Discussion:
Einbremsen
(zu alt für eine Antwort)
Heinz Lohmann
2024-09-28 03:26:55 UTC
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Heute in SZ-Online:

"Verfassungsrichter bremsen AfD ein"

Die Bedeutung konnte ich wegen des Grundworts "bremsen" recht gut
vermuten, aber das Verb "einbremsen" war mir nicht geläufig.
Ist das vielleicht österreichisches Deutsch?

Passt auch eventuell "ausbremsen" oder "abbremsen":

"Verfassungsrichter bremsen AfD aus"
"Verfassungsrichter bremsen AfD ab"
??
--
mfg
Heinz Lohmann
Tamsui, Taiwan

Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat. W.B.
Manfred Hoß
2024-09-28 05:42:05 UTC
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Post by Heinz Lohmann
"Verfassungsrichter bremsen AfD ein"
Die Bedeutung konnte ich wegen des Grundworts "bremsen" recht gut
vermuten, aber das Verb "einbremsen" war mir nicht geläufig.
Ist das vielleicht österreichisches Deutsch?
Zu "einbremsen" heißt es in Brockhaus-Wahrigs "Deutschem Wörterbuch":

einbremsen
ein|brem|sen (V. t.; hat; bes. österr.)
1. (ab)bremsen, die Geschwindigkeit verringern
2. (fig.) aufhalten, verringern, eine Entwicklung zum Stillstand bringen
- das Feld der Rennwagen ~; die Inflation ~; das Einbremsen eines Defizits
Post by Heinz Lohmann
"Verfassungsrichter bremsen AfD aus"
"Verfassungsrichter bremsen AfD ab"
??
Wieso nicht einfach nur "bremsen"?
"Verfassungsrichter bremsen AfD"

Gruß
Manfred.
Christian Weisgerber
2024-09-28 14:37:49 UTC
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Post by Manfred Hoß
Post by Heinz Lohmann
"Verfassungsrichter bremsen AfD aus"
"Verfassungsrichter bremsen AfD ab"
??
Wieso nicht einfach nur "bremsen"?
Weil wir nicht im Englischen sind.

Die Germanisten müssen doch einen systematischen Überblick über die
deutschen Verbvorsilben und ihre Bedeutungen ausgearbeitet haben.
Ein entsprechender Literaturhinweis wäre mir willkommen.
--
Christian "naddy" Weisgerber ***@mips.inka.de
Ulf_Kutzner
2024-09-29 07:28:26 UTC
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Post by Christian Weisgerber
Post by Manfred Hoß
Post by Heinz Lohmann
"Verfassungsrichter bremsen AfD aus"
"Verfassungsrichter bremsen AfD ab"
??
Wieso nicht einfach nur "bremsen"?
Weil wir nicht im Englischen sind.
Die Germanisten müssen doch einen systematischen Überblick über die
deutschen Verbvorsilben und ihre Bedeutungen ausgearbeitet haben.
Ein entsprechender Literaturhinweis wäre mir willkommen.
Nr. 11, nicht selbst angeschaut,
sollte ggf. helfen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4fix-_und_Partikelverben_im_Deutschen#Literatur

Bairisch der- ist noch ein Phänomen für sich.
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2024-09-28 07:48:04 UTC
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Post by Heinz Lohmann
"Verfassungsrichter bremsen AfD ein"
Die Bedeutung konnte ich wegen des Grundworts "bremsen" recht gut
vermuten, aber das Verb "einbremsen" war mir nicht geläufig. Ist
das vielleicht österreichisches Deutsch?
Nicht alles, was jemandem aus Deutschland nicht geläufig ist, ist
deshalb schon österreichisch - aber immerhin ist das Wort auch in
meinem aktiven Wortschatz enthalten.
Post by Heinz Lohmann
"Verfassungsrichter bremsen AfD aus"
"Verfassungsrichter bremsen AfD ab"
??
Ausbremsen kann man die AfD sicherlich auch, das hat allerdings die
Konnotation des Wettbewerbs, und die ist beim Verfassungsgerichtshof
fehl am Platz. Die SPD kann die AfD auf der Zielgeraden ausbremsen,
beispielsweise durch eine Kampange, in der der Spitzenkandidat für
den Fall einer Wahlniederlage seinen Rücktritt in den Raum stellt.

Eingebremst wird man selbst oder jemand anderer, durch abrupte,
starke Verzögerung aus vollem Lauf heraus. Im nicht-übertragenen
Sinn "konnte er sich vor der roten Ampel gerade noch einbremsen".
Das "ein-" könnte man (in Kombination mit dem "sich") auch
weglassen, es verstärkt ein wenig die Betonun gder Unfreiwilligkeit
des Vorgangs.

Servus,
Stefan
--
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Stefan - die listigste Ausprägung von ewig!
(Sloganizer)
Markus Ermert
2024-09-28 08:35:15 UTC
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Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Eingebremst wird man selbst oder jemand anderer, durch abrupte,
starke Verzögerung aus vollem Lauf heraus.
"Einbremsen" würde ich spontan verstehen als anfängliches Benutzen einer
Bremse, um sie allmählich voll funktionsfähig zu machen.
Stephan Seitz
2024-09-28 10:55:39 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Eingebremst wird man selbst oder jemand anderer, durch abrupte,
starke Verzögerung aus vollem Lauf heraus.
"Einbremsen" würde ich spontan verstehen als anfängliches Benutzen einer
Bremse, um sie allmählich voll funktionsfähig zu machen.
Eben. Das andere ist abbremsen.

Stephan
--
| Stephan Seitz E-Mail: stse+***@rootsland.net |
| If your life was a horse, you'd have to shoot it. |
Marc Haber
2024-09-28 10:58:35 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Eingebremst wird man selbst oder jemand anderer, durch abrupte,
starke Verzögerung aus vollem Lauf heraus.
"Einbremsen" würde ich spontan verstehen als anfängliches Benutzen einer
Bremse, um sie allmählich voll funktionsfähig zu machen.
Ich kenne das durchaus auch um den Elan eines (zu) hoch motivierten
Kollegen ein wenig zu dämpfen.

Grüße
Marc
--
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Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 6224 1600402
Thomas Schade
2024-09-28 11:23:57 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Eingebremst wird man selbst oder jemand anderer, durch abrupte,
starke Verzögerung aus vollem Lauf heraus.
"Einbremsen" würde ich spontan verstehen als anfängliches Benutzen einer
Bremse, um sie allmählich voll funktionsfähig zu machen.
Das ist sicher eine gebräuchliche Verwendung, die aber m. E.
hauptsächlich bei technisch versierten Personen zu finden sein dürfte.
In der Mehrzahl der Fälle wird 'einbremsen' aber wohl eher in der
Bedeutung verwendet, jemand anderen zu zügeln. Und das kann durchaus
auch in einem übertragenen Sinn gebraucht werden, wenn es also nicht um
Fortbewegung geht sondern z. B. darum, die überbordende Motivation eines
Mitarbeiter auf ein sozial verträgliches Maß zu beschränken.


Ciao
Toscha
--
One hundred thousand sperm and you were the fastest?
[Vertical Limit]
Hartmut Kraus
2024-10-13 01:12:02 UTC
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Post by Thomas Schade
Post by Markus Ermert
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Eingebremst wird man selbst oder jemand anderer, durch abrupte,
starke Verzögerung aus vollem Lauf heraus.
"Einbremsen" würde ich spontan verstehen als anfängliches Benutzen einer
Bremse, um sie allmählich voll funktionsfähig zu machen.
Das ist sicher eine gebräuchliche Verwendung, die aber m. E.
hauptsächlich bei technisch versierten Personen zu finden sein dürfte.
In der Mehrzahl der Fälle wird 'einbremsen' aber wohl eher in der
Bedeutung verwendet, jemand anderen zu zügeln. Und das kann durchaus
auch in einem übertragenen Sinn gebraucht werden, wenn es also nicht um
Fortbewegung geht sondern z. B. darum, die überbordende Motivation eines
Mitarbeiter auf ein sozial verträgliches Maß zu beschränken.
Mir ist nicht ganz klar: Wie kann "zu hohe" Motivation eines
Mitarbeiters nicht sozial verträglich sein?
--
"Um an die Quelle zu kommen, muss man gegen den Strom schwimmen."
(Konfuzius)

https://hkraus.eu/hk/Profil.pdf
Ulf_Kutzner
2024-10-13 09:01:36 UTC
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Post by Hartmut Kraus
Post by Thomas Schade
Post by Markus Ermert
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Eingebremst wird man selbst oder jemand anderer, durch abrupte,
starke Verzögerung aus vollem Lauf heraus.
"Einbremsen" würde ich spontan verstehen als anfängliches Benutzen einer
Bremse, um sie allmählich voll funktionsfähig zu machen.
Das ist sicher eine gebräuchliche Verwendung, die aber m. E.
hauptsächlich bei technisch versierten Personen zu finden sein dürfte.
In der Mehrzahl der Fälle wird 'einbremsen' aber wohl eher in der
Bedeutung verwendet, jemand anderen zu zügeln. Und das kann durchaus
auch in einem übertragenen Sinn gebraucht werden, wenn es also nicht um
Fortbewegung geht sondern z. B. darum, die überbordende Motivation eines
Mitarbeiter auf ein sozial verträgliches Maß zu beschränken.
Mir ist nicht ganz klar: Wie kann "zu hohe" Motivation eines
Mitarbeiters nicht sozial verträglich sein?
Vielleicht stößt er mehr Prozesse an, als
seine involvierten Kollegen abzuarbeiten
bereit sind?
Hartmut Kraus
2024-10-13 09:16:27 UTC
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Post by Ulf_Kutzner
Post by Hartmut Kraus
Post by Thomas Schade
Post by Markus Ermert
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Eingebremst wird man selbst oder jemand anderer, durch abrupte,
starke Verzögerung aus vollem Lauf heraus.
"Einbremsen" würde ich spontan verstehen als anfängliches Benutzen einer
Bremse, um sie allmählich voll funktionsfähig zu machen.
Das ist sicher eine gebräuchliche Verwendung, die aber m. E.
hauptsächlich bei technisch versierten Personen zu finden sein dürfte.
In der Mehrzahl der Fälle wird 'einbremsen' aber wohl eher in der
Bedeutung verwendet, jemand anderen zu zügeln. Und das kann durchaus
auch in einem übertragenen Sinn gebraucht werden, wenn es also nicht um
Fortbewegung geht sondern z. B. darum, die überbordende Motivation eines
Mitarbeiter auf ein sozial verträgliches Maß zu beschränken.
Mir ist nicht ganz klar: Wie kann "zu hohe" Motivation eines
Mitarbeiters nicht sozial verträglich sein?
Vielleicht stößt er mehr Prozesse an, als
seine involvierten Kollegen abzuarbeiten
bereit sind?
Ja und - sie müssen doch nicht. Schlechter "sozial verträglich" fände
ich eher eine zu geringe Motivtion (auf gut deutsch Faulheit), also wenn
andere für ihn mitarbeiten müssen.
--
"Um an die Quelle zu kommen, muss man gegen den Strom schwimmen."
(Konfuzius)

https://hkraus.eu/hk/Profil.pdf
Hartmut Kraus
2024-10-13 09:18:06 UTC
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Post by Ulf_Kutzner
Post by Hartmut Kraus
Post by Thomas Schade
die überbordende Motivation eines
Mitarbeiter auf ein sozial verträgliches Maß zu beschränken.
Mir ist nicht ganz klar: Wie kann "zu hohe" Motivation eines
Mitarbeiters nicht sozial verträglich sein?
Vielleicht stößt er mehr Prozesse an, als
seine involvierten Kollegen abzuarbeiten
bereit sind?
Ja und - sie müssen doch nicht. Schlechter "sozial verträglich" finde
ich eher eine zu geringe Motivation (auf gut deutsch Faulheit), also
wenn andere für ihn mitarbeiten müssen.
--
"Um an die Quelle zu kommen, muss man gegen den Strom schwimmen."
(Konfuzius)

https://hkraus.eu/hk/Profil.pdf
Ulf_Kutzner
2024-10-13 09:43:46 UTC
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Post by Hartmut Kraus
Post by Ulf_Kutzner
Post by Hartmut Kraus
Post by Thomas Schade
die überbordende Motivation eines
Mitarbeiter auf ein sozial verträgliches Maß zu beschränken.
Mir ist nicht ganz klar: Wie kann "zu hohe" Motivation eines
Mitarbeiters nicht sozial verträglich sein?
Vielleicht stößt er mehr Prozesse an, als
seine involvierten Kollegen abzuarbeiten
bereit sind?
Ja und - sie müssen doch nicht.
Sieht die 4ma vielleicht anders, wenn
sie schon im System eingetütet sind.
Hartmut Kraus
2024-10-13 10:16:46 UTC
Permalink
Post by Ulf_Kutzner
 >
 >>> die überbordende Motivation eines
 >>> Mitarbeiter auf ein sozial verträgliches Maß zu beschränken.
 >>
 >> Mir ist nicht ganz klar: Wie kann "zu hohe" Motivation eines
 >> Mitarbeiters nicht sozial verträglich sein?
 >
 > Vielleicht stößt er mehr Prozesse an, als
 > seine involvierten Kollegen abzuarbeiten
 > bereit sind?
Ja und - sie müssen doch nicht.
Sieht die 4ma vielleicht anders, wenn
sie schon im System eingetütet sind.
Schön blöd. Statt dass sie ihn machen lassen, kann doch nur gut für den
Gewinn sein.
--
"Um an die Quelle zu kommen, muss man gegen den Strom schwimmen."
(Konfuzius)

https://hkraus.eu/hk/Profil.pdf
Stefan Schmitz
2024-10-13 12:05:00 UTC
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Post by Hartmut Kraus
Post by Ulf_Kutzner
 >
 >>> die überbordende Motivation eines
 >>> Mitarbeiter auf ein sozial verträgliches Maß zu beschränken.
 >>
 >> Mir ist nicht ganz klar: Wie kann "zu hohe" Motivation eines
 >> Mitarbeiters nicht sozial verträglich sein?
 >
 > Vielleicht stößt er mehr Prozesse an, als
 > seine involvierten Kollegen abzuarbeiten
 > bereit sind?
Ja und - sie müssen doch nicht.
Sieht die 4ma vielleicht anders, wenn
sie schon im System eingetütet sind.
Schön blöd. Statt dass sie ihn machen lassen, kann doch nur gut für den
Gewinn sein.
Inwiefern wäre es gut für den Gewinn, wenn jemand seine Arbeitszeit für
Dinge verschwendet, die nie umgesetzt werden?
Hartmut Kraus
2024-10-13 12:58:54 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Post by Hartmut Kraus
Post by Ulf_Kutzner
 >
 >>> die überbordende Motivation eines
 >>> Mitarbeiter auf ein sozial verträgliches Maß zu beschränken.
 >>
 >> Mir ist nicht ganz klar: Wie kann "zu hohe" Motivation eines
 >> Mitarbeiters nicht sozial verträglich sein?
 >
 > Vielleicht stößt er mehr Prozesse an, als
 > seine involvierten Kollegen abzuarbeiten
 > bereit sind?
Ja und - sie müssen doch nicht.
Sieht die 4ma vielleicht anders, wenn
sie schon im System eingetütet sind.
Schön blöd. Statt dass sie ihn machen lassen, kann doch nur gut für
den Gewinn sein.
Inwiefern wäre es gut für den Gewinn, wenn jemand seine Arbeitszeit für
Dinge verschwendet, die nie umgesetzt werden?
Klar, umgesetzt werden müssten sie schon. Dazu müssten nun wiederum die
motiviert werden, die durchaus in der Lage dazu sind, nur nicht bereit.

Stattdessen den Initiator "einzubremsen" (und ihm noch vorzugaukeln,
dass er das "Team voranbringt"), wäre also der höchstmögliche Aufwand
mit dem schlechtestmöglichen Ergebnis. Und wer nennt das noch "gute"
Führungstätigkeit?
--
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(Konfuzius)

https://hkraus.eu/hk/Profil.pdf
Hartmut Kraus
2024-10-13 13:02:01 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Post by Hartmut Kraus
Post by Ulf_Kutzner
Post by Hartmut Kraus
Post by Ulf_Kutzner
Post by Hartmut Kraus
Mir ist nicht ganz klar: Wie kann "zu hohe" Motivation eines
Mitarbeiters nicht sozial verträglich sein?
Vielleicht stößt er mehr Prozesse an, als
seine involvierten Kollegen abzuarbeiten
bereit sind?
Ja und - sie müssen doch nicht.
Sieht die 4ma vielleicht anders, wenn
sie schon im System eingetütet sind.
Schön blöd. Statt dass sie ihn machen lassen, kann doch nur gut für
den Gewinn sein.
Inwiefern wäre es gut für den Gewinn, wenn jemand seine Arbeitszeit
für Dinge verschwendet, die nie umgesetzt werden?
Klar, umgesetzt werden müssten sie schon. Dazu müssten nun wiederum die
motiviert werden, die dazu durchaus in der Lage sind, nur nicht bereit.

Stattdessen den Initiator "einzubremsen" (und ihm noch vorzugaukeln, er
würde das Team "voranbringen"), wäre also der höchstmögliche Aufwand mit
dem schlechtestmöglichen Ergebnis. Und wer nennt das noch "gute"
Führungstätigkeit?
--
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(Konfuzius)

https://hkraus.eu/hk/Profil.pdf
Markus Ermert
2024-10-13 13:45:37 UTC
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Post by Hartmut Kraus
Post by Thomas Schade
Post by Markus Ermert
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Eingebremst wird man selbst oder jemand anderer, durch abrupte,
starke Verzögerung aus vollem Lauf heraus.
"Einbremsen" würde ich spontan verstehen als anfängliches Benutzen einer
Bremse, um sie allmählich voll funktionsfähig zu machen.
Das ist sicher eine gebräuchliche Verwendung, die aber m. E.
hauptsächlich bei technisch versierten Personen zu finden sein dürfte.
In der Mehrzahl der Fälle wird 'einbremsen' aber wohl eher in der
Bedeutung verwendet, jemand anderen zu zügeln. Und das kann durchaus
auch in einem übertragenen Sinn gebraucht werden, wenn es also nicht um
Fortbewegung geht sondern z. B. darum, die überbordende Motivation eines
Mitarbeiter auf ein sozial verträgliches Maß zu beschränken.
Mir ist nicht ganz klar: Wie kann "zu hohe" Motivation eines
Mitarbeiters nicht sozial verträglich sein?
Noch nie was von "Den Akkord versauen" gehört?
Hartmut Kraus
2024-10-13 14:10:40 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Hartmut Kraus
Post by Thomas Schade
Post by Markus Ermert
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Eingebremst wird man selbst oder jemand anderer, durch abrupte,
starke Verzögerung aus vollem Lauf heraus.
"Einbremsen" würde ich spontan verstehen als anfängliches Benutzen einer
Bremse, um sie allmählich voll funktionsfähig zu machen.
Das ist sicher eine gebräuchliche Verwendung, die aber m. E.
hauptsächlich bei technisch versierten Personen zu finden sein dürfte.
In der Mehrzahl der Fälle wird 'einbremsen' aber wohl eher in der
Bedeutung verwendet, jemand anderen zu zügeln. Und das kann durchaus
auch in einem übertragenen Sinn gebraucht werden, wenn es also nicht um
Fortbewegung geht sondern z. B. darum, die überbordende Motivation eines
Mitarbeiter auf ein sozial verträgliches Maß zu beschränken.
Mir ist nicht ganz klar: Wie kann "zu hohe" Motivation eines
Mitarbeiters nicht sozial verträglich sein?
Noch nie was von "Den Akkord versauen" gehört?
Das ist was anderes. Aber wo gibt's denn heute noch Akkordarbeit?
--
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(Konfuzius)

https://hkraus.eu/hk/Profil.pdf
Markus Ermert
2024-10-13 17:30:36 UTC
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Post by Hartmut Kraus
Post by Markus Ermert
Post by Hartmut Kraus
Mir ist nicht ganz klar: Wie kann "zu hohe" Motivation eines
Mitarbeiters nicht sozial verträglich sein?
Noch nie was von "Den Akkord versauen" gehört?
Das ist was anderes. Aber wo gibt's denn heute noch Akkordarbeit?
Übertragener Sinn. Stefan Froehlich hat soeben erläutert, wie ich es
meinte.
Heinz Lohmann
2024-10-13 10:26:49 UTC
Permalink
Post by Thomas Schade
Post by Markus Ermert
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Eingebremst wird man selbst oder jemand anderer, durch abrupte,
starke Verzögerung aus vollem Lauf heraus.
"Einbremsen" würde ich spontan verstehen als anfängliches Benutzen einer
Bremse, um sie allmählich voll funktionsfähig zu machen.
Das ist sicher eine gebräuchliche Verwendung, die aber m. E.
hauptsächlich bei technisch versierten Personen zu finden sein dürfte.
In der Mehrzahl der Fälle wird 'einbremsen' aber wohl eher in der
Bedeutung verwendet, jemand anderen zu zügeln. Und das kann durchaus
auch in einem übertragenen Sinn gebraucht werden, wenn es also nicht um
Fortbewegung geht sondern z. B. darum, die überbordende Motivation eines
Mitarbeiter auf ein sozial verträgliches Maß zu beschränken.
Zum Beispiel bei der Kombination dumm + fleißig?
Das ist mMn schlimmer als dumm + faul.
--
mfg
Heinz Lohmann
Tamsui, Taiwan

Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat. W.B.
Thomas Schade
2024-10-13 10:34:16 UTC
Permalink
Post by Heinz Lohmann
Post by Thomas Schade
Das ist sicher eine gebräuchliche Verwendung, die aber m. E.
hauptsächlich bei technisch versierten Personen zu finden sein dürfte.
In der Mehrzahl der Fälle wird 'einbremsen' aber wohl eher in der
Bedeutung verwendet, jemand anderen zu zügeln. Und das kann durchaus
auch in einem übertragenen Sinn gebraucht werden, wenn es also nicht um
Fortbewegung geht sondern z. B. darum, die überbordende Motivation eines
Mitarbeiter auf ein sozial verträgliches Maß zu beschränken.
Zum Beispiel bei der Kombination dumm + fleißig?
Das ist mMn schlimmer als dumm + faul.
Nein, dumm meine ich damit nicht einmal. Es gibt aber, so wie früher in
der Schule schon, gelegentlich Strebertypen, die, in durchaus guter
Absicht, insgesamt den Betriebsfrieden oder auch nur den einer Abteilung
oder eines Projektteams mit ihrem Eifer und Engagement stören können.
Eine gute Führungskraft bremst die dann so geschickt ein, dass sie
weiterhin das Gefühl haben, das Team voranzubringen.


Ciao
Toscha
--
Don't scab for the bosses don't listen to their lies
us poor folks haven't got a chance unless we organize.
[Dropkick Murphys]
Hartmut Kraus
2024-10-13 10:42:09 UTC
Permalink
Post by Thomas Schade
Post by Heinz Lohmann
Post by Thomas Schade
Das ist sicher eine gebräuchliche Verwendung, die aber m. E.
hauptsächlich bei technisch versierten Personen zu finden sein dürfte.
In der Mehrzahl der Fälle wird 'einbremsen' aber wohl eher in der
Bedeutung verwendet, jemand anderen zu zügeln. Und das kann durchaus
auch in einem übertragenen Sinn gebraucht werden, wenn es also nicht um
Fortbewegung geht sondern z. B. darum, die überbordende Motivation eines
Mitarbeiter auf ein sozial verträgliches Maß zu beschränken.
Zum Beispiel bei der Kombination dumm + fleißig?
Das ist mMn schlimmer als dumm + faul.
Nein, dumm meine ich damit nicht einmal. Es gibt aber, so wie früher in
der Schule schon, gelegentlich Strebertypen, die, in durchaus guter
Absicht, insgesamt den Betriebsfrieden oder auch nur den einer Abteilung
oder eines Projektteams mit ihrem Eifer und Engagement stören können.
Komischer "Betriebsfrieden", der durch Engagement gestört werden kann.
Post by Thomas Schade
Eine gute Führungskraft bremst die dann so geschickt ein, dass sie
weiterhin das Gefühl haben, das Team voranzubringen.
Super, Hauptsache Frieden. 'Rauskommen muss ja nichts. Ich würde das
eher "Friedhofsruhe" nennen.
--
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(Konfuzius)

https://hkraus.eu/hk/Profil.pdf
Markus Ermert
2024-10-13 13:47:33 UTC
Permalink
Post by Hartmut Kraus
Komischer "Betriebsfrieden", der durch Engagement gestört werden kann.
[ ] Du kennst die Realität in Betrieben ohne übermäßigen Konkurrenzdruck.
Hartmut Kraus
2024-10-13 14:19:42 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Hartmut Kraus
Komischer "Betriebsfrieden", der durch Engagement gestört werden kann.
[ ] Du kennst die Realität in Betrieben ohne übermäßigen Konkurrenzdruck.
Schon. Und zwar zwei völlig konkurrenzlose Fälle (s. mein Profil): Die
THA NL Erfurt und die Bezirksregierung Weser-Ems Oldenburg, wenn man die
mal "Betriebe" nennen darf. Aber was den "Betriebsfrieden" betrifft, ein
Unterschied wie Tag und Nacht: Ersterer Fall absolut "friedlich", und
zwar gerade wegen Engagements, letzterer absoluter Stunk trotz
Engagements.
--
"Um an die Quelle zu kommen, muss man gegen den Strom schwimmen."
(Konfuzius)

https://hkraus.eu/hk/Profil.pdf
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2024-10-13 14:59:53 UTC
Permalink
Es gibt aber, so wie früher in der Schule schon, gelegentlich
Strebertypen, die, in durchaus guter Absicht, insgesamt den
Betriebsfrieden oder auch nur den einer Abteilung oder eines
Projektteams mit ihrem Eifer und Engagement stören können.
Mit 15 war ich in den Sommerferien in einem Produktionsbetrieb,
und dort dann teilweise als Springer am Fließband eingesetzt.
Gamification pur, das war vom Unterhaltungswert durchaus mit dem C64
daheim vergleichbar - nach rund 1 Woche war ich deutlich schneller
als die Arbeiter rundherum.
Eine gute Führungskraft bremst die dann so geschickt ein, dass sie
weiterhin das Gefühl haben, das Team voranzubringen.
Irgendwann hat mir jemand verraten, dass der Output nicht unbemerkt
bliebe und dadurch der Druck auf diejenigen stiege, die den Job
nicht nur 4 Wochen, sondern über Jahrzehnte machen. Hat mir zwar den
Spaß verdorben, aber einzusehen war das selbstverständlich (hat aber
meinen Respekt vor den benachbarten Maschinenbauern mit ihrer
REFA-Ausbildung deutlich reduziert).

Servus,
Stefan
--
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Für große Genießer - beleben mit Stefan!
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Thomas Schade
2024-10-13 15:30:49 UTC
Permalink
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Es gibt aber, so wie früher in der Schule schon, gelegentlich
Strebertypen, die, in durchaus guter Absicht, insgesamt den
Betriebsfrieden oder auch nur den einer Abteilung oder eines
Projektteams mit ihrem Eifer und Engagement stören können.
Mit 15 war ich in den Sommerferien in einem Produktionsbetrieb,
und dort dann teilweise als Springer am Fließband eingesetzt.
Gamification pur, das war vom Unterhaltungswert durchaus mit dem C64
daheim vergleichbar - nach rund 1 Woche war ich deutlich schneller
als die Arbeiter rundherum.
Eine gute Führungskraft bremst die dann so geschickt ein, dass sie
weiterhin das Gefühl haben, das Team voranzubringen.
Irgendwann hat mir jemand verraten, dass der Output nicht unbemerkt
bliebe und dadurch der Druck auf diejenigen stiege, die den Job
nicht nur 4 Wochen, sondern über Jahrzehnte machen.
Das kenne ich aus ähnlichem Erleben auch. Aber das ist noch mal was
anderes, da ist die Leistung konkreter messbar als im Weißkragenumfeld.
Da machen ja selten mehrere Kollegen den genau gleichen und somit
vergleichbaren Job. Dennoch gibt es auch da Kollegen, der Fleiß oder
vielleicht auch Beflissenheit ihren Mitkollegen auf den Zeiger geht.
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Hat mir zwar den
Spaß verdorben, aber einzusehen war das selbstverständlich (hat aber
meinen Respekt vor den benachbarten Maschinenbauern mit ihrer
REFA-Ausbildung deutlich reduziert).
Warum denn das?


Ciao
Toscha
--
Finished with my woman 'cause she couldn't help me with my mind
people think I'm insane because I am frowning all the time
[Black Sabbath: Paranoid]
Hartmut Kraus
2024-10-13 15:54:24 UTC
Permalink
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Es gibt aber, so wie früher in der Schule schon, gelegentlich
Strebertypen, die, in durchaus guter Absicht, insgesamt den
Betriebsfrieden oder auch nur den einer Abteilung oder eines
Projektteams mit ihrem Eifer und Engagement stören können.
Mit 15 war ich in den Sommerferien in einem Produktionsbetrieb,
und dort dann teilweise als Springer am Fließband eingesetzt.
Gamification pur, das war vom Unterhaltungswert durchaus mit dem C64
daheim vergleichbar - nach rund 1 Woche war ich deutlich schneller
als die Arbeiter rundherum.
Logisch, Geschwindigkeit kommt durch Übung. Und das Tempo der anderen
war durch das Band vorgegeben.
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Eine gute Führungskraft bremst die dann so geschickt ein, dass sie
weiterhin das Gefühl haben, das Team voranzubringen.
Irgendwann hat mir jemand verraten, dass der Output nicht unbemerkt
bliebe und dadurch der Druck auf diejenigen stiege, die den Job
nicht nur 4 Wochen, sondern über Jahrzehnte machen.
Eben. Ich würde sagen: Da hattest du Glück, dass die Alteingesessenen
dich nicht als Normtreiber "behandelt" haben. Womit wir beim
"Betriebsfrieden" wären, da hättest du genau das Gegenteil kennen lernen
können. ;)
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Hat mir zwar den Spaß verdorben,
Das war aber harmlos gegen das, was dir hätte passieren können.

Übrigens: Vom Spaß kann man nicht leben, den kriegt man nicht bezahlt.
--
"Um an die Quelle zu kommen, muss man gegen den Strom schwimmen."
(Konfuzius)

https://hkraus.eu/hk/Profil.pdf
Hartmut Kraus
2024-10-13 15:58:01 UTC
Permalink
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Es gibt aber, so wie früher in der Schule schon, gelegentlich
Strebertypen, die, in durchaus guter Absicht, insgesamt den
Betriebsfrieden oder auch nur den einer Abteilung oder eines
Projektteams mit ihrem Eifer und Engagement stören können.
Mit 15 war ich in den Sommerferien in einem Produktionsbetrieb,
und dort dann teilweise als Springer am Fließband eingesetzt.
Gamification pur, das war vom Unterhaltungswert durchaus mit dem C64
daheim vergleichbar - nach rund 1 Woche war ich deutlich schneller
als die Arbeiter rundherum.
Logisch, Geschwindigkeit kommt durch Übung. Und das Tempo der anderen
war durch das Band vorgegeben.
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Eine gute Führungskraft bremst die dann so geschickt ein, dass sie
weiterhin das Gefühl haben, das Team voranzubringen.
Irgendwann hat mir jemand verraten, dass der Output nicht unbemerkt
bliebe und dadurch der Druck auf diejenigen stiege, die den Job
nicht nur 4 Wochen, sondern über Jahrzehnte machen.
Eben. Ich würde sagen: Da hattest du Glück, dass einer dir das gesteckt
hat, bevor die Alteingesessenen dich als Normtreiber "behandelt" hätten.
Womit wir beim "Betriebsfrieden" wären, da hättest du genau das
Gegenteil kennen lernen können. ;)
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Hat mir zwar den Spaß verdorben,
Das war aber harmlos gegen das, was dir hätte passieren können.

Übrigens: Vom Spaß kann man nicht leben, den kriegt man nicht bezahlt.
--
"Um an die Quelle zu kommen, muss man gegen den Strom schwimmen."
(Konfuzius)

https://hkraus.eu/hk/Profil.pdf
Hartmut Kraus
2024-10-13 16:21:35 UTC
Permalink
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Es gibt aber, so wie früher in der Schule schon, gelegentlich
Strebertypen, die, in durchaus guter Absicht, insgesamt den
Betriebsfrieden oder auch nur den einer Abteilung oder eines
Projektteams mit ihrem Eifer und Engagement stören können.
Mit 15 war ich in den Sommerferien in einem Produktionsbetrieb,
und dort dann teilweise als Springer am Fließband eingesetzt.
Gamification pur, das war vom Unterhaltungswert durchaus mit dem C64
daheim vergleichbar - nach rund 1 Woche war ich deutlich schneller
als die Arbeiter rundherum.
Logisch, Geschwindigkeit kommt durch Übung. Und das Tempo der anderen
war durch das Band vorgegeben.
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Eine gute Führungskraft bremst die dann so geschickt ein, dass sie
weiterhin das Gefühl haben, das Team voranzubringen.
Irgendwann hat mir jemand verraten, dass der Output nicht unbemerkt
bliebe und dadurch der Druck auf diejenigen stiege, die den Job
nicht nur 4 Wochen, sondern über Jahrzehnte machen.
Eben. Ich würde sagen: Da hattest du Glück, dass einer dir das gesteckt
hat, bevor die Alteingesessenen dich als Normtreiber "behandelt" hätten.
Womit wir beim "Betriebsfrieden" wären, da hättest du genau das
Gegenteil kennen lernen können. ;)

Die "Alten" hätten mit Sicherheit auch schneller gekonnt, aber die Folge
wäre wohl gewesen, dass das Tempo erhöht worden wäre - eine Schraube
ohne Ende ...
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Hat mir zwar den Spaß verdorben,
Das war aber harmlos gegen das, was dir hätte passieren können.

Übrigens: Vom Spaß kann man nicht leben, den kriegt man nicht bezahlt.
--
"Um an die Quelle zu kommen, muss man gegen den Strom schwimmen."
(Konfuzius)

https://hkraus.eu/hk/Profil.pdf
Hartmut Kraus
2024-10-13 15:50:53 UTC
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Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Es gibt aber, so wie früher in der Schule schon, gelegentlich
Strebertypen, die, in durchaus guter Absicht, insgesamt den
Betriebsfrieden oder auch nur den einer Abteilung oder eines
Projektteams mit ihrem Eifer und Engagement stören können.
Mit 15 war ich in den Sommerferien in einem Produktionsbetrieb,
und dort dann teilweise als Springer am Fließband eingesetzt.
Gamification pur, das war vom Unterhaltungswert durchaus mit dem C64
daheim vergleichbar - nach rund 1 Woche war ich deutlich schneller
als die Arbeiter rundherum.
Logisch, Geschwindigkeit kommt durch Übung. Und das Tempo der anderen
war durch das Band vorgegeben.
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Eine gute Führungskraft bremst die dann so geschickt ein, dass sie
weiterhin das Gefühl haben, das Team voranzubringen.
Irgendwann hat mir jemand verraten, dass der Output nicht unbemerkt
bliebe und dadurch der Druck auf diejenigen stiege, die den Job
nicht nur 4 Wochen, sondern über Jahrzehnte machen.
Eben. Ich würde sagen: Da hattest du Glück, dass die Alteingesessenen
dich nicht als Normtreiber "behandelt" haben.
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Hat mir zwar den Spaß verdorben,
Das war aber harmlos gegen das, was dir hätte passieren können.
--
"Um an die Quelle zu kommen, muss man gegen den Strom schwimmen."
(Konfuzius)

https://hkraus.eu/hk/Profil.pdf
Hartmut Kraus
2024-10-13 19:44:26 UTC
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Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Es gibt aber, so wie früher in der Schule schon, gelegentlich
Strebertypen, die, in durchaus guter Absicht, insgesamt den
Betriebsfrieden oder auch nur den einer Abteilung oder eines
Projektteams mit ihrem Eifer und Engagement stören können.
Mit 15 war ich in den Sommerferien in einem Produktionsbetrieb,
und dort dann teilweise als Springer am Fließband eingesetzt.
Gamification pur, das war vom Unterhaltungswert durchaus mit dem C64
daheim vergleichbar - nach rund 1 Woche war ich deutlich schneller
als die Arbeiter rundherum.
Logisch, Geschwindigkeit kommt durch Übung. Und das Tempo der anderen
war durch das Band vorgegeben.
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Eine gute Führungskraft bremst die dann so geschickt ein, dass sie
weiterhin das Gefühl haben, das Team voranzubringen.
Irgendwann hat mir jemand verraten, dass der Output nicht unbemerkt
bliebe und dadurch der Druck auf diejenigen stiege, die den Job
nicht nur 4 Wochen, sondern über Jahrzehnte machen.
Eben. Ich würde sagen: Da hattest du Glück, dass einer dir das gesteckt
hat, bevor die Alteingesessenen dich als Normtreiber "behandelt" hätten.
Womit wir beim "Betriebsfrieden" wären, da hättest du genau das
Gegenteil kennen lernen können. ;)

Die "Alten" hätten mit Sicherheit auch schneller gekonnt, aber die Folge
wäre wohl gewesen, dass das Tempo erhöht worden wäre - eine Schraube
ohne Ende ...
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Hat mir zwar den Spaß verdorben,
Das war aber harmlos gegen das, was dir hätte passieren können.

Übrigens: Vom Spaß kann man nicht leben, den kriegt man nicht bezahlt.
--
"Um an die Quelle zu kommen, muss man gegen den Strom schwimmen."
(Konfuzius)

https://hkraus.eu/hk/Profil.pdf
Henning Sponbiel
2024-10-14 13:39:58 UTC
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Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Es gibt aber, so wie früher in der Schule schon, gelegentlich
Strebertypen, die, in durchaus guter Absicht, insgesamt den
Betriebsfrieden oder auch nur den einer Abteilung oder eines
Projektteams mit ihrem Eifer und Engagement stören können.
Mit 15 war ich in den Sommerferien in einem Produktionsbetrieb,
und dort dann teilweise als Springer am Fließband eingesetzt.
Gamification pur, das war vom Unterhaltungswert durchaus mit dem C64
daheim vergleichbar - nach rund 1 Woche war ich deutlich schneller
als die Arbeiter rundherum.
Eine gute Führungskraft bremst die dann so geschickt ein, dass sie
weiterhin das Gefühl haben, das Team voranzubringen.
Irgendwann hat mir jemand verraten, dass der Output nicht unbemerkt
bliebe und dadurch der Druck auf diejenigen stiege, die den Job
nicht nur 4 Wochen, sondern über Jahrzehnte machen.
Sowas Ähnliches ist mir auch passiert. Ich habe das eingesehen und mich
dann angepasst.


Henning

Christian Garbs
2024-09-28 08:29:44 UTC
Permalink
Mahlzeit!
Post by Heinz Lohmann
"Verfassungsrichter bremsen AfD ein"
Die Bedeutung konnte ich wegen des Grundworts "bremsen" recht gut
vermuten, aber das Verb "einbremsen" war mir nicht geläufig.
Ist das vielleicht österreichisches Deutsch?
Mir ist das hier in .de geläufig.
Nach meinem persönlichen Sprachgefühl:

- bremsen macht man selbst

- einbremsen ist fremdgesteuert, aber sanft
(z.B. im Rennsport das Safety-Car)

- ausbremsen ist fremdgesteuert, aber ziemlich plötzlich
(z.B. im Rennsport bei einem schlecht gemachten Überholvorgang)

- abbremsen macht man ebenfalls selbst - im Unterschied zum
allgemeinen 'bremsen' würde ich sagen, dass man da nicht zum
Stillstand kommt. Bei 'bremsen' ist die Restgeschwindigkeit
unspezifiziert.

Grüße
Christian
--
....Christian.Garbs....................................https://www.cgarbs.de
"Man sollte keine Dummheit zwei Mal begehen; die Auswahl ist groß genug."
(Jean Paul Sartre)
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