Post by Stefan Ram|MEINEN (...) 2) vor alters her auch von worten, einen
|angegebenen sinn haben, etwas bedeuten (...) ebenso von
Hier noch der /digest/:
||Überall meint das Werksgelände der größten Firma im Ort, der
||Druckerei GGP Media.
|Soll das meinen, daß das Wort "Überall" eine eigene Meinung vertritt,
|oder meint es, daß ich mich an den Genuß von "meinen" im Sinne von
|"bedeuten" gewöhnen sollte?
|
|Ich bedeute, daß das deutsche "meinen" im Sinne des englischen "to
|mean" (das übrigens niemals "meinen" heißt - "ich meine" heißt dort "I
|think/reckon/consider" oder sowas) bedeutem Sprachgefühl zuwiderläuft
|und einen gebedeuten Schmerz erzeugt.
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Volker Gringmuth um 2005-06-24 12:11:20+00:00 in de.etc.sprache.deutsch,
Subject: Was soll das meinen?
|So allgemein gebräuchlich wie 'in 2005' für 'im Jahre 2005' oder
|'meinen' statt 'bedeuten' etc. ist er durchaus, aber das muss man ja
|nicht unbedingt nachahmen.
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Juergen Grosse um 2005-08-26 08:46:01+00:00 in de.etc.sprache.deutsch,
Subject: Kaukasischer Typ
|Ein Ausdruck der so nicht im Deutschen verwendet wird oder gar anders
|verwendet wird. Ein Beispiel für den ersten Fall ist "meinen" im Sinne
|von "bedeuten". Das ist eine direkte Übertragung aus dem Englischen,
|Dinge haben im Deutschen keine Meinung.
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Oliver Jennrich um 2007-05-09 23:23:43+00:00 in de.etc.sprache.deutsch,
Subject: Anglizismen, deren Herkunft verschwimmt
|"Oliver Voß" schrieb:
. . .
|>heutzutage dagegen meint "Subkultur" dagegen eine Art von Kultur, die
|Ist "meinen" im Sinne von "bedeuten" eigentlich wirklich schon im
|Deutschen angekommen?
|Mich schüttelts noch jedesmal.
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Martin Udelhoven um 2009-07-15 07:53:06+00:00 in de.etc.sprache.deutsch,
Subject: OT meinen - bedeuten (war: Subkulturelles Publikum)
|Auf einem Arbeitsblatt aus dem Deutschunterricht meiner Tochter fiel mir
|heute unangenehm auf, dass "meinen" mehrfach im Sinne von "bedeuten"
|verwendet wurde: Was meint querschnittgelähmt?
|Anglizismus oder korrekt oder einfach falsch?
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Christoph Kaemper um 2010-05-27 21:02:07+00:00 in de.etc.sprache.deutsch,
Subject: meinen
|Ich kann kaum einen Unterschied zwischen "meinen" und "bedeuten"
|sehen. "Meinen" ist eher die subjektive Sicht, "bedeuten" eher
|die sprachphilosophische. Beide deuten an, dass Bedeutungen so
|unsicher sind wie Meinungen.
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Walter Schmid um 2010-06-11 07:43:44+00:00 in de.etc.sprache.deutsch,
Subject: Anzüglichkeit und Laszivität
|Am 02.03.2014 11:39, schrieb Bärbel Nolden:
|>Theodor Euler schrieb:
|>>>Das Verb "besorgen" meint - auch im Perfekt ("Jemand hat
|>>>etwas besorgt.") - was völlig anderes.
|>>Dieser Gebrauch von "meint" kommt mir ungewöhnlich bis
|>>falsch vor.
|>Ja? Das sage und höre ich oft.
|>>Vielleicht ist das ja regional gebräuchlich?
|>Mag sein.
|Ich habe 'das meint' auch gehört/gesagt/geschrieben (bei mir kam
|es aus bestimmten Channels des mIRC), bis mir dann gesagt wurde,
|dass es eigentlich eine Übernahme/Übersetzung aus dem Englischen
|ist ("that means") und so nicht richtig (Menschen können eine
|Meinung haben, Dinge nicht).
|Ich verwende es zwar meistens nicht mehr, finde es aber nach
|wie vor ;-) eine gute 'Floskel' für bedeutet.
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Dorothee Hermann um 2014-03-02 12:10:21+00:00 in de.etc.sprache.deutsch,
Subject: das meint
Man kann also sagen, daß "meinen" für "bedeuten" aus der
Sicht von Grimm im Deutschen angestammt ist. Aber dieser
Gebrauch ist heute anscheinend so in Vergessenheit geraten,
daß er von vielen als fremd angesehen wird.
Dies erinnert etwas an das "Sinn machen".
|Nun ist es wahr, daß dieses eigentlich keinen falschen Sinn
|macht; aber es erschöpft doch auch den Sinn des Aristoteles
|hier nicht.
Gotthold Ephraim Lessing (1729 - 1781)
|Ein Übersetzer muß sehen, was einen Sinn macht.
Gotthold Ephraim Lessing (1729 - 1781)
Aber es ist selten. Vielleicht eine Eigenart (oder gar ein
Anglizismus') Lessings?
Was auf jeden Fall geht ist: "Macht mir ja keinen Unsinn,
während ich weg bin!".
Schemann (2011) hat "einen Sinn machen", merkwürdigerweise
ohne Verweis auf "ergeben"!
|einen/keinen Sinn machen
|1. vgl. – (eher:) einen/keinen Sinn geben
|2. vgl. – (u.U.) einen/keinen Sinn haben (1)
Schemann:
|einen/keinen Sinn geben
|
|Dreizehn Jahre zur Schule und sieben Jahre zur Universität zu
|gehen, um anschließend arbeitslos zu sein – gibt das einen Sinn?
|einen/keinen/seinen Sinn haben
|
|1. . . . Fünf Tage vor Ferienbeginn haben doch Klassenarbeiten
|keinen Sinn! Ich verstehe nicht, was sich euer Lehrer dabei
|denkt! – Damit wir bis zum Schluß arbeiten, zählt er die
|Arbeit schon fürs nächste Schulhalbjahr. Es hat also schon
|seinen Sinn, was er macht, leider!
|
|2. . . . Du brauchst dich da gar nicht länger zu bemühen! Das
|hat doch keinen Sinn. Sie erkennen doch nicht an, was du tust.
|Das ist alles zwecklos!