Discussion:
Dammwild, Himmbeere, Brommbeere
(zu alt für eine Antwort)
Detlef Meißner
2024-09-18 10:01:26 UTC
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Hallo,

letztens hatten wir einen Thread über die korrekte Schreibweise von
"Damwild".

Da das a kurz gesprochen wird, sagt man i.A. "Dammwild", so dass ein
Schreiben nach Gehör zu der Falschschreibung führen muss.

Aktuell bin ich auf die Wörter "Brombeere" und "Himbeere" gestoßen.

Auch hier werden die Vokale kurz gesprochen, so dass es zu der
Schreibweise mit mm kommt.

Eine Suchanfrage findet etliche Stellen im Netz für "Himmbeere", für
"Brommbeere" habe ich allerdings nichts gefunden.

Und ja, Ermert würde das mal wieder als Fachsprache bezeichnen, denn
"niemand" kann so etwas auseinanderhalten.

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Helmut Richter
2024-09-18 10:41:32 UTC
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Post by Detlef Meißner
Da das a kurz gesprochen wird, sagt man i.A. "Dammwild", so dass ein
Schreiben nach Gehör zu der Falschschreibung führen muss.
Aktuell bin ich auf die Wörter "Brombeere" und "Himbeere" gestoßen.
In der Amtlichen Regelung §4 E1 (3) stehen noch mehr:

Brombeere, Damwild, Himbeere, Imbiss, Imker (aber Imme), Sperling,
Walnuss; aber Bollwerk
--
Helmut Richter
Detlef Meißner
2024-09-18 11:09:35 UTC
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Post by Helmut Richter
Post by Detlef Meißner
Da das a kurz gesprochen wird, sagt man i.A. "Dammwild", so dass ein
Schreiben nach Gehör zu der Falschschreibung führen muss.
Aktuell bin ich auf die Wörter "Brombeere" und "Himbeere" gestoßen.
Brombeere, Damwild, Himbeere, Imbiss, Imker (aber Imme), Sperling,
Walnuss; aber Bollwerk
Alles Fachbegriffe, die muss man nicht richtig schreiben können. ;-)

Aber für unsere Gegend gibt es noch Polizei, Elefant, Lokomotive ...

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Hartmut Kraus
2024-09-22 20:57:21 UTC
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Post by Detlef Meißner
Post by Helmut Richter
Post by Detlef Meißner
Da das a kurz gesprochen wird, sagt man i.A. "Dammwild", so dass ein
Schreiben nach Gehör zu der Falschschreibung führen muss.
Aktuell bin ich auf die Wörter "Brombeere" und "Himbeere" gestoßen.
Brombeere, Damwild, Himbeere, Imbiss, Imker (aber Imme), Sperling,
Walnuss; aber Bollwerk
Alles Fachbegriffe, die muss man nicht richtig schreiben können. ;-)
Aber für unsere Gegend gibt es noch Polizei, Elefant, Lokomotive ...
Und das heißt auch nicht "Brommbeeren", sondern "Brummbären", damit das
mal klar ist! ;)
--
"Um an die Quelle zu kommen, muss man gegen den Strom schwimmen."
(Konfuzius)

https://hkraus.eu/hk/Profil.pdf
Markus Ermert
2024-09-18 13:04:11 UTC
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Post by Helmut Richter
Post by Detlef Meißner
Da das a kurz gesprochen wird, sagt man i.A. "Dammwild", so dass ein
Schreiben nach Gehör zu der Falschschreibung führen muss.
Aktuell bin ich auf die Wörter "Brombeere" und "Himbeere" gestoßen.
Brombeere, Damwild, Himbeere, Imbiss, Imker (aber Imme), Sperling,
Walnuss; aber Bollwerk
Was machen Sperling und Walnuss in dieser Reihe?
Detlef Meißner
2024-09-18 13:09:40 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Helmut Richter
Post by Detlef Meißner
Da das a kurz gesprochen wird, sagt man i.A. "Dammwild", so dass ein
Schreiben nach Gehör zu der Falschschreibung führen muss.
Aktuell bin ich auf die Wörter "Brombeere" und "Himbeere" gestoßen.
Brombeere, Damwild, Himbeere, Imbiss, Imker (aber Imme), Sperling,
Walnuss; aber Bollwerk
Was machen Sperling und Walnuss in dieser Reihe?
Sperrling, Wallnuss.

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Detlef Meißner
2024-09-18 13:10:27 UTC
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Post by Detlef Meißner
Post by Markus Ermert
Post by Helmut Richter
Post by Detlef Meißner
Da das a kurz gesprochen wird, sagt man i.A. "Dammwild", so dass ein
Schreiben nach Gehör zu der Falschschreibung führen muss.
Aktuell bin ich auf die Wörter "Brombeere" und "Himbeere" gestoßen.
Brombeere, Damwild, Himbeere, Imbiss, Imker (aber Imme), Sperling,
Walnuss; aber Bollwerk
Was machen Sperling und Walnuss in dieser Reihe?
Sperrling, Wallnuss.
Es fehlt noch "Dettlef"

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Detlef Meißner
2024-09-18 13:15:37 UTC
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Post by Detlef Meißner
Post by Markus Ermert
Post by Helmut Richter
Post by Detlef Meißner
Da das a kurz gesprochen wird, sagt man i.A. "Dammwild", so dass ein
Schreiben nach Gehör zu der Falschschreibung führen muss.
Aktuell bin ich auf die Wörter "Brombeere" und "Himbeere" gestoßen.
Brombeere, Damwild, Himbeere, Imbiss, Imker (aber Imme), Sperling,
Walnuss; aber Bollwerk
Was machen Sperling und Walnuss in dieser Reihe?
Sperrling, Wallnuss.
Detlef
Es fehlen noch "Dettlef" und "Dettleff".

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Markus Ermert
2024-09-18 14:07:23 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Markus Ermert
Post by Helmut Richter
Post by Detlef Meißner
Da das a kurz gesprochen wird, sagt man i.A. "Dammwild", so dass ein
Schreiben nach Gehör zu der Falschschreibung führen muss.
Aktuell bin ich auf die Wörter "Brombeere" und "Himbeere" gestoßen.
Brombeere, Damwild, Himbeere, Imbiss, Imker (aber Imme), Sperling,
Walnuss; aber Bollwerk
Was machen Sperling und Walnuss in dieser Reihe?
Sperrling, Wallnuss.
Walnuss spreche und höre ich wie Walfisch.
Sperling wie Scherbe oder Perlinger.

Wobei ein solches -er bekanntlich in nahezu jedem Regiolekt anders
gesprochen wird.
Matthias Opatz
2024-10-03 10:02:12 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Walnuss spreche und höre ich wie Walfisch.
Sperling wie Scherbe oder Perlinger.
Das ist hier kaum üblich.

Matthias
Markus Ermert
2024-10-03 16:51:52 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Post by Markus Ermert
Walnuss spreche und höre ich wie Walfisch.
Sperling wie Scherbe oder Perlinger.
Das ist hier kaum üblich.
Ostthüringisch Sporlling, Porllingo mit dem ortsüblich binnen fast und
hinten ganz verschluckten r? Und die "Schorbe" dann länger?
Matthias Opatz
2024-10-04 10:18:24 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Matthias Opatz
Post by Markus Ermert
Walnuss spreche und höre ich wie Walfisch.
Sperling wie Scherbe oder Perlinger.
Das ist hier kaum üblich.
Ostthüringisch Sporlling, Porllingo mit dem ortsüblich binnen fast und
hinten ganz verschluckten r? Und die "Schorbe" dann länger?
Der Standard im Meißnischen wie im Mittelthüringischen scheint mir
(hinsichtlich der Aussprache) Sperrling und Wallnuss zu sein.

Matthias
Peter J. Holzer
2024-09-18 13:24:41 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Post by Detlef Meißner
Da das a kurz gesprochen wird, sagt man i.A. "Dammwild", so dass ein
Schreiben nach Gehör zu der Falschschreibung führen muss.
Aktuell bin ich auf die Wörter "Brombeere" und "Himbeere" gestoßen.
Brombeere, Damwild, Himbeere, Imbiss, Imker (aber Imme), Sperling,
Walnuss; aber Bollwerk
Die Walnuss spreche ich so wie den Wal, nicht den Wall.

(Das Damwild hätte ich auch so wie die Dame gesprochen. Aber ich weiß
nicht, ob ich dieses Wort überhaupt jemals gesprochen (oder auch nur
gehört) habe.)

hp
Stefan Ram
2024-09-18 13:47:52 UTC
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Post by Peter J. Holzer
Die Walnuss spreche ich so wie den Wal, nicht den Wall.
Ja, laut einem (anscheinend deskriptiven) Aussprachewörterbuch
ist die Aussprache dort uneinheitlich!
Detlef Meißner
2024-09-18 14:13:21 UTC
Permalink
Post by Peter J. Holzer
Post by Helmut Richter
Post by Detlef Meißner
Da das a kurz gesprochen wird, sagt man i.A. "Dammwild", so dass ein
Schreiben nach Gehör zu der Falschschreibung führen muss.
Aktuell bin ich auf die Wörter "Brombeere" und "Himbeere" gestoßen.
Brombeere, Damwild, Himbeere, Imbiss, Imker (aber Imme), Sperling,
Walnuss; aber Bollwerk
Die Walnuss spreche ich so wie den Wal, nicht den Wall.
(Das Damwild hätte ich auch so wie die Dame gesprochen. Aber ich weiß
nicht, ob ich dieses Wort überhaupt jemals gesprochen (oder auch nur
gehört) habe.)
Man kann sich im Web die Aussprache anhören. :-)

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Stefan Schmitz
2024-09-19 20:49:57 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Post by Detlef Meißner
Da das a kurz gesprochen wird, sagt man i.A. "Dammwild", so dass ein
Schreiben nach Gehör zu der Falschschreibung führen muss.
Aktuell bin ich auf die Wörter "Brombeere" und "Himbeere" gestoßen.
Brombeere, Damwild, Himbeere, Imbiss, Imker (aber Imme), Sperling,
Walnuss; aber Bollwerk
Sperling wäre auch nach Schreibung kurz, wenn man Sperl-ing trennte.
Aber auch sonst scheint das e bei Silben auf -er häufiger kurz als lang
zu sein.

Walnuss spreche ich wie den Wal.
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2024-09-19 23:14:27 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Helmut Richter
Post by Detlef Meißner
Da das a kurz gesprochen wird, sagt man i.A. "Dammwild", so dass
ein Schreiben nach Gehör zu der Falschschreibung führen muss.
Aktuell bin ich auf die Wörter "Brombeere" und "Himbeere" gestoßen.
Brombeere, Damwild, Himbeere, Imbiss, Imker (aber Imme), Sperling,
Walnuss; aber Bollwerk
Sperling wäre auch nach Schreibung kurz, wenn man Sperl-ing
trennte. Aber auch sonst scheint das e bei Silben auf -er
häufiger kurz als lang zu sein.
Sperling ist bei mir in der Aussprache eher ein Mittelding. Ich
könnte mir in der Leichtathletik einen Speerling vorstellen, dessen
e ich länger ausspräche, aber auch im Wach- und Schließgewerbe einen
Sperrling, dessen e kürzer wäre als das des Vogels.
Post by Stefan Schmitz
Walnuss spreche ich wie den Wal.
Redet den *irgendjemand* von Wallnüssen? (Falls der Wall als Damm
fungiert, könnten die darauf befindlichen Dammhirsche Wallnüsse
essen)

Das a eines Wahlfischs (oder Waalfischs) würde ich, im Gegensatz zum
Speerling, vermutlich auch nicht länger aussprechen.

Servus,
Stefan
--
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Pazifistisch und doch avantgardistisch?! Stefan - wenn sie gut drauf sind.
(Sloganizer)
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2024-09-20 09:15:08 UTC
Permalink
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by Stefan Schmitz
Walnuss spreche ich wie den Wal.
Redet den *irgendjemand* von Wallnüssen?
Nach Diedrichs Hinweis auf <https://forvo.com/word/walnuss/#de>
erledigt sich diese Frage. Bemerkenswert - ich habe doch recht viele
Freunde aus allen möglichen Ecken Deutschlands, aber diese
Aussprache würde ich keinem von ihnen zutrauen.

Servus,
Stefan
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Für Spinner - geifern mit Stefan!
(Sloganizer)
Markus Ermert
2024-09-20 20:43:31 UTC
Permalink
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Sperling ist bei mir in der Aussprache eher ein Mittelding. Ich
könnte mir in der Leichtathletik einen Speerling vorstellen, dessen
e ich länger ausspräche, aber auch im Wach- und Schließgewerbe einen
Sperrling, dessen e kürzer wäre als das des Vogels.
Wobei der "er"-Laut für Aussprachevergleiche generell ungeeignet ist. In
nahezu jedem Regiolekt wird er anders gesprochen, das "r" verschwindet
häufig ganz oder in diversen Vokalen, und dies kontaminiert oftmals auch
die Hochaussprache.
Diedrich Ehlerding
2024-09-20 06:47:29 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Walnuss spreche ich wie den Wal.
Dito hier ; duden.de spricht es aber ausschließlich kurz- Bei
<https://forvo.com/word/walnuss/#de> gibt es zwei Beispiele, einmal lang
und einmal kurz. <https://de.wiktionary.org/wiki/Walnuss> hat zwei lange
Beispiele und ein kurzes.
--
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Christian Weisgerber
2024-09-20 13:44:24 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Stefan Schmitz
Walnuss spreche ich wie den Wal.
Dito hier ; duden.de spricht es aber ausschließlich kurz-
Nein, duden.de führt beides an:

[ˈvalnʊs]
süddeutsch, österreichisch und schweizerisch meist:
[ˈvaːlnʊs]

https://www.duden.de/rechtschreibung/Walnuss
--
Christian "naddy" Weisgerber ***@mips.inka.de
Stefan Schmitz
2024-09-21 12:40:31 UTC
Permalink
Post by Christian Weisgerber
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Stefan Schmitz
Walnuss spreche ich wie den Wal.
Dito hier ; duden.de spricht es aber ausschließlich kurz-
Die Seite spricht es überhaupt nicht.
Post by Christian Weisgerber
[ˈvalnʊs]
[ˈvaːlnʊs]
https://www.duden.de/rechtschreibung/Walnuss
Das gibt vor, die lange Aussprache gäbe es nur im Süden. Sie scheint
aber auch im Norden die häufigere zu sein.
Detlef Meißner
2024-09-21 12:52:03 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Christian Weisgerber
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Stefan Schmitz
Walnuss spreche ich wie den Wal.
Dito hier ; duden.de spricht es aber ausschließlich kurz-
Die Seite spricht es überhaupt nicht.
Post by Christian Weisgerber
[ˈvalnʊs]
[ˈvaːlnʊs]
https://www.duden.de/rechtschreibung/Walnuss
Das gibt vor, die lange Aussprache gäbe es nur im Süden. Sie scheint
aber auch im Norden die häufigere zu sein.
Ich weiß nicht, ob man heutzutage noch so deutlich zwischen Norden und
Süden unterscheiden kann.

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Diedrich Ehlerding
2024-09-21 14:08:24 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Ich weiß nicht, ob man heutzutage noch so deutlich zwischen Norden und
Süden unterscheiden kann.
Zwischen norddeutsch und österreichisch bzw. schweizerisch kann man gut
unterscheiden. Schau bzw. hör dir mal im Fernsehen Sendungen von 3SAT
an, da sind häufig österreichische Beiträge; die erkennt man sofort.
--
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Detlef Meißner
2024-09-21 14:39:36 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Detlef Meißner
Ich weiß nicht, ob man heutzutage noch so deutlich zwischen Norden und
Süden unterscheiden kann.
Zwischen norddeutsch und österreichisch bzw. schweizerisch kann man gut
unterscheiden. Schau bzw. hör dir mal im Fernsehen Sendungen von 3SAT
an, da sind häufig österreichische Beiträge; die erkennt man sofort.
Darum ging es mir nicht.
Es sprechen so viele Leute in Nord und Süd Hochdeutsch, so dass man oft
nur sehr schwer unterscheiden kann, woher sie ursprünglich kommen und
von wem sie ihre Aussprache übernommen haben.

Ganz besonders kritisch wird es, wenn es um die Aussprache einzelnen
Wörter geht. Und wenn man dann auch noch anfängt, über die eigene
Aussprache zu reflektieren.

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Markus Ermert
2024-09-21 19:56:40 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Es sprechen so viele Leute in Nord und Süd Hochdeutsch, so dass man oft
nur sehr schwer unterscheiden kann, woher sie ursprünglich kommen und
von wem sie ihre Aussprache übernommen habe
Ich behaupte, bei weit mehr als der Hälfte kann man die Herkunft gut
eingrenzen, wenn sie, sagen wir, fünf Sätze frei formulieren. Bei solchen
mit geringem lebenslangem Aktionsradius geht dieser Anteil gehen 90
Prozent, im ländlichen Süden gegen 100.
Post by Detlef Meißner
Ganz besonders kritisch wird es, wenn es um die Aussprache einzelnen
Wörter geht.
Es gibt Silben und Diphthonge, die sehr viele Leute schon bei einem Wort
verraten.
Ulf_Kutzner
2024-09-21 20:12:07 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Detlef Meißner
Es sprechen so viele Leute in Nord und Süd Hochdeutsch, so dass man oft
nur sehr schwer unterscheiden kann, woher sie ursprünglich kommen und
von wem sie ihre Aussprache übernommen habe
Ich behaupte, bei weit mehr als der Hälfte kann man die Herkunft gut
eingrenzen, wenn sie, sagen wir, fünf Sätze frei formulieren. Bei solchen
mit geringem lebenslangem Aktionsradius geht dieser Anteil gehen 90
Prozent, im ländlichen Süden gegen 100.
Sicher. Und es gibt Kinder von
oft versetzten Berufssoldaten
mit Studium an drei Hochschulen
abseits der bisherigen Wohnorte.
Detlef Meißner
2024-09-21 20:43:08 UTC
Permalink
Post by Ulf_Kutzner
Post by Markus Ermert
Post by Detlef Meißner
Es sprechen so viele Leute in Nord und Süd Hochdeutsch, so dass man oft
nur sehr schwer unterscheiden kann, woher sie ursprünglich kommen und
von wem sie ihre Aussprache übernommen habe
Ich behaupte, bei weit mehr als der Hälfte kann man die Herkunft gut
eingrenzen, wenn sie, sagen wir, fünf Sätze frei formulieren. Bei solchen
mit geringem lebenslangem Aktionsradius geht dieser Anteil gehen 90
Prozent, im ländlichen Süden gegen 100.
Sicher. Und es gibt Kinder von
oft versetzten Berufssoldaten
mit Studium an drei Hochschulen
abseits der bisherigen Wohnorte.
Oder anders herum: Die Kinder haben Eltern, Großeltern, Erzieher,
Lehrer, Nachbarn, die alle aus den unterschiedlichsten Gegenden
Deutschlands kommen.

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Detlef Meißner
2024-09-21 20:39:35 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Detlef Meißner
Es sprechen so viele Leute in Nord und Süd Hochdeutsch, so dass man oft
nur sehr schwer unterscheiden kann, woher sie ursprünglich kommen und
von wem sie ihre Aussprache übernommen habe
Ich behaupte, bei weit mehr als der Hälfte kann man die Herkunft gut
eingrenzen, wenn sie, sagen wir, fünf Sätze frei formulieren. Bei solchen
mit geringem lebenslangem Aktionsradius geht dieser Anteil gehen 90
Prozent, im ländlichen Süden gegen 100.
Klar, wer sein gesamtes Leben von jeglicher "fremden" Kultur unbeleckt
ist, behält seine Aussprache.
Und das scheint noch in einigen Gegenden Deutschlands der Fall zu sein.

Meine Kinder sind in einem Mischmasch aufgewachsen, so dass man ihre
Herkunft nicht eindeutig verorten kann.
Post by Markus Ermert
Post by Detlef Meißner
Ganz besonders kritisch wird es, wenn es um die Aussprache einzelnen
Wörter geht.
Es gibt Silben und Diphthonge, die sehr viele Leute schon bei einem Wort
verraten.
Bei mir hättest du vermutlich Probleme. Du würdest mich wahrscheinlich
bei verschiedenen Wörtern unterschiedlich zuordnen.

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Markus Ermert
2024-09-22 06:12:38 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Markus Ermert
Post by Detlef Meißner
Es sprechen so viele Leute in Nord und Süd Hochdeutsch, so dass man oft
nur sehr schwer unterscheiden kann, woher sie ursprünglich kommen und
von wem sie ihre Aussprache übernommen habe
Ich behaupte, bei weit mehr als der Hälfte kann man die Herkunft gut
eingrenzen, wenn sie, sagen wir, fünf Sätze frei formulieren. Bei solchen
mit geringem lebenslangem Aktionsradius geht dieser Anteil gehen 90
Prozent, im ländlichen Süden gegen 100.
Klar, wer sein gesamtes Leben von jeglicher "fremden" Kultur unbeleckt
ist, behält seine Aussprache.
Es gibt auch Kinder, die mit ziemlich reiner Hochaussprache aufwachsen. In
vielen Gegenden ist das eine beachtliche Leistung vor allem der Eltern.
Post by Detlef Meißner
Und das scheint noch in einigen Gegenden Deutschlands der Fall zu sein.
Meine Kinder sind in einem Mischmasch aufgewachsen, so dass man ihre
Herkunft nicht eindeutig verorten kann.
Post by Markus Ermert
Post by Detlef Meißner
Ganz besonders kritisch wird es, wenn es um die Aussprache einzelnen
Wörter geht.
Es gibt Silben und Diphthonge, die sehr viele Leute schon bei einem Wort
verraten.
Bei mir hättest du vermutlich Probleme. Du würdest mich wahrscheinlich
bei verschiedenen Wörtern unterschiedlich zuordnen.
Detlef
Detlef Meißner
2024-09-22 08:52:38 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Detlef Meißner
Post by Markus Ermert
Post by Detlef Meißner
Es sprechen so viele Leute in Nord und Süd Hochdeutsch, so dass man oft
nur sehr schwer unterscheiden kann, woher sie ursprünglich kommen und
von wem sie ihre Aussprache übernommen habe
Ich behaupte, bei weit mehr als der Hälfte kann man die Herkunft gut
eingrenzen, wenn sie, sagen wir, fünf Sätze frei formulieren. Bei solchen
mit geringem lebenslangem Aktionsradius geht dieser Anteil gehen 90
Prozent, im ländlichen Süden gegen 100.
Klar, wer sein gesamtes Leben von jeglicher "fremden" Kultur unbeleckt
ist, behält seine Aussprache.
Es gibt auch Kinder, die mit ziemlich reiner Hochaussprache aufwachsen. In
vielen Gegenden ist das eine beachtliche Leistung vor allem der Eltern.
Genau, denn die müssten ja die Hochsprache sprechen (können).

Aber: Die Eltern allein beeinflussen die Sprache nicht.

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2024-09-22 13:11:51 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Markus Ermert
Ich behaupte, bei weit mehr als der Hälfte kann man die Herkunft
gut eingrenzen, wenn sie, sagen wir, fünf Sätze frei
formulieren. [...]
Es gibt auch Kinder, die mit ziemlich reiner Hochaussprache
aufwachsen.
Was immer genau das sein mag :)

Servus,
Stefan
--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Für die verwöhnte Dame - kichern mit Stefan!
(Sloganizer)
Markus Ermert
2024-09-22 14:22:47 UTC
Permalink
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by Markus Ermert
Post by Markus Ermert
Ich behaupte, bei weit mehr als der Hälfte kann man die Herkunft
gut eingrenzen, wenn sie, sagen wir, fünf Sätze frei
formulieren. [...]
Es gibt auch Kinder, die mit ziemlich reiner Hochaussprache
aufwachsen.
Was immer genau das sein mag :)
Siebs, Tagesschau.

Nein, nicht schon wieder die Debatte, ob die aus der Kleinheit folgenden
Regionalstandardlautungen in CH und A als Hochaussprache des Deutschen
gesehen werden können. Aus Sicht der Teilmengen CH und A ja, aus Sicht des
gesamten Sprachraums klar nein.
Diedrich Ehlerding
2024-09-22 07:19:06 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Es gibt Silben und Diphthonge, die sehr viele Leute schon bei einem
Wort verraten.
Ja, sogar schon einzelne Laute bzw. deren Fehlen. Zum Beispiel: sehr
viele Süddeutsche und insbesondere Österreicher sprechen auch im Anlaut
kein stimmhaftes s (vor kurzem habe ich in einer Frensehwerbug mal
gehört "ßie sparen ßofort 50 Euro"); Südlichter sprechen etliche Vokale
geschlossen, die bei Nordlichtern offen sind.
--
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Ulf_Kutzner
2024-09-22 07:31:07 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
Es gibt Silben und Diphthonge, die sehr viele Leute schon bei einem
Wort verraten.
Ja, sogar schon einzelne Laute bzw. deren Fehlen. Zum Beispiel: sehr
viele Süddeutsche und insbesondere Österreicher sprechen auch im Anlaut
kein stimmhaftes s (vor kurzem habe ich in einer Frensehwerbug mal
gehört "ßie sparen ßofort 50 Euro");
Bernhard Breit hätte hingegen gesagt:
"Sie ßparen", lieber Didi.
Ulf_Kutzner
2024-09-22 07:33:12 UTC
Permalink
Post by Ulf_Kutzner
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
Es gibt Silben und Diphthonge, die sehr viele Leute schon bei einem
Wort verraten.
Ja, sogar schon einzelne Laute bzw. deren Fehlen. Zum Beispiel: sehr
viele Süddeutsche und insbesondere Österreicher sprechen auch im Anlaut
kein stimmhaftes s (vor kurzem habe ich in einer Frensehwerbug mal
gehört "ßie sparen ßofort 50 Euro");
"Sie ßparen", lieber Didi.
Ernst Breit, nicht Bernhard.
Helmut Richter
2024-09-22 08:39:45 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Ja, sogar schon einzelne Laute bzw. deren Fehlen. Zum Beispiel: sehr
viele Süddeutsche und insbesondere Österreicher sprechen auch im Anlaut
kein stimmhaftes s (vor kurzem habe ich in einer Frensehwerbug mal
gehört "ßie sparen ßofort 50 Euro");
Es sind zwei Konsonanten, die ich oft südlich = östlich (bairisch vom
jahrzehntelangen Wohnort und sächsisch vom familiären Hintergrund)
spreche:

– stimmloses weiches s: [z̥] statt [z]
– bilabiales w: [β] statt [v]

Ein schafes ß wäre [s]; das ist etwas anderes: auch Nordlichter unterscheiden
beim Flüstern „reisen“ von „reißen“ und „Busen“ von „Bußen“, obwohl sie nicht
stimmhaft flüstern.

Die „richtigen“ Konsonanten kann ich leicht sprechen und ich unterscheide sie
auch ganz automatisch in Sprachen, in denen der Unterschied phonemisch
ist. Im Deutschen finde ich aber die Südostvariante bequemer, vor allem beim
w, und ein labiodentales qu ([kv] statt einfach [kβ]) ist für mich ein
Zungenbrecher. Stimmhaftes s benutze ich schon, wenn ich bemüht deutlich
spreche.

Ein weiterer Unterschied ist, welche st als scht gesprochen werden und welche
nicht: je südlicher, desto mehr.
Post by Diedrich Ehlerding
Südlichter sprechen etliche Vokale geschlossen, die bei Nordlichtern offen
sind.
Sehr oft auch umgekehrt:
N: Huhsten, Kritiek, zuehrst, Meedchen
S: Hussten, Kritick, zuerrst, Mähdchen

Nach meinem Empfinden sind alle diese Unterschiede im Rahmen dessen, was
überregional verständliches, dialektfreies Deutsch ist, obwohl manche
Aussprachewörterbücher die eine oder andere Variante vorschreiben
wollen. Nachrichtensprecher müssen sich danach richten, Bundespräsidenten wie
Heuss oder Herzog nicht.

--
Helmut Richter
Ulf_Kutzner
2024-09-22 09:00:47 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Post by Diedrich Ehlerding
Südlichter sprechen etliche Vokale geschlossen, die bei Nordlichtern offen
sind.
N: Huhsten, Kritiek, zuehrst, Meedchen
S: Hussten, Kritick, zuerrst, Mähdchen
Nach meinem Empfinden sind alle diese Unterschiede im Rahmen dessen, was
überregional verständliches, dialektfreies Deutsch ist, obwohl manche
Aussprachewörterbücher die eine oder andere Variante vorschreiben
wollen. Nachrichtensprecher müssen sich danach richten,
Bundespräsidenten wie
Heuss oder Herzog nicht.
Herzog war Niederbayer, der Vater
allerdings aus Ingolstadt.

Solch schwerfälligen Akzent wird
man heute in der bundesweiten Juristerei
kaum noch pflegen können.
Diedrich Ehlerding
2024-09-22 09:14:12 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Post by Diedrich Ehlerding
Ja, sogar schon einzelne Laute bzw. deren Fehlen. Zum Beispiel: sehr
viele Süddeutsche und insbesondere Österreicher sprechen auch im
Anlaut kein stimmhaftes s (vor kurzem habe ich in einer
Frensehwerbug mal gehört "ßie sparen ßofort 50 Euro");
Es sind zwei Konsonanten, die ich oft südlich = östlich (bairisch vom
jahrzehntelangen Wohnort und sächsisch vom familiären Hintergrund)
– stimmloses weiches s: [z̥] statt [z]
– bilabiales w: [β] statt [v]
Ein schafes ß wäre [s]; das ist etwas anderes: auch Nordlichter
unterscheiden beim Flüstern „reisen“ von „reißen“ und „Busen“ von
„Bußen“, obwohl sie nicht stimmhaft flüstern.
In der bewussten Fernsehwerbung höre ich definitiv ein [s], kein
geflüstertes [z]. Und nach meinem Eindruck auch von vielen anderen
Süddeutschen. Mag aber daran liegen, dass ich Nordlicht bin.
Post by Helmut Richter
Stimmhaftes
s benutze ich schon, wenn ich bemüht deutlich spreche.
Will ich gern glauben, aber viele Südostdeutsch Sprechende halt nicht.
Post by Helmut Richter
Ein weiterer Unterschied ist, welche st als scht gesprochen werden und
welche nicht: je südlicher, desto mehr.
Ja, das ist aber eher ein Südwestismus - wenn jemand von einer "Weschpe"
gestochen wird, dann vermute ich eher, dass der aus BaWü kommt (OK,
vielleicht auch aus Bayrisch-Schwaben).
Post by Helmut Richter
Nach meinem Empfinden sind alle diese Unterschiede im Rahmen dessen,
was überregional verständliches, dialektfreies Deutsch ist, obwohl
manche Aussprachewörterbücher die eine oder andere Variante
vorschreiben wollen.
Ja, verständlich ist das. Auch bayrische oder österreichische
Nachrichten- und Werbesprecher verstehe ich ja; das ist sicherlich kein
Dialekt in dem Sinne, wie ihn etwa Ludwig Thoma in seinen
Bauerngeschichten aufgezeichnet hat. Es ist ein südlicher Akzent - aber
bemerken tut man den durchaus.
--
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Helmut Richter
2024-09-22 09:35:07 UTC
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Post by Diedrich Ehlerding
Post by Helmut Richter
Ein weiterer Unterschied ist, welche st als scht gesprochen werden und
welche nicht: je südlicher, desto mehr.
Ja, das ist aber eher ein Südwestismus - wenn jemand von einer "Weschpe"
gestochen wird, dann vermute ich eher, dass der aus BaWü kommt (OK,
vielleicht auch aus Bayrisch-Schwaben).
Ich meinte nicht das südwestliche Überall-Scht (du hascht gesagt, dass
deine Schweschter gern Wurscht isst), auch nicht das nördliche Nie-Scht
(er ßtolperte über einen ßpitzen ßtein), sondern die Ermessensfälle wie
Station, Statistik, Statik, Konstruktion, speziell, spezifisch. Ziemlich
fragwürdig finde ich den Versuch, den Konstanzern beibringen zu wollen,
dass die den Namen ihrer badischen Stadt gefällgst wie in Hamburg üblich
auszusprechen haben.
Post by Diedrich Ehlerding
Es ist ein südlicher Akzent - aber bemerken tut man den durchaus.
So wie umgekehrt auch nördlichen. Und immer den, der näher am eigenen ist,
bemerkt man weniger. Ich empfinde die Vielfalt an Akzenten – und wo es
angemessen ist, auch an Dialekten – als Reichtum, nicht als Schlamperei.
--
Helmut Richter
Diedrich Ehlerding
2024-09-22 09:46:16 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
auch nicht das nördliche Nie-Scht
(er ßtolperte über einen ßpitzen ßtein)
Das ist allerdings praktisch ausgestorben. Das habe ich weder von
Kunbden noch von Kollegen in HH, HB, KI und umzu noch gehört.
--
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Ulf_Kutzner
2024-09-22 10:09:20 UTC
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Post by Diedrich Ehlerding
Post by Helmut Richter
auch nicht das nördliche Nie-Scht
(er ßtolperte über einen ßpitzen ßtein)
Das ist allerdings praktisch ausgestorben. Das habe ich weder von
Kunbden noch von Kollegen in HH, HB, KI und umzu noch gehört.
Was Deiner Wahrnehmung entgeht, das kann
es ja nicht mehr geben, Didi.
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2024-09-22 13:40:24 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Ein weiterer Unterschied ist, welche st als scht gesprochen
werden und welche nicht: je südlicher, desto mehr.
Ich meinte [...] die Ermessensfälle wie Station, Statistik,
Statik, Konstruktion, speziell, spezifisch.
Lustig. Station mit "st" wäre hier extrem auffällig, das geht
eigentlich nur mit "scht".

Bei Statik und Statistik ginge vermutlich beides als einheimisch
durch; rein persönlich bin ich da ganz eindeutig beim "st".

Konstruktion wiederum wäre mit "scht" auffällig (und würde auf
Südwestdeutschland hindeuten), in Wien geht das nur mit "st".

Speziell geht nur mit "schp" als einheimisch durch, bei spezifisch
fände ich beides akzeptabel, wobei ich selber "sp" deutlich
bevorzuge.

Servus,
Stefan
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Stefan - klein, unverwüstlich in allen Schauern!
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Ulf_Kutzner
2024-09-22 09:39:16 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Helmut Richter
Ein weiterer Unterschied ist, welche st als scht gesprochen werden und
welche nicht: je südlicher, desto mehr.
Ja, das ist aber eher ein Südwestismus - wenn jemand von einer "Weschpe"
welches 'st' wird da sonderlich ausgesprochen, Didi?
Post by Diedrich Ehlerding
gestochen wird, dann vermute ich eher, dass der aus BaWü kommt (OK,
vielleicht auch aus Bayrisch-Schwaben).
Inde Palz vunnä Weschb.
Stefan Schmitz
2024-09-22 16:35:06 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Helmut Richter
Post by Diedrich Ehlerding
Ja, sogar schon einzelne Laute bzw. deren Fehlen. Zum Beispiel: sehr
viele Süddeutsche und insbesondere Österreicher sprechen auch im
Anlaut kein stimmhaftes s (vor kurzem habe ich in einer
Frensehwerbug mal gehört "ßie sparen ßofort 50 Euro");
Es sind zwei Konsonanten, die ich oft südlich = östlich (bairisch vom
jahrzehntelangen Wohnort und sächsisch vom familiären Hintergrund)
– stimmloses weiches s: [z̥] statt [z]
– bilabiales w: [β] statt [v]
Ein schafes ß wäre [s]; das ist etwas anderes: auch Nordlichter
unterscheiden beim Flüstern „reisen“ von „reißen“ und „Busen“ von
„Bußen“, obwohl sie nicht stimmhaft flüstern.
In der bewussten Fernsehwerbung höre ich definitiv ein [s], kein
geflüstertes [z]. Und nach meinem Eindruck auch von vielen anderen
Süddeutschen. Mag aber daran liegen, dass ich Nordlicht bin.
Welche Fernsehwerbung ist das?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass da ein richtig scharfes ß gesprochen
wird, wie ich es nur von Ricarda Lang kenne.
Diedrich Ehlerding
2024-09-23 15:45:19 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Welche Fernsehwerbung ist das?
Das war, als ich mal durchs Unterschichtfernsehen gezappt war, also
iurgendeiner der vielen RTL- oder SAT1-Kanäle. Beworben wurde für eine
Firma "Media-Shop", was konkret angeboten wurde, weiß ich nicht mehr
Post by Stefan Schmitz
Ich kann mir nicht vorstellen, dass da ein richtig scharfes ß
gesprochen wird, wie ich es nur von Ricarda Lang kenne.
Für mein norddeutsches Ohr waren das messerscharfe s, die taten richtig
weh.
--
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Stefan+ (Stefan Froehlich)
2024-09-22 13:24:39 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
sehr viele Süddeutsche und insbesondere Österreicher sprechen
auch im Anlaut kein stimmhaftes s (vor kurzem habe ich in einer
Frensehwerbug mal gehört "ßie sparen ßofort 50 Euro");
Ja, klar. Stimmhaftes s ist im Deutschen kaum
bedeutungsentscheidend, aber vergleichsweise anstrengend zu
artikulieren.
Post by Helmut Richter
Es sind zwei Konsonanten, die ich oft südlich = östlich (bairisch vom
jahrzehntelangen Wohnort und sächsisch vom familiären Hintergrund)
– stimmloses weiches s: [z̥] statt [z]
– bilabiales w: [β] statt [v]
Die Wikipedia führt in
<https://en.wikipedia.org/wiki/Voiced_bilabial_fricative> als
Beispiel für [β] im Englischen "upvote" an, was nachvollziehbar ist,
im Deutschen allerdings "aber". Spricht man das in (evt. nur Nord-)
Deutschland tatsächlich so. Bei mir kommt da kein [β], aber auch
kein [v] (nur in tiefem Wienerisch wäre das eine Option), sondern
ein [b].
Post by Helmut Richter
Die „richtigen“ Konsonanten kann ich leicht sprechen und ich
unterscheide sie auch ganz automatisch in Sprachen, in denen der
Unterschied phonemisch ist.
Das ist durchaus vorteilhaft. Ich habe mit der Stimmhaftigkeit schon
im Englischen meine liebe Not (nicht, dass ich es nicht könnte, aber
beim flüssigen Sprechen gehen sie einfach unter).
Post by Helmut Richter
Südlichter sprechen etliche Vokale geschlossen, die bei
Nordlichtern offen sind.
N: Huhsten, Kritiek, zuehrst, Meedchen
S: Hussten, Kritick, zuerrst, Mähdchen
Hussten? Hätte ich eher als "typisch deutsch" verortet, in Wien sagt
man "Huhsten". Kritick und zuerrst sind einige der Klassiker, bei
Mähdchen habe ich dann wieder Einwände, "Medchen" träfe es IMO
besser. Typisch deutsch wäre für mich "M'edschn", hierzulande würde
niemand das ch zum sch aufwerten und ebensowenig das e verschlucken.

Servus,
Stefan
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Stefan - das holdste Werbegeschenk des Jahrhunderts.
(Sloganizer)
Ulf_Kutzner
2024-09-22 13:33:05 UTC
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Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
sehr viele Süddeutsche und insbesondere Österreicher sprechen
auch im Anlaut kein stimmhaftes s (vor kurzem habe ich in einer
Frensehwerbug mal gehört "ßie sparen ßofort 50 Euro");
Ja, klar. Stimmhaftes s ist im Deutschen kaum
bedeutungsentscheidend, aber vergleichsweise anstrengend zu
artikulieren.
Diese kundgetane Auffassung bezieht sich nur auf
das Vorkommen im Anlaut?

Gruß, ULF
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2024-09-23 16:44:35 UTC
Permalink
Post by Ulf_Kutzner
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
sehr viele Süddeutsche und insbesondere Österreicher sprechen
auch im Anlaut kein stimmhaftes s (vor kurzem habe ich in
einer Frensehwerbug mal gehört "ßie sparen ßofort 50 Euro");
Ja, klar. Stimmhaftes s ist im Deutschen kaum
bedeutungsentscheidend, aber vergleichsweise anstrengend zu
artikulieren.
Diese kundgetane Auffassung bezieht sich nur auf
das Vorkommen im Anlaut?
Weiter oben im Thread ja, ich möchte aber meinen, dass ich auch
sonst nicht arg viele stimmhafte s-Laute spreche.

Servus,
Stefan
--
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Stefan: fett werden mit Stil!
(Sloganizer)
Hartmut Kraus
2024-09-23 19:27:52 UTC
Permalink
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by Ulf_Kutzner
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
sehr viele Süddeutsche und insbesondere Österreicher sprechen
auch im Anlaut kein stimmhaftes s (vor kurzem habe ich in
einer Frensehwerbug mal gehört "ßie sparen ßofort 50 Euro");
Ja, klar. Stimmhaftes s ist im Deutschen kaum
bedeutungsentscheidend, aber vergleichsweise anstrengend zu
artikulieren.
Das sehe ich nicht so.
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by Ulf_Kutzner
Diese kundgetane Auffassung bezieht sich nur auf
das Vorkommen im Anlaut?
Weiter oben im Thread ja, ich möchte aber meinen, dass ich auch
sonst nicht arg viele stimmhafte s-Laute spreche.
Servus,
Stefan
Siehste, sagst du vielleicht "ßervus"?
--
"Um an die Quelle zu kommen, muss man gegen den Strom schwimmen."
(Konfuzius)

https://hkraus.eu/hk/Profil.pdf
Ulf_Kutzner
2024-09-24 07:05:39 UTC
Permalink
Post by Hartmut Kraus
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by Ulf_Kutzner
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
sehr viele Süddeutsche und insbesondere Österreicher sprechen
auch im Anlaut kein stimmhaftes s (vor kurzem habe ich in
einer Frensehwerbug mal gehört "ßie sparen ßofort 50 Euro");
Ja, klar. Stimmhaftes s ist im Deutschen kaum
bedeutungsentscheidend, aber vergleichsweise anstrengend zu
artikulieren.
Das sehe ich nicht so.
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by Ulf_Kutzner
Diese kundgetane Auffassung bezieht sich nur auf
das Vorkommen im Anlaut?
Weiter oben im Thread ja, ich möchte aber meinen, dass ich auch
sonst nicht arg viele stimmhafte s-Laute spreche.
Servus,
Stefan
Siehste, sagst du vielleicht "ßervus"?
Darauf kannste wetten!

Gruß, ULF
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2024-09-24 15:32:08 UTC
Permalink
Post by Ulf_Kutzner
Post by Hartmut Kraus
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Stimmhaftes s ist im Deutschen kaum bedeutungsentscheidend,
aber vergleichsweise anstrengend zu artikulieren.
Diese kundgetane Auffassung bezieht sich nur auf das Vorkommen
im Anlaut?
Weiter oben im Thread ja, ich möchte aber meinen, dass ich auch
sonst nicht arg viele stimmhafte s-Laute spreche.
Servus,
Stefan
Siehste, sagst du vielleicht "ßervus"?
Darauf kannste wetten!
ßicherlich, aber das ist ja nicht ganz so beßonders, weil erst
recht wieder im Anlaut.

Servus,
Stefan
--
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Der infinite Hauch der Freiheit - Stefan: machen, welch verstautes Begehren!
(Sloganizer)
Markus Ermert
2024-09-22 14:22:48 UTC
Permalink
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
sehr viele Süddeutsche und insbesondere Österreicher sprechen
auch im Anlaut kein stimmhaftes s (vor kurzem habe ich in einer
Frensehwerbug mal gehört "ßie sparen ßofort 50 Euro");
Ja, klar. Stimmhaftes s ist im Deutschen kaum
bedeutungsentscheidend, aber vergleichsweise anstrengend zu
artikulieren.
Hierzugrupp wird der regionalen s-Aussprache oft hohe Bedeutung zugemessen.
Auch mir fällt die süddeutsche Ssaahne oder die norddeutsche Sohse auf,
wenn ich drauf achte, aber da auch innerhalb der Regionen individuelle
s-Aussprachen existieren, nehme ich das meist gar nicht wahr.

Viel, viel markanter und weniger unterdrückbar sind zB das "er" sowie der
"ei"-Diphthong. Mein Nachname wird in quasi jeder Region anders gesprochen,
und aus dem "ei" und aus der Kombination mit dem "er" lässt sich oft sehr
gut die Herkunftsregion ermitteln. Viel besser als beim s.
Ulf_Kutzner
2024-09-22 14:39:45 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Hierzugrupp wird der regionalen s-Aussprache oft hohe Bedeutung zugemessen.
Auch mir fällt [...] die norddeutsche Sohse auf,
wenn ich drauf achte, aber
Wie jetzt, mit stimmhaftem Inlaut?
Stefan Schmitz
2024-09-22 16:48:52 UTC
Permalink
Post by Ulf_Kutzner
Post by Markus Ermert
Hierzugrupp wird der regionalen s-Aussprache oft hohe Bedeutung zugemessen.
Auch mir fällt [...] die norddeutsche Sohse auf,
wenn ich drauf achte, aber
Wie jetzt, mit stimmhaftem Inlaut?
Kennst du nicht? Schon in NRW üblich, also nicht wirklich norddeutsch.
Markus Ermert
2024-09-22 17:11:16 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Ulf_Kutzner
Post by Markus Ermert
Hierzugrupp wird der regionalen s-Aussprache oft hohe Bedeutung zugemessen.
Auch mir fällt [...] die norddeutsche Sohse auf,
wenn ich drauf achte, aber
Wie jetzt, mit stimmhaftem Inlaut?
Kennst du nicht? Schon in NRW üblich, also nicht wirklich norddeutsch.
Norddeutsch sprachlich gesehen = nördlich der Benrather Linie, wo der
größte Teil von NRW liegt.
Markus Ermert
2024-09-22 17:11:16 UTC
Permalink
Post by Ulf_Kutzner
Post by Markus Ermert
Hierzugrupp wird der regionalen s-Aussprache oft hohe Bedeutung zugemessen.
Auch mir fällt [...] die norddeutsche Sohse auf,
wenn ich drauf achte, aber
Wie jetzt, mit stimmhaftem Inlaut?
Ja, hört man mitunter. Ich kenne es aus dem Westfälischen.
Diedrich Ehlerding
2024-09-22 15:03:16 UTC
Permalink
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Ja, klar. Stimmhaftes s ist im Deutschen kaum
bedeutungsentscheidend,
Meinst du, dass alte weiße Männer auch immer alte weise Männer sind?
--
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Ulf_Kutzner
2024-09-22 15:36:33 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Ja, klar. Stimmhaftes s ist im Deutschen kaum
bedeutungsentscheidend,
Meinst du, dass alte weiße Männer auch immer alte weise Männer sind?
Auf diesen Punkt wurde dahingehend schon eingegangen,
aber eben noch nicht von jedem, Didi.
Markus Ermert
2024-09-22 17:11:16 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Ja, klar. Stimmhaftes s ist im Deutschen kaum
bedeutungsentscheidend,
Meinst du, dass alte weiße Männer auch immer alte weise Männer sind?
Im Süden schon, da wird das häufig ident gesprochen.
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2024-09-22 22:11:49 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
Stimmhaftes s ist im Deutschen kaum bedeutungsentscheidend,
Meinst du, dass alte weiße Männer auch immer alte weise Männer sind?
Im Süden schon, da wird das häufig ident gesprochen.
Eigentlich nicht, nein.

Servus,
Stefan
--
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Stefan - Für Politik und Hausgebrauch: Kleben solange es beerbt!
(Sloganizer)
Peter J. Holzer
2024-09-22 17:55:42 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Ja, klar. Stimmhaftes s ist im Deutschen kaum
bedeutungsentscheidend,
Meinst du, dass alte weiße Männer auch immer alte weise Männer sind?
Es ging um den Anlaut.

hp
Markus Ermert
2024-09-22 20:50:46 UTC
Permalink
Post by Peter J. Holzer
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Ja, klar. Stimmhaftes s ist im Deutschen kaum
bedeutungsentscheidend,
Meinst du, dass alte weiße Männer auch immer alte weise Männer sind?
Es ging um den Anlaut.
Um den Silbenanlaut.
Hauke Reddmann
2024-10-09 10:01:50 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Post by Detlef Meißner
Da das a kurz gesprochen wird, sagt man i.A. "Dammwild", so dass ein
Schreiben nach Gehör zu der Falschschreibung führen muss.
Aktuell bin ich auf die Wörter "Brombeere" und "Himbeere" gestoßen.
Brombeere, Damwild, Himbeere, Imbiss, Imker (aber Imme), Sperling,
Walnuss; aber Bollwerk
Eine "Wallnuss" könnte ich ggf. beim Eismann meines
Vertrauens fotografieren.
--
Hauke
Hans-Juergen Schneider
2024-09-21 13:30:09 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Hallo,
letztens hatten wir einen Thread über die korrekte Schreibweise von
"Damwild".
Da das a kurz gesprochen wird, sagt man i.A. "Dammwild", so dass ein
Schreiben nach Gehör zu der Falschschreibung führen muss.
Aktuell bin ich auf die Wörter "Brombeere" und "Himbeere" gestoßen.
Auch hier werden die Vokale kurz gesprochen, so dass es zu der
Schreibweise mit mm kommt.
Nein, so ist das für mich jedenfalls nicht.
Es hängt damit zusammen, dass es einen Damm gibt. Aber man kennt
keinen Himm und auch keinen Bromm.

MfG
hjs
Ulf_Kutzner
2024-09-21 13:49:50 UTC
Permalink
Post by Hans-Juergen Schneider
Es hängt damit zusammen, dass es einen Damm gibt. Aber man kennt
keinen Himm und auch keinen Bromm.
Ausführlicher:
https://en.wiktionary.org/wiki/Himbeere#German
https://en.wiktionary.org/wiki/bramble#English
Detlef Meißner
2024-09-21 14:48:47 UTC
Permalink
Post by Hans-Juergen Schneider
Post by Detlef Meißner
letztens hatten wir einen Thread über die korrekte Schreibweise von
"Damwild".
Da das a kurz gesprochen wird, sagt man i.A. "Dammwild", so dass ein
Schreiben nach Gehör zu der Falschschreibung führen muss.
Aktuell bin ich auf die Wörter "Brombeere" und "Himbeere" gestoßen.
Auch hier werden die Vokale kurz gesprochen, so dass es zu der
Schreibweise mit mm kommt.
Nein, so ist das für mich jedenfalls nicht.
Es hängt damit zusammen, dass es einen Damm gibt. Aber man kennt
keinen Himm und auch keinen Bromm.
Beachte, ich sprach nicht von dir.

Außerdem: Es gibt Damm. Es gibt aber auch Himm(el).

Und vielleicht gibt es auch Bromm. Aber über so etwas denkt man beim
Sprechen (und schreiben) selten nach.

Es gibt eine Menge Wörter, die mal mit einfachem und mal mit doppelten
Konsonanten geschrieben werden.

Nimm mal Vornamen und fange bei A an.
Die Schreibweise von Namen darf man als Eltern bekanntlich frei wählen.
Und da findet sich dann auch mal ein Annton, ein Dettlef, ein Tomm, ein
Hanns, ein Mannfred ...

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Ulf_Kutzner
2024-09-21 15:08:39 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Die Schreibweise von Namen darf man als Eltern bekanntlich frei wählen.
Soso.
Post by Detlef Meißner
Und da findet sich dann auch mal ein Annton, ein Dettlef, ein Tomm, ein
Hanns,
Nun:
https://de.wikipedia.org/wiki/Struwwelpeter#Die_Geschichte_vom_Hanns_Guck-in-die-Luft

Und da war noch Hanns Eisler.
Detlef Meißner
2024-09-21 16:03:48 UTC
Permalink
Post by Ulf_Kutzner
Post by Detlef Meißner
Die Schreibweise von Namen darf man als Eltern bekanntlich frei wählen.
Soso.
Deine Eltern hätten dich auch "Ulff" nennen können.
Post by Ulf_Kutzner
Post by Detlef Meißner
Und da findet sich dann auch mal ein Annton, ein Dettlef, ein Tomm, ein
Hanns,
https://de.wikipedia.org/wiki/Struwwelpeter#Die_Geschichte_vom_Hanns_Guck-in-die-Luft
Und da war noch Hanns Eisler.
Es gibt sicherlich noch mehr Hannsens.

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Ulf_Kutzner
2024-09-21 16:18:26 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Detlef Meißner
Die Schreibweise von Namen darf man als Eltern bekanntlich frei wählen.
Soso.
Deine Eltern hätten dich auch "Ulff" nennen können.
Und Deine Dich Ddetlef? Dätleff?
Detlef Meißner
2024-09-21 17:18:19 UTC
Permalink
Post by Ulf_Kutzner
Post by Detlef Meißner
Post by Detlef Meißner
Die Schreibweise von Namen darf man als Eltern bekanntlich frei wählen.
Soso.
Deine Eltern hätten dich auch "Ulff" nennen können.
Und Deine Dich Ddetlef? Dätleff?
Kommt drauf an, wie der Standesbeamte drauf ist.

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
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