Discussion:
Frage endet mit vollem Namen (was: Frage zu EAuto)
(zu alt für eine Antwort)
Peter J. Holzer
2024-05-28 19:17:23 UTC
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Hast Du überhaupt eine Fahrerlaubnis, Uwe Forner?
Diese Art der Fragestellung, die mit Vor- und Nachname des Angesprochenen
endet, ist mir in letzter Zeit öfter aufgefallen (und ich glaube,
nicht immer von der gleichen Person).

Für mich klingt das provokant. Hier ist es natürlich schon die Frage an
sich, aber es gab auch Fälle, wo die Frage ohne den Namen eher harmlos
gewesen wäre.

Da ich gerade kein gutes Beispiel finde, erfinde ich eines:

"Wo geht es hier zum Bahnhof?" ist eine wertneutrale Erkundigung.
Auch "Wo geht es hier zum Bahnhof, Fritz?" oder "Wo geht es hier zum
Bahnhof, Herr Müller?" stellt nur klar, an wen sich die Frage richtet.
Aber "Wo geht es hier zum Bahnhof, Fritz Müller?" klingt für mich nach
"Na Fritz, Du großer Auskenner, hast du dich wieder einmal verirrt?"

Bin ich da zu empfindlich oder sehen das andere auch so? Und wenn
Letzteres, warum eigentlich?

hp
Stefan Schmitz
2024-05-28 21:09:21 UTC
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Post by Peter J. Holzer
Hast Du überhaupt eine Fahrerlaubnis, Uwe Forner?
Diese Art der Fragestellung, die mit Vor- und Nachname des Angesprochenen
endet, ist mir in letzter Zeit öfter aufgefallen (und ich glaube,
nicht immer von der gleichen Person).
Für mich klingt das provokant. Hier ist es natürlich schon die Frage an
sich, aber es gab auch Fälle, wo die Frage ohne den Namen eher harmlos
gewesen wäre.
"Wo geht es hier zum Bahnhof?" ist eine wertneutrale Erkundigung.
Auch "Wo geht es hier zum Bahnhof, Fritz?" oder "Wo geht es hier zum
Bahnhof, Herr Müller?" stellt nur klar, an wen sich die Frage richtet.
Aber "Wo geht es hier zum Bahnhof, Fritz Müller?" klingt für mich nach
"Na Fritz, Du großer Auskenner, hast du dich wieder einmal verirrt?"
Bin ich da zu empfindlich oder sehen das andere auch so? Und wenn
Letzteres, warum eigentlich?
Im Journalismus kommt es häufiger vor, dass Reporter mit Vor- und
Zunamen angesprochen werden: "Peter Kapern, wie ist die Stimmung in
Brüssel?" Wahrscheinlich, um nicht nur denjenigen anzusprechen, sondern
um dem Publikum zusätzlich den vollen Namen mitzuteilen.

Ansonsten ist es einfach nicht üblich, jemanden mit Vor- und Zunamen
anzusprechen. Ich finde es immer grauslig, wenn das Unternehmen
automatisiert in ihren Schreiben an mich als Gruß tun. Vielleicht klingt
es schon deswegen despektierlich, wenn eine Privatperson das absichtlich
tut.

Bei der Frage ganz oben schwingt für mich die Unterstellung mit,
derjenige sei gar nicht der, für den er sich ausgibt.
Peter J. Holzer
2024-05-29 19:09:49 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Post by Peter J. Holzer
Hast Du überhaupt eine Fahrerlaubnis, Uwe Forner?
Diese Art der Fragestellung, die mit Vor- und Nachname des Angesprochenen
endet, ist mir in letzter Zeit öfter aufgefallen (und ich glaube,
nicht immer von der gleichen Person).
Für mich klingt das provokant. Hier ist es natürlich schon die Frage an
sich, aber es gab auch Fälle, wo die Frage ohne den Namen eher harmlos
gewesen wäre.
"Wo geht es hier zum Bahnhof?" ist eine wertneutrale Erkundigung.
Auch "Wo geht es hier zum Bahnhof, Fritz?" oder "Wo geht es hier zum
Bahnhof, Herr Müller?" stellt nur klar, an wen sich die Frage richtet.
Aber "Wo geht es hier zum Bahnhof, Fritz Müller?" klingt für mich nach
"Na Fritz, Du großer Auskenner, hast du dich wieder einmal verirrt?"
Bin ich da zu empfindlich oder sehen das andere auch so? Und wenn
Letzteres, warum eigentlich?
Im Journalismus kommt es häufiger vor, dass Reporter mit Vor- und
Zunamen angesprochen werden: "Peter Kapern, wie ist die Stimmung in
Brüssel?" Wahrscheinlich, um nicht nur denjenigen anzusprechen, sondern
um dem Publikum zusätzlich den vollen Namen mitzuteilen.
Ja, oder auch - wie Helmut festgestellt hat - die Entscheidung zwischen
Vorname und Nachname zu vermeiden. Abseits der Kamera duzen sich die
beiden wahrscheinlich, aber in einer Nachrichtensendung würde das (bei
uns) vielleicht etwas unprofessionell wirken. Andererseits ist die
Anrede "Herr Kapern" bei jemandem, den man normalerweise duzt auch
komisch.

Aber um wieder auf die gefühlte Unhöflichkeit/Provokanz zurückzukommeh:
Auf mich wirkt der Name am Ende des Satzes deutlich
unhöflicher/provokanter als am Anfang. Aber vielleicht auch deswegen,
weil man das am Anfang des Satzes öfter hört.
Post by Stefan Schmitz
Ansonsten ist es einfach nicht üblich, jemanden mit Vor- und Zunamen
anzusprechen. Ich finde es immer grauslig, wenn das Unternehmen
automatisiert in ihren Schreiben an mich als Gruß tun.
Am besten noch mit genderneutraler Grußfloskel: "Liebe:r Peter J. Holzer"

hp
Michael Zink
2024-05-31 12:37:31 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Im Journalismus kommt es häufiger vor, dass Reporter mit Vor- und
Zunamen angesprochen werden: "Peter Kapern, wie ist die Stimmung in
Brüssel?" Wahrscheinlich, um nicht nur denjenigen anzusprechen, sondern
um dem Publikum zusätzlich den vollen Namen mitzuteilen.
So sehe ich das auch.

Speziell im Radio kann es sinnvoll sein, mitzuteilen, daß genau jetzt
X Y spricht. Auch wenn das vielleicht vorher schon angekündigt wurde.

Und auch im Fernsehen schauen vielleicht nicht alle Zuschauer
ununterbrochen auf den Bildschirm. Oder ein Ausschnitt wird im Radio
wiederholt. Oder ...

Im Rundfunk (o.Ä.) gehe ich also davon aus, daß diese Namensnennung
solche praktischen Gründe hat.

Auf Wiederlesen

Michael
--
Das Internet darf kein GRUNDrechtsfreier Raum werden!
Matthias Opatz
2024-06-19 21:57:22 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Ansonsten ist es einfach nicht üblich, jemanden mit Vor- und Zunamen
anzusprechen. Ich finde es immer grauslig, wenn das Unternehmen
automatisiert in ihren Schreiben an mich als Gruß tun.
Damit schleichen sie sich aus der Nummer /Siezen oder Duzen/.

Matthias
Christina Kunze
2024-06-20 04:42:39 UTC
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Post by Matthias Opatz
Post by Stefan Schmitz
Ansonsten ist es einfach nicht üblich, jemanden mit Vor- und Zunamen
anzusprechen. Ich finde es immer grauslig, wenn das Unternehmen
automatisiert in ihren Schreiben an mich als Gruß tun.
Damit schleichen sie sich aus der Nummer /Siezen oder Duzen/.
Stimmt nicht, im nächsten Satz müssen sie sich entscheiden.
Aber sie sparen die If-Abfrage für das Anredefeld.

chr

Thomas Schade
2024-05-28 21:40:54 UTC
Permalink
Post by Peter J. Holzer
Hast Du überhaupt eine Fahrerlaubnis, Uwe Forner?
Diese Art der Fragestellung, die mit Vor- und Nachname des Angesprochenen
endet, ist mir in letzter Zeit öfter aufgefallen (und ich glaube,
nicht immer von der gleichen Person).
Für mich klingt das provokant. Hier ist es natürlich schon die Frage an
sich, aber es gab auch Fälle, wo die Frage ohne den Namen eher harmlos
gewesen wäre.
Ja, das wirkt etwas herrisch oder eben auch provokant. Für MUSE liegt
das aber weniger an der Kombination Vor- und Nachname sondern an der
förmlich wirkenden Anrede bei jemandem bekanntes. Ein wenig wie strenge
Eltern ihr Kind fragen könnten 'So willst du ja wohl nicht auf die
Straße gehen, Frau Tochter?!'


Ciao
Toscha
--
If you don't need a mask because god will protect you,
why do you need a gun?
Helmut Richter
2024-05-29 14:16:27 UTC
Permalink
Post by Thomas Schade
Post by Peter J. Holzer
Hast Du überhaupt eine Fahrerlaubnis, Uwe Forner?
Diese Art der Fragestellung, die mit Vor- und Nachname des Angesprochenen
endet, ist mir in letzter Zeit öfter aufgefallen (und ich glaube,
nicht immer von der gleichen Person).
Für mich klingt das provokant. Hier ist es natürlich schon die Frage an
sich, aber es gab auch Fälle, wo die Frage ohne den Namen eher harmlos
gewesen wäre.
Ja, das wirkt etwas herrisch oder eben auch provokant. Für MUSE liegt
das aber weniger an der Kombination Vor- und Nachname sondern an der
förmlich wirkenden Anrede bei jemandem bekanntes. Ein wenig wie strenge
Eltern ihr Kind fragen könnten 'So willst du ja wohl nicht auf die
Straße gehen, Frau Tochter?!'
In der 3. Person ist „Vorname Nachname“ eine Strategie, um eine förmliche
(Herr/Frau Nachname) oder vertraute ([der/die]¹ Vorname) Bezeichnung zu
vermeiden, wenn angenommen wird, die angesprochenen Personen duzen die
gemeinte zum Teil, aber nicht alle von ihnen.

¹) je nachdem, wie weit sich die nördlich-kühle Bezeichnung ohne Artikel
lokal durchgesetzt hat.

Daraus könnte sich das auch in der 2. Person eingebürgert haben, wenn man
das Duzen oder Siezen nicht zu plakativ werden lassen will.
--
Helmut Richter
Thomas Schade
2024-05-29 14:29:32 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Post by Thomas Schade
Ja, das wirkt etwas herrisch oder eben auch provokant. Für MUSE liegt
das aber weniger an der Kombination Vor- und Nachname sondern an der
förmlich wirkenden Anrede bei jemandem bekanntes. Ein wenig wie strenge
Eltern ihr Kind fragen könnten 'So willst du ja wohl nicht auf die
Straße gehen, Frau Tochter?!'
In der 3. Person ist „Vorname Nachname“ eine Strategie, um eine förmliche
(Herr/Frau Nachname) oder vertraute ([der/die]¹ Vorname) Bezeichnung zu
vermeiden, wenn angenommen wird, die angesprochenen Personen duzen die
gemeinte zum Teil, aber nicht alle von ihnen.
Wenn über Dritte gesprochen wird, ist mir am vertrautesten die Nennung
nur des Nachnamens. Ganz unabhängig davon, ob einige in der Runde die
Person eventuell duzen. Die Nennung des Vornamens ist eigentlich nur
nötig, wenn der Nachname allein nicht eindeutig ist.
Post by Helmut Richter
¹) je nachdem, wie weit sich die nördlich-kühle Bezeichnung ohne Artikel
lokal durchgesetzt hat.
Daraus könnte sich das auch in der 2. Person eingebürgert haben, wenn man
das Duzen oder Siezen nicht zu plakativ werden lassen will.
Sicher. Aber dann doch eher in der Anrede, also als 'Und, Helmut
Richter, trinken wir noch ein Bier?' In der Form 'Und, trinken wir noch
ein Bier, Helmut Richter?' kannst du eigentlich fast schon nicht mehr
nein sagen. :)


Ciao
Toscha
--
Ich gebe mir diese ganzen Diskussionen übers Gendern nicht mehr.
Wenn ich alte weiße Männer heulen hören will, gehe ich auf ein
Coldplay-Konzert.
Helmut Richter
2024-05-29 19:27:27 UTC
Permalink
Post by Thomas Schade
Post by Helmut Richter
Post by Thomas Schade
Ja, das wirkt etwas herrisch oder eben auch provokant. Für MUSE liegt
das aber weniger an der Kombination Vor- und Nachname sondern an der
förmlich wirkenden Anrede bei jemandem bekanntes. Ein wenig wie strenge
Eltern ihr Kind fragen könnten 'So willst du ja wohl nicht auf die
Straße gehen, Frau Tochter?!'
In der 3. Person ist „Vorname Nachname“ eine Strategie, um eine förmliche
(Herr/Frau Nachname) oder vertraute ([der/die]¹ Vorname) Bezeichnung zu
vermeiden, wenn angenommen wird, die angesprochenen Personen duzen die
gemeinte zum Teil, aber nicht alle von ihnen.
Wenn über Dritte gesprochen wird, ist mir am vertrautesten die Nennung
nur des Nachnamens.
Nur, d.h. ohne Herr oder Frau. Klingt für mich „herrisch“, also
Kasernenhofton. Wurde allerdings zu meinen Zeiten in der Schule verwendet,
sowohl im Duz- als auch im Siez-Alter (Wechsel zwischen 10./11.Klasse).
--
Helmut Richter
Peter J. Holzer
2024-05-29 19:37:10 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Post by Thomas Schade
Wenn über Dritte gesprochen wird, ist mir am vertrautesten die Nennung
nur des Nachnamens.
Nur, d.h. ohne Herr oder Frau. Klingt für mich „herrisch“, also
Kasernenhofton. Wurde allerdings zu meinen Zeiten in der Schule verwendet,
Unsere Frau Klassenvorstand hat uns das in der 6. Schulstufe
ausgetrieben. Allerdings mehr in der direkten Anrede.

In der dritten Person klingt das für mich nach Polizeiprotokoll:

"Auf Nachfrage erklärt MAYER, er habe den Auftrag dazu von MÜLLER
erhalten."

hp
Thomas Schade
2024-05-29 22:21:39 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Post by Thomas Schade
Post by Helmut Richter
In der 3. Person ist „Vorname Nachname“ eine Strategie, um eine förmliche
(Herr/Frau Nachname) oder vertraute ([der/die]¹ Vorname) Bezeichnung zu
vermeiden, wenn angenommen wird, die angesprochenen Personen duzen die
gemeinte zum Teil, aber nicht alle von ihnen.
Wenn über Dritte gesprochen wird, ist mir am vertrautesten die Nennung
nur des Nachnamens.
Nur, d.h. ohne Herr oder Frau. Klingt für mich „herrisch“, also
Kasernenhofton. Wurde allerdings zu meinen Zeiten in der Schule verwendet,
sowohl im Duz- als auch im Siez-Alter (Wechsel zwischen 10./11.Klasse).
Wie gesagt, beim Gespräch über nicht anwesende Dritte. Im Stil von 'Hast
du gehört, der Richter hat schon wieder eine 1 geschrieben?' Daran
erscheint mir nichts herrisch.


Ciao
Toscha
--
Und, was machst du beruflich?
Ich helfe Menschen in Not.
Oh, du bist Notarzt?
Nein, Winzer.
Christina Kunze
2024-05-30 04:47:52 UTC
Permalink
Post by Thomas Schade
Post by Helmut Richter
Post by Thomas Schade
Post by Helmut Richter
In der 3. Person ist „Vorname Nachname“ eine Strategie, um eine förmliche
(Herr/Frau Nachname) oder vertraute ([der/die]¹ Vorname) Bezeichnung zu
vermeiden, wenn angenommen wird, die angesprochenen Personen duzen die
gemeinte zum Teil, aber nicht alle von ihnen.
Wenn über Dritte gesprochen wird, ist mir am vertrautesten die Nennung
nur des Nachnamens.
Nur, d.h. ohne Herr oder Frau. Klingt für mich „herrisch“, also
Kasernenhofton. Wurde allerdings zu meinen Zeiten in der Schule verwendet,
sowohl im Duz- als auch im Siez-Alter (Wechsel zwischen 10./11.Klasse).
Wie gesagt, beim Gespräch über nicht anwesende Dritte. Im Stil von 'Hast
du gehört, der Richter hat schon wieder eine 1 geschrieben?' Daran
erscheint mir nichts herrisch.
Ich habe es so verstanden, dass zu ihnen gesagt wurde: "Richter, an die
Tafel!"

In der Verwendung, die Du schreibst, kam es bei uns von Schülern über
Lehrer vor. Über Klassenkameraden hätten wir nie mit "der Richter"
gesprochen, es wäre entweder der Name oder ein Spitzname gewesen, wie er
sich - wir waren 10 Jahre lang in derselben Klasse - mit der Zeit
herausbildet.

chr
Thomas Schade
2024-05-30 06:30:51 UTC
Permalink
Post by Christina Kunze
Post by Thomas Schade
Post by Helmut Richter
Post by Thomas Schade
Wenn über Dritte gesprochen wird, ist mir am vertrautesten die Nennung
nur des Nachnamens.
Nur, d.h. ohne Herr oder Frau. Klingt für mich „herrisch“, also
Kasernenhofton. Wurde allerdings zu meinen Zeiten in der Schule verwendet,
sowohl im Duz- als auch im Siez-Alter (Wechsel zwischen 10./11.Klasse).
Wie gesagt, beim Gespräch über nicht anwesende Dritte. Im Stil von 'Hast
du gehört, der Richter hat schon wieder eine 1 geschrieben?' Daran
erscheint mir nichts herrisch.
Ich habe es so verstanden, dass zu ihnen gesagt wurde: "Richter, an die
Tafel!"
In der Verwendung, die Du schreibst, kam es bei uns von Schülern über
Lehrer vor. Über Klassenkameraden hätten wir nie mit "der Richter"
gesprochen, es wäre entweder der Name oder ein Spitzname gewesen, wie er
sich - wir waren 10 Jahre lang in derselben Klasse - mit der Zeit
herausbildet.
Freilich, im schulischen Umfeld fände der Nachname nur Verwendung für
Lehrkräfte. So gesehen kein glückliches Beispiel von mir. Im beruflichen
Umfeld wäre für mich aber die Verwendung auch für Kollegen und für
Vorgesetzte sowieso üblich.


Ciao
Toscha
--
Die Entscheidung, ob ein Thema relevant ist, sollte nicht ständig von
denen gefällt werden, die vom Missstand nicht betroffen sind.
[Sarah Bosetti]
Stephan Seitz
2024-05-30 12:49:02 UTC
Permalink
Post by Thomas Schade
Freilich, im schulischen Umfeld fände der Nachname nur Verwendung für
Lehrkräfte. So gesehen kein glückliches Beispiel von mir. Im beruflichen
Nö, in der Oberstufe haben wir durchaus auch Nachnamen bei neuen
Schülern verwendet.

Stephan
--
| Stephan Seitz E-Mail: stse+***@rootsland.net |
| If your life was a horse, you'd have to shoot it. |
Diedrich Ehlerding
2024-05-31 07:15:21 UTC
Permalink
Post by Stephan Seitz
Post by Thomas Schade
Freilich, im schulischen Umfeld fände der Nachname nur Verwendung für
Lehrkräfte. So gesehen kein glückliches Beispiel von mir. Im beruflichen
Nö, in der Oberstufe haben wir durchaus auch Nachnamen bei neuen
Schülern verwendet.
Das war früher manchmal üblich - (männliche) Schüler im
(Jungen-)Gymnasium wurden zu meiner Schulzeit von den Lehrern mit dem
Nachnamen angeredet, in der Oberstufe mit "Herr "+Nachname. Das färbtze
auch auf die Umgangssprache unter den Schülern ab.

Ähnlich anscheinend in England; jedenfalls ist das in der Literatur in
Internatsgeschichten üblich - Harry Potter wird als "Mr Potter",
Hermione Granger als "Miss Granger" angeredet.
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
Stephan Seitz
2024-05-31 08:05:54 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Stephan Seitz
Nö, in der Oberstufe haben wir durchaus auch Nachnamen bei neuen
Schülern verwendet.
Das war früher manchmal üblich - (männliche) Schüler im
Das war Anfang der 90er.
Post by Diedrich Ehlerding
(Jungen-)Gymnasium wurden zu meiner Schulzeit von den Lehrern mit dem
Nachnamen angeredet, in der Oberstufe mit "Herr "+Nachname. Das färbtze
Gab es bei uns beides. Vor der Oberstufe haben Lehrer mal Vornamen
oder nur den Nachnamen verwendet. Aber der Oberstufe kam dann noch das
Sie dazu.
Post by Diedrich Ehlerding
Ähnlich anscheinend in England; jedenfalls ist das in der Literatur in
Internatsgeschichten üblich - Harry Potter wird als "Mr Potter",
Hermione Granger als "Miss Granger" angeredet.
Wobei in der schlechten Übersetzung ins Deutsche Miss und Mr.
geblieben sind, während andere Namen übersetzt wurden.

In den Internatsgeschichten von Enid Blyton gibt es dieses Verhalten
bei den Mädchen allerdings nicht. Hier wird immer der Vornamen
verwendet.

Stephan
--
| Stephan Seitz E-Mail: stse+***@rootsland.net |
| If your life was a horse, you'd have to shoot it. |
Joerg Walther
2024-05-31 09:09:33 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Das war früher manchmal üblich - (männliche) Schüler im
(Jungen-)Gymnasium wurden zu meiner Schulzeit von den Lehrern mit dem
Nachnamen angeredet, in der Oberstufe mit "Herr "+Nachname.
Das ist lange her. Ich fände es ziemlich komisch, Schüler, die ich als
Dreikäsehochs seit der 5. Klasse kenne, in der Oberstufe zu siezen, das
geht irgendwie gar nicht.

-jw-
--
And now for something completely different...
Diedrich Ehlerding
2024-05-31 18:13:59 UTC
Permalink
Post by Joerg Walther
Post by Diedrich Ehlerding
Das war früher manchmal üblich - (männliche) Schüler im
(Jungen-)Gymnasium wurden zu meiner Schulzeit von den Lehrern mit dem
Nachnamen angeredet, in der Oberstufe mit "Herr "+Nachname.
Das ist lange her.
Na ja, auch meine Schulzeit ist mehr als ein halbes Jahrhundert her.
Post by Joerg Walther
Ich fände es ziemlich komisch, Schüler, die ich als
Dreikäsehochs seit der 5. Klasse kenne, in der Oberstufe zu siezen,
das geht irgendwie gar nicht.
Wir fanden seinerzeit am Beginn der 11. Klasse, also mit ungefähr 16 bzw
wg. Kurzschuljahren vorher teilweise noch 15, die ganze Siezerei erstmal
komisch, und ganz besonders natürlich von Seiten von Lehrern, die man
schon lange kannte. Daher (? jedenfalls zu diesem 11. Schuljahr) bekamen
wir auch fast komplett neue Lehrer, oder jedenfalls Lehrer, die mit uns
in den letzen 2, 3 Jahren nichts zu tun gehabt hatten. Die wenigen
Lehrer in irgendwelchen Nebenfächern, die uns schon länger kannten und
die wir eigentlich bitten wollten, die Anredeform nicht zu wechseln,
sagten dann ziemlich übereinstimmend "ja, das kommt Ihnen [sic! ] jetzt
erstmal komisch vor. Aber in drei Wochen nicht mehr, da kommt Ihnen dann
komisch vor, noch geduzt zu werden". Und damit hatten sie Recht.
--
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HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2024-05-30 21:13:54 UTC
Permalink
Über Klassenkameraden hätten wir nie mit "der Richter" gesprochen,
es wäre entweder der Name oder ein Spitzname gewesen, wie er sich
- wir waren 10 Jahre lang in derselben Klasse - mit der Zeit
herausbildet.
Wir durchaus, und es kommt mir auch rückblickend noch nicht einmal
seltsam vor. Mag daran liegen, dass die Klasse zu einem erheblichen
Teil aus Roberts und Martins bestanden hat.

Direkt angesprochen haben wir einander aber natürlich mit Vornamen.

Servus,
Stefan
--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Stefan. über den seligen Klee zu loben!
(Sloganizer)
Peter J. Holzer
2024-05-29 19:16:08 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
In der 3. Person ist „Vorname Nachname“ eine Strategie, um eine förmliche
(Herr/Frau Nachname) oder vertraute ([der/die]¹ Vorname) Bezeichnung zu
vermeiden, wenn angenommen wird, die angesprochenen Personen duzen die
gemeinte zum Teil, aber nicht alle von ihnen.
ACK. In der dritten Person mache ich das auch. Insbesondere in Email.
Hat auch den Vorteil, dass es fast immer eindeutig ist. Nur Vorname ist
oft mehrdeutig, nur Nachname auch manchmal.

hp
Peter J. Holzer
2024-05-29 19:12:26 UTC
Permalink
Post by Thomas Schade
Post by Peter J. Holzer
Hast Du überhaupt eine Fahrerlaubnis, Uwe Forner?
Diese Art der Fragestellung, die mit Vor- und Nachname des Angesprochenen
endet, ist mir in letzter Zeit öfter aufgefallen (und ich glaube,
nicht immer von der gleichen Person).
Für mich klingt das provokant. Hier ist es natürlich schon die Frage an
sich, aber es gab auch Fälle, wo die Frage ohne den Namen eher harmlos
gewesen wäre.
Ja, das wirkt etwas herrisch oder eben auch provokant. Für MUSE liegt
das aber weniger an der Kombination Vor- und Nachname sondern an der
förmlich wirkenden Anrede bei jemandem bekanntes. Ein wenig wie strenge
Eltern ihr Kind fragen könnten 'So willst du ja wohl nicht auf die
Straße gehen, Frau Tochter?!'
Ja, an das musste ich auch denken. Wobei ich das eher aus dem
amerikanischen Raum kenne: "John W. Smith, where have you been? It's
past dinner time!"

hp
Thomas Schade
2024-05-29 22:25:04 UTC
Permalink
Post by Peter J. Holzer
Post by Thomas Schade
Ja, das wirkt etwas herrisch oder eben auch provokant. Für MUSE liegt
das aber weniger an der Kombination Vor- und Nachname sondern an der
förmlich wirkenden Anrede bei jemandem bekanntes. Ein wenig wie strenge
Eltern ihr Kind fragen könnten 'So willst du ja wohl nicht auf die
Straße gehen, Frau Tochter?!'
Ja, an das musste ich auch denken. Wobei ich das eher aus dem
amerikanischen Raum kenne: "John W. Smith, where have you been? It's
past dinner time!"
Einen Amerikanismus erkenne ich da nicht, auch wenn im Amerikanischen
vielleicht ganz ähnlich formuliert wird. Aber eine Frage à la 'Wo bist
du schon wieder gewesen, mein Sohn' könnte in ähnlicher Forma vielleicht
schon bei Fontane zu finden sein.


Ciao
Toscha
--
Doktor: Lassen Sie mal den Alkohol weg, dann sehen wir, ob's besser
wird.
Patient: Warum kann ich ihn nicht verdoppeln, und wir schauen, ob's
schlimmer wird?
Friedrich Karl Siebert
2024-05-29 23:38:54 UTC
Permalink
Post by Thomas Schade
Für MUSE liegt
Was bedeutet  das?
--
mit freundlichem Gruß
F.K.
Andreas Karrer
2024-05-29 23:55:58 UTC
Permalink
Post by Friedrich Karl Siebert
Post by Thomas Schade
Für MUSE liegt
Was bedeutet  das?
Mein Unmassgebliches SprachEmpfinden. Schibboleth für desd.
Vgl. https://faql.de/grundlagen.html
Friedrich Karl Siebert
2024-05-30 00:10:24 UTC
Permalink
Post by Andreas Karrer
Post by Friedrich Karl Siebert
Post by Thomas Schade
Für MUSE liegt
Was bedeutet  das?
Mein Unmassgebliches SprachEmpfinden. Schibboleth für desd.
Vgl. https://faql.de/grundlagen.html
Also eine weitere Stufe zur Sprachverblödung
--
mit freundlichem Gruß
F.K.
Christina Kunze
2024-05-30 04:48:31 UTC
Permalink
Post by Friedrich Karl Siebert
Post by Andreas Karrer
Post by Friedrich Karl Siebert
   Für MUSE liegt
Was bedeutet  das?
Mein Unmassgebliches SprachEmpfinden. Schibboleth für desd.
Vgl. https://faql.de/grundlagen.html
Also eine weitere Stufe zur Sprachverblödung
Herr, schmeiß Batterien vom Himmel!

(Popcornf)

chr
Stefan Schmitz
2024-05-30 09:57:50 UTC
Permalink
Post by Christina Kunze
Post by Friedrich Karl Siebert
Post by Andreas Karrer
Post by Friedrich Karl Siebert
   Für MUSE liegt
Was bedeutet  das?
Mein Unmassgebliches SprachEmpfinden. Schibboleth für desd.
Vgl. https://faql.de/grundlagen.html
Also eine weitere Stufe zur Sprachverblödung
Herr, schmeiß Batterien vom Himmel!
(Popcornf)
Wieso Batterien? Mit unverstander Ironie hat das für mich nichts zu tun.

Oder wolltest du nur ein weiteres "Verblödung" provozieren?
Peter J. Holzer
2024-05-30 06:58:50 UTC
Permalink
Post by Thomas Schade
Post by Peter J. Holzer
Post by Thomas Schade
Ja, das wirkt etwas herrisch oder eben auch provokant. Für MUSE liegt
das aber weniger an der Kombination Vor- und Nachname sondern an der
förmlich wirkenden Anrede bei jemandem bekanntes. Ein wenig wie strenge
Eltern ihr Kind fragen könnten 'So willst du ja wohl nicht auf die
Straße gehen, Frau Tochter?!'
Ja, an das musste ich auch denken. Wobei ich das eher aus dem
amerikanischen Raum kenne: "John W. Smith, where have you been? It's
past dinner time!"
Einen Amerikanismus erkenne ich da nicht, auch wenn im Amerikanischen
vielleicht ganz ähnlich formuliert wird. Aber eine Frage à la 'Wo bist
du schon wieder gewesen, mein Sohn' könnte in ähnlicher Forma vielleicht
schon bei Fontane zu finden sein.
Ja, aber weder "Frau Tochter" noch "mein Sohn" ist der Name Deines
Kindes (vermute ich zumindest). Es ging aber um die Verwendung des
vollen Namens (inklusive mehrere Vornamen oder Suffixen, soweit
vorhanden). Würdest Du die Frage als "Wo bist du schon wieder gewesen,
Friedrich Herbert Schade?" formulieren (wenn Dein Sohn Friedrich Herbert
heißt)?

hp
Thomas Schade
2024-05-30 07:13:55 UTC
Permalink
Post by Peter J. Holzer
Post by Thomas Schade
Post by Peter J. Holzer
Ja, an das musste ich auch denken. Wobei ich das eher aus dem
amerikanischen Raum kenne: "John W. Smith, where have you been? It's
past dinner time!"
Einen Amerikanismus erkenne ich da nicht, auch wenn im Amerikanischen
vielleicht ganz ähnlich formuliert wird. Aber eine Frage à la 'Wo bist
du schon wieder gewesen, mein Sohn' könnte in ähnlicher Forma vielleicht
schon bei Fontane zu finden sein.
Ja, aber weder "Frau Tochter" noch "mein Sohn" ist der Name Deines
Kindes (vermute ich zumindest). Es ging aber um die Verwendung des
vollen Namens (inklusive mehrere Vornamen oder Suffixen, soweit
vorhanden). Würdest Du die Frage als "Wo bist du schon wieder gewesen,
Friedrich Herbert Schade?" formulieren (wenn Dein Sohn Friedrich Herbert
heißt)?
Mit nur einem Vornamen, ja, vermutlich schon. Die Nennung aller Vornamen
fände ich jedem Gesprächskontext merkwürdig.


Ciao
Toscha
--
It's hard to win an argument with a smart person, but it's damn
impossible to win an argument with a stupid person.
[Bill Murray]
Ulf_Kutzner
2024-05-30 07:26:28 UTC
Permalink
Post by Thomas Schade
Post by Peter J. Holzer
Post by Thomas Schade
Post by Peter J. Holzer
Ja, an das musste ich auch denken. Wobei ich das eher aus dem
amerikanischen Raum kenne: "John W. Smith, where have you been? It's
past dinner time!"
Einen Amerikanismus erkenne ich da nicht, auch wenn im Amerikanischen
vielleicht ganz ähnlich formuliert wird. Aber eine Frage à la 'Wo bist
du schon wieder gewesen, mein Sohn' könnte in ähnlicher Forma vielleicht
schon bei Fontane zu finden sein.
Ja, aber weder "Frau Tochter" noch "mein Sohn" ist der Name Deines
Kindes (vermute ich zumindest). Es ging aber um die Verwendung des
vollen Namens (inklusive mehrere Vornamen oder Suffixen, soweit
vorhanden). Würdest Du die Frage als "Wo bist du schon wieder gewesen,
Friedrich Herbert Schade?" formulieren (wenn Dein Sohn Friedrich Herbert
heißt)?
Mit nur einem Vornamen, ja, vermutlich schon. Die Nennung aller Vornamen
fände ich jedem Gesprächskontext merkwürdig.
Wenn jemand da nur Hans-Dieter heißt...
Manfred Hoß
2024-05-30 08:04:32 UTC
Permalink
Post by Ulf_Kutzner
Post by Thomas Schade
Post by Peter J. Holzer
Post by Thomas Schade
Post by Peter J. Holzer
Ja, an das musste ich auch denken. Wobei ich das eher aus dem
amerikanischen Raum kenne: "John W. Smith, where have you been? It's
past dinner time!"
Einen Amerikanismus erkenne ich da nicht, auch wenn im Amerikanischen
vielleicht ganz ähnlich formuliert wird. Aber eine Frage à la 'Wo bist
du schon wieder gewesen, mein Sohn' könnte in ähnlicher Forma vielleicht
schon bei Fontane zu finden sein.
Ja, aber weder "Frau Tochter" noch "mein Sohn" ist der Name Deines
Kindes (vermute ich zumindest). Es ging aber um die Verwendung des
vollen Namens (inklusive mehrere Vornamen oder Suffixen, soweit
vorhanden). Würdest Du die Frage als "Wo bist du schon wieder gewesen,
Friedrich Herbert Schade?" formulieren (wenn Dein Sohn Friedrich Herbert
heißt)?
Mit nur einem Vornamen, ja, vermutlich schon. Die Nennung aller Vornamen
fände ich jedem Gesprächskontext merkwürdig.
Wenn jemand da nur Hans-Dieter heißt...
In der Komödie "Man spricht deutsh" nannten die Eltern ihren Sohn den
gesamten Film über Heinz-Rüdiger.

Gruß
Manfred.
Thomas Schade
2024-05-30 12:21:27 UTC
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Post by Ulf_Kutzner
Post by Thomas Schade
Post by Peter J. Holzer
Ja, aber weder "Frau Tochter" noch "mein Sohn" ist der Name Deines
Kindes (vermute ich zumindest). Es ging aber um die Verwendung des
vollen Namens (inklusive mehrere Vornamen oder Suffixen, soweit
vorhanden). Würdest Du die Frage als "Wo bist du schon wieder gewesen,
Friedrich Herbert Schade?" formulieren (wenn Dein Sohn Friedrich Herbert
heißt)?
Mit nur einem Vornamen, ja, vermutlich schon. Die Nennung aller Vornamen
fände ich jedem Gesprächskontext merkwürdig.
Wenn jemand da nur Hans-Dieter heißt...
Dann wäre das nach meinem Verständnis immer noch nur ein Name.


Ciao
Toscha
--
Du bist telefonisch immer so schwer zu erreichen!
Eigentlich nicht. Ich gehe halt nur nicht ran.
Stephan Seitz
2024-05-30 12:53:57 UTC
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Post by Peter J. Holzer
vorhanden). Würdest Du die Frage als "Wo bist du schon wieder gewesen,
Friedrich Herbert Schade?" formulieren (wenn Dein Sohn Friedrich Herbert
heißt)?
Ich würde den Namen zuerst nennen. "Friedrich Herbert Schade, wo bist
du schon wieder gewesen?".
Das könnte ich mir bei einer empörten Mutter sogar vorstellen und habe
es durchaus schon in Büchern so gelesen.

Es gibt zumindest Meme (oder Mems?), die irgendwas mit leicht
entsetztem Gesichtsausdruck zeigen und den Text haben: "Wenn deine
Mutter dich mit kompletten Namen ruft,..."

Stephan
--
| Stephan Seitz E-Mail: stse+***@rootsland.net |
| If your life was a horse, you'd have to shoot it. |
Peter J. Holzer
2024-05-30 14:04:58 UTC
Permalink
Post by Stephan Seitz
Post by Peter J. Holzer
vorhanden). Würdest Du die Frage als "Wo bist du schon wieder gewesen,
Friedrich Herbert Schade?" formulieren (wenn Dein Sohn Friedrich Herbert
heißt)?
Ich würde den Namen zuerst nennen. "Friedrich Herbert Schade, wo bist
du schon wieder gewesen?".
Das könnte ich mir bei einer empörten Mutter sogar vorstellen und habe
es durchaus schon in Büchern so gelesen.
Es gibt zumindest Meme (oder Mems?), die irgendwas mit leicht
entsetztem Gesichtsausdruck zeigen und den Text haben: "Wenn deine
Mutter dich mit kompletten Namen ruft,..."
Auf Deutsch oder auf Englisch? Und wenn ersteres, ist es vielleicht eine
wörtliche Übersetzung?

hp
Stephan Seitz
2024-05-30 14:21:20 UTC
Permalink
Post by Peter J. Holzer
Post by Stephan Seitz
Es gibt zumindest Meme (oder Mems?), die irgendwas mit leicht
entsetztem Gesichtsausdruck zeigen und den Text haben: "Wenn deine
Mutter dich mit kompletten Namen ruft,..."
Auf Deutsch oder auf Englisch? Und wenn ersteres, ist es vielleicht eine
wörtliche Übersetzung?
Meme waren auf Englisch. Gelesen habe ich das auch in deutschen
Texten, aber ich weiß jetzt nicht mehr, ob das Übersetzungen waren
oder ob sich der Autor an englischen Texten orientiert hat.

Stephan
--
| Stephan Seitz E-Mail: stse+***@rootsland.net |
| If your life was a horse, you'd have to shoot it. |
Stefan Schmitz
2024-05-30 14:38:12 UTC
Permalink
Post by Stephan Seitz
Es gibt zumindest Meme (oder Mems?), die irgendwas mit leicht
entsetztem Gesichtsausdruck zeigen und den Text haben: "Wenn deine
Mutter dich mit kompletten Namen ruft,..."
Wenn schon deutschtümelnd, dann Meme.
Das Internet-Phänomen kenne ich aber nur als Meme [ˈmiːm] mit Plural Memes.
Stefan Schmitz
2024-05-30 09:48:50 UTC
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Post by Thomas Schade
Post by Peter J. Holzer
Post by Thomas Schade
Ja, das wirkt etwas herrisch oder eben auch provokant. Für MUSE liegt
das aber weniger an der Kombination Vor- und Nachname sondern an der
förmlich wirkenden Anrede bei jemandem bekanntes. Ein wenig wie strenge
Eltern ihr Kind fragen könnten 'So willst du ja wohl nicht auf die
Straße gehen, Frau Tochter?!'
Sagt man zu (seinen) minderjährigen Kindern "Frau"?
Mit "Fräulein" fände ich den Satz unauffälliger. Besonders
zurechtweisend ohne das "Tochter".
Allerdings war Fräulein in meiner Kindheit auch noch eine gebräuchliche
Anrede für junge Frauen. Ist es heute in der strengen Ansprache von
Kindern noch verbreitet?
Post by Thomas Schade
Post by Peter J. Holzer
Ja, an das musste ich auch denken. Wobei ich das eher aus dem
amerikanischen Raum kenne: "John W. Smith, where have you been? It's
past dinner time!"
Einen Amerikanismus erkenne ich da nicht, auch wenn im Amerikanischen
vielleicht ganz ähnlich formuliert wird. Aber eine Frage à la 'Wo bist
du schon wieder gewesen, mein Sohn' könnte in ähnlicher Forma vielleicht
schon bei Fontane zu finden sein.
Wobei ich "mein Sohn" da nicht auffälliger finde als den Vornamen. Vor-
und Zuname aber schon.
Helmut Richter
2024-05-30 11:01:15 UTC
Permalink
Allerdings war Fräulein in meiner Kindheit auch noch eine gebräuchliche Anrede
für junge Frauen. Ist es heute in der strengen Ansprache von Kindern noch
verbreitet?
Bei uns nie. Als die Kinder noch Kinder waren, war die Fräulein-Zeit für
Erwachsene schon vorbei. Lustigerweise haben die Kinder aber trotzdem
untereinander diese „strenge Ansprache“ verwendet, allerdings nur solange
es noch lustig war, z.B. „Fräulein Anna¹ meint wohl wieder, ihr stünde das
größte Stück zu.“

¹) Name von der Redaktion geändert.
--
Helmut Richter
Thomas Schade
2024-05-30 12:24:22 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Thomas Schade
Post by Peter J. Holzer
Post by Thomas Schade
Ja, das wirkt etwas herrisch oder eben auch provokant. Für MUSE liegt
das aber weniger an der Kombination Vor- und Nachname sondern an der
förmlich wirkenden Anrede bei jemandem bekanntes. Ein wenig wie strenge
Eltern ihr Kind fragen könnten 'So willst du ja wohl nicht auf die
Straße gehen, Frau Tochter?!'
Sagt man zu (seinen) minderjährigen Kindern "Frau"?
Mit "Fräulein" fände ich den Satz unauffälliger. Besonders
zurechtweisend ohne das "Tochter".
Allerdings war Fräulein in meiner Kindheit auch noch eine gebräuchliche
Anrede für junge Frauen. Ist es heute in der strengen Ansprache von
Kindern noch verbreitet?
Bei uns in der Familie war es das zumindest nicht. Bekannt ist mir
dieses drohende '… Frollein!' aber.
Post by Stefan Schmitz
Post by Thomas Schade
Post by Peter J. Holzer
Ja, an das musste ich auch denken. Wobei ich das eher aus dem
amerikanischen Raum kenne: "John W. Smith, where have you been? It's
past dinner time!"
Einen Amerikanismus erkenne ich da nicht, auch wenn im Amerikanischen
vielleicht ganz ähnlich formuliert wird. Aber eine Frage à la 'Wo bist
du schon wieder gewesen, mein Sohn' könnte in ähnlicher Forma vielleicht
schon bei Fontane zu finden sein.
Wobei ich "mein Sohn" da nicht auffälliger finde als den Vornamen. Vor-
und Zuname aber schon.
Das meinte ich, Vor- und Nachname fände ich ungewöhnlich.


Ciao
Toscha
--
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so bad as a lot of ignorance. [Terry Pratchett]
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