Discussion:
belatschern
(zu alt für eine Antwort)
Targ
2004-11-02 20:00:02 UTC
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Hallo,

ein Kollege fragte mich neulich, wo eigentlich das Wort "belatschern"
seinen (Wort-)Ursprung hat. Hat jemand eine Idee?
susanne breimann
2004-11-02 21:10:09 UTC
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Post by Targ
Hallo,
ein Kollege fragte mich neulich, wo eigentlich das Wort
"belatschern" seinen (Wort-)Ursprung hat. Hat jemand eine Idee?
belätschern kenne ich sogar

ich vermute:
auf die nerven *gehen*
drauf rum latschen
belatschern

saBine
--
eBay ist eine wertstofftonne
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(c)netnews
susanne breimann
2004-11-02 21:13:43 UTC
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Post by Targ
Hallo,
ein Kollege fragte mich neulich, wo eigentlich das Wort
"belatschern" seinen (Wort-)Ursprung hat. Hat jemand eine Idee?
Hallo,
ein Kollege fragte mich neulich, wo eigentlich das Wort
"belatschern" seinen (Wort-)Ursprung hat. Hat jemand eine Idee?
belätschern kenne ich sogar

ich vermute:
auf die nerven gehen
drauf rum latschen
belatschern

sus
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Heinz Lohmann
2004-11-03 01:12:57 UTC
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Post by Targ
Hallo,
ein Kollege fragte mich neulich, wo eigentlich das Wort "belatschern"
seinen (Wort-)Ursprung hat. Hat jemand eine Idee?
Wahrscheinlich eine Mischung aus belabern (= beschwatzen, übertölpeln)
und lätschen (= weinerlich breit reden, schwatzen, allen, weinen) oder
lätschern (= dummschwätzen).

Angaben zur Bedeutung nach Küpper: Wörterbuch der deutschen
Umgangssprache 1993.

mfg
Heinz Lohmann
Tanshui, Taiwan
25.13N 121.29E
--
Der Mann hatte so viel Verstand, daß er fast zu nichts mehr in der Welt
zu gebrauchen war. G. Chr. Lichtenberg (Sudelbuch D 451)
Heinz Lohmann
2004-11-03 01:15:16 UTC
Permalink
Post by Heinz Lohmann
und lätschen (= weinerlich breit reden, schwatzen, allen, weinen) oder
^l
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Peter Lederer
2004-11-03 18:15:48 UTC
Permalink
Post by Heinz Lohmann
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Ich habe ja schon viel (für mich zunächst unverständliches) im Usenet
gesehen, aber was bedeutet das?
--
Grüße
Peter
Michael Pronay
2004-11-03 18:55:12 UTC
Permalink
Post by Peter Lederer
Post by Heinz Lohmann
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Ich habe ja schon viel (für mich zunächst unverständliches) im
Usenet gesehen, aber was bedeutet das?
Das ist ein Zeichenzähler für Fixbreitenschriften.

Wozu das allerdings gut war - keine Ahnung.

M.
Volker Gringmuth
2004-11-03 20:48:39 UTC
Permalink
Post by Michael Pronay
Wozu das allerdings gut war - keine Ahnung.
Braucht man für den manuellen Zeilenumbruch im OjE, wenn man zwecks
Kammsatzvermeidung den automagischen abgeschaltet hat.


vG
--
~~~~~~ Volker Gringmuth ~~~~~~~~~~~ http://einklich.net/ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Phantasie ist wichtiger als Wissen. (Albert Einstein)
Heinz Lohmann
2004-11-04 00:04:43 UTC
Permalink
Post by Michael Pronay
Post by Peter Lederer
Post by Heinz Lohmann
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Ich habe ja schon viel (für mich zunächst unverständliches) im
Usenet gesehen, aber was bedeutet das?
Das ist ein Zeichenzähler für Fixbreitenschriften.
Wozu das allerdings gut war - keine Ahnung.
Das Lineal sollte deutlich machen, dass man eine Schrift mit fester
Laufweite braucht, um sehen zu können, wo das L eingefügt werden müsste.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
--
mfg
Heinz Lohmann
Tanshui, Taiwan
25.13N 121.29E

"Those are my principles. If you don't like them I have others."
- Groucho Marx
Heinz Lohmann
2004-11-04 00:08:43 UTC
Permalink
Post by Heinz Lohmann
Post by Michael Pronay
Post by Peter Lederer
Post by Heinz Lohmann
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Ich habe ja schon viel (für mich zunächst unverständliches) im
Usenet gesehen, aber was bedeutet das?
Das ist ein Zeichenzähler für Fixbreitenschriften.
Wozu das allerdings gut war - keine Ahnung.
Das Lineal sollte deutlich machen, dass man eine Schrift mit fester
Laufweite braucht, um sehen zu können, wo das L eingefügt werden müsste.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
BTW: Das darf man sich gern kopieren; wer weiß, wozu man es noch gebrauchen
kann ...
Unten die Ausführung in ungebeizten Edelbytes.

mfg
Heinz Lohmann
Tanshui, Taiwan
25.13N 121.29E
--
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Peter Lederer
2004-11-04 06:11:51 UTC
Permalink
Post by Michael Pronay
Das ist ein Zeichenzähler für Fixbreitenschriften.
Danke Dir und Volker für die Aufklärung.
--
Grüße
Peter
sasha
2004-11-04 10:47:54 UTC
Permalink
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Wenn Sie Ihr Lineal daheim vergessen haben, durcken Sie diese Nachricht aus!
susanne breimann
2004-11-03 05:40:23 UTC
Permalink
Post by Heinz Lohmann
Post by Targ
ein Kollege fragte mich neulich, wo eigentlich das Wort
"belatschern" seinen (Wort-)Ursprung hat. Hat jemand eine Idee?
Wahrscheinlich eine Mischung aus belabern (= beschwatzen,
übertölpeln) und lätschen (= weinerlich breit reden, schwatzen,
allen, weinen) oder lätschern (= dummschwätzen).
Angaben zur Bedeutung nach Küpper: Wörterbuch der deutschen
Umgangssprache 1993.
mfg
Heinz Lohmann
Tanshui, Taiwan
25.13N 121.29E
so ist das mit wörterbüchern:
die sagen, was es bedeutet, aber nicht, wo es herkommt...

grüße
sus
--
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Heinz Lohmann
2004-11-03 10:43:23 UTC
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Post by susanne breimann
Post by Heinz Lohmann
Post by Targ
ein Kollege fragte mich neulich, wo eigentlich das Wort
"belatschern" seinen (Wort-)Ursprung hat. Hat jemand eine Idee?
Wahrscheinlich eine Mischung aus belabern (= beschwatzen,
übertölpeln) und lätschen (= weinerlich breit reden, schwatzen,
allen, weinen) oder lätschern (= dummschwätzen).
Angaben zur Bedeutung nach Küpper: Wörterbuch der deutschen
Umgangssprache 1993.
mfg
Heinz Lohmann
Tanshui, Taiwan
25.13N 121.29E
die sagen, was es bedeutet, aber nicht, wo es herkommt...
Nicht immer:
Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache 1993:
lätschen s. Lätsche f (Lätsch m): Gesicht, Hängelippe, weinerlich
verzogener Mund; gehört zu laatsch und bezieht sioch eigentlich auf den
dümmlichen, langweiligen Gesichtsausdruck. Seit dem 19. Jhdt, vorn, bayer.
und schwäb.

Grimm DWB:
LABERN [Lfg. 12,1], verb., ein landschaftlich verbreitetes, mit labbe (sp.
4) zusammenhängendes wort, in zwei bedeutungen.
1) langsam, einfältig reden, schwatzen; in Mitteldeutschland, so
schlesisch, wo sich auch die ausdrücke laberhans und labersack für
langweiliger schwätzer finden (WEINHOLD schles. wb. 50a); ebenso
meisznisch, osterländisch (wo gern mit kurzem stammvocal labbern gesprochen
wird), in Meiningen labern unsinn plaudern (REINWALD 2, 78); WIELAND hat es
in der schriftsprache verwendet: ich fang an des ...[weiter]
[...]
LATSCHEN [Lfg. 12,2], verb. [lâtschen].
[...]
2) latschen breit reden (vergl. dazu unter latsch 2, a), so wetterauisch;
umgelautet lätschen: es ist keine klugheit oder weiszheit, in einer
unvermeidlichen sache lätschen, ... und bei einem dinge das sein musz, sich
nicht erklären wollen. PHILANDER 1, 348; bairisch in der form loetschen,
schlaff und weinerlich reden. SCHM. 1, 1542 Fromm.

HDR

mfg
Heinz Lohmann
Tanshui, Taiwan
25.13N 121.29E
--
Herr Camper erzählte, daß eine Gemeinde Grönländer, als ein Missionair
ihnen die Flammen der Hölle recht fürchterlich malte, und viel von ihrer
Hitze sprach, sich alle nach der Hölle zu sehnen angefangen hätten.
G. Chr. Lichtenberg (Sudelbuch G 11)
susanne breimann
2004-11-03 14:12:15 UTC
Permalink
Post by Targ
ein Kollege fragte mich neulich, wo eigentlich das Wort
"belatschern" seinen (Wort-)Ursprung hat. Hat jemand eine
Idee?
jawenndasoooist ;-)

frdl grüße
sus
--
eBay ist eine wertstofftonne
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Florian Ritter
2004-11-05 16:09:37 UTC
Permalink
Post by Heinz Lohmann
Post by Targ
ein Kollege fragte mich neulich, wo eigentlich das Wort "belatschern"
seinen (Wort-)Ursprung hat. Hat jemand eine Idee?
Wahrscheinlich eine Mischung aus belabern (= beschwatzen, übertölpeln)
und lätschen (= weinerlich breit reden, schwatzen, allen, weinen) oder
lätschern (= dummschwätzen).
"Lätschert" habe ich in Bayern als Gegenteil von "rösch" kennengelernt - FR
Klaus Gebhardt
2004-11-05 19:44:04 UTC
Permalink
Post by Florian Ritter
Post by Heinz Lohmann
Wahrscheinlich eine Mischung aus belabern (= beschwatzen,
übertölpeln) und lätschen (= weinerlich breit reden, schwatzen,
allen, weinen) oder lätschern (= dummschwätzen).
"Lätschert" habe ich in Bayern als Gegenteil von "rösch"
kennengelernt - FR
Dein "lätschert" leitet sich imho eher von "lasch" i.S.v. schlaff, welk
ab: "Der lätscherte Salat". Ich kenne das übrigens nicht nur aus
Bayern, sondern auch aus BW.

Klaus
Florian Ritter
2004-11-06 15:00:39 UTC
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Post by Klaus Gebhardt
Post by Florian Ritter
Post by Heinz Lohmann
Wahrscheinlich eine Mischung aus belabern (= beschwatzen,
übertölpeln) und lätschen (= weinerlich breit reden, schwatzen,
allen, weinen) oder lätschern (= dummschwätzen).
"Lätschert" habe ich in Bayern als Gegenteil von "rösch"
kennengelernt - FR
Dein "lätschert" leitet sich imho eher von "lasch" i.S.v. schlaff, welk
ab: "Der lätscherte Salat". Ich kenne das übrigens nicht nur aus
Bayern, sondern auch aus BW.
Mei, i nimm a Bratensulz. Gut, daß ma 'n Krieg verlor'n ha'm, sonst
wär i heit Gutsbesitzer in da Ukraine, aba da gibt's ka saure Knedeln
net (also entäußerte sich mein Münchner Chef) - FR

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