsch herum in das Faxgerät eingelegt werden, so kommen
beim Empfänger nur leere Seiten an, aber es wird dennoch ein Sendebericht
ausgegeben.
Dann kann der Empfänger den Sendebericht ganz einfach widerlegen.
Einfach die leeren Seiten behalten und bei Bedarf vorzeigen. Dort stehen
oben einige Angaben: Bei mir sind es Tag, Uhrzeit, Name und Fax-Nr. des
Absenders, meine Fax-Nr. als Empfänger und Seitenzahl in der Form 1/2.
Dazu müsste er die aber eben aufbewahren. Wer archiviert ein leeres Fax
nur für den Fall, dass er es das mal Monate oder Jahre später als
Beweisstück vor Gericht brauchen könnte?

hp
Ulrich D i e z
2024-10-26 16:24:02 UTC
Permalink
Post by Peter J. Holzer
Dazu müsste er die aber eben aufbewahren. Wer archiviert ein leeres Fax
nur für den Fall, dass er es das mal Monate oder Jahre später als
Beweisstück vor Gericht brauchen könnte?
Leere Faxe sind besonders verdächtig ... ;-)

Mit freundlichem Gruß

Ulrich
Ulf_Kutzner
2024-10-24 07:36:45 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Und es ist mehr als eindeutig, dass zahlreiche Länder bei der Anwendung
digitaler Tools im Alltag Deutschland weit voraus sind. Das fängt beim
Bezahlen an und hört bei Wartesystemen,
Ist schlimm, wenn die Nummern auf totem Baum ausgeben.
Post by Markus Ermert
komplexen Anträgen und
Türschlössern nicht auf.
Es steht Dir frei, bei Dir zu Hause für
Bad/Toilette ein elektronisches Türschloß
zu installieren, es sei denn, Du habest
einen Vermieter, der das anders sieht.
Detlef Meißner
2024-10-24 08:52:30 UTC
Permalink
Post by Ulf_Kutzner
Post by Markus Ermert
Und es ist mehr als eindeutig, dass zahlreiche Länder bei der Anwendung
digitaler Tools im Alltag Deutschland weit voraus sind. Das fängt beim
Bezahlen an und hört bei Wartesystemen,
Ist schlimm, wenn die Nummern auf totem Baum ausgeben.
Post by Markus Ermert
komplexen Anträgen und
Türschlössern nicht auf.
Es steht Dir frei, bei Dir zu Hause für
Bad/Toilette ein elektronisches Türschloß
zu installieren,
Käme mir nur bei Zweittoilette mit ganz normalem Türschloss ins Haus.

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Heinz Brückner
2024-10-24 09:51:13 UTC
Permalink
am Thu, 24 Oct 2024 10:52:30 +0200 schrieb Detlef Meißner
Post by Detlef Meißner
Post by Ulf_Kutzner
Es steht Dir frei, bei Dir zu Hause für
Bad/Toilette ein elektronisches Türschloß
zu installieren,
Käme mir nur bei Zweittoilette mit ganz normalem Türschloss ins Haus.
... aber Herzl in die Tür sägen nicht vergessen!
('s gibt doch bestimmt einen Sägeroboter dafür.)

HeB
Detlef Meißner
2024-10-24 11:06:31 UTC
Permalink
Post by Heinz Brückner
am Thu, 24 Oct 2024 10:52:30 +0200 schrieb Detlef Meißner
Post by Detlef Meißner
Post by Ulf_Kutzner
Es steht Dir frei, bei Dir zu Hause für
Bad/Toilette ein elektronisches Türschloß
zu installieren,
Käme mir nur bei Zweittoilette mit ganz normalem Türschloss ins Haus.
... aber Herzl in die Tür sägen nicht vergessen!
('s gibt doch bestimmt einen Sägeroboter dafür.)
Der muss aber erst einmal passend programmiert werden!
So ein Herz ist schon eine reichlich komplizierte Figur!

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Heinz Brückner
2024-10-24 14:57:58 UTC
Permalink
am Thu, 24 Oct 2024 13:06:31 +0200 schrieb Detlef Meißner
Post by Detlef Meißner
Post by Heinz Brückner
am Thu, 24 Oct 2024 10:52:30 +0200 schrieb Detlef Meißner
Post by Detlef Meißner
Post by Ulf_Kutzner
Es steht Dir frei, bei Dir zu Hause für
Bad/Toilette ein elektronisches Türschloß
zu installieren,
Käme mir nur bei Zweittoilette mit ganz normalem Türschloss ins Haus.
... aber Herzl in die Tür sägen nicht vergessen!
('s gibt doch bestimmt einen Sägeroboter dafür.)
Der muss aber erst einmal passend programmiert werden!
So ein Herz ist schon eine reichlich komplizierte Figur!
Ich wette, dafür gibts ne App.

HeB
Detlef Meißner
2024-10-24 08:50:13 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Und es ist mehr als eindeutig, dass zahlreiche Länder bei der Anwendung
digitaler Tools im Alltag Deutschland weit voraus sind. Das fängt beim
Bezahlen an und hört bei Wartesystemen, komplexen Anträgen und
Türschlössern nicht auf.
Ja, ja, die Türschlösser!

Hast du auch eine digitale Klospülung?

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Ulf_Kutzner
2024-10-24 07:33:21 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Post by Christina Kunze
Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Wie gesagt: Deutschland kann keine Digitalisierung.
als kommunizierten deutsche Behörden mit Postkutschen und
Faxgeräten.
Wie kommst Du zu dem Konjunktiv?
Ich hatte es schon angedeutet: Kernbereiche wie Einwohnerdatenbank,
Steuerbehörden, Polizei, Rentenstelle arbeiten seit Jahrzehnten trotz
Föderalisierung mit bundesweit einheitlich bzw. gegenseitig vernetzten
Datenbanken, nicht mit Papier-Karteien.
Also in den zuvor von Dir angegebenen Jahrzehnten
kam es durchaus vor, daß die Berliner Polizei
eine Anzeige mit mechanischer Schreibmaschine
und Durchschlagpapier aufnahm, und ich meine
die Westsektoren.
wolfgang s
2024-10-24 07:49:45 UTC
Permalink
Post by Ulf_Kutzner
Post by wolfgang s
Ich hatte es schon angedeutet: Kernbereiche wie Einwohnerdatenbank,
Steuerbehörden, Polizei, Rentenstelle arbeiten seit Jahrzehnten trotz
Föderalisierung mit bundesweit einheitlich bzw. gegenseitig vernetzten
Datenbanken, nicht mit Papier-Karteien.
Also in den zuvor von Dir angegebenen Jahrzehnten
kam es durchaus vor, daß die Berliner Polizei
eine Anzeige mit mechanischer Schreibmaschine
und Durchschlagpapier aufnahm, und ich meine
die Westsektoren.
Ja vor dem großflächigen Einzug von Arbeitsplatz-PCs mit
Textverarbeitung in Büros war das bestimmt so. Das ist aber eine
Peripherie-Anwendung. Ich meinte zentrale Datenbanken wie
Fahndungslisten, die waren die genannten Jahrzehnte hindurch digital.
--
Currently listening: http://youtu.be/xlO1w_8QiBk

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Ulrich D i e z
2024-10-26 12:32:47 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Das ist son Medienklischee, mit dem immer so Bilder assoziiert werden
als kommunizierten deutsche Behörden mit Postkutschen und Faxgeräten.
Das stimmt natürlich nicht; Einwohnermeldeämter, Finanzämter,
Fahndungslisten der Polizei usw arbeiten seit den 1960er Jahren
volldigital. Ich frag mich was die damit eigentlich meinen; die
Kommunikation mit den Bürgern? Ja da wird vieles in Papierform gemacht
was man auch elektronisch machen könnte, aber das hat oft juristische
Gründe.
In meinem Bekanntenkreis gibt es immer noch sehr viele Leute, die sich
im Umgang mit dem Internet und der digitalen Technik schwer tun und die
tatsächlich lieber einen Zettel oder einen Brief statt einer SMS oder
einer E-Mail bekommen. So gesehen könnte manches, was nicht-digital
bewerkstelligt/kommuniziert wird, auch als volksnahes Agieren
interpretiert werden.

Mit freundlichem Gruß

Ulrich
Helmut Richter
2024-10-26 14:16:20 UTC
Permalink
Post by Ulrich D i e z
Post by wolfgang s
Das ist son Medienklischee, mit dem immer so Bilder assoziiert werden
als kommunizierten deutsche Behörden mit Postkutschen und Faxgeräten.
Das stimmt natürlich nicht; Einwohnermeldeämter, Finanzämter,
Fahndungslisten der Polizei usw arbeiten seit den 1960er Jahren
volldigital. Ich frag mich was die damit eigentlich meinen; die
Kommunikation mit den Bürgern? Ja da wird vieles in Papierform gemacht
was man auch elektronisch machen könnte, aber das hat oft juristische
Gründe.
In meinem Bekanntenkreis gibt es immer noch sehr viele Leute, die sich
im Umgang mit dem Internet und der digitalen Technik schwer tun und die
tatsächlich lieber einen Zettel oder einen Brief statt einer SMS oder
einer E-Mail bekommen.
Solange es nicht zu viele Kanäle werden ...

Früher, als noch alles besser war, bekam man einen Brief per Post oder einen
Sprachanruf per Festnetz¹ oder eine E-Mail per Internet. Heute eher einen
Brief per Post, einen Sprachanruf per Festnetz oder per Handynetz oder per
Whatsapp oder per Signal, einen Text per E-Mail oder per SMS oder per
Whatsapp oder per Signal, und dann beschwert sich deine Bank, weil du nicht
in deine Kundenmailbox geschaut hast, die sie doch exklusiv für dich zu dem
Zweck eingerichtet haben, dass dir alles wirksam zugegangen ist, was sie dort
versteckt haben. Wehe, du schaust irgendwo nicht rein oder hast dein Handy
nicht Tag und Nacht an und griffbereit.

¹) Festnetz muss nicht fest sein, aber doch so, dass du dir nicht sieben
verschiedene Klingeltöne deines Handys merken musst, um herauszukriegen, auf
welchem Weg dich jemand stören will.

--
Helmut Richter
Ulf_Kutzner
2024-10-26 14:37:41 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Früher, als noch alles besser war,
Danke für das Gespräch.

Der Rest Deines Beitrags wurde
mit diesem Nebensatz gewichtet
und daher hier nicht gelesen.
Christina Kunze
2024-10-23 15:40:26 UTC
Permalink
Post by Stephan Seitz
Post by Markus Ermert
Dänemark kann halt Digitalisierung, Deutschland nicht. Ein Projekt
"Versorger informiert nur noch per SMS" würde viele Jahre dauern, viel Geld
kosten und am Ende wegen zig Bedenken scheitern.
Natürlich. Im Gegensatz zum Aushang hat das halt nicht jeder. Mein
altes Handy (kein Smartphone) ist nur dann an, wenn ich es benutzen
will. Damit käme die SMS nie bei mir an.
Ich gucke auch nur auf Aushänge, wenn ich will. Ich will aber nicht,
deshalb käme so ein Aushang bei mir nie an.

chr
Stephan Seitz
2024-10-23 15:54:57 UTC
Permalink
Post by Christina Kunze
Ich gucke auch nur auf Aushänge, wenn ich will. Ich will aber nicht,
deshalb käme so ein Aushang bei mir nie an.
Also wichtige Aushänge wie Wasserabschaltung hängen hier direkt an der
Haustür, teilweise liegt die Info sogar zusätzlich in deinem
Briefkasten. Da mußt du schon wirklich blind sein, um das nicht
mitzubekommen.

Stephan
--
| Stephan Seitz E-Mail: stse+***@rootsland.net |
| If your life was a horse, you'd have to shoot it. |
Ulf_Kutzner
2024-10-24 07:23:31 UTC
Permalink
Post by Christina Kunze
Post by Stephan Seitz
Post by Markus Ermert
Dänemark kann halt Digitalisierung, Deutschland nicht. Ein Projekt
"Versorger informiert nur noch per SMS" würde viele Jahre dauern, viel Geld
kosten und am Ende wegen zig Bedenken scheitern.
Natürlich. Im Gegensatz zum Aushang hat das halt nicht jeder. Mein
altes Handy (kein Smartphone) ist nur dann an, wenn ich es benutzen
will. Damit käme die SMS nie bei mir an.
Ich gucke auch nur auf Aushänge, wenn ich will. Ich will aber nicht,
deshalb käme so ein Aushang bei mir nie an.
Ungünstig, wenn in der nur-Straßenbahnhaltestelle
hängt:

"Die nächsten 44 Tage kein Straßenbahnbetrieb,
Ersatzbusverkehr ab sonstwo."

Ich sprach da einmal Leute an:

- Sie warten auf die Straßenbahn?
- Ja.
- Da können Sie lange warten, also jetzt noch sechs Wochen.
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2024-10-24 12:06:04 UTC
Permalink
Post by Ulf_Kutzner
"Die nächsten 44 Tage kein Straßenbahnbetrieb,
Ersatzbusverkehr ab sonstwo."
- Sie warten auf die Straßenbahn?
- Ja.
- Da können Sie lange warten, also jetzt noch sechs Wochen.
Eh nur Wochen: <https://noe.orf.at/v2/news/stories/2840436/>,
<https://www.krone.at/3154793>.

Servus,
Stefan
--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Stefan. über den wässrigen Klee zu loben!
(Sloganizer)
Ulf_Kutzner
2024-10-24 13:01:49 UTC
Permalink
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by Ulf_Kutzner
"Die nächsten 44 Tage kein Straßenbahnbetrieb,
Ersatzbusverkehr ab sonstwo."
- Sie warten auf die Straßenbahn?
- Ja.
- Da können Sie lange warten, also jetzt noch sechs Wochen.
Eh nur Wochen: <https://noe.orf.at/v2/news/stories/2840436/>,
<https://www.krone.at/3154793>.
Ist das noch so?

Vielleicht ein Ausgleich zu den Maifeiertagseinschränkungen
bei den Wiener Linien...

Gruß & debs, ULF
Ulf_Kutzner
2024-10-23 12:22:14 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Dänemark kann halt Digitalisierung
Nach Ermert ist das wg. -ung stilistisch eine ganz schlechte Wahl,
hier aber passend zum Rest Deines Ausdrucks.
Martin Τrautmann
2024-10-24 12:11:48 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Bertel Lund Hansen
Post by Stefan Schmitz
An unserer Haustür hat der Versorger einen Aushang gemacht, dass am
Freitag das Wasser zeitweise abgestellt wird.
Darin heißt es "Wir bedauern diese Maßnahme, zulässig nach Verordnung
soundso, und bemühen uns ..."
In Dänemark bekommen wir ein Sms, wenn so etwas geschieht. Das Sms
enthält nur praktische Information.
Die Wärme in Kolt wird morgen zwischen 12 und 17 abgeschaltet.
Dänemark kann halt Digitalisierung, Deutschland nicht. Ein Projekt
"Versorger informiert nur noch per SMS" würde viele Jahre dauern, viel Geld
kosten und am Ende wegen zig Bedenken scheitern.
Daher versucht es in Deutschland erst gar keiner.
In Deutschland musst du drei Tage davor erst mal eine
Datenschutzerklärung unterschreiben, dass man dir diese SMS schicken
darf - natürlich schriftlich auf Papier.
Uwe Schickedanz
2024-10-26 06:12:49 UTC
Permalink
On Thu, 24 Oct 2024 14:11:48 +0200, Martin ?rautmann
Post by Martin Τrautmann
Post by Markus Ermert
Post by Bertel Lund Hansen
Post by Stefan Schmitz
An unserer Haustür hat der Versorger einen Aushang gemacht, dass am
Freitag das Wasser zeitweise abgestellt wird.
Darin heißt es "Wir bedauern diese Maßnahme, zulässig nach Verordnung
soundso, und bemühen uns ..."
In Dänemark bekommen wir ein Sms, wenn so etwas geschieht. Das Sms
enthält nur praktische Information.
Die Wärme in Kolt wird morgen zwischen 12 und 17 abgeschaltet.
Dänemark kann halt Digitalisierung, Deutschland nicht. Ein Projekt
"Versorger informiert nur noch per SMS" würde viele Jahre dauern, viel Geld
kosten und am Ende wegen zig Bedenken scheitern.
Daher versucht es in Deutschland erst gar keiner.
In Deutschland musst du drei Tage davor erst mal eine
Datenschutzerklärung unterschreiben, dass man dir diese SMS schicken
darf - natürlich schriftlich auf Papier.
Das müßte mal jemand diesen SPAM-SMS-Versendern sagen.

Gruß Uwe
--
Russland muss, auch mit deutschen Soldaten, niedergerungen werden.
Forderung des deutschen Politikers Sigmar Gabriel, Juni 2024

=== http://www.sicherheitslampe.de ===
Marc Haber
2024-10-26 07:18:10 UTC
Permalink
Post by Uwe Schickedanz
On Thu, 24 Oct 2024 14:11:48 +0200, Martin ?rautmann
Post by Martin Τrautmann
In Deutschland musst du drei Tage davor erst mal eine
Datenschutzerklärung unterschreiben, dass man dir diese SMS schicken
darf - natürlich schriftlich auf Papier.
Das müßte mal jemand diesen SPAM-SMS-Versendern sagen.
Mich nerven im Moment viel mehr die Anrufe von irgendwelchen
Solarportalen, alle natürlich ohne Webseite, die Berater in der Stadt
haben und die Photovoltaikberatung anbieten.

Grüße
Marc
--
----------------------------------------------------------------------------
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Rhein-Neckar, DE | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 6224 1600402
Martin Τrautmann
2024-10-27 07:56:37 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Uwe Schickedanz
On Thu, 24 Oct 2024 14:11:48 +0200, Martin ?rautmann
Post by Martin Τrautmann
In Deutschland musst du drei Tage davor erst mal eine
Datenschutzerklärung unterschreiben, dass man dir diese SMS schicken
darf - natürlich schriftlich auf Papier.
Das müßte mal jemand diesen SPAM-SMS-Versendern sagen.
Mich nerven im Moment viel mehr die Anrufe von irgendwelchen
Solarportalen, alle natürlich ohne Webseite, die Berater in der Stadt
haben und die Photovoltaikberatung anbieten.
Was ist eigentlich deren Geschäftsmodell? Wollen sie dir eine dann
massiv überteuerte Anlage andrehen? Oder haben die ganz andere Ziele?

Spaßeshalber hatte ich das mal mitgemacht, denen zwei Stunden
Arbeitszeit abgenommen, aber leider nie das angeforderte Angebot
erhalten - die Visitenkarte des Werbers war nichtssagend und nicht
genügend für 'ne Abmahnung.

Ulrich D i e z
2024-10-26 12:21:30 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Dänemark kann halt Digitalisierung, Deutschland nicht.
Der Zettelaushang als nicht-digitale Benachrichtigungsmethode scheint in
diesem Fall funktioniert zu haben.

In Gegenden, in denen es nicht nur Ballungszentren geht, sondern zB
einzelne Gehöfte weit entfernt voneinander liegen und jemand zum
Zettelaushängen eine Art Weltreise zum betreffenden Gehöft veranstalten
müsste, ist das natürlich weniger praktikabel.

Mit freundlichem Gruß

Ulrich
Ulrich D i e z
2024-10-26 10:27:17 UTC
Permalink
Post by Bertel Lund Hansen
In Dänemark bekommen wir ein Sms, wenn so etwas geschieht. Das Sms
enthält nur praktische Information.
Die Wärme in Kolt wird morgen zwischen 12 und 17 abgeschaltet.
Ich würde inzwischen ja liebend gerne nach Dänemark gehen, darf aber nur
als Tourist. (Dafür habe ich Verständnis, denn wenn man in Ländern
außerhalb Deutschlands sieht, was die Deutschen aus Deutschland machen,
will man außerhalb Deutschlands vermutlich vernünftigerweise nicht, dass
solche Leute bei einem selbst Mitspracherecht haben.) Vielleicht könntet
ihr ein Unternehmen aufmachen, das Deutschen beibringt, wie man Dinge
unkompliziert und vernünftig regelt? Es müsste aber überteuert sein,
damit es angenommen wird. ;->

Mit freundlichem Gruß

Ulrich
Markus Ermert
2024-10-26 12:24:49 UTC
Permalink
Post by Ulrich D i e z
Post by Bertel Lund Hansen
In Dänemark bekommen wir ein Sms, wenn so etwas geschieht. Das Sms
enthält nur praktische Information.
Die Wärme in Kolt wird morgen zwischen 12 und 17 abgeschaltet.
Ich würde inzwischen ja liebend gerne nach Dänemark gehen, darf aber nur
als Tourist.
Wenn Du EU-Bürger bist, kannst Du jederzeit nach Dänemark ziehen und dort
bleiben, solange Du für Deinen Unterhalt sorgen kannst.
Ulrich D i e z
2024-10-26 10:17:23 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
An unserer Haustür hat der Versorger einen Aushang gemacht, dass am
Freitag das Wasser zeitweise abgestellt wird.
Darin heißt es "Wir bedauern diese Maßnahme, zulässig nach Verordnung
soundso, und bemühen uns ..."
Außer, dass diese Leute meinen, sie sei zulässig - steht auch da, warum
die Maßnahme erforderlich ist? Neben einer rechtlichen Grundlage auch
vernünftige Gründe anzugeben, könnte dazu führen, dass weniger Leute
verärgert sind.
Post by Stefan Schmitz
Wie findet ihr diesen Hinweis auf die Rechtsgrundlage?
Was davon zu halten ist, kommt auf den Einzelfall an und hängt unter
anderem davon ab, ob die genannte Rechtsgrundlage im betreffenden Fall
tatsächlich zutrifft. Dinge werden oft verzerrt dargestellt, wenn
Behörden und Unternehmen und Leute ganz allgemein meinen, es würde ihnen
nützen.
Post by Stefan Schmitz
Mir scheint, ohne
ihn würde es freundlicher wirken.
Erwachsene Leute sollten damit klarkommen. (Ich weiß - dass erwachsene
Leute sich wie erwachsene Leute benehmen sollen, ist heutzutage ein
frommer Wunsch...)
Post by Stefan Schmitz
Es könnte mehr Widerspruch bei den
Betroffenen hervorrufen, wenn man ihnen direkt sagt, warum man das
machen darf, als wenn man es einfach nur ankündigt.
Könnte oder könnte auch nicht.
Post by Stefan Schmitz
Andererseits gibt es auch Zeitgenossen, die nur dann nicht protestieren,
wenn ihnen gleich klargemacht wird, dass und warum alles rechtens ist.
Dagegen vorzubeugen, spart Zeit.
Die meisten Protestler/innen in unserer Gesellschaft stoßen etwas aus,
was manche für heiße Luft halten.
Post by Stefan Schmitz
Ich habe auch die Tendenz, mögliche Einwände gleich mitzudenken und
schon vorab zu entkräften.
Wie willst du "Ich bin ein Amygdala-Typ und bocke jetzt und weil ich
gerade Gefühle empfinde, muss die böse Welt mir doch glauben, dass ich
im Recht bin" mit Einwänden entkräften?
Post by Stefan Schmitz
Im Fall des Versorgers mag sogar eine Pflicht
zur Nennung der Rechtsgrundlage bestehen. Wie kann man diese Argumente
anbringen, ohne dass der Leser durch das mitschwingende "ich bin aber im
Recht" verärgert wird?
Gar nicht, denn Menschen sind, wie sie sind. Wer sich durch so etwas in
einer Weise verärgern lässt, die für den Auftraggeber der
Benachrichtigung relevant ist, hat mit großer Wahrscheinlichkeit eine
Persönlichkeitsstruktur, an der man nichts ändern kann, zumal man dafür
auch gar nicht zuständig ist, und mit der er sich selbst ins Knie
schießt sobald er vom Stammtisch wegstrebt in Richtung Rechtsweg und
damit in Richtung von vermeintlich Höherem.

Mit freundlichem Gruß

Ulrich
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