Discussion:
Anrede in Briefen formell neutral informell
(zu alt für eine Antwort)
fplatonva
2005-11-29 18:06:30 UTC
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Guten Tag

wenn man in einem Brief schreibt, "liebe(r) XY" ist das ja ziemlich
freudlich und deutet auf sehr feste Freundschaft.

Wenn man in einem Brief jedoch schreibt, "Sehr geehrte Damen und
Herren", ist das sehr formal und deutet auf eine gewisse Distanz.


Gibt es auch was dazwischen, das etwas "Neutrales" signalisiert?

Fällt euch auch welche anderen Anreden, formell oder informell, außer
"Sehr geehrte XXX und YYY" oder "liebe X Lieber Y"

Danke
Peter Lederer
2005-11-29 18:36:24 UTC
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Post by fplatonva
Fällt euch auch welche anderen Anreden, formell oder informell, außer
"Sehr geehrte XXX und YYY" oder "liebe X Lieber Y"
"Guten Tag Frau X, guten Tag Herr Y" ist für mein Verständnis genau
zwischen "Sehr geehrte..." und "Liebe Frau..."
--
Grüße
Peter
Matthias Opatz
2005-11-29 21:52:20 UTC
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Post by Peter Lederer
Post by fplatonva
Fällt euch auch welche anderen Anreden, formell oder informell, außer
"Sehr geehrte XXX und YYY" oder "liebe X Lieber Y"
"Guten Tag Frau X, guten Tag Herr Y" ist für mein Verständnis genau
zwischen "Sehr geehrte..." und "Liebe Frau..."
"Guten Tag" als Briefanrede ist für mich so ziemlich das gekünsteltste
(sorry!), was ich mir vorstellen kann.

Ich finde "Lieber ..." als Briefanrede nicht sehr intim, nur herzlich.

Matthias
--
Es hat seinen Grund, daß 12jährige Kinder noch kein Wahlrecht haben. Die-
se Gruppe würde problemlos Robbie Williams zum Präsidenten der USA wählen.
Andererseits -- ob das dann schlechter wäre? M. Gerdes in desd
=== Bitte bei Mailantwort Großbuchstaben aus Reply-Adresse löschen. ===
Peter Lederer
2005-11-29 22:35:24 UTC
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Post by Matthias Opatz
Ich finde "Lieber ..." als Briefanrede nicht sehr intim, nur herzlich.
Und das ist genau der Ton, den man mMn. in einer bestimmten (ersten) Phase
der Geschäftsbeziehung nicht anschlagen kann. Da ist Sie meist noch nicht
herzlich, sondern nur "geschäftsmäßig".

Was ist die Alternative?
--
Grüße
Peter
Christina Kunze
2005-11-30 12:06:12 UTC
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Post by Peter Lederer
Post by Matthias Opatz
Ich finde "Lieber ..." als Briefanrede nicht sehr intim, nur
herzlich.
Und das ist genau der Ton, den man mMn. in einer bestimmten (ersten) Phase
der Geschäftsbeziehung nicht anschlagen kann. Da ist Sie meist noch nicht
herzlich, sondern nur "geschäftsmäßig".
In der ersten Phase einer Geschäftsbeziehung gehört MUSEN "Sehr
geehrter" in die Anrede.
Ich jedenfalls fühle mich immer tumb-kumpelhaft schultergeklopft, wenn
zu schnell "Liebe" auftaucht (im Kulturbereich leider sehr häufig),
vermute aber bei "Guten Tag, Frau Kunze" oder sogar "Hallo Frau Kunze"
(beide Versionen mit oder ohne Komma) automatische Namensfelder im Brief
und als Ersteller der Vorlage jemanden, der es nicht so recht
hinbekommen hat.

chr
Peter Lederer
2005-11-30 18:46:37 UTC
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Post by Christina Kunze
In der ersten Phase einer Geschäftsbeziehung gehört MUSEN "Sehr
geehrter" in die Anrede.
Ich verstehe die Ablehnung von "Guten Tag..." nicht. Einen Kunden begrüße
ich am Telefon (wenn ich angerufen werde) auch mit "Guten Tag Herr...".
Warum soll ich das in einem E-Mail oder Brief nicht auch tun? Nur weil
Werbebriefe diese Formulierung verwenden? Würden sie permanent "Sehr
geehrte Frau..., sehr geehrter Herr..." verwenden, wäre dann diese
Formulierung genauso verpönt?
--
Grüße
Peter
Christina Kunze
2005-11-30 21:49:51 UTC
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Post by Peter Lederer
Post by Christina Kunze
In der ersten Phase einer Geschäftsbeziehung gehört MUSEN "Sehr
geehrter" in die Anrede.
Ich verstehe die Ablehnung von "Guten Tag..." nicht. Einen Kunden begrüße
ich am Telefon (wenn ich angerufen werde) auch mit "Guten Tag
Herr...".
Das mache ich auch so. Wenn ein Kunde mein Büro betritt, sage ich auch
nicht "Sehr geehrter Herr X" zu ihm.
Aber wieso sollte man den existierenden Unterschied zwischen mündlicher
und schriftlicher Kommunikation ignorieren?

E-Mails mögen ein Sonderfall sein: sie sind bei aller Schriftlichkeit
viel näher am Mündlichen als ein gedruckter Brief.

Trotzdem ziehe ich auch in E-Mails Anrede und Formulierungsgenauigkeit
wie in Briefen vor, sonst macht das so einen schludrigen Eindruck.
Post by Peter Lederer
Warum soll ich das in einem E-Mail oder Brief nicht auch tun? Nur weil
Werbebriefe diese Formulierung verwenden? Würden sie permanent "Sehr
geehrte Frau..., sehr geehrter Herr..." verwenden, wäre dann diese
Formulierung genauso verpönt?
Nein, das glaube ich nicht. Obwohl in Werbemails als Anrede "Guten Tag"
steht, kann ich das trotzdem ohne Gewissensbisse in der mdl.
Kommunikation verwenden. Eben da, wo es hingehört.

Ist es nicht schön, daß Sprachen vielfältige Ausdrucksweisen bieten?
Wäre es besser, es gäbe eine Einheitsanrede, die in jeder Situation
verwendbar ist?

chr
Andreas Höfeld
2005-11-30 23:56:45 UTC
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Post by Peter Lederer
Post by Christina Kunze
In der ersten Phase einer Geschäftsbeziehung gehört MUSEN "Sehr
geehrter" in die Anrede.
AOL!
Post by Peter Lederer
Ich verstehe die Ablehnung von "Guten Tag..." nicht. Einen Kunden
begrüße ich am Telefon (wenn ich angerufen werde) auch mit "Guten Tag
Herr...".
Da lehnt das auch niemand ab :-)
Post by Peter Lederer
Warum soll ich das in einem E-Mail oder Brief nicht auch
tun?
MUSEN ist "Guten Tag, Herr/Frau ..." eine Anrede, zu der
unmittelbar eine entsprechende Antwort gehört. Wer mich brieflich
so anredet, nimmt mir aber zugleich die Möglichkeit, diesen Gruß
sofort zu erwidern, denn er/sie sitzt mir ja nicht gegenüber, wenn
mich der Brief erreicht. Es ist unhöflich, ein "Guten Tag" in den
Raum zu rufen und ihn wieder zu verlassen, ohne die Antwort
abzuwarten. Als ebenso unhöflich empfinde ich das als Briefanrede,
weil ich selbst darauf nicht erwidern kann, was Sitte und Brauch
wäre.

Andreas
Ulrich Hoffmann
2005-12-01 00:15:22 UTC
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Post by Andreas Höfeld
MUSEN ist "Guten Tag, Herr/Frau ..." eine Anrede, zu der
unmittelbar eine entsprechende Antwort gehört...
Es ist verkrapftes Marketing-Deutsch.

UH
Uwe Schickedanz
2005-12-01 16:34:30 UTC
Permalink
Post by Ulrich Hoffmann
Es ist verkrapftes Marketing-Deutsch.
Vielleicht sollten die Marketing-Leute dann mal etwas anderes
probieren als Krapfen?

Gruß Uwe
--
Wenn irgendetwas »Reform« heißt in Deutschland, sind
übelwollende Spießgesellen am Werk, um eine Sache, die
zuvor einigermaßen erträglich war, rücksichtslos
zugrundezurichten. Thomas Blum, "Jungle World", 21.7.2004
Andreas Höfeld
2005-12-01 21:07:56 UTC
Permalink
Post by Ulrich Hoffmann
Post by Andreas Höfeld
MUSEN ist "Guten Tag, Herr/Frau ..." eine Anrede, zu der
unmittelbar eine entsprechende Antwort gehört...
| <<_Restzitat_nachgeliefert_: Wer mich brieflich
| so anredet, nimmt mir aber zugleich die Möglichkeit, diesen Gruß
| sofort zu erwidern, denn er/sie sitzt mir ja nicht gegenüber, wenn
| mich der Brief erreicht. Es ist unhöflich, ein "Guten Tag" in den
| Raum zu rufen und ihn wieder zu verlassen, ohne die Antwort
| abzuwarten. Als ebenso unhöflich empfinde ich das als Briefanrede,
| weil ich selbst darauf nicht erwidern kann, was Sitte und Brauch
| wäre.>>
Post by Ulrich Hoffmann
Es ist verkrapftes Marketing-Deutsch.
Danke für die Zusammenfassung :-) Man kann es Marketingleuten
kaum vorwerfen, daß sie Marketingdeutsch schreiben. Ich habe
versucht zu begründen, /warum/ es auf mich verkrampft (oder
meinetwegen verkrapft, immer diese Regionalismen ;-) wirkt.
Wenn du andere Gründe hast, diesen Stil so zu empfinden, laß
es uns wissen.

Andreas
Malte Milatz
2005-12-01 16:36:23 UTC
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Post by Peter Lederer
Ich verstehe die Ablehnung von "Guten Tag..." nicht. Einen Kunden
begrüße ich am Telefon (wenn ich angerufen werde) auch mit "Guten Tag
Herr...". Warum soll ich das in einem E-Mail oder Brief nicht auch tun?
Da dem Schreiber nicht bekannt ist, wann der Empfänger den Brief liest,
wünscht er ihm so einen guten Tag, ohne zu wissen, um welchen Tag es sich
handelt. Die Anrede ist somit zu allgemein.

Schönes Wochenende, Malte
Peter Lederer
2005-12-01 16:59:28 UTC
Permalink
Post by Malte Milatz
Da dem Schreiber nicht bekannt ist, wann der Empfänger den Brief liest,
wünscht er ihm so einen guten Tag, ohne zu wissen, um welchen Tag es sich
handelt. Die Anrede ist somit zu allgemein.
Akzeptiert. Die diversen Antworten auf meinen Vorschlag haben mich bereits
nachdenklich gestimmt. Es ist für mich wohl kein langer Weg mehr bis zur
Umstellung auf eine andere Anredeform.
--
Grüße
Peter
Horst Ruth
2005-11-29 22:10:54 UTC
Permalink
Post by Peter Lederer
"Guten Tag Frau X, guten Tag Herr Y" ist für mein Verständnis genau
zwischen "Sehr geehrte..." und "Liebe Frau..."
Für mich ist es nicht Fisch noch Fleisch und ein starkes Papierkorbindiz.

Gruß
HR
--
sunt nova grata tria: medicus, meretrix, melodia
Marcus O. M. Grabe
2005-11-30 13:36:52 UTC
Permalink
Post by Horst Ruth
Post by Peter Lederer
"Guten Tag Frau X, guten Tag Herr Y" ist für mein Verständnis genau
zwischen "Sehr geehrte..." und "Liebe Frau..."
Für mich ist es nicht Fisch noch Fleisch und ein starkes Papierkorbindiz.
Gruß
HR
Für mich auch. Ich bekomme diese Form der Anrede, also 'Guten Tag Herr
XY' oder noch blöder 'Guten Tag Her Vorname Nachname' zu 95% bei
Werbebriefen.

Schlimmer noch 'Guten Tag Herr Nachname, Vorname'

Die schlimmste Form bei Massen-Werbebriefen ist für mich jedoch ein
persönlich an mich adressierter Brief, aber in der Anrede dann 'Sehr
geehrter Kunde / Interessent' bzw. 'Lieber Kunde / Interessent'.

Marcus
Ralph Babel
1970-01-01 00:00:00 UTC
Permalink
Post by Marcus O. M. Grabe
Die schlimmste Form bei Massen-Werbebriefen ist für mich
jedoch ein persönlich an mich adressierter Brief, aber in
der Anrede dann 'Sehr geehrter Kunde / Interessent' bzw.
'Lieber Kunde / Interessent'.
Ich gehe mit und erhöhe auf "Schlund Technologies":

| Sehr geehrte(r) Herr Babel,
Inge Müller
2005-11-30 18:51:23 UTC
Permalink
Post by Marcus O. M. Grabe
Für mich auch. Ich bekomme diese Form der Anrede, also 'Guten Tag Herr
XY' oder noch blöder 'Guten Tag Her Vorname Nachname' zu 95% bei
Werbebriefen.
Schlimmer noch 'Guten Tag Herr Nachname, Vorname'
Am "schönsten" ist es dann, wenn der Vorname weiblich ist ...

Gruß,
INge
--
http://www.worteundbilder.info
Rüdiger Silberer
2005-11-30 22:44:00 UTC
Permalink
Post by Horst Ruth
Post by Peter Lederer
"Guten Tag Frau X, guten Tag Herr Y" ist für mein Verständnis genau
zwischen "Sehr geehrte..." und "Liebe Frau..."
Für mich ist es nicht Fisch noch Fleisch und ein starkes Papierkorbindiz.
Ja, ähnlich stark wie wenn jemand am Telefon, nachdem ich mich mit
meinem Namen gemeldet habe, nachfragt: "Spreche ich mit Herrn Rüdiger
Silberer?". Da bin ich schon fast auf 180.
--
ade, Rüdiger

Rechtschreibreform? Ein großes Unheil.
Eine nationale Katastrophe. - Marcel Reich-Ranicki -
Uwe Schickedanz
2005-11-30 23:20:09 UTC
Permalink
Post by Rüdiger Silberer
Ja, ähnlich stark wie wenn jemand am Telefon, nachdem ich mich mit
meinem Namen gemeldet habe, nachfragt: "Spreche ich mit Herrn Rüdiger
Silberer?". Da bin ich schon fast auf 180.
Schreib doch mal Deine Telefonnummer, dann machen wir einen Feldtest.
;)

Gruß Uwe
--
Wenn irgendetwas »Reform« heißt in Deutschland, sind
übelwollende Spießgesellen am Werk, um eine Sache, die
zuvor einigermaßen erträglich war, rücksichtslos
zugrundezurichten. Thomas Blum, "Jungle World", 21.7.2004
Matthias Opatz
2005-12-01 21:48:03 UTC
Permalink
Post by Rüdiger Silberer
Ja, ähnlich stark wie wenn jemand am Telefon, nachdem ich mich mit
meinem Namen gemeldet habe, nachfragt: "Spreche ich mit Herrn Rüdiger
Silberer?". Da bin ich schon fast auf 180.
Da hab ich vorher aufgelegt.

Matthias
--
Es hat seinen Grund, daß 12jährige Kinder noch kein Wahlrecht haben. Die-
se Gruppe würde problemlos Robbie Williams zum Präsidenten der USA wählen.
Andererseits -- ob das dann schlechter wäre? M. Gerdes in desd
=== Bitte bei Mailantwort Großbuchstaben aus Reply-Adresse löschen. ===
Ute Hauth
2005-11-29 22:21:31 UTC
Permalink
Guten Abend allerseits,
Post by Peter Lederer
Post by fplatonva
Fällt euch auch welche anderen Anreden, formell oder informell, außer
"Sehr geehrte XXX und YYY" oder "liebe X Lieber Y"
"Guten Tag Frau X, guten Tag Herr Y" ist für mein Verständnis genau
zwischen "Sehr geehrte..." und "Liebe Frau..."
sowohl für mein Gefühl als auch ausgehend von dem was ich so kenne, wäre mir
mit "Guten Tag Frau X, guten Tag Herr Y" in einem Brief nicht so wohl.

In Mails ist das ganz sicher anders, da kenne ich "Hallo" und "Guten
Tag" (oder entsprechend "Guten Morgen/Abend").

Allerdings hängt es für mich mit dem "Sie" zusammen. Sobald ich duze ist
auch ähnliches wie in Mails möglich.

Was ich noch kenne ist sowas wie "Liebe Frauen zu unserer Veranstaltung
laden wir Sie/euch . . ."

Ich persönlich vermeide "liebe" sowohl beim Siezen als auch beim Duzen, denn
ich mag den dazugehörigen Schluß mit "Ihre/deine" nicht.
--
Grüße zur Nacht vom Bodensee,

Ute ##### http://www.miradlo.de #####
Astrid Schleicher
2005-11-29 22:40:50 UTC
Permalink
Post by Ute Hauth
Ich persönlich vermeide "liebe" sowohl beim Siezen als auch beim Duzen, denn
ich mag den dazugehörigen Schluß mit "Ihre/deine" nicht.
Der ist doch gar nicht zwangsläufig. Vom den üblichen freundlichen
Grüßen beim Siezen über einen kameradschaftlichen oder kollegialen
Gruß und die herzlichen Grüße bis hin zum Liebesschwur "auf ewig Dein"
ist da doch alles mögliche drin. Die Auswahl ist hier entschieden
größer als bei der Anrede.

Liebe Grüße
Astrid
Diedrich Ehlerding
2005-11-29 21:03:45 UTC
Permalink
Post by fplatonva
Fällt euch auch welche anderen Anreden, formell oder informell, außer
"Sehr geehrte XXX und YYY" oder "liebe X Lieber Y"
"Hallo Herr Y" ist in Mails unter Kollegen inzwischen weit verbreitet;
in richtigen Briefen würde ich aber zur Vorsicht damit raten. Das
Gleiche gilt für "Guten Tag, Frau Z."

Politiker beginnen ihre Briefe, etwa von Parteichef zu Minister, gern
mit "Sehr geehrter Herr Bundesminister des Inwendigen, lieber Ottokar!"
und wollen damit wohl einerseits die Beachtung des Protokolls,
andererseits die PArteifreundschaft betonen.

Diedrich
--
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HTML-Mail wird ungelesen entsorgt.
Christina Kunze
2005-11-30 12:07:31 UTC
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Post by Diedrich Ehlerding
Politiker beginnen ihre Briefe, etwa von Parteichef zu Minister, gern
mit "Sehr geehrter Herr Bundesminister des Inwendigen, lieber
Ottokar!"
und wollen damit wohl einerseits die Beachtung des Protokolls,
andererseits die PArteifreundschaft betonen.
Das ist auch in den höheren Etagen der Universitäten und ähnlichen
Einrichtungen durchaus üblich.

chr
Matthias Opatz
2005-11-30 12:45:35 UTC
Permalink
Post by Christina Kunze
Post by Diedrich Ehlerding
Politiker beginnen ihre Briefe, etwa von Parteichef zu Minister, gern
mit "Sehr geehrter Herr Bundesminister des Inwendigen, lieber
Ottokar!"
und wollen damit wohl einerseits die Beachtung des Protokolls,
andererseits die PArteifreundschaft betonen.
Das ist auch in den höheren Etagen der Universitäten und ähnlichen
Einrichtungen durchaus üblich.
Auch in Sport(funktionärs)kreisen.

Matthias
--
Es hat seinen Grund, daß 12jährige Kinder noch kein Wahlrecht haben. Die-
se Gruppe würde problemlos Robbie Williams zum Präsidenten der USA wählen.
Andererseits -- ob das dann schlechter wäre? M. Gerdes in desd
=== Bitte bei Mailantwort Großbuchstaben aus Reply-Adresse löschen. ===
Andreas Kabel
2005-11-30 16:12:18 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Politiker beginnen ihre Briefe, etwa von Parteichef zu Minister, gern
mit "Sehr geehrter Herr Bundesminister des Inwendigen, lieber Ottokar!"
und wollen damit wohl einerseits die Beachtung des Protokolls,
andererseits die PArteifreundschaft betonen.
"Feind, Erzfeind, Parteifreund", wie man sagt.
Andreas Kaestner
2005-11-30 11:33:35 UTC
Permalink
fplatonva (***@web.de) schrieb/wrote:

Ich gehe mal davon aus, dass hier Geschäftsbriefe gemeint sind.
Post by fplatonva
wenn man in einem Brief schreibt, "liebe(r) XY" ist das ja ziemlich
freudlich und deutet auf sehr feste Freundschaft.
Eher darauf, dass man sich persönlich kennt und eine
gewisse gegenseitige Sympathie vorhanden ist.
Post by fplatonva
Wenn man in einem Brief jedoch schreibt, "Sehr geehrte Damen und
Herren", ist das sehr formal und deutet auf eine gewisse Distanz.
Diese Anredeformel verwendet man immer dann, wenn kein
Ansprechpartner bekannt ist.
Post by fplatonva
Gibt es auch was dazwischen, das etwas "Neutrales" signalisiert?
Fällt euch auch welche anderen Anreden, formell oder informell,
außer "Sehr geehrte XXX und YYY" oder "liebe X Lieber Y"
"Sehr geehrte Frau X" / "Sehr geehrter Herr Y" ist neutral
und höflich. Damit kann man eigentlich nichts verkehrt machen.

Gruß
Andreas
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