Post by Buda DanPost by Buda Dan1. Verben des Gebens und Nehmens: geben, bringen, schenken, leihen,
schicken, helfen, ...
Post by Buda Dan2. Verben der Mitteilung: sagen, antworten, empfehlen, zeigen, erklären, ...
Diese und ähnliche Dativ-Verben bezeichnen eine Interaktion zwischen
zwei oder mehr Personen. Bsp.: Ich empfehle dir die Wikipedia. Das
Subjekt im Nominativ ich empfiehlt der Person im Dativ dir das
Objekt im Akkusativ Wikipedia. Weil alle diese Verben mit Dativ eine
Handlung bezeichnen, die an eine Person gerichtet ist, ist das
indirekte Objekt eigentlich der Partner in der jeweiligen
Interaktion. Der Partner erhält etwas, ihm wird etwas gegeben,
gebracht, geschenkt, ...
gehören, schmecken, ähneln.
4. Praktisch jedes Verb mit Akkusativobjekt, wobei der Dativ den
Nutznießer oder Adressaten bezeichnet: singen (jdm ein Lied
singen), öffnen (jdm die Tür öffnen), kochen (jdm ein Essen
kochen), ...
Das überlappt sich aber mit der ersten und zweiten Gruppe.
5. Verben, die mit einer Präposition zusammengesetzt sind, die den
Dativ verlangt: entgegenkommen, nachgehen,
zuschauen. Interessanterweise auch "widersprechen", obwohl "wider"
den Akkusativ verlangt.
Danke Dir für deinen Beitrag. Über 5. Thema habe ich auch etwas aus Wikipedia_Seite gefunden:
Dativ bei Präpositionen [Bearbeiten]
Einige Präpositionen erzwingen den Gebrauch des Dativs. Etwa die Präposition mit zieht im Deutschen stets den Dativ nach sich (Bsp.
"mit dem Hund", "mit der Nase"). Weitere Präpositionen, die stets den Dativ nach sich ziehen sind: aus, außer, bei, nach, nebst,
seit, von, zu.
Bei einigen Präpositionen des Ortes können sowohl Dativ als auch Akkusativ stehen. Der Dativ gibt dann den aktuellen Ort an, während
der Akkusativ die Richtung bezeichnet. So verhält es sich mit in (Bsp. "wir schlafen in dem Bett", "wir gehen in das Bett", nicht
*"wir schlafen in das Bett" oder *"wir gehen in dem Bett"). Weitere Präpositionen, bei denen sowohl Dativ als auch Akkusativ stehen
kann, sind: an, auf, hinter, neben, über, unter, vor, zwischen.
Bei wenigen Präpositionen wird umgangssprachlich der Dativ als Ersatzform für den Genitiv verwendet. Der Gebrauch des Dativs ist bei
Genitiv-Präpositionen dann obligatorisch, wenn das Nomen (Substantiv) nicht von einem Artikel oder einem Adjektiv mit Kasusendung
begleitet wird.
Beispiel:
a.. mit Genitiv: während vieler Tage
b.. nur mit Dativ: während Tagen
Aber auch da, wo eine Präposition schriftsprachlich den Genitiv fordert, ist der Dativ in der Umgangssprache häufig (z.B. wegen dem
schlechten Wetter statt wegen des schlechten Wetters). Diesen Umstand beschreibt Bastian Sick mit dem ironischen Ausdruck "Der Dativ
ist dem Genitiv sein Tod" in seinem gleichnamigen Buch. Die Ironie dieses Satzes liegt darin, dass hier genau der gleiche Fehler zur
Anwendung kommt, da es korrekt "Der Dativ ist des Genitivs Tod" heißen müsste.
Der Duden gestattet jedoch mittlerweile auch die falsche Schreibweise - jedoch mit dem Vermerk, dass es sich um Umgangssprache
handelt.
Buda Dan
Für eine übersichtliche Darstellung sollte man die Punkte 4 und 5 als
Post by Buda Dandie Regelfälle betrachten, und dann nur noch die durchaus überschaubar
wenigen Ausnahmen aufführen, die nicht ins Schema passen, vor allem
"helfen" und "folgen" - recht viel mehr fallen mir nicht ein.
--
Helmut Richter