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Jugendwort des Jahres - Abstimmung
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Detlef Meißner
2024-08-15 08:54:28 UTC
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https://www.langenscheidt.com/jugendwort-des-jahres

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Matthias Opatz
2024-08-16 10:39:50 UTC
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Post by Detlef Meißner
https://www.langenscheidt.com/jugendwort-des-jahres
Wenn ich da mitmache (Alter: 31+) werde ich doch hoffentlich aus der
Wertung genommen. Schließlich soll da ein Jugendwort gewählt werden,
und nicht, was alte Knacker für ein Jugendwort halren.

Einiges kannte ich bislang gar nicht, Digga allerdings ist schon vor
Jahren auch bei einigen alten Knackern angekommen, das kann unmöglich
das Jugendwort *2024* werden.

Matthias
Markus Ermert
2024-08-16 10:57:46 UTC
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Post by Matthias Opatz
Post by Detlef Meißner
https://www.langenscheidt.com/jugendwort-des-jahres
Wenn ich da mitmache (Alter: 31+) werde ich doch hoffentlich aus der
Wertung genommen. Schließlich soll da ein Jugendwort gewählt werden,
und nicht, was alte Knacker für ein Jugendwort halren.
"Jugend" ist nicht eindeutig. In der Politik ist die Altersgrenze 35
(Jusos, JU), im alten Rom lag sie bei 45 (iuvenes dum sumus ...), Sport und
Recht kennen die Grenze von 18 bzw. 21. Beim Kindergeld gilt 25. Soziologen
setzen oft 30 an. So dann wohl auch die Jugendwortumfrager.

Jugend im gängigen Sinn "Jugendliche und Junge Erwachsene" würde ich bis
mindestens 25 sehen. Wobei die gefühlte Jugendschwelle im Osten niedriger
ist als im Westen.
wolfgang s
2024-08-16 12:01:37 UTC
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Wobei die gefühlte Jugendschwelle im Osten niedriger ist als im Westen.
Schonmal was von Egon Krenz gehört?
--
Currently listening: http://youtu.be/zxbQrOntE5w

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Helmut Richter
2024-08-16 15:38:11 UTC
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Post by wolfgang s
Wobei die gefühlte Jugendschwelle im Osten niedriger ist als im Westen.
Schonmal was von Egon Krenz gehört?
Der war ja bis zum Alter 37 Berufsjugendlicher; das ist etwas anderes.
--
Helmut Richter
Detlef Meißner
2024-08-16 11:10:56 UTC
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Post by Matthias Opatz
Post by Detlef Meißner
https://www.langenscheidt.com/jugendwort-des-jahres
Wenn ich da mitmache (Alter: 31+) werde ich doch hoffentlich aus der
Wertung genommen. Schließlich soll da ein Jugendwort gewählt werden,
und nicht, was alte Knacker für ein Jugendwort halren.
Andererseits, wenn man nur die Jungen abstimmen lässt, besteht die
Gefahr, dass sich niemand von denen an der Abstimmung beteiligt.

Personen, die mit der Jugendsprache konfrontiert sind, wären Lehrer u.
Sozialarbeiter sowie Eltern.
Post by Matthias Opatz
Einiges kannte ich bislang gar nicht, Digga allerdings ist schon vor
Jahren auch bei einigen alten Knackern angekommen, das kann unmöglich
das Jugendwort *2024* werden.
Sehe ich ähnlich.
Aber wenn "wir" mit geballter Macht an der Abstimmung teilnehmen und
alle "Digga" wählen, dann ... :-)

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
wolfgang s
2024-08-16 12:00:58 UTC
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Post by Matthias Opatz
Digga allerdings ist schon vor
Jahren auch bei einigen alten Knackern angekommen
"yolo" ist auch nicht direkt neu.
--
Currently listening:


http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Detlef Meißner
2024-08-16 12:05:46 UTC
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Post by wolfgang s
Post by Matthias Opatz
Digga allerdings ist schon vor
Jahren auch bei einigen alten Knackern angekommen
"yolo" ist auch nicht direkt neu.
Aber muss denn das Jugendwort unbedingt neu sein?

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Marco Moock
2024-08-16 20:16:26 UTC
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Post by wolfgang s
Post by Matthias Opatz
Digga allerdings ist schon vor
Jahren auch bei einigen alten Knackern angekommen
"yolo" ist auch nicht direkt neu.
Das ist über 10 Jahre alt und wurde bei uns in der Realschule 5/6.
Klasse benutzt. Ist so 2013. :-)
--
Gruß
Marco

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Heinz Lohmann
2024-08-16 10:57:11 UTC
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Post by Detlef Meißner
https://www.langenscheidt.com/jugendwort-des-jahres
Detlef
Susanne Daubner wird den Gewinner (wie schon letztes Jahr angekündigt)
dieses Mal nicht mehr vortragen.

„Aura, Digga, Yolo – Digga und Yolo hatten wir doch schon oft genug“,
las Daubner vor. „Und wieso ist eigentlich Daubnern nicht dabei?
Daubnern – klingt gar nicht schlecht.“ Dann trug sie die nominierten
Wörter im gewohnt staatstragenden Ton vor: ‚Akh‘, ‚Aura?‘, ‚Digga(h)‘,
‚Hölle nein‘, ‚Nein Pascal ich denke nicht‘, ‚Pyrotechnik‘, ‚Schere‘,
‚Talahon‘, ‚Yolo‘, ‚Yurr‘.“

Zum Verb "daubnern" gibt es online schon ein paar Diskussionen.

<https://www.rnd.de/medien/jugendwort-des-jahres-susanne-daubner-liest-wieder-die-kandidaten-vor-7TWTFCDGRJFRBKBYMXXODDDYLU.html>
--
mfg
Heinz Lohmann
Tamsui, Taiwan

Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat. W.B.
Christina Kunze
2024-08-18 19:37:31 UTC
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Post by Heinz Lohmann
Post by Detlef Meißner
https://www.langenscheidt.com/jugendwort-des-jahres
Detlef
Susanne Daubner wird den Gewinner (wie schon letztes Jahr angekündigt)
dieses Mal nicht mehr vortragen.
„Aura, Digga, Yolo – Digga und Yolo hatten wir doch schon oft genug“,
las Daubner vor. „Und wieso ist eigentlich Daubnern nicht dabei?
Daubnern – klingt gar nicht schlecht.“ Dann trug sie die nominierten
Wörter im gewohnt staatstragenden Ton vor: ‚Akh‘, ‚Aura?‘, ‚Digga(h)‘,
‚Hölle nein‘, ‚Nein Pascal ich denke nicht‘, ‚Pyrotechnik‘, ‚Schere‘,
‚Talahon‘, ‚Yolo‘, ‚Yurr‘.“
Zum Verb "daubnern" gibt es online schon ein paar Diskussionen.
<https://www.rnd.de/medien/jugendwort-des-jahres-susanne-daubner-liest-wieder-die-kandidaten-vor-7TWTFCDGRJFRBKBYMXXODDDYLU.html>
Und wieso ist eigentlich "todes" nicht dabei? Hatten wir hier neulich
auch schon mal.
Kurz darauf hörte ich einen 20-Jährigen sprechen: Vor der Prüfung hatte
ich todes die Albträume.
(Als ich den Lachanfall hinter mir hatte, musste er mir erklären, wie
das Wort benutzt wird: als Steigerungsadverb.)

chr
Andreas Karrer
2024-08-18 23:28:43 UTC
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Post by Christina Kunze
Post by Heinz Lohmann
Post by Detlef Meißner
https://www.langenscheidt.com/jugendwort-des-jahres
Detlef
Susanne Daubner wird den Gewinner (wie schon letztes Jahr angekündigt)
dieses Mal nicht mehr vortragen.
„Aura, Digga, Yolo – Digga und Yolo hatten wir doch schon oft genug“,
las Daubner vor. „Und wieso ist eigentlich Daubnern nicht dabei?
Daubnern – klingt gar nicht schlecht.“ Dann trug sie die nominierten
Wörter im gewohnt staatstragenden Ton vor: ‚Akh‘, ‚Aura?‘, ‚Digga(h)‘,
‚Hölle nein‘, ‚Nein Pascal ich denke nicht‘, ‚Pyrotechnik‘, ‚Schere‘,
‚Talahon‘, ‚Yolo‘, ‚Yurr‘.“
Zum Verb "daubnern" gibt es online schon ein paar Diskussionen.
<https://www.rnd.de/medien/jugendwort-des-jahres-susanne-daubner-liest-wieder-die-kandidaten-vor-7TWTFCDGRJFRBKBYMXXODDDYLU.html>
Und wieso ist eigentlich "todes" nicht dabei? Hatten wir hier neulich
auch schon mal.
Mein Patenkind benutzte das vor etwa 25 Jahren dauernd ...
Post by Christina Kunze
Kurz darauf hörte ich einen 20-Jährigen sprechen: Vor der Prüfung hatte
ich todes die Albträume.
... allerdings (noch) nicht als Adverb, eher als Ausruf. Etwa:
"Boah, krasse step-in-Bindung auf dem Board, Todes!"

Das Patenkind wird in drei Wochen 50. Er hatte mich damals
herausgefordert, mich endlich mal auf ein Snowboard zu wagen; bin ihm
heute noch dankbar dafür.


- Andi
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2024-08-19 11:20:43 UTC
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Post by Andreas Karrer
Post by Christina Kunze
Und wieso ist eigentlich "todes" nicht dabei? Hatten wir hier
neulich auch schon mal.
Mein Patenkind benutzte das vor etwa 25 Jahren dauernd ...
Post by Christina Kunze
Kurz darauf hörte ich einen 20-Jährigen sprechen: Vor der Prüfung
hatte ich todes die Albträume.
"Boah, krasse step-in-Bindung auf dem Board, Todes!"
Das Patenkind wird in drei Wochen 50.
So viel jünger als ich ist der dann auch wieder nicht, und ich habe
"todes" in freier Wildbahn überhaupt noch nie gehört. Das mag
*jetzt* meinem Alter und fehlendem Nachwuchs geschuldet sein,
erklärt aber nicht die Abwesenheit vor Jahrzehnten. Vielleicht
regional begrenzt?

Servus,
Stefan
--
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Für die Tage der Wehmut: Stefan - stündlich ist manchmal schon sündlich!
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wolfgang s
2024-08-20 06:03:26 UTC
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Post by Andreas Karrer
Das Patenkind wird in drei Wochen 50.
Es gab auch eine medial weniger beachtet Wahl zum Boomerwort des
"Jahres". 1. Platz "Sportsfreund", 2. "Papperlapapp", 3.
"schnabulieren".

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.boomerwort-des-jahres-2024-mhsd.9aafdd84-3868-4cae-97f0-406a93d596ff.html

Die Kandidaten und Siegerwörter finde ich teilweise merkwürdig.
Unter einem "Boomerwort" hätte ich etwas aus dem Teenager-Slang
der 70er/80er Jahre erwartet, also sowas wie "geil" oder "urst" (ost).
Den Vorschlag "flippig" kann man gelten lassen, aber alle anderen?

"Sportsfreund" ist für mich etwas antiquierter Netzjargon der 90er,
und dann nur echt in rheinischer Aussprache "Spochtsfreund". Das
ist höchstens insofern boomerisch als das auch die Generation @ war.

"Papperlapapp", "schnabulieren"? Das ist für mich "Elternsprache".
"Agathe lass uns noch eine Schwarzwälder Kirsch schnabulieren gehen".

"Obacht" ist regional fränkisch (deswegen notorisch in SuSE-Linux)
für "Achtung" und meines Wissens zeitlos, aber niemals ein "Boomerwort".

"Sapperlot" hat eine Mitschülerin immer gesagt, aber das war bewusst
ironisch, denn das Wort ist ja eigentlich retro wie "Potzblitz".
War sie Teil eines Generationen-Trends den ich damals verpennt habe?

Bei "steiler Zahn" und "knorke" muss ich hart widersprechen.
Das ist beides Jugendslang der 1950er/frühen 60er, zusammen
mit "dufte".


--
Currently listening: http://youtu.be/zxbQrOntE5w

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Helmut Richter
2024-08-20 07:26:34 UTC
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Post by wolfgang s
Post by Andreas Karrer
Das Patenkind wird in drei Wochen 50.
Es gab auch eine medial weniger beachtet Wahl zum Boomerwort des
"Jahres". 1. Platz "Sportsfreund", 2. "Papperlapapp", 3.
"schnabulieren".
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.boomerwort-des-jahres-2024-mhsd.9aafdd84-3868-4cae-97f0-406a93d596ff.html
Kann ich nicht lesen ohne dem Handel mit meinen Daten zuzustimmen.
Post by wolfgang s
Die Kandidaten und Siegerwörter finde ich teilweise merkwürdig.
Unter einem "Boomerwort" hätte ich etwas aus dem Teenager-Slang
der 70er/80er Jahre erwartet, also sowas wie "geil" oder "urst" (ost).
Den Vorschlag "flippig" kann man gelten lassen, aber alle anderen?
"Sportsfreund" ist für mich etwas antiquierter Netzjargon der 90er,
und dann nur echt in rheinischer Aussprache "Spochtsfreund". Das
"Papperlapapp", "schnabulieren"? Das ist für mich "Elternsprache".
"Agathe lass uns noch eine Schwarzwälder Kirsch schnabulieren gehen".
"Obacht" ist regional fränkisch (deswegen notorisch in SuSE-Linux)
für "Achtung" und meines Wissens zeitlos, aber niemals ein "Boomerwort".
"Sapperlot" hat eine Mitschülerin immer gesagt, aber das war bewusst
ironisch, denn das Wort ist ja eigentlich retro wie "Potzblitz".
War sie Teil eines Generationen-Trends den ich damals verpennt habe?
Ich stimme mit allen diesen Einschätzungen überein.
Post by wolfgang s
Bei "steiler Zahn" und "knorke" muss ich hart widersprechen.
Das ist beides Jugendslang der 1950er/frühen 60er, zusammen
mit "dufte".
Auch das düfte zutreffen. Ich hätte „knorke“ und „dufte“ als ganz lokal
berlinisch verortet, „steiler Zahn“ dagegen nicht so lokal.
--
Helmut Richter
Thomas Schade
2024-08-20 07:52:20 UTC
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Post by Helmut Richter
Post by wolfgang s
Bei "steiler Zahn" und "knorke" muss ich hart widersprechen.
Das ist beides Jugendslang der 1950er/frühen 60er, zusammen
mit "dufte".
Auch das düfte zutreffen. Ich hätte „knorke“ und „dufte“ als ganz lokal
berlinisch verortet, „steiler Zahn“ dagegen nicht so lokal.
'Knorke' haben wir auch in den frühen 60ern im Ruhrgebiet gesagt,
'dufte' kenne ich nur aus der Literatur, aus 'Emil und die Detektive'
und so.


Ciao
Toscha
--
Hamid: "Wozu ist das?"
Rambo: "Das ist blaues Licht."
Hamid: "Und was macht es?"
Rambo: "Es leuchtet blau."
Ulf_Kutzner
2024-08-20 07:48:32 UTC
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Post by wolfgang s
Bei "steiler Zahn" und "knorke" muss ich hart widersprechen.
Das ist beides Jugendslang der 1950er/frühen 60er, zusammen
mit "dufte".
Knorke habe man schon vor den Weltkriegen gehabt, schreibt
https://de.wiktionary.org/wiki/knorke .
Christina Kunze
2024-08-20 08:41:10 UTC
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Post by Ulf_Kutzner
Post by wolfgang s
Bei "steiler Zahn" und "knorke" muss ich hart widersprechen.
Das ist beides Jugendslang der 1950er/frühen 60er, zusammen
mit "dufte".
Knorke habe man schon vor den Weltkriegen gehabt, schreibt
https://de.wiktionary.org/wiki/knorke .
Ja, hat mein Großvater (*1919) auch als einen Ausdruck seiner Jugendzeit
bezeichnet.
(Während er das oft gleichzeitig angeführte "schnafte" aus eigenem
Berliner Jugenderleben nicht kannte, seiner Einschätzung nach nicht mehr.)

chr
Heinz Lohmann
2024-08-20 11:09:53 UTC
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Post by Christina Kunze
Post by Ulf_Kutzner
Post by wolfgang s
Bei "steiler Zahn" und "knorke" muss ich hart widersprechen.
Das ist beides Jugendslang der 1950er/frühen 60er, zusammen
mit "dufte".
Knorke habe man schon vor den Weltkriegen gehabt, schreibt
https://de.wiktionary.org/wiki/knorke .
Ja, hat mein Großvater (*1919) auch als einen Ausdruck seiner Jugendzeit
bezeichnet.
(Während er das oft gleichzeitig angeführte "schnafte" aus eigenem
Berliner Jugenderleben nicht kannte, seiner Einschätzung nach nicht mehr.)
Über den " Fall Knorke" hat schon Kurt Tucholsky 1924 einen lesenswerten
Essay (?) geschrieben.

http://www.zeno.org/nid/20005809711

--

mfg
Heinz Lohmann
Tamsui, Taiwan

Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat. W.B.
Stefan Schmitz
2024-08-20 20:38:07 UTC
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Post by wolfgang s
Post by Andreas Karrer
Das Patenkind wird in drei Wochen 50.
Es gab auch eine medial weniger beachtet Wahl zum Boomerwort des
"Jahres". 1. Platz "Sportsfreund", 2. "Papperlapapp", 3.
"schnabulieren".
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.boomerwort-des-jahres-2024-mhsd.9aafdd84-3868-4cae-97f0-406a93d596ff.html
Die Kandidaten und Siegerwörter finde ich teilweise merkwürdig.
Unter einem "Boomerwort" hätte ich etwas aus dem Teenager-Slang
der 70er/80er Jahre erwartet, also sowas wie "geil" oder "urst" (ost).
Den Vorschlag "flippig" kann man gelten lassen, aber alle anderen?
"Sportsfreund" ist für mich etwas antiquierter Netzjargon der 90er,
und dann nur echt in rheinischer Aussprache "Spochtsfreund". Das
"Papperlapapp", "schnabulieren"? Das ist für mich "Elternsprache".
"Agathe lass uns noch eine Schwarzwälder Kirsch schnabulieren gehen".
"Obacht" ist regional fränkisch (deswegen notorisch in SuSE-Linux)
für "Achtung" und meines Wissens zeitlos, aber niemals ein "Boomerwort".
"Sapperlot" hat eine Mitschülerin immer gesagt, aber das war bewusst
ironisch, denn das Wort ist ja eigentlich retro wie "Potzblitz".
War sie Teil eines Generationen-Trends den ich damals verpennt habe?
Ich verstehe diese Wahl als demonstratives Gegenstück zum Jugendwort von
Langenscheidt. Das Jugendwort scheint statt echter Jugendsprache die
Vorstellungen von Boomern über Jugendsprache abzubilden. Und dieses
Boomerwort bildet nicht die Realität der Boomersprache ab, sondern was
sich Jugendliche unter Boomersprache vorstellen.
Wenn die Absicht war, die Sinnlosigkeit solcher Wahlen durch
Nichtmitglieder der betreffenden Generation vorzuführen, ist das Ziel
erreicht worden.
Ulf_Kutzner
2024-08-19 06:35:39 UTC
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Post by Christina Kunze
Post by Heinz Lohmann
Post by Detlef Meißner
https://www.langenscheidt.com/jugendwort-des-jahres
Detlef
Susanne Daubner wird den Gewinner (wie schon letztes Jahr angekündigt)
dieses Mal nicht mehr vortragen.
„Aura, Digga, Yolo – Digga und Yolo hatten wir doch schon oft genug“,
las Daubner vor. „Und wieso ist eigentlich Daubnern nicht dabei?
Daubnern – klingt gar nicht schlecht.“ Dann trug sie die nominierten
Wörter im gewohnt staatstragenden Ton vor: ‚Akh‘, ‚Aura?‘, ‚Digga(h)‘,
‚Hölle nein‘, ‚Nein Pascal ich denke nicht‘, ‚Pyrotechnik‘, ‚Schere‘,
‚Talahon‘, ‚Yolo‘, ‚Yurr‘.“
Zum Verb "daubnern" gibt es online schon ein paar Diskussionen.
<https://www.rnd.de/medien/jugendwort-des-jahres-susanne-daubner-liest-wieder-die-kandidaten-vor-7TWTFCDGRJFRBKBYMXXODDDYLU.html>
Und wieso ist eigentlich "todes" nicht dabei? Hatten wir hier neulich
auch schon mal.
Kurz darauf hörte ich einen 20-Jährigen sprechen: Vor der Prüfung hatte
ich todes die Albträume.
(Als ich den Lachanfall hinter mir hatte, musste er mir erklären, wie
das Wort benutzt wird: als Steigerungsadverb.)
Alte Jugendsprache: voll die Albträume.
Frank Hucklenbroich
2024-08-16 13:42:28 UTC
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Post by Detlef Meißner
https://www.langenscheidt.com/jugendwort-des-jahres
Detlef
Viele von denen sind steinalt, "Yolo" zum Bleistift. Das war vor ca. 10
Jahren doch schon mal ganz vorne bei den Jugendwörtern?!

Und "Digga"? Come on, das ist Hamburger Slang, schon immer, der irgendwann
den Weg nach ganz Deutschland fand, vermutlich durch Hamburger
Deutsch-Rapper, aber auch das ist 15 - 20 Jahre her (Jan Delay hat das
populär gemacht, und "5 Sterne Deluxe", "Das Bo" u.s.w.).

"Nein Pascal, ich denke nicht" kenne ich so ähnlich mit "Tim" seit
mindestens 20 Jahren.

Und "Pyrotechnik ist kein Verbrechen" kommt aus der Ultraszene (Fussball)
und ist mindestens seit der "Sommermärchen"-WM in Deutschland ein fester
Begriff.

Irgendwie sind die von Gestern, bei Langenscheidts.

Gut, die arabischen Jugendwörter kannte ich nicht, da fehlt mir wohl der
Kontakt.

Grüße,

Frank
Andreas Karrer
2024-08-16 16:43:25 UTC
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Post by Frank Hucklenbroich
Post by Detlef Meißner
https://www.langenscheidt.com/jugendwort-des-jahres
Detlef
Viele von denen sind steinalt, "Yolo" zum Bleistift. Das war vor ca. 10
Jahren doch schon mal ganz vorne bei den Jugendwörtern?!
"zum Bleistift" dagegen war Jugendwort, als die heute 90jährigen Teenies waren...

https://books.google.com/ngrams/graph?content=zum+Bleistift&corpus=de&smoothing=3&year_start=1850

- Andi
Stefan Schmitz
2024-08-16 17:04:07 UTC
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Post by Andreas Karrer
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Detlef Meißner
https://www.langenscheidt.com/jugendwort-des-jahres
Detlef
Viele von denen sind steinalt, "Yolo" zum Bleistift. Das war vor ca. 10
Jahren doch schon mal ganz vorne bei den Jugendwörtern?!
"zum Bleistift" dagegen war Jugendwort, als die heute 90jährigen Teenies waren...
https://books.google.com/ngrams/graph?content=zum+Bleistift&corpus=de&smoothing=3&year_start=1850
Das glaube ich nicht.
Der Höhepunkt von 1950 dürfte eher aus Wendungen wie "zum Bleistift
greifen" stammen, die später wegen geringerer Nutzung von Bleistiften
seltener wurden.
Den Anstieg der letzten beiden Jahrzehnte finde ich allerdings überraschend.
Thomas Schade
2024-08-16 17:26:22 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Post by Andreas Karrer
Post by Frank Hucklenbroich
Viele von denen sind steinalt, "Yolo" zum Bleistift. Das war vor ca. 10
Jahren doch schon mal ganz vorne bei den Jugendwörtern?!
"zum Bleistift" dagegen war Jugendwort, als die heute 90jährigen Teenies waren...
https://books.google.com/ngrams/graph?content=zum+Bleistift&corpus=de&smoothing=3&year_start=1850
Das glaube ich nicht.
Der Höhepunkt von 1950 dürfte eher aus Wendungen wie "zum Bleistift
greifen" stammen, die später wegen geringerer Nutzung von Bleistiften
seltener wurden.
Den Anstieg der letzten beiden Jahrzehnte finde ich allerdings überraschend.
Ich nicht. Das dürfte der kreuzdämlichen Verballhornung von 'zum
Beispiel' geschuldet sein.


Ciao
Toscha
--
Vegetarian: Old indian word for 'bad hunter'.
Stefan Schmitz
2024-08-16 20:33:46 UTC
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Post by Thomas Schade
Post by Stefan Schmitz
Post by Andreas Karrer
Post by Frank Hucklenbroich
Viele von denen sind steinalt, "Yolo" zum Bleistift. Das war vor ca. 10
Jahren doch schon mal ganz vorne bei den Jugendwörtern?!
"zum Bleistift" dagegen war Jugendwort, als die heute 90jährigen Teenies waren...
https://books.google.com/ngrams/graph?content=zum+Bleistift&corpus=de&smoothing=3&year_start=1850
Das glaube ich nicht.
Der Höhepunkt von 1950 dürfte eher aus Wendungen wie "zum Bleistift
greifen" stammen, die später wegen geringerer Nutzung von Bleistiften
seltener wurden.
Den Anstieg der letzten beiden Jahrzehnte finde ich allerdings überraschend.
Ich nicht. Das dürfte der kreuzdämlichen Verballhornung von 'zum
Beispiel' geschuldet sein.
Klar, um die geht es ja. Die ist aber seit mindestens 40 Jahren üblich.
(Andreas meinte, der Grafik entnehmen zu können, seit über 70.) Was hat
sich da im neuen Jahrtausend geändert?
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2024-08-17 08:52:34 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Post by Thomas Schade
Post by Stefan Schmitz
Post by Andreas Karrer
"zum Bleistift" dagegen war Jugendwort, als die heute 90jährigen Teenies waren...
https://books.google.com/ngrams/graph?content=zum+Bleistift&corpus=de&smoothing=3&year_start=1850
Das glaube ich nicht.
Der Höhepunkt von 1950 dürfte eher aus Wendungen wie "zum
Bleistift greifen" stammen, die später wegen geringerer Nutzung
von Bleistiften seltener wurden. Den Anstieg der letzten beiden
Jahrzehnte finde ich allerdings überraschend.
Ich nicht. Das dürfte der kreuzdämlichen Verballhornung von 'zum
Beispiel' geschuldet sein.
Klar, um die geht es ja. Die ist aber seit mindestens 40 Jahren
üblich. (Andreas meinte, der Grafik entnehmen zu können, seit
über 70.) Was hat sich da im neuen Jahrtausend geändert?
Rebound? Ich kann ich erinnern, dass das mehrere unserer Lehrkräfte
häufig verwendet haben, und zwar +/- in den späten 80ern. Offenbar
war das *deren* Jugendsprache, die sie zum Teil nie abgelegt hatten.

Wir fanden das albern, aber vielleicht lernt die nächste Generation,
dass man die unsrige damit triggern kann? (Ansonste: Keine Ahnung).

Servus,
Stefan
--
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Stefan, so leis wie das Meer. Dekadenz für's Leben!
(Sloganizer)
Frank Hucklenbroich
2024-09-01 14:38:36 UTC
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Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by Stefan Schmitz
Post by Thomas Schade
Post by Stefan Schmitz
Post by Andreas Karrer
"zum Bleistift" dagegen war Jugendwort, als die heute 90jährigen Teenies waren...
https://books.google.com/ngrams/graph?content=zum+Bleistift&corpus=de&smoothing=3&year_start=1850
Das glaube ich nicht.
Der Höhepunkt von 1950 dürfte eher aus Wendungen wie "zum
Bleistift greifen" stammen, die später wegen geringerer Nutzung
von Bleistiften seltener wurden. Den Anstieg der letzten beiden
Jahrzehnte finde ich allerdings überraschend.
Ich nicht. Das dürfte der kreuzdämlichen Verballhornung von 'zum
Beispiel' geschuldet sein.
Klar, um die geht es ja. Die ist aber seit mindestens 40 Jahren
üblich. (Andreas meinte, der Grafik entnehmen zu können, seit
über 70.) Was hat sich da im neuen Jahrtausend geändert?
Rebound? Ich kann ich erinnern, dass das mehrere unserer Lehrkräfte
häufig verwendet haben, und zwar +/- in den späten 80ern. Offenbar
war das *deren* Jugendsprache, die sie zum Teil nie abgelegt hatten.
Ja, so habe ich das auch in Erinnerung.

Die coolen Alt-68er Lehrer redeten gerne so.

Grüße,

Frank

Uwe Schickedanz
2024-08-21 09:32:37 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Post by Thomas Schade
Post by Stefan Schmitz
Post by Andreas Karrer
Post by Frank Hucklenbroich
Viele von denen sind steinalt, "Yolo" zum Bleistift. Das war vor ca. 10
Jahren doch schon mal ganz vorne bei den Jugendwörtern?!
"zum Bleistift" dagegen war Jugendwort, als die heute 90jährigen Teenies waren...
https://books.google.com/ngrams/graph?content=zum+Bleistift&corpus=de&smoothing=3&year_start=1850
Das glaube ich nicht.
Der Höhepunkt von 1950 dürfte eher aus Wendungen wie "zum Bleistift
greifen" stammen, die später wegen geringerer Nutzung von Bleistiften
seltener wurden.
Den Anstieg der letzten beiden Jahrzehnte finde ich allerdings überraschend.
Ich nicht. Das dürfte der kreuzdämlichen Verballhornung von 'zum
Beispiel' geschuldet sein.
Klar, um die geht es ja. Die ist aber seit mindestens 40 Jahren üblich.
Ich hätte gesagt, seit 50.
Post by Stefan Schmitz
(Andreas meinte, der Grafik entnehmen zu können, seit über 70.) Was hat
sich da im neuen Jahrtausend geändert?
Gruß Uwe
--
Russland muss, auch mit deutschen Soldaten, niedergerungen werden.
Forderung des deutschen Politikers Sigmar Gabriel, Juni 2024

=== http://www.sicherheitslampe.de ===
Ulf_Kutzner
2024-08-21 15:29:24 UTC
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Post by Thomas Schade
Post by Stefan Schmitz
Post by Andreas Karrer
Post by Frank Hucklenbroich
Viele von denen sind steinalt, "Yolo" zum Bleistift. Das war vor ca. 10
Jahren doch schon mal ganz vorne bei den Jugendwörtern?!
"zum Bleistift" dagegen war Jugendwort, als die heute 90jährigen Teenies waren...
https://books.google.com/ngrams/graph?content=zum+Bleistift&corpus=de&smoothing=3&year_start=1850
Das glaube ich nicht.
Der Höhepunkt von 1950 dürfte eher aus Wendungen wie "zum Bleistift
greifen" stammen, die später wegen geringerer Nutzung von Bleistiften
seltener wurden.
Den Anstieg der letzten beiden Jahrzehnte finde ich allerdings überraschend.
Ich nicht. Das dürfte der kreuzdämlichen Verballhornung von 'zum
Beispiel' geschuldet sein.
Welch bessere und verbreitete Verballhornung
hast Du denn persönlich erfunden?
Thomas Schade
2024-08-21 16:28:07 UTC
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Post by Ulf_Kutzner
Post by Thomas Schade
Post by Stefan Schmitz
Das glaube ich nicht.
Der Höhepunkt von 1950 dürfte eher aus Wendungen wie "zum Bleistift
greifen" stammen, die später wegen geringerer Nutzung von Bleistiften
seltener wurden.
Den Anstieg der letzten beiden Jahrzehnte finde ich allerdings überraschend.
Ich nicht. Das dürfte der kreuzdämlichen Verballhornung von 'zum
Beispiel' geschuldet sein.
Welch bessere und verbreitete Verballhornung
hast Du denn persönlich erfunden?
Die Ansicht, man müsse, um eine Verballhornung 'kreuzdämlich' nennen zu
dürfen, zuerst eine weniger kreuzdämliche nennen, erscheint mir
reichlich bizarr; quasi 'weird'.


Ciao
Toscha
--
Newton's third Law of Emotion:
For every male action there is a female overreaction.
Ulf_Kutzner
2024-08-22 06:21:57 UTC
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Post by Thomas Schade
Post by Ulf_Kutzner
Post by Thomas Schade
Post by Stefan Schmitz
Das glaube ich nicht.
Der Höhepunkt von 1950 dürfte eher aus Wendungen wie "zum Bleistift
greifen" stammen, die später wegen geringerer Nutzung von Bleistiften
seltener wurden.
Den Anstieg der letzten beiden Jahrzehnte finde ich allerdings überraschend.
Ich nicht. Das dürfte der kreuzdämlichen Verballhornung von 'zum
Beispiel' geschuldet sein.
Welch bessere und verbreitete Verballhornung
hast Du denn persönlich erfunden?
Die Ansicht, man müsse, um eine Verballhornung 'kreuzdämlich' nennen zu
dürfen, zuerst eine weniger kreuzdämliche nennen, erscheint mir
reichlich bizarr; quasi 'weird'.
Mir erscheint Dein ganzer Vortrag kreuzdämlich.
Thomas Schade
2024-08-22 07:01:58 UTC
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Post by Ulf_Kutzner
Post by Thomas Schade
Post by Ulf_Kutzner
Post by Thomas Schade
Ich nicht. Das dürfte der kreuzdämlichen Verballhornung von 'zum
Beispiel' geschuldet sein.
Welch bessere und verbreitete Verballhornung
hast Du denn persönlich erfunden?
Die Ansicht, man müsse, um eine Verballhornung 'kreuzdämlich' nennen zu
dürfen, zuerst eine weniger kreuzdämliche nennen, erscheint mir
reichlich bizarr; quasi 'weird'.
Mir erscheint Dein ganzer Vortrag kreuzdämlich.
Dafür scheint er dich aber ganz schön zu beschäftigen.


Ciao
Toscha
--
Remember when I asked for yor opinion?
Yeah, me neither.
Ulf_Kutzner
2024-08-22 15:40:14 UTC
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Post by Thomas Schade
Post by Ulf_Kutzner
Post by Thomas Schade
Post by Ulf_Kutzner
Post by Thomas Schade
Ich nicht. Das dürfte der kreuzdämlichen Verballhornung von 'zum
Beispiel' geschuldet sein.
Welch bessere und verbreitete Verballhornung
hast Du denn persönlich erfunden?
Die Ansicht, man müsse, um eine Verballhornung 'kreuzdämlich' nennen zu
dürfen, zuerst eine weniger kreuzdämliche nennen, erscheint mir
reichlich bizarr; quasi 'weird'.
Mir erscheint Dein ganzer Vortrag kreuzdämlich.
Dafür scheint er dich aber ganz schön zu beschäftigen.
So etwas Kreuzdämliches lese auch ich nicht alle Tage.
Frank Hucklenbroich
2024-09-01 14:37:27 UTC
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Post by Andreas Karrer
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Detlef Meißner
https://www.langenscheidt.com/jugendwort-des-jahres
Detlef
Viele von denen sind steinalt, "Yolo" zum Bleistift. Das war vor ca. 10
Jahren doch schon mal ganz vorne bei den Jugendwörtern?!
"zum Bleistift" dagegen war Jugendwort, als die heute 90jährigen Teenies waren...
https://books.google.com/ngrams/graph?content=zum+Bleistift&corpus=de&smoothing=3&year_start=1850
In den 80ern zu meiner Teenie-Zeit war das auch (noch) üblich.

Grüße,

Frank
Stefan Schmitz
2024-08-16 16:45:56 UTC
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Post by Frank Hucklenbroich
Post by Detlef Meißner
https://www.langenscheidt.com/jugendwort-des-jahres
Detlef
Viele von denen sind steinalt, "Yolo" zum Bleistift. Das war vor ca. 10
Jahren doch schon mal ganz vorne bei den Jugendwörtern?!
Und "Digga"? Come on, das ist Hamburger Slang, schon immer, der irgendwann
den Weg nach ganz Deutschland fand, vermutlich durch Hamburger
Deutsch-Rapper, aber auch das ist 15 - 20 Jahre her (Jan Delay hat das
populär gemacht, und "5 Sterne Deluxe", "Das Bo" u.s.w.).
"Nein Pascal, ich denke nicht" kenne ich so ähnlich mit "Tim" seit
mindestens 20 Jahren.
Und "Pyrotechnik ist kein Verbrechen" kommt aus der Ultraszene (Fussball)
und ist mindestens seit der "Sommermärchen"-WM in Deutschland ein fester
Begriff.
Irgendwie sind die von Gestern, bei Langenscheidts.
Weiß jemand, wie diese Vorschlagsliste entstanden ist?
Post by Frank Hucklenbroich
Gut, die arabischen Jugendwörter kannte ich nicht, da fehlt mir wohl der
Kontakt.
Arabisch scheint da sehr in Mode zu sein.
Hauke Reddmann
2024-08-22 08:46:24 UTC
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Post by Detlef Meißner
https://www.langenscheidt.com/jugendwort-des-jahres
2000: Der erste freilaufende "Digger" invadiert
(hey, ich darf auch mal ein Wort erfinden!) die
deutsche Jugendsprache.
2010: Die Seuche breitet sich rasend schnell aus.
Sogar Erwachsene fangen an zu diggern.
2020: Der deutsche Rapper MC Chemie disst die
gesamte Jugend mit "Digger" (Cover von Clawfinger),
findet aber kein Gehör, schon deswegen, weil ich
mir das Lied nur ausgedacht habe.
<wutwutwut> Digga! Diggadiggadiggadigga! Kennst nochn Wort
außer Digga? <gitarrenschrummel>
2030: Totale Endemie.
2040: Jedes deutsche Wort ist "Digger".
Wie man sich verständigt? Na, per Morsecode natürlich.
--
diggerdiggerdiggerdigger diggerdiiiger diggerdiggerdiiiger
diiigerdiggerdiiiger digger
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