Post by Ulf_KutznerPost by Frank HucklenbroichPost by Stefan SchmitzPost by Frank Hucklenbroich"Ertrinkung" kam mir bisher nie unter. Sagt man das wirklich so?
Ich war 8 Jahre ehrenamtlich im Katastrophenschutz als Sanitäter, wenn auch
nicht in der Wasserrettung, aber "Ertrinkung" ist mir da nie untergekommen.
Ist das neu, Fachsprech, oder Quatsch?
Mir ist, als sei das erst vor ein paar Monaten hier thematisiert worden.
Ich finde es aber nicht mehr.
Hast du nie jemandem vor dem Ertrinkungstod retten müssen?
Nein. Das ist ein Spezialgebiet, normalerweise macht das die DLRG.
Wenn die nicht am Gewässerabschnitt zugegen ist,
wird sie auch bei Notruf schwerlich binnen nützlicher
Frist eintreffen.
Schon klar, ich habe aber nie RTW gefahren, sondern Sanitätsdienst bei
Veranstaltungen gemacht, also bei Konzerten und Sportveranstaltungen. Da
fällt keiner ins Wasser. Ich habe auch Zweifel, daß der normale
Rettungsassitent für die Wasserrettung ausgebildet ist. Das mag aber je
nach Bundesland verschieden sein.
Post by Ulf_KutznerPost by Frank HucklenbroichIch kann zwar schwimmen, aber habe keinen Rettungsschwimmerschein.
Wenn man nicht weiß, was man da tut, ist es lebensgefährlich auch für den
Retter.
Wenn der Badeverunfallte aus dem Wasser gezogen wurde,
soll man noch auf ihn draufdrücken, auf daß das Wasser
wieder aus seinen Lungen kommt.
Der Badeverunfallte neigt leider dazu, sich an den Retter zu krallen und
dann landen beide in der Tiefe. Von daher sollte man genau wissen, wie man
den so packt, daß man den zur Not auch wieder loslassen kann. Das ist eine
spezielle Ausbildung, die ich nicht hatte, und ein so guter Schwimmer war
ich auch nie. Sowas fiel auch nie in meinen Aufgabenbereich im
Katastrophenschutz. Wenn in Köln einer in den Rhein fällt, dann ist die
Berufsfeuerwehr zuständig, oder vielleicht noch die Wasserschutzpolizei,
falls die DLRG nicht parat ist (bei Regatten oder Schwimmveranstaltungen).
Da waren wir raus, und das zu recht. Das haben wir den Profis überlassen,
man sollte in diesen Fällen seine Grenzen kennen und akzeptieren. Ich
spring doch nicht in den Rhein?!
Grüße,
Frank