Post by Oliver Crommzu begreifende Formel für den Unterschied zwischen
diesen beiden Begriffen.
Ein Präpositionalobjekt hat eine enge Beziehung zum Verb: Das Verb hat
eine bestimmte Andockstelle dafür. Oft muß die gefüllt sein, und
jedenfalls kann sie nur einmal gefüllt werden. Die Präposition wird vom
Verb bestimmt, und hinter ihr steht ein Teilnehmer des Geschehens.
Eine adverbiale Bestimmung kann im Prinzip in jedem Satz hinzugefügt
werden, hat keine bestimmte Beziehung zum Verb, beschreibt eher einen
Umstand der Handlung und kann in Scharen auftreten.
Mit anderen Worten: Das Präpobjekt erfüllt eine Funktion bzw.
eine Rolle, die in der Semantik des Verbs begründet liegt. Es
geht also eigentlich um eine semantische Rolle: nämlich die
des Objekts (wie der Name Präpositional-Objekt schon sagt).
Oft kann man das Präp.-Objekt in ein 'richtiges' Objekt
verwandeln, wenn man das Verb 'umbaut':
warten auf => erwarten +Akk.
arbeiten an => bearbeiten + Akk
schauen auf => anschauen + Akk.
Geht natürlich nicht immer:
danken für etwas => ?? (keine Verbform vorhanden)
Tja, aber so richtig scharf sehe ich die Grenze auch nicht.
Sogar Ortsangaben, die man wohl adhoc als fakultative
adv. Best. ansehen würde, können im Zusammenhang mit
einem Ortsverb obligatorisch sein und eine entsprechend
enge Bindung an dieses haben:
***München liegt.*** (ungramm.) vs.
"München liegt in Bayern."
Nur käm ich auch nicht auf die Idee, das "Objekt" zu nennen.
Grüße
F.