Post by Thomas SchadePost by Christina KunzePost by Heinz LohmannDas Verb "rödeln" kenn ich aus der Umgangssprache (1960/70er) in Westfalen.
Bedeutung: (hart/fleißig) arbeiten.
Hier in Berlin bedeutet "rödeln" ausschließlich, dass eine Maschine
Wenn ein Rechner für eine Berechnung lange braucht (was in manchem
Fachgebieten vorkommt) und man auf die Ergebnisse wartet, kann man auch
sagen "der rödelt noch".
Ein Mensch rödelt in meinem Sprachgebrauch nicht.
Ich erinnere mich in Bezug auf 'rödeln' auch an meine BW-Zeit. Das
Vorbereiten für einen Geländegang, also Rucksack aufsetzen, Gewehr
schultern und ähnlicher Driss, wie auch das Vorbereiten eines LKW für
den 'Einsatz' wurde auch 'aufrödeln' genannt.
Bei der Bw wurde (wird?) ja die Sturmbahn (mit Eskaladierwand)
"Rödelbahn" genannt - war bei der NVA unbekannt. Dort hatte man
auch eine geschärfte Variante, die Kampfbahn mit einem quer
verlaufenden Graben, gefüllt mit brennendem Napalm - der
Proband hatte die so erzeugte Flammenwand zu durchspringen.
Jede Art von Munition, ob Patrone, ob Granate, wurde bei jener
verschollenen Armee "Mumpel" genant, daher für auf- und
abmunitionieren auf- und abmumpeln.
Ein Kommilitone war ohne eigenes Zutun mit Studienabschluß
zum Ltnt. d.R. ernannt. Zu vierteljähriger Übung einem
Panzerrgt. zugeteilt, wurde er Zeuge, wie beim Abmumpeln
ein Panzer in Brand geriet und fast unmittelbar danach
detonierte - drei Tote.
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