Discussion:
kongenial
(zu alt für eine Antwort)
Stefan Schmitz
2024-06-03 20:29:27 UTC
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"Kongenial" ist eine schwierige Vokabel, weil sie leicht mit "genial" zu
verwechseln ist, aber anders als dieses nichts über die geistigen
Fähigkeiten eines einzelnen Menschen sagt, sondern zwei zueinander in
Beziehung setzt.

Typische Anwendungsfälle sind wohl, dass ein Künstler einen kongenialen
Partner an seiner Seite hat oder das Werk eines anderen kongenial
interpretiert.

Bei diesem Beispiel weiß ich aber nicht, ob das richtig ist:
Jemand verbindet kongenial verschiedene Stile miteinander.
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2024-06-04 07:26:13 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
"Kongenial" ist eine schwierige Vokabel, weil sie leicht mit
"genial" zu verwechseln ist, aber anders als dieses nichts über
die geistigen Fähigkeiten eines einzelnen Menschen sagt, sondern
zwei zueinander in Beziehung setzt.
MUSEN sagt sie durchaus (auch) etwas über den einzelnen Menschen.
Man verwendet kongenial doch nur, um einen genialen Menschen mit
einem anderen in Beziehung zu setzen. Hast Du jemals etwas über zwei
kongeniale Dilettanten gehört oder gelesen?
Post by Stefan Schmitz
Jemand verbindet kongenial verschiedene Stile miteinander.
Dazu müssten die Stile genial sein, dementsprechend klingt die
Phrase für mich ein wenig verquer.

Servus,
Stefan
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Carlo XYZ
2024-06-04 07:48:55 UTC
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Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by Stefan Schmitz
"Kongenial" ist eine schwierige Vokabel, weil sie leicht mit
"genial" zu verwechseln ist, aber anders als dieses nichts über
die geistigen Fähigkeiten eines einzelnen Menschen sagt, sondern
zwei zueinander in Beziehung setzt.
MUSEN sagt sie durchaus (auch) etwas über den einzelnen Menschen.
Man verwendet kongenial doch nur, um einen genialen Menschen mit
einem anderen in Beziehung zu setzen. Hast Du jemals etwas über zwei
kongeniale Dilettanten gehört oder gelesen?
Post by Stefan Schmitz
Jemand verbindet kongenial verschiedene Stile miteinander.
Dazu müssten die Stile genial sein, dementsprechend klingt die
Phrase für mich ein wenig verquer.
Sehe ich anders. "Geistig ebenbürtig" [mein alter Wahrig] finde ich
eine gute Umschreibung. Es wird zweierlei in Beziehung gesetzt, ohne
eins davon zu bewerten. Zwei Stile, zum Beispiel der eines Textes und
der seiner Übersetzung, können kongenial sein. Dito zwei Dilettanten.

Mein Radioonkel sagt immer "Wenn Sie jetzt noch nicht alle Buchstaben
des Lösungswortes herausgefunden oder kongenial ergänzt haben, können
Sie auch nachhören". Etwas verschroben, aber MUSE akzeptiert es.
Stefan Schmitz
2024-06-04 08:06:50 UTC
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Post by Carlo XYZ
Mein Radioonkel sagt immer "Wenn Sie jetzt noch nicht alle Buchstaben
des Lösungswortes herausgefunden oder kongenial ergänzt haben, können
Sie auch nachhören". Etwas verschroben, aber MUSE akzeptiert es.
Zu was wäre die Ergänzung geistig ebenbürtig?
Carlo XYZ
2024-06-04 13:16:06 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Carlo XYZ
Mein Radioonkel sagt immer "Wenn Sie jetzt noch nicht alle Buchstaben
des Lösungswortes herausgefunden oder kongenial ergänzt haben, können
Sie auch nachhören". Etwas verschroben, aber MUSE akzeptiert es.
Zu was wäre die Ergänzung geistig ebenbürtig?
Der ergänzte Buchstabe passt zu den herausgefundenen.
In dem Sinn, dass beide zusammen das Lösungswort ergeben.

Wenn du den Onkel direkt fragen willst: Sonntagsrätsel, DLF.
Stefan Schmitz
2024-06-04 13:39:44 UTC
Permalink
Post by Carlo XYZ
Post by Stefan Schmitz
Post by Carlo XYZ
Mein Radioonkel sagt immer "Wenn Sie jetzt noch nicht alle Buchstaben
des Lösungswortes herausgefunden oder kongenial ergänzt haben, können
Sie auch nachhören". Etwas verschroben, aber MUSE akzeptiert es.
Zu was wäre die Ergänzung geistig ebenbürtig?
Der ergänzte Buchstabe passt zu den herausgefundenen.
In dem Sinn, dass beide zusammen das Lösungswort ergeben.
Dafür könnte man das "kongenial" einfach durch "passend" ersetzen.
Etwas mehr drückt das Wort schon aus.

Vielleicht ist "kongenial" angemessen, wenn die Ergänzung zu einem Wort
ähnlich schwierig ist wie die korrekte Antwort auf die fehlenden Fragen.
Post by Carlo XYZ
Wenn du den Onkel direkt fragen willst: Sonntagsrätsel, DLF.
DLF Kultur empfange ich nicht.
Stephan Herrmann
2024-06-06 16:57:11 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Carlo XYZ
Post by Stefan Schmitz
Post by Carlo XYZ
Mein Radioonkel sagt immer "Wenn Sie jetzt noch nicht alle Buchstaben
des Lösungswortes herausgefunden oder kongenial ergänzt haben, können
Sie auch nachhören". Etwas verschroben, aber MUSE akzeptiert es.
Zu was wäre die Ergänzung geistig ebenbürtig?
Der ergänzte Buchstabe passt zu den herausgefundenen.
In dem Sinn, dass beide zusammen das Lösungswort ergeben.
Dafür könnte man das "kongenial" einfach durch "passend" ersetzen.
Etwas mehr drückt das Wort schon aus.
Vielleicht ist "kongenial" angemessen, wenn die Ergänzung zu einem
Wort ähnlich schwierig ist wie die korrekte Antwort auf die fehlenden
Fragen.
Post by Carlo XYZ
Wenn du den Onkel direkt fragen willst: Sonntagsrätsel, DLF.
DLF Kultur empfange ich nicht.
Wie der Moderator immer sagt, man kann ja auch "nachhören":
https://www.deutschlandfunkkultur.de/sonntagsraetsel-100.html
--
Stephan
Stephan Herrmann
2024-06-06 16:55:16 UTC
Permalink
Post by Carlo XYZ
Post by Stefan Schmitz
Post by Carlo XYZ
Mein Radioonkel sagt immer "Wenn Sie jetzt noch nicht alle Buchstaben
des Lösungswortes herausgefunden oder kongenial ergänzt haben, können
Sie auch nachhören". Etwas verschroben, aber MUSE akzeptiert es.
Zu was wäre die Ergänzung geistig ebenbürtig?
Der ergänzte Buchstabe passt zu den herausgefundenen.
In dem Sinn, dass beide zusammen das Lösungswort ergeben.
Der Moderator meint doch aber, dass man das Lösungswort im Sinne
des Moderators=Rätselstellers ergänzt hat.
Post by Carlo XYZ
Wenn du den Onkel direkt fragen willst: Sonntagsrätsel, DLF.
--
Stephan
Stefan Ram
2024-06-06 17:28:39 UTC
Permalink
Post by Stephan Herrmann
Der Moderator meint doch aber, dass man das Lösungswort im Sinne
des Moderators=Rätselstellers ergänzt hat.
Die Kongenialität iſt die "Entſprechung der Begabung eines (die
Werke eines andern) nachempfindenden, interpretierenden, ausführenden
Menſchen (gegenüber dem ſchöpferischen, genialen Menſchen)".

Hier iſt der Mensch der Ratende, der, wenn er Erfolg hat,
das, was der andere ſich bei der Schöpfung ſeines Werks
(Rätſels, Löſungsworts) gedacht hat, (auf quaſi demſelben
genialen Schöpfungsweg) nachempfunden hat.

Meine Deutſchlehrerin war damals auf ihrem Gebiet, der
deutſchen Sprache, ſehr gut ausgebildet, aber ſelbſt ſie
äußerte ſich einmal dahingehend, daß es ihr nicht ganz klar
wurde, was in beſtimmten Fällen mit "kongenial" gemeint war,
wenn ich ſie richtig verſtanden habe.

Meine Erklärung aus dem erſten Abſatz ſtammt aus einem
der ausführlicheren Wörterbücher. Hätte ich ein anderes
Wörterbuch mit einem kürzeren Text verwendet, hätte
ich vielleicht nur "Gleichrangigkeit hinſichtlich der
Interpretation eines genialen Werks" geleſen, und dann hätte
dort das Wort "nachempfindenden" gefehlt, das ich am Ende
meines zweiten Abſatzes wieder aufgegriffen hatte.

Vielleicht hatte meine Deutſchlehrerin das Wort ja damals auch
in einem etwas knapperen Wörterbuch nachgeſehen, ſo daß ſie
dort nicht alle Möglichkeiten der Verwendungen finden konnte.

PS: Das engliſche "congenial" hat ſchon wieder teilweiſe
ganz andere Bedeutungen. Ein "congenial hoſt" ist einfach ein
"freundlicher Gaſtgeber". Wenn man aber nun einmal daran denkt,
daß im Deutſchen "sympathiſch" ziemlich ähnlich zu "freundlich"
iſt, dann kann man über das griechiſche "ſympatheia" ſchon wieder
Verbindungen zur Kongenialität (Geiſtesverwandtſchaft) herſtellen!
Manfred Hoß
2024-06-07 19:48:08 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Die Kongenialität iſt die "Entſprechung der Begabung eines (die
Werke eines andern) nachempfindenden, interpretierenden, ausführenden
Menſchen (gegenüber dem ſchöpferischen, genialen Menſchen)".
Hier iſt der Mensch der Ratende, der, wenn er Erfolg hat,
das, was der andere ſich bei der Schöpfung ſeines Werks
(Rätſels, Löſungsworts) gedacht hat, (auf quaſi demſelben
genialen Schöpfungsweg) nachempfunden hat.
Meine Deutſchlehrerin war damals auf ihrem Gebiet, der
deutſchen Sprache, ſehr gut ausgebildet, aber ſelbſt ſie
äußerte ſich einmal dahingehend, daß es ihr nicht ganz klar
wurde, was in beſtimmten Fällen mit "kongenial" gemeint war,
wenn ich ſie richtig verſtanden habe.
Meine Erklärung aus dem erſten Abſatz ſtammt aus einem
der ausführlicheren Wörterbücher. Hätte ich ein anderes
Wörterbuch mit einem kürzeren Text verwendet, hätte
ich vielleicht nur "Gleichrangigkeit hinſichtlich der
Interpretation eines genialen Werks" geleſen, und dann hätte
dort das Wort "nachempfindenden" gefehlt, das ich am Ende
meines zweiten Abſatzes wieder aufgegriffen hatte.
Vielleicht hatte meine Deutſchlehrerin das Wort ja damals auch
in einem etwas knapperen Wörterbuch nachgeſehen, ſo daß ſie
dort nicht alle Möglichkeiten der Verwendungen finden konnte.
PS: Das engliſche "congenial" hat ſchon wieder teilweiſe
ganz andere Bedeutungen. Ein "congenial hoſt" ist einfach ein
"freundlicher Gaſtgeber". Wenn man aber nun einmal daran denkt,
daß im Deutſchen "sympathiſch" ziemlich ähnlich zu "freundlich"
iſt, dann kann man über das griechiſche "ſympatheia" ſchon wieder
Verbindungen zur Kongenialität (Geiſtesverwandtſchaft) herſtellen!
Du hast "ſchöpferischen", "Mensch" und "sympathiſch" geschrieben. Wenn
schon, so schreibt man sie mit langem s: "ſchöpferiſchen", "Menſch" und
"ſympathiſch". Das englische "host" hingegen wird auf keinen Fall mit
langem s geschrieben, ebenso "sympatheia". "Interpretirenden" wäre auch
noch nett.

Gruß
Manfred.
Stephan Herrmann
2024-06-08 06:35:07 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Post by Stephan Herrmann
Der Moderator meint doch aber, dass man das Lösungswort im Sinne
des Moderators=Rätselstellers ergänzt hat.
Die Kongenialität iſt die "Entſprechung der Begabung eines (die
Werke eines andern) nachempfindenden, interpretierenden, ausführenden
Menſchen (gegenüber dem ſchöpferischen, genialen Menſchen)".
Quellenangabe?

[...]
Stefan Ram
2024-06-08 08:07:16 UTC
Permalink
Post by Stephan Herrmann
Post by Stefan Ram
Post by Stephan Herrmann
Der Moderator meint doch aber, dass man das Lösungswort im Sinne
des Moderators=Rätselstellers ergänzt hat.
Die Kongenialität iſt die "Entſprechung der Begabung eines (die
Werke eines andern) nachempfindenden, interpretierenden, ausführenden
Menſchen (gegenüber dem ſchöpferischen, genialen Menſchen)".
Quellenangabe?
Es iſt ein mehrbändiges Wörterbuch aus der zweiten Hälfte des
20. Jahrhunderts. (Die langen "ſ" ſind darin allerdings nicht
zu finden, ſondern wurden von mir eingearbeitet.)
Ulf_Kutzner
2024-06-08 09:09:33 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Post by Stephan Herrmann
Post by Stefan Ram
Post by Stephan Herrmann
Der Moderator meint doch aber, dass man das Lösungswort im Sinne
des Moderators=Rätselstellers ergänzt hat.
Die Kongenialität iſt die "Entſprechung der Begabung eines (die
Werke eines andern) nachempfindenden, interpretierenden, ausführenden
Menſchen (gegenüber dem ſchöpferischen, genialen Menſchen)".
Quellenangabe?
Es iſt ein mehrbändiges Wörterbuch aus der zweiten Hälfte des
20. Jahrhunderts. (Die langen "ſ" ſind darin allerdings nicht
zu finden, ſondern wurden von mir eingearbeitet.)
Kannst Du diese Deine Spielerei bitte anderenorts, und nur dort,
fortführen?

Danke, ULF
Manfred Hoß
2024-06-08 20:09:41 UTC
Permalink
Post by Ulf_Kutzner
Post by Stefan Ram
Es iſt ein mehrbändiges Wörterbuch aus der zweiten Hälfte des
20. Jahrhunderts. (Die langen "ſ" ſind darin allerdings nicht
zu finden, ſondern wurden von mir eingearbeitet.)
Kannst Du diese Deine Spielerei bitte anderenorts, und nur dort,
fortführen?
Was ist dein Problem?

Gruß
Manfred.
Ulf_Kutzner
2024-06-09 09:29:08 UTC
Permalink
Post by Manfred Hoß
Post by Ulf_Kutzner
Post by Stefan Ram
Es iſt ein mehrbändiges Wörterbuch aus der zweiten Hälfte des
20. Jahrhunderts. (Die langen "ſ" ſind darin allerdings nicht
zu finden, ſondern wurden von mir eingearbeitet.)
Kannst Du diese Deine Spielerei bitte anderenorts, und nur dort,
fortführen?
Was ist dein Problem?
Falls es für Dich wirklich zu schwer war:

Ich halte wenig von verfälschten Zitaten
ohne Herkunftsangabe zum Auffinden der
unverfälschten Version.
Manfred Hoß
2024-06-09 11:18:55 UTC
Permalink
Post by Ulf_Kutzner
Post by Manfred Hoß
Post by Ulf_Kutzner
Post by Stefan Ram
Es iſt ein mehrbändiges Wörterbuch aus der zweiten Hälfte des
20. Jahrhunderts. (Die langen "ſ" ſind darin allerdings nicht
zu finden, ſondern wurden von mir eingearbeitet.)
Kannst Du diese Deine Spielerei bitte anderenorts, und nur dort,
fortführen?
Was ist dein Problem?
Ich halte wenig von verfälschten Zitaten
ohne Herkunftsangabe zum Auffinden der
unverfälschten Version.
Ich war mir nicht ſicher, ob du ein grundſätzliches Problem mit langen ſ
haſt.

Gruß
Manfred.

Carlo XYZ
2024-06-08 11:19:42 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Post by Stephan Herrmann
Post by Stefan Ram
Post by Stephan Herrmann
Der Moderator meint doch aber, dass man das Lösungswort im Sinne
des Moderators=Rätselstellers ergänzt hat.
Die Kongenialität iſt die "Entſprechung der Begabung eines (die
Werke eines andern) nachempfindenden, interpretierenden, ausführenden
Menſchen (gegenüber dem ſchöpferischen, genialen Menſchen)".
Quellenangabe?
Es iſt ein mehrbändiges Wörterbuch aus der zweiten Hälfte des
20. Jahrhunderts.
Wenn es mehrbändig ist, wird sicher auch eine Erklärung für das
(hier relevante) Adjektiv darin stehen, nicht nur für das Substantiv.

Und was spricht dagegen, die Quelle zu nennen? Titel, Verlag,
Erscheinungsjahr. Immer das gleiche Ärgernis mit dir.
Carlo XYZ
2024-06-08 11:16:09 UTC
Permalink
Post by Stephan Herrmann
Post by Carlo XYZ
Post by Stefan Schmitz
Post by Carlo XYZ
Mein Radioonkel sagt immer "Wenn Sie jetzt noch nicht alle Buchstaben
des Lösungswortes herausgefunden oder kongenial ergänzt haben, können
Sie auch nachhören". Etwas verschroben, aber MUSE akzeptiert es.
Zu was wäre die Ergänzung geistig ebenbürtig?
Der ergänzte Buchstabe passt zu den herausgefundenen.
In dem Sinn, dass beide zusammen das Lösungswort ergeben.
Der Moderator meint doch aber, dass man das Lösungswort im Sinne
des Moderators=Rätselstellers ergänzt hat.
Ja, durchaus.
Markus Ermert
2024-06-05 04:03:32 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Carlo XYZ
Mein Radioonkel sagt immer "Wenn Sie jetzt noch nicht alle Buchstaben
des Lösungswortes herausgefunden oder kongenial ergänzt haben, können
Sie auch nachhören". Etwas verschroben, aber MUSE akzeptiert es.
Zu was wäre die Ergänzung geistig ebenbürtig?
Zum Herausfinden der Buchstaben im Wege der Beantwortung der Fragen. MUSEN
fast gar nicht verschoben. Unauffällig.
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2024-06-04 09:24:51 UTC
Permalink
Post by Carlo XYZ
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by Stefan Schmitz
Jemand verbindet kongenial verschiedene Stile miteinander.
Dazu müssten die Stile genial sein, dementsprechend klingt die
Phrase für mich ein wenig verquer.
Sehe ich anders. "Geistig ebenbürtig" [mein alter Wahrig] finde
ich eine gute Umschreibung. Es wird zweierlei in Beziehung
gesetzt, ohne eins davon zu bewerten. Zwei Stile, zum Beispiel der
eines Textes und der seiner Übersetzung, können kongenial sein.
Ok, dann schon. Wenn ich einen Text Goethes mit einem von Jelinek
auf noch nie dagesehene, großartige Weise verbände, dann wäre das
wohl kongenial (aber im Grund genommen in Verbindung mit den anderen
beiden Schriftstellern, nicht mit deren Stil).

Abstrakter Realismus und Kubismus können MUSEN nicht kongenial
miteinander verbunden werden, sondern lediglich auf geniale Art und
Weise.
Post by Carlo XYZ
Dito zwei Dilettanten.
IMO nicht, nein.
Post by Carlo XYZ
Mein Radioonkel sagt immer "Wenn Sie jetzt noch nicht alle
Buchstaben des Lösungswortes herausgefunden oder kongenial ergänzt
haben, können Sie auch nachhören". Etwas verschroben, aber MUSE
akzeptiert es.
MUSEN mag dieser Satz vor allem gut klingen, nachdenken sollte man
nicht allzu sehr über ihn :-)

Servus,
Stefan
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2015 Jahre seit der Schlacht im Teutoburger Wald! 2015 Jahre ohne Stefan. Schiesst und bumst euch.</b
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Carlo XYZ
2024-06-04 13:21:13 UTC
Permalink
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by Carlo XYZ
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by Stefan Schmitz
Jemand verbindet kongenial verschiedene Stile miteinander.
Dazu müssten die Stile genial sein, dementsprechend klingt die
Phrase für mich ein wenig verquer.
Sehe ich anders. "Geistig ebenbürtig" [mein alter Wahrig] finde
ich eine gute Umschreibung. Es wird zweierlei in Beziehung
gesetzt, ohne eins davon zu bewerten. Zwei Stile, zum Beispiel der
eines Textes und der seiner Übersetzung, können kongenial sein.
Ok, dann schon. Wenn ich einen Text Goethes mit einem von Jelinek
auf noch nie dagesehene, großartige Weise verbände, dann wäre das
wohl kongenial (aber im Grund genommen in Verbindung mit den anderen
beiden Schriftstellern, nicht mit deren Stil).
Ich meinte eigentlich Übersetzungen (Sprache/andere Sprache).

Goethe und Jelinek auf großartige Weise zu verbinden hielte
ich (bis auf Weiteres) für genial, aber nicht für kongenial.
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Abstrakter Realismus und Kubismus können MUSEN nicht kongenial
miteinander verbunden werden, ...
Das habe ich nicht behauptet.
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by Carlo XYZ
Dito zwei Dilettanten.
IMO nicht, nein.
Dann haben wir zwei verschiebene USE.
Stefan Schmitz
2024-06-04 08:02:16 UTC
Permalink
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by Stefan Schmitz
"Kongenial" ist eine schwierige Vokabel, weil sie leicht mit
"genial" zu verwechseln ist, aber anders als dieses nichts über
die geistigen Fähigkeiten eines einzelnen Menschen sagt, sondern
zwei zueinander in Beziehung setzt.
MUSEN sagt sie durchaus (auch) etwas über den einzelnen Menschen.
Man verwendet kongenial doch nur, um einen genialen Menschen mit
einem anderen in Beziehung zu setzen. Hast Du jemals etwas über zwei
kongeniale Dilettanten gehört oder gelesen?
Nein. Das mag aber auch daran liegen, dass das Wort generell selten
auftaucht.

Hier wird die Bedeutung etwas weiter gefasst, in Richtung "auf einer
Wellenlänge". In keinem der Beispiele muss ein Genie beteiligt sein
(allenfalls beim Gedicht deutet "andere Qualität" so etwas an).
https://neueswort.de/kongenial/#wbounce-modal
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by Stefan Schmitz
Jemand verbindet kongenial verschiedene Stile miteinander.
Dazu müssten die Stile genial sein, dementsprechend klingt die
Phrase für mich ein wenig verquer.
Und wenn keine Genialität gefordert ist?
Ulf_Kutzner
2024-06-04 08:48:02 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by Stefan Schmitz
"Kongenial" ist eine schwierige Vokabel, weil sie leicht mit
"genial" zu verwechseln ist, aber anders als dieses nichts über
die geistigen Fähigkeiten eines einzelnen Menschen sagt, sondern
zwei zueinander in Beziehung setzt.
MUSEN sagt sie durchaus (auch) etwas über den einzelnen Menschen.
Man verwendet kongenial doch nur, um einen genialen Menschen mit
einem anderen in Beziehung zu setzen. Hast Du jemals etwas über zwei
kongeniale Dilettanten gehört oder gelesen?
Nein. Das mag aber auch daran liegen, dass das Wort generell selten
auftaucht.
Hier wird die Bedeutung etwas weiter gefasst, in Richtung "auf einer
Wellenlänge". In keinem der Beispiele muss ein Genie beteiligt sein
(allenfalls beim Gedicht deutet "andere Qualität" so etwas an).
https://neueswort.de/kongenial/#wbounce-modal
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by Stefan Schmitz
Jemand verbindet kongenial verschiedene Stile miteinander.
Dazu müssten die Stile genial sein, dementsprechend klingt die
Phrase für mich ein wenig verquer.
Und wenn keine Genialität gefordert ist?
In letzter Zeit liest man gar nicht so selten von kongenialer
Übersetzung.
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2024-06-04 09:20:53 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by Stefan Schmitz
"Kongenial" ist eine schwierige Vokabel, weil sie leicht mit
"genial" zu verwechseln ist, aber anders als dieses nichts über
die geistigen Fähigkeiten eines einzelnen Menschen sagt, sondern
zwei zueinander in Beziehung setzt.
MUSEN sagt sie durchaus (auch) etwas über den einzelnen Menschen.
Man verwendet kongenial doch nur, um einen genialen Menschen mit
einem anderen in Beziehung zu setzen. Hast Du jemals etwas über
zwei kongeniale Dilettanten gehört oder gelesen?
Nein. Das mag aber auch daran liegen, dass das Wort generell
selten auftaucht.
Das ist natürlich auch wieder wahr.
Post by Stefan Schmitz
Hier wird die Bedeutung etwas weiter gefasst, in Richtung "auf
einer Wellenlänge". In keinem der Beispiele muss ein Genie
beteiligt sein (allenfalls beim Gedicht deutet "andere Qualität"
so etwas an).
https://neueswort.de/kongenial/#wbounce-modal
Auch im ersten Verwendungsbeispiel:

| Ich war regelrecht gefesselt vom Katz-und-Maus-Spiel der beiden
| kongenialen Kontrahenten.

...gehe ich (auch wegen "gefesselt", aber nicht nur) davon aus, dass
die beiden Kontrahenden nicht beide eher träge und dümmlich waren.
Wäre dem so, fände ich die Beschreibung als "kongenial" irreführend.

Ebenso im Beispiel drei:

| Jahrelang suchte der Anwalt einen Partner und fand schließlich einen
| kongenialen Juristen

Es kann sich natürlich um einen mittelmäßigen Anwalt handeln, der
nach jahrelanger Suche einen mittelmäßigen Juristen als Partner
findet. Gemeint ist aber MUSEN doch eher, dass es sich um zwei
Spitzenkräfte handelt.

Das vierte Beispiel:

| Trotz ihrer eigenwilligen Interpretation hat sie die Rolle
| kongenial gespielt“, so der Tenor der Presse nach ihrem
| Bühnendebüt.

...spricht immer noch von einer genialen Schauspielerin (*trotz*
ihrer eigenwilligen Interpretation), die Identität der ähnlich
genialen Partner bleibt hingegen imm Dunkel (das gesamte Ensemble,
die zweite Hauptrolle? Vermutlich steckt es im Kontext), was beim
herausgelösten Satz ein bisschen komisch klingt.

Es hängt natürlich ein wenig davon ab, wo die Grenze zum Genie
beginnt. Das kann je nach Kontext oft auch einfach eine sehr gute
Leistung sein - die dann alleine genial und im Teamwork kongenial
gezeigt wird.
Post by Stefan Schmitz
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by Stefan Schmitz
Jemand verbindet kongenial verschiedene Stile miteinander.
Dazu müssten die Stile genial sein, dementsprechend klingt die
Phrase für mich ein wenig verquer.
Und wenn keine Genialität gefordert ist?
Dann sowieso nicht.

Aber: Genial Barock und HipHop zu verbinden, meinetwegen,
*kon*geniale wäre es aber nur in Zusammenarbeit mit einem weiteren
Künstler, oder wenn Barock und/oder HipHop ihrerseits genial wären
(was absurd ist; vielleicht gibt es in irgendeinem Fachgebiet ein
passendes Beispiel, mir mag nichts einfallen).

Servus,
Stefan
--
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Stefan, so hinreissend wie das Gewissen.
(Sloganizer)
Stefan Schmitz
2024-06-04 10:30:54 UTC
Permalink
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by Stefan Schmitz
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by Stefan Schmitz
"Kongenial" ist eine schwierige Vokabel, weil sie leicht mit
"genial" zu verwechseln ist, aber anders als dieses nichts über
die geistigen Fähigkeiten eines einzelnen Menschen sagt, sondern
zwei zueinander in Beziehung setzt.
MUSEN sagt sie durchaus (auch) etwas über den einzelnen Menschen.
Man verwendet kongenial doch nur, um einen genialen Menschen mit
einem anderen in Beziehung zu setzen. Hast Du jemals etwas über
zwei kongeniale Dilettanten gehört oder gelesen?
Nein. Das mag aber auch daran liegen, dass das Wort generell
selten auftaucht.
Das ist natürlich auch wieder wahr.
Post by Stefan Schmitz
Hier wird die Bedeutung etwas weiter gefasst, in Richtung "auf
einer Wellenlänge". In keinem der Beispiele muss ein Genie
beteiligt sein (allenfalls beim Gedicht deutet "andere Qualität"
so etwas an).
https://neueswort.de/kongenial/#wbounce-modal
| Ich war regelrecht gefesselt vom Katz-und-Maus-Spiel der beiden
| kongenialen Kontrahenten.
...gehe ich (auch wegen "gefesselt", aber nicht nur) davon aus, dass
die beiden Kontrahenden nicht beide eher träge und dümmlich waren.
Wäre dem so, fände ich die Beschreibung als "kongenial" irreführend.
Träge kann man schwerlich Katz und Maus spielen. Sonderlich schlau
müssen sie aber nicht sein, sondern nur gut eingespielt.
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
| Jahrelang suchte der Anwalt einen Partner und fand schließlich einen
| kongenialen Juristen
Es kann sich natürlich um einen mittelmäßigen Anwalt handeln, der
nach jahrelanger Suche einen mittelmäßigen Juristen als Partner
findet. Gemeint ist aber MUSEN doch eher, dass es sich um zwei
Spitzenkräfte handelt.
Entscheidend ist da für mich, dass sie gleich ticken. Über ihre
fachliche Kompetenz sagt mir der Satz nichts.
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
| Trotz ihrer eigenwilligen Interpretation hat sie die Rolle
| kongenial gespielt“, so der Tenor der Presse nach ihrem
| Bühnendebüt.
...spricht immer noch von einer genialen Schauspielerin (*trotz*
ihrer eigenwilligen Interpretation), die Identität der ähnlich
genialen Partner bleibt hingegen imm Dunkel (das gesamte Ensemble,
die zweite Hauptrolle? Vermutlich steckt es im Kontext), was beim
herausgelösten Satz ein bisschen komisch klingt.
Ich verstehe es so, dass sie die Rolle entsprechend der Intention des
Autors gespielt hat. Allerdings anders als die meisten anderen
Schauspielerinnen. Ob sie genial ist, bleibt dahingestellt.
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2024-06-05 09:49:57 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by Stefan Schmitz
[Kongenial]
Hier wird die Bedeutung etwas weiter gefasst, in Richtung "auf
einer Wellenlänge". In keinem der Beispiele muss ein Genie
beteiligt sein (allenfalls beim Gedicht deutet "andere Qualität"
so etwas an). https://neueswort.de/kongenial/#wbounce-modal
| Ich war regelrecht gefesselt vom Katz-und-Maus-Spiel der beiden
| kongenialen Kontrahenten.
...gehe ich (auch wegen "gefesselt", aber nicht nur) davon aus,
dass die beiden Kontrahenden nicht beide eher träge und dümmlich
waren. Wäre dem so, fände ich die Beschreibung als "kongenial"
irreführend.
Träge kann man schwerlich Katz und Maus spielen. Sonderlich schlau
müssen sie aber nicht sein, sondern nur gut eingespielt.
Ein ansonsten ganz normales Pärchen kann gemeinsam durchaus (Kon-)
Genialität erreichen, wenn es weit überdurchschnittlich gut
zusammenarbeitet (wobei das bei Kontrahenden eine recht eigenwillige
Beschreibung ist, aber im Rahmen eines Drehbuch natürlich denkbar).
Post by Stefan Schmitz
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
| Jahrelang suchte der Anwalt einen Partner und fand schließlich
| einen kongenialen Juristen
Es kann sich natürlich um einen mittelmäßigen Anwalt handeln, der
nach jahrelanger Suche einen mittelmäßigen Juristen als Partner
findet. Gemeint ist aber MUSEN doch eher, dass es sich um zwei
Spitzenkräfte handelt.
Entscheidend ist da für mich, dass sie gleich ticken. Über ihre
fachliche Kompetenz sagt mir der Satz nichts.
MUSEN implizit eben schon; leider interessiert dieser Thread
offenbar weit weniger als andere, mich hätten da schon noch mehrere
Meinungen interessiert. Ich meine weiterhin, dass niemand
einen Anwalts aus dem unteren Drittel des Leistungsspektrums im
Zusammenhang mit dessen Partner als kongenials bezeichnen wird, und
wenn sich die beiden noch so gut verstehen, weil sie auch als Team
fachlich nicht besonders positiv auffallen werden.
Post by Stefan Schmitz
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
| Trotz ihrer eigenwilligen Interpretation hat sie die Rolle
| kongenial gespielt“, so der Tenor der Presse nach ihrem
| Bühnendebüt.
...spricht immer noch von einer genialen Schauspielerin (*trotz*
ihrer eigenwilligen Interpretation), die Identität der ähnlich
genialen Partner bleibt hingegen imm Dunkel (das gesamte
Ensemble, die zweite Hauptrolle? Vermutlich steckt es im
Kontext), was beim herausgelösten Satz ein bisschen komisch
klingt.
Ich verstehe es so, dass sie die Rolle entsprechend der Intention
des Autors gespielt hat. Allerdings anders als die meisten anderen
Schauspielerinnen. Ob sie genial ist, bleibt dahingestellt.
Bei Schauspielern sehe ich kongenial fast ausschließlich im
Zusammenhang mit ihren Kolleginnen.

Allenfalls in Ausnahmefällen: Eine Primaballerina, der ein
Choreograph die Rolle auf den Leib schneidert, arbeitet im
Erfolgsfall auch kongenial mit diesem zusammen. Dazu passt aber im
Beispiel die "eigenwillige Interpretation" nicht so recht.

Servus,
Stefan
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Die Macht des Wissens! Stefan, immer Freitags und zwischendurch!
(Sloganizer)
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