Discussion:
Dicke Luft in Poppenbüttel
(zu alt für eine Antwort)
Hauke Reddmann
2024-10-09 10:07:35 UTC
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Moin! Der Spruch ist offensichtlich eine
Hamburgensie (Poppenbüttel ist ein Stadtteil
von Hamburg in den arktischen Gefilden),
und die Bedeutung ebenso offensichtlich.
(Auf neudeutsch würde man wohl "Beef" sagen. :-)
Nur zur Herkunft war garnix zu googeln -
ist ein weiterer Hamboacha im Haus?
--
Hauke
Ulf_Kutzner
2024-10-09 13:08:09 UTC
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Post by Hauke Reddmann
Moin! Der Spruch ist offensichtlich eine
Hamburgensie (Poppenbüttel ist ein Stadtteil
von Hamburg in den arktischen Gefilden),
und die Bedeutung ebenso offensichtlich.
(Auf neudeutsch würde man wohl "Beef" sagen.
Weil Ochsenzoll nicht so weit wech is?
Post by Hauke Reddmann
Nur zur Herkunft war garnix zu googeln -
Immerhin gibt es das schon etliche Jahrzehnte:
https://pdf.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_19320811.pdf
Stefan Schmitz
2024-10-09 15:37:36 UTC
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Post by Ulf_Kutzner
Post by Hauke Reddmann
Moin! Der Spruch ist offensichtlich eine
Hamburgensie (Poppenbüttel ist ein Stadtteil
von Hamburg in den arktischen Gefilden),
und die Bedeutung ebenso offensichtlich.
(Auf neudeutsch würde man wohl "Beef" sagen.
Weil Ochsenzoll nicht so weit wech is?
Post by Hauke Reddmann
Nur zur Herkunft war garnix zu googeln -
https://pdf.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_19320811.pdf
Also ein Theaterstück mit diesem Titel. Wenn das in Hamburg einigermaßen
populär war, wäre das eine Erklärung, wie das so zum geflügelten Wort
werden konnte.
Ansonsten ist "Dicke Luft" eine normale Redewendung, da gibt es
eigentlich keinen Anlass für die Hinzunahme des Ortsnamens.
Joerg Mertens
2024-10-10 20:48:36 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Post by Ulf_Kutzner
Post by Hauke Reddmann
Moin! Der Spruch ist offensichtlich eine
Hamburgensie (Poppenbüttel ist ein Stadtteil
von Hamburg in den arktischen Gefilden),
und die Bedeutung ebenso offensichtlich.
(Auf neudeutsch würde man wohl "Beef" sagen.
Weil Ochsenzoll nicht so weit wech is?
Post by Hauke Reddmann
Nur zur Herkunft war garnix zu googeln -
https://pdf.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_19320811.pdf
Also ein Theaterstück mit diesem Titel. Wenn das in Hamburg
einigermaßen populär war, wäre das eine Erklärung, wie das so zum
geflügelten Wort werden konnte.
Ansonsten ist "Dicke Luft" eine normale Redewendung, da gibt es
eigentlich keinen Anlass für die Hinzunahme des Ortsnamens.
Ich vermute, das gehört zu diesen alten Sprüchen, die einfach nur
deshalb existieren, weil sie irgendwie witzig klingen, einen angenehmen
Rhythmus haben und deshalb gerne ausgesprochen werden. Also sowas wie
"Unrasiert und fern der Heimat". Ergibt auch keinen Sinn, muss aber
manchmal gesagt werden.

Joerg
Manfred Hoß
2024-10-10 21:19:11 UTC
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Post by Joerg Mertens
Ich vermute, das gehört zu diesen alten Sprüchen, die einfach nur
deshalb existieren, weil sie irgendwie witzig klingen, einen angenehmen
Rhythmus haben und deshalb gerne ausgesprochen werden. Also sowas wie
"Unrasiert und fern der Heimat". Ergibt auch keinen Sinn, muss aber
manchmal gesagt werden.
unrasiert adj
[...]
2. unrasiert und fern der Heimat = a) unter primitiven Bedingungen an der
Front, im Feindesland. Entstanden als Verballhornung der Zeilen aus August
von Platens Ballade »Das Grab im Busento« (1820): »Allzufrüh und fern der
Heimat / mußten hier sie ihn begraben, / während noch die Jugendlocken /
seine Schultern blond umgaben«. Sold in beiden Weltkriegen. – b) unrasiert.
1950 ff. – c) ohne kosmetischen Komfort. 1960 ff.
[Wörterbuch: unrasiert. Wörterbuch der deutschen Umgangssprache, S. 29311
(vgl. Küpper-WddU, S. 865-866) (c) Marianne Küpper]

Gruß
Manfred.
Joerg Mertens
2024-10-11 16:15:02 UTC
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Post by Manfred Hoß
Post by Joerg Mertens
Ich vermute, das gehört zu diesen alten Sprüchen, die einfach nur
deshalb existieren, weil sie irgendwie witzig klingen, einen angenehmen
Rhythmus haben und deshalb gerne ausgesprochen werden. Also sowas wie
"Unrasiert und fern der Heimat". Ergibt auch keinen Sinn, muss aber
manchmal gesagt werden.
unrasiert adj
[...]
2. unrasiert und fern der Heimat = a) unter primitiven Bedingungen an der
Front, im Feindesland. Entstanden als Verballhornung der Zeilen aus August
von Platens Ballade »Das Grab im Busento« (1820): »Allzufrüh und fern der
Heimat / mußten hier sie ihn begraben, / während noch die Jugendlocken /
seine Schultern blond umgaben«. Sold in beiden Weltkriegen. – b) unrasiert.
1950 ff. – c) ohne kosmetischen Komfort. 1960 ff.
[Wörterbuch: unrasiert. Wörterbuch der deutschen Umgangssprache, S. 29311
(vgl. Küpper-WddU, S. 865-866) (c) Marianne Küpper]
Ja, das war ein schlechtes Beispiel angesichts des ernsten Hintergrunds.

Jörg
Markus Ermert
2024-10-12 06:58:15 UTC
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Post by Joerg Mertens
Ich vermute, das gehört zu diesen alten Sprüchen, die einfach nur
deshalb existieren, weil sie irgendwie witzig klingen, einen angenehmen
Rhythmus haben und deshalb gerne ausgesprochen werden. Also sowas wie
"Unrasiert und fern der Heimat".
Oder "ungeduscht, geduzt und ausgebuht".
Post by Joerg Mertens
Ergibt auch keinen Sinn, muss aber
manchmal gesagt werden.
Auf jeden.

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