Discussion:
Mugge, Mucke und Musikalisches Gelegenheitsgeschaeft
(zu alt für eine Antwort)
Matthias Opatz
2005-06-28 20:58:33 UTC
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Das dem Begriff Mugge zugrundeliegende "Musikalische GelegenheitsGEschäft"
entstammt nach meiner bisherigen Auffassung irgendeiner ostdeutschen
Honorarordnung (oder sonstigen Rechtsvorschrift) für Amateurtanzkapellen
mit Spielerlaubnis aus den 60er Jahren. In einem Gästebuch [1] wird nun
ohne weitere Quellen behauptet, das sei ein Arbeitsamtsbegriff von konkret
1952 (vermutlich ist das westdeutsche Arbeitsamt gemeint).

Dudens Universalwörterbuch allerdings erklärt den Begriff anders.
Mugge halten Dudens für eine Dialektform von Mucke, und das wiederum
leite sich von engl. muck (Dreck, Drecksarbeit) ab [2]. Ich halte das
für Volksetymologie bzw. konstruiert, denn Muggen sind ausdrücklich
erwünscht (Geschäft & Spaß), und keineswegs unerwünscht (Drecksarbeit).

Frage an die Paragraphenreiter: Kann jemand möglichst frühe amtliche
Verwendungen dieses Begriffs (Musikalisches Gelegenheits[-]geschäft)
nachschlagen? Man muss sicher dazu nicht alle Verordnungen kennen oder
lesen, sondern es gibt vermutlich thematische Rechtsbücher Ost wie
West aus diesen Zeiten, die hinten ein Schlagwortregister haben.

Frage an die Bücherwürmer: Kann sich jemand an gedruckte (belletristische
oder essayistische) Verwendungen (Bücher, Zeitungen) des Begriffs "Mugge"
(ggf. "Mucke") vor 1990 erinnern? Wenn ja, wann und wo?

Frage an die Englischhörner: Gibt es im Englischen einen gleichbedeutenden
(ggf. Musiker-Jargon-)Begriff, der von "muck" abgeleitet ist?

Gepostet nach
- de.etc.sprache.deutsch (Antwortvorschlag hierher gesetzt)
- de.rec.buecher (wg. Fundstellensuche Literatur)
- de.alt.folklore.ddr (wg. vermuteter Ost-Herkunft)
- de.etc.sprache.misc (wg. vermuteter Englisch-Herkunft)
- de.soc.recht.misc (wg. Verordnungs-Herkunft des Wortungetüms)

[1] http://www.diskothek-lifestyle.de/cgi-bin/gaestebuch.cgi?startwith=6
[2] http://app.mr-check.de/4Mrcheck.php?SP=Mucke&CL=zeit

Matthias
--
Sixtus V. war bei seiner Ernennung 35 Jahre alt, nachdem er vorher
65 Jahre krank gewesen. Prof. Galletti
* Wer zum Kuckuck ist Prof. Galletti? => http://www.galletti.de/ *
= Bitte bei Mailantwort Großbuchstaben aus Reply-Adresse löschen =
Lukas Pietsch
2005-06-28 21:23:35 UTC
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Matthias Opatz wrote:

[...]
Post by Matthias Opatz
Frage an die Englischhörner: Gibt es im Englischen einen gleichbedeutenden
(ggf. Musiker-Jargon-)Begriff, der von "muck" abgeleitet ist?
Nicht dass ich wüsste. Unter Londoner Musikstudenten Mitte der 90er war
das eine "gig".

Lukas
Andreas Kaestner
2005-06-29 15:32:28 UTC
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Post by Lukas Pietsch
Post by Matthias Opatz
Frage an die Englischhörner: Gibt es im Englischen einen
gleichbedeutenden (ggf. Musiker-Jargon-)Begriff, der von "muck"
abgeleitet ist?
Nicht dass ich wüsste. Unter Londoner Musikstudenten Mitte der 90er
war das eine "gig".
1975 hieß das in unserer Band und bei allen Musikern,
die ich kannte, "ein Gig".

Gruß
Andreas
Rosabel Verde
2005-06-30 02:28:38 UTC
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Post by Andreas Kaestner
Post by Lukas Pietsch
Post by Matthias Opatz
Frage an die Englischhörner: Gibt es im Englischen einen
gleichbedeutenden (ggf. Musiker-Jargon-)Begriff, der von "muck"
abgeleitet ist?
Nicht dass ich wüsste. Unter Londoner Musikstudenten Mitte der 90er
war das eine "gig".
1975 hieß das in unserer Band und bei allen Musikern,
die ich kannte, "ein Gig".
Gruß
Andreas
So kenn ich's auch nur: Gig ist maskulin.

Gruß, Rosabel
--
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Philipp Reichmuth
2005-06-28 21:38:22 UTC
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Post by Matthias Opatz
Dudens Universalwörterbuch allerdings erklärt den Begriff anders.
Mugge halten Dudens für eine Dialektform von Mucke, und das wiederum
leite sich von engl. muck (Dreck, Drecksarbeit) ab [2]. Ich halte das
für Volksetymologie bzw. konstruiert, denn Muggen sind ausdrücklich
erwünscht (Geschäft & Spaß), und keineswegs unerwünscht (Drecksarbeit).
Ich bilde mir ein, mich zu erinnern, "Mucke" komme aus dem Rotwelsch und
bedeute ursprünglich "Bettelei", wahlweise mit Straßenmusik oder ohne.

Philipp
Inge Müller
2005-06-28 22:07:24 UTC
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Post by Matthias Opatz
Das dem Begriff Mugge zugrundeliegende "Musikalische GelegenheitsGEschäft"
Mir wurde mal der Begriff "Mu(c)ke" als
"Muskikalisches KleinEngagement" übersetzt.

Gruß,
INge
--
http://www.worteundbilder.info
Rosabel Verde
2005-06-29 02:14:16 UTC
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Post by Matthias Opatz
Das dem Begriff Mugge zugrundeliegende "Musikalische GelegenheitsGEschäft"
entstammt nach meiner bisherigen Auffassung irgendeiner ostdeutschen
Honorarordnung (oder sonstigen Rechtsvorschrift) für Amateurtanzkapellen
mit Spielerlaubnis aus den 60er Jahren. In einem Gästebuch [1] wird nun
ohne weitere Quellen behauptet, das sei ein Arbeitsamtsbegriff von konkret
1952 (vermutlich ist das westdeutsche Arbeitsamt gemeint).
Dudens Universalwörterbuch allerdings erklärt den Begriff anders.
Mugge halten Dudens für eine Dialektform von Mucke, und das wiederum
leite sich von engl. muck (Dreck, Drecksarbeit) ab [2]. Ich halte das
für Volksetymologie bzw. konstruiert, denn Muggen sind ausdrücklich
erwünscht (Geschäft & Spaß), und keineswegs unerwünscht (Drecksarbeit).
Kommt drauf an, erwünscht von wem: was die Zuhörer freut, kann von
Spielern als Drecksarbeit empfunden werden. Aus der Umgangssprache kenne
ich den Begriff "Mucke", und zwar seit mindestens 1975, "Mugge" dagegen
habe ich noch nie gehört.

Eine "Mucke" ist im Jargon meiner Musikerfreunde (klassische Musik) ein
ungeliebter Einsatz, den man meist des Geldes wegen macht oder aufgrund
sozialer Zwänge nicht ablehnen kann, das heißt, man springt irgendwo ein
(zB zu einem Zeitpunkt, wo man lieber was ganz anderes täte), oder man
muß Stücke spielen, die man sich freiwillig nie aussuchen würde, sei's
für irgend ein Kinderfest oder eine Seniorenveranstaltung. "Mucken" gibt
es (seltener) auch als Verb, auch "rummucken" haben besagte
Musikerfreunde im Sprachrepertoire. Eine Mucke hat immer den
Beigeschmack von "minderwertige Musik machen müssen" oder "spielen
unterhalb des eigenen technischen Niveaus".

Es kann in seltenen Fällen auch vorkommen, daß Mucke positiv besetzt
ist: das wird dann aber durch ein entsprechendes Adjektiv plus genauerer
Erklärung ausgedrückt. "Eine tolle Mucke haben" heißt es zB, wenn man
als Semiprofi gebeten wird, in einem Opernorchester mitzuspielen.

(Auch Musiker der sogenannten E-Musik-Szene benutzen inzwischen
zunehmend häufiger die Bezeichnung "Gig", die ich früher nur von Jazzern
kannte.)
Post by Matthias Opatz
Frage an die Bücherwürmer: Kann sich jemand an gedruckte (belletristische
oder essayistische) Verwendungen (Bücher, Zeitungen) des Begriffs "Mugge"
(ggf. "Mucke") vor 1990 erinnern? Wenn ja, wann und wo?
Gelesen habe ich den Begriff sicher auch vor 1990, wenn es mir derzeit
auch nicht einfällt wo. Eine dumpfe Erinnerung in hintersten Hirnarealen
behauptet, "Mucke" sei schon im 19. Jahrhundert bekannt gewesen, was
eine Ableitung von englisch "muck" eher unwahrscheinlich machen würde.
Aber das ist alles vage; falls es mir einfällt, sag ich Bescheid.
Post by Matthias Opatz
Matthias
Gruß, Rosabel
--
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Rosabel Verde
2005-06-29 02:19:29 UTC
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Post by Rosabel Verde
Post by Matthias Opatz
Das dem Begriff Mugge zugrundeliegende "Musikalische
GelegenheitsGEschäft"
entstammt nach meiner bisherigen Auffassung irgendeiner ostdeutschen
Honorarordnung (oder sonstigen Rechtsvorschrift) für
Amateurtanzkapellen mit Spielerlaubnis aus den 60er Jahren. In einem
Gästebuch [1] wird nun ohne weitere Quellen behauptet, das sei ein
Arbeitsamtsbegriff von konkret
1952 (vermutlich ist das westdeutsche Arbeitsamt gemeint).
Dudens Universalwörterbuch allerdings erklärt den Begriff anders.
Mugge halten Dudens für eine Dialektform von Mucke, und das wiederum
leite sich von engl. muck (Dreck, Drecksarbeit) ab [2]. Ich halte das
für Volksetymologie bzw. konstruiert, denn Muggen sind ausdrücklich
erwünscht (Geschäft & Spaß), und keineswegs unerwünscht (Drecksarbeit).
Kommt drauf an, erwünscht von wem: was die Zuhörer freut, kann von
Spielern als Drecksarbeit empfunden werden. Aus der Umgangssprache kenne
ich den Begriff "Mucke", und zwar seit mindestens 1975, "Mugge" dagegen
habe ich noch nie gehört.
Eine "Mucke" ist im Jargon meiner Musikerfreunde (klassische Musik) ein
ungeliebter Einsatz, den man meist des Geldes wegen macht oder aufgrund
sozialer Zwänge nicht ablehnen kann, das heißt, man springt irgendwo ein
(zB zu einem Zeitpunkt, wo man lieber was ganz anderes täte), oder man
muß Stücke spielen, die man sich freiwillig nie aussuchen würde, sei's
für irgend ein Kinderfest oder eine Seniorenveranstaltung. "Mucken" gibt
es (seltener) auch als Verb, auch "rummucken" haben besagte
Musikerfreunde im Sprachrepertoire. Eine Mucke hat immer den
Beigeschmack von "minderwertige Musik machen müssen" oder "spielen
unterhalb des eigenen technischen Niveaus".
Es kann in seltenen Fällen auch vorkommen, daß Mucke positiv besetzt
ist: das wird dann aber durch ein entsprechendes Adjektiv plus genauerer
Erklärung ausgedrückt. "Eine tolle Mucke haben" heißt es zB, wenn man
als Semiprofi gebeten wird, in einem Opernorchester mitzuspielen.
(Auch Musiker der sogenannten E-Musik-Szene benutzen inzwischen
zunehmend häufiger die Bezeichnung "Gig", die ich früher nur von Jazzern
kannte.)
Post by Matthias Opatz
Frage an die Bücherwürmer: Kann sich jemand an gedruckte (belletristische
oder essayistische) Verwendungen (Bücher, Zeitungen) des Begriffs "Mugge"
(ggf. "Mucke") vor 1990 erinnern? Wenn ja, wann und wo?
Gelesen habe ich den Begriff sicher auch vor 1990, wenn es mir derzeit
auch nicht einfällt wo. Eine dumpfe Erinnerung in hintersten Hirnarealen
behauptet, "Mucke" sei schon im 19. Jahrhundert bekannt gewesen, was
eine Ableitung von englisch "muck" eher unwahrscheinlich machen würde.
Aber das ist alles vage; falls es mir einfällt, sag ich Bescheid.
Post by Matthias Opatz
Matthias
Gruß, Rosabel
P.S. Hab vergessen anzumerken, daß es eine deutschsprachige NG für
klassische Musik gibt, deren genauer Name mir leider nicht einfällt,
aber da findest Du am ehesten die gewünschten Antworten.
--
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Michael Dahms
2005-06-29 06:38:52 UTC
Permalink
Post by Rosabel Verde
P.S. Hab vergessen anzumerken, daß es eine deutschsprachige NG für
klassische Musik gibt, deren genauer Name mir leider nicht einfällt,
aber da findest Du am ehesten die gewünschten Antworten.
Nö. Eher in de.rec.musik.machen

Der Musikstil ist für einen echten Mucker irrelevant.

Michael Dahms
Daniel M. Fichtner
2005-06-29 07:54:32 UTC
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Post by Michael Dahms
Post by Rosabel Verde
P.S. Hab vergessen anzumerken, daß es eine deutschsprachige NG für
klassische Musik gibt, deren genauer Name mir leider nicht einfällt,
aber da findest Du am ehesten die gewünschten Antworten.
Nö. Eher in de.rec.musik.machen
Der Musikstil ist für einen echten Mucker irrelevant.
Richtig. Der hangelt sich naemlich von Mugge (so kenn ich's). Wobei in
meinen Kreisen Mugge eigentlich keine so negative Konnotation hat. Ist halt
eine recht einfache Moeglichkeit, seinen Studentenbeutel aufzubessern. Liegt
aber vielleicht auch einfach an den jeweiligen Umstaenden.

Gruesse,

Daniel
Matthias Opatz
2005-06-29 08:02:19 UTC
Permalink
Post by Michael Dahms
Post by Rosabel Verde
P.S. Hab vergessen anzumerken, daß es eine deutschsprachige NG für
klassische Musik gibt, deren genauer Name mir leider nicht einfällt,
aber da findest Du am ehesten die gewünschten Antworten.
Nö. Eher in de.rec.musik.machen
Dort wurde die Frage vor einem [1] und vor drei Jahren [2] erörtert.
Die dort in den Ring geworfenen Deutungen lauten:

Mugge:
- Musikalisches GelegenheitsGEschäft (mehrmals)
- Musik Gegen Geld
- verhärtete Aussprache von Mucke

Mucke (Muke):
- Musikalisches KleinEngagement
- von mittelhochdeutsch Muckmann=Bettler

[1] http://groups.google.com/groups?hl=de&lr=&threadm=c7cmia%2416d2%241%40ulysses.news.tiscali.de&rnum=10&prev=/groups%3Fq%3DMugge%26hl%3Dde%26lr%3D%26group%3Dde.rec.musik.machen%26scoring%3Dd%26selm%3Dc7cmia%252416d2%25241%2540ulysses.news.tiscali.de%26rnum%3D10
[2] http://groups.google.com/groups?hl=de&lr=&threadm=acvjt0.3vvbidn.1%40boedecker.my-fqdn.de&rnum=36&prev=/groups%3Fq%3DMugge%26hl%3Dde%26lr%3D%26group%3Dde.rec.musik.machen

Matthias
--
Sixtus V. war bei seiner Ernennung 35 Jahre alt, nachdem er vorher
65 Jahre krank gewesen. Prof. Galletti
* Wer zum Kuckuck ist Prof. Galletti? => http://www.galletti.de/ *
= Bitte bei Mailantwort Großbuchstaben aus Reply-Adresse löschen =
Oliver Cromm
2005-06-29 23:01:20 UTC
Permalink
[...]
Post by Matthias Opatz
- verhärtete Aussprache von Mucke
Meintest Du das umgekehrt oder verstehe ich die Relation der
Schreibweise zu Deiner (regionalen) Aussprache nicht?
--
Oliver C.
45n31, 73w34
Temperatur: 25.2°C (Humidex: 31) (29 June 2005 11:00 AM EDT)
Matthias Opatz
2005-06-29 23:23:35 UTC
Permalink
Post by Oliver Cromm
[...]
Post by Matthias Opatz
- verhärtete Aussprache von Mucke
Meintest Du das umgekehrt
Ahm ... ja. Das heißt: weiche Aussprache.

Matthias
--
Sixtus V. war bei seiner Ernennung 35 Jahre alt, nachdem er vorher
65 Jahre krank gewesen. Prof. Galletti
* Wer zum Kuckuck ist Prof. Galletti? => http://www.galletti.de/ *
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Rosabel Verde
2005-06-30 02:36:54 UTC
Permalink
Post by Michael Dahms
Post by Rosabel Verde
P.S. Hab vergessen anzumerken, daß es eine deutschsprachige NG für
klassische Musik gibt, deren genauer Name mir leider nicht einfällt,
aber da findest Du am ehesten die gewünschten Antworten.
Nö. Eher in de.rec.musik.machen
Der Musikstil ist für einen echten Mucker irrelevant.
Wenn Du meinst? Ich kenn's allerdings anders: Mucke bei den Klassikern,
Gig bei den (Free-)Jazzern. (Vielleicht fehlen mir ja ein paar Metaller
im Bekanntenkreis.) Wär also denkbar, daß sich die Antworten
unterscheiden, wenn man *beide* NGs anzapft.
Post by Michael Dahms
Michael Dahms
Gruß, Rosabel
--
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Michael Dahms
2005-06-30 06:32:05 UTC
Permalink
Post by Rosabel Verde
Post by Michael Dahms
Der Musikstil ist für einen echten Mucker irrelevant.
Wenn Du meinst? Ich kenn's allerdings anders: Mucke bei den Klassikern,
Gig bei den (Free-)Jazzern.
Bei Free-Jazzern gibt es die Situation, daß man mal eben für Geld das
spielt, was einem vorgesetzt wird? Um es klar zu machen: Eine Mucke ist
nicht der Auftritt einer Band sondern der Fall, daß man für einen
Auftritt dazugekauft wird, um ganz bestimmte Stücke zu spielen.

Michael Dahms
Rosabel Verde
2005-07-01 01:58:08 UTC
Permalink
Post by Michael Dahms
Post by Rosabel Verde
Post by Michael Dahms
Der Musikstil ist für einen echten Mucker irrelevant.
Wenn Du meinst? Ich kenn's allerdings anders: Mucke bei den Klassikern,
Gig bei den (Free-)Jazzern.
Bei Free-Jazzern gibt es die Situation, daß man mal eben für Geld das
spielt, was einem vorgesetzt wird?
Ja. Aber das ist in der Regel dann kein Free Jazz, schon wahr :) Oder
wenn doch Free Jazz, dann ist es kein Gig und erst recht keine Mucke.
Vielleicht gibt's ja dafür einen Ausdruck, der sowas wie Begeisterung
artikuliert? Ich kenne nur leider keinen.
Post by Michael Dahms
Um es klar zu machen: Eine Mucke ist
nicht der Auftritt einer Band sondern der Fall, daß man für einen
Auftritt dazugekauft wird, um ganz bestimmte Stücke zu spielen.
Was anderes hab ich auch nicht gemeint. Es geht nicht um komplette
Bands, sondern einzelne Spieler im unerfreulichen Sondereinsatz.
Post by Michael Dahms
Michael Dahms
Gruß, Rosabel
--
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Matthias Opatz
2005-06-29 07:52:45 UTC
Permalink
Post by Rosabel Verde
Eine "Mucke" ist im Jargon meiner Musikerfreunde (klassische Musik) ein
ungeliebter Einsatz
Hier scheinen sich nach meiner Erfahrung Ost- und Westgebrauch zu
unterscheiden.

Matthias
--
Sixtus V. war bei seiner Ernennung 35 Jahre alt, nachdem er vorher
65 Jahre krank gewesen. Prof. Galletti
* Wer zum Kuckuck ist Prof. Galletti? => http://www.galletti.de/ *
= Bitte bei Mailantwort Großbuchstaben aus Reply-Adresse löschen =
Andreas Kaestner
2005-06-29 15:44:09 UTC
Permalink
Aus der Umgangssprache kenne ich den Begriff "Mucke",
und zwar seit mindestens 1975, "Mugge" dagegen habe ich
noch nie gehört.
Dito, dito, dito.
[..] oder man muß Stücke spielen, die man sich freiwillig
nie aussuchen würde, sei's für irgend ein Kinderfest oder eine
Seniorenveranstaltung. "Mucken" gibt es (seltener) auch als Verb,
auch "rummucken" haben besagte Musikerfreunde im Sprachrepertoire.
Eine Mucke hat immer den Beigeschmack von "minderwertige Musik
machen müssen" oder "spielen unterhalb des eigenen technischen
Niveaus".
Dito.
Es kann in seltenen Fällen auch vorkommen, daß Mucke positiv besetzt
ist: das wird dann aber durch ein entsprechendes Adjektiv plus
genauerer Erklärung ausgedrückt. "Eine tolle Mucke haben" heißt es
zB, wenn man als Semiprofi gebeten wird, in einem Opernorchester
mitzuspielen.
Dito.

In meinem Umfeld war Mitte der 70er auch der negativ angehauchte
Begriff "Tanzmucke" üblich.

Gruß
Andreas
Martin aus Chemnitz
2005-06-29 06:20:14 UTC
Permalink
Dass sich bei Mugge/Mucke inzwischen ein Bedeutungswandel vollzogen hat,
wurde in dieser Gruppe sicherlich schonmal erörtert. Ich möchte es der
Vollständigkeit an dieser Stelle aber nochmal erwähnen.

Inzwischen bezeichnet - zumindest bei Nicht-Musikern in Sachsen - Mugge
einfach nur "Musik". Ich vermute, die Wendung "Die haben die beste
Mugge" (im Sinne von "die beste Live-Band") ist einfach falsch
interpretiert worden und wurde später auch auf Diskotheken etc.
angewendet (im Sinne von "die beste Musik"). Neulich hat sich sogar ein
Radiosender damit gerühmt, die beste (?) Mugge zu haben.

Gerade hab ich nochmal Google mit "die beste Mucke" gefüttert. Dieser
Bedeutungswandel scheint sich nicht nur auf Sachsen zu beschränken ("die
beste Mucke wo gibt").

Martin
Markus Ermert
2005-06-29 19:22:00 UTC
Permalink
Post by Martin aus Chemnitz
Inzwischen bezeichnet - zumindest bei Nicht-Musikern in Sachsen -
Mugge einfach nur "Musik".
Nicht nur in Sachsen und nicht nur inzwischen. Ich kenne das in dieser
Bedeutung seit mindestens 20 Jahren und hatte "Mucke" lange für einen
nordistischen Saloppismus gehalten (Stilebene "Werner").


--
Michael Baumgartner
2005-06-30 06:54:47 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Martin aus Chemnitz
Inzwischen bezeichnet - zumindest bei Nicht-Musikern in Sachsen -
Mugge einfach nur "Musik".
Nicht nur in Sachsen und nicht nur inzwischen. Ich kenne das in
dieser Bedeutung seit mindestens 20 Jahren und hatte "Mucke" lange
für einen nordistischen Saloppismus gehalten (Stilebene "Werner").
*meld* Ich ebenso.

Gruß, Michael
Thomas Frieling
2005-06-30 07:43:08 UTC
Permalink
Post by Michael Baumgartner
Post by Markus Ermert
Post by Martin aus Chemnitz
Inzwischen bezeichnet - zumindest bei Nicht-Musikern in Sachsen -
Mugge einfach nur "Musik".
Nicht nur in Sachsen und nicht nur inzwischen. Ich kenne das in
dieser Bedeutung seit mindestens 20 Jahren und hatte "Mucke" lange
für einen nordistischen Saloppismus gehalten (Stilebene "Werner").
*meld* Ich ebenso.
Gruß, Michael
Warum diskutieren? Es gibt doch das Google-Orakel.
Tanzmucker:Tanzmugger = 434: 15
Tanzmucke :Tanzmugge = 1060: 45
Mucke :Mugge = 284000:23900

Gruß

Thomas
Michael Baumgartner
2005-06-30 07:53:10 UTC
Permalink
Post by Thomas Frieling
Post by Michael Baumgartner
Post by Markus Ermert
Nicht nur in Sachsen und nicht nur inzwischen. Ich kenne das in
dieser Bedeutung seit mindestens 20 Jahren und hatte "Mucke" lange
für einen nordistischen Saloppismus gehalten (Stilebene "Werner").
*meld* Ich ebenso.
Gruß, Michael
Warum diskutieren? Es gibt doch das Google-Orakel.
Tanzmucker:Tanzmugger = 434: 15
Tanzmucke :Tanzmugge = 1060: 45
Mucke :Mugge = 284000:23900
Ja, warum eigentlich diskutieren? Google weiß ja alles, inklusive wie
mein Sprachgebrauch vor 20 Jahren aussah und was der Standartgenus von
"viertel vor/dreiviertel Popcornf" ist.

Mit verwundertem Gruß, Michael
Eberhard Zastrau
2005-06-30 09:11:03 UTC
Permalink
Post by Michael Baumgartner
Ja, warum eigentlich diskutieren? Google weiß ja alles, inklusive wie
mein Sprachgebrauch vor 20 Jahren aussah und was der Standartgenus von
Welches Wort wolltest Du hier benutzen?

[ ] Standardgenus
[ ] Standardgenuss
[ ] Genus der Standarte
[ ] Genuss der Standarte

Sollte es das vierte sein, müsstest Du mir dessen Bedeutung bitte auch
erklären.
Post by Michael Baumgartner
"viertel vor/dreiviertel Popcornf" ist.
Mit TIA -

freundlichst
--
grüßt Eberhard
Rüdiger Silberer
2005-06-30 11:32:04 UTC
Permalink
Post by Eberhard Zastrau
Post by Michael Baumgartner
Ja, warum eigentlich diskutieren? Google weiß ja alles, inklusive wie
mein Sprachgebrauch vor 20 Jahren aussah und was der Standartgenus von
Welches Wort wolltest Du hier benutzen?
[ ] Standardgenus
[ ] Standardgenuss
[ ] Genus der Standarte
[ ] Genuss der Standarte
Sollte es das vierte sein, müsstest Du mir dessen Bedeutung bitte auch
erklären.
Eigentlich wollte er schreiben, Dein Detektor ist lahm geworden. Das
kann an den Batterien, aber auch an den Sensoren liegen.
Post by Eberhard Zastrau
Post by Michael Baumgartner
"viertel vor/dreiviertel Popcornf" ist.
Mit TIA -
Und was wolltest Du damit sagen?
--
ade, Rüdiger

Rechtschreibreform? Ein großes Unheil.
Eine nationale Katastrophe. - Marcel Reich-Ranicki -
Eberhard Zastrau
2005-06-30 13:03:26 UTC
Permalink
Post by Rüdiger Silberer
Post by Eberhard Zastrau
Mit TIA -
Und was wolltest Du damit sagen?
... dass ich Fragen gestellt habe? ;-P

Im übrigen sei jedoch angemerkt, dass ich bzgl. der Standarten-Frage
einen Pawlowschen Beißreflex entwickelt habe, der sich wahrscheinlich
auch nicht mehr wegtrainieren lässt. Ebenso wie gegenüber Gabi's
Genitiven, den Frakturtexten und -schildern mit falsch benutztem Rund-s
und fehlenden Ligaturen, dem Gebrauch von "das" als Konjunktion (um nur
die schlimmsten zu nennen).

Freundlichst
--
grüßt Eberhard
Rüdiger Silberer
2005-07-02 13:49:42 UTC
Permalink
Post by Eberhard Zastrau
Post by Rüdiger Silberer
Post by Eberhard Zastrau
Mit TIA -
Und was wolltest Du damit sagen?
... dass ich Fragen gestellt habe? ;-P
Ich verstehe, aber beachte, wir sind hier in d.e.s.d.
Post by Eberhard Zastrau
Im übrigen sei jedoch angemerkt, dass ich bzgl. der Standarten-Frage
einen Pawlowschen Beißreflex entwickelt habe, der sich wahrscheinlich
auch nicht mehr wegtrainieren lässt. Ebenso wie gegenüber Gabi's
Genitiven, den Frakturtexten und -schildern mit falsch benutztem Rund-s
und fehlenden Ligaturen, dem Gebrauch von "das" als Konjunktion (um nur
die schlimmsten zu nennen).
Das geht fast allen hier so, aber häufig wird das hier durch, oftmals
nicht gekennzeichnete, Ironie gebrandmarkt.
--
ade, Rüdiger

Rechtschreibreform? Ein großes Unheil.
Eine nationale Katastrophe. - Marcel Reich-Ranicki -
Frank Wilde
2005-07-12 15:49:58 UTC
Permalink
[Beißreflex] gegenüber [...] den Frakturtexten und -schildern mit
falsch benutztem Rund-s und fehlenden Ligaturen, [...]
Wenn irgendwo am Wegesrand ein Gas-thaus steht, weigere ich mich strikt,
es zu betreten -- Explosionsgefahr.

Ciao,
Perle

Thomas Frieling
2005-06-30 12:04:10 UTC
Permalink
Post by Michael Baumgartner
(...)
Post by Thomas Frieling
Warum diskutieren? Es gibt doch das Google-Orakel.
Tanzmucker:Tanzmugger = 434: 15
Tanzmucke :Tanzmugge = 1060: 45
Mucke :Mugge = 284000:23900
Ja, warum eigentlich diskutieren? Google weiß ja alles, inklusive wie
mein Sprachgebrauch vor 20 Jahren aussah und was der Standartgenus von
"viertel vor/dreiviertel Popcornf" ist.
Mit verwundertem Gruß, Michael
Wieso? 'Google weiß alles' gibt fast 1000 Treffer also muß es doch
stimmen!
-> ;-)
Gruß

Thomas
Andreas Höfeld
2005-07-01 10:37:15 UTC
Permalink
Post by Thomas Frieling
Wieso? 'Google weiß alles' gibt fast 1000 Treffer also muß es doch
stimmen!
-> ;-)
"Ich weiß alles" gibt rund 13.500 Treffer. Wußt ich's doch.

Andreas
Martin aus Chemnitz
2005-06-30 08:10:04 UTC
Permalink
Post by Thomas Frieling
Post by Markus Ermert
Post by Martin aus Chemnitz
Inzwischen bezeichnet - zumindest bei Nicht-Musikern in Sachsen -
Mugge einfach nur "Musik".
Nicht nur in Sachsen und nicht nur inzwischen.
Warum diskutieren? Es gibt doch das Google-Orakel.
Tanzmucker:Tanzmugger = 434: 15
Tanzmucke :Tanzmugge = 1060: 45
Mucke :Mugge = 284000:23900
Vielen Dank. Allerdings sind bei mir durch die bloße Nennung von Zahlen
noch einige Fragen offen geblieben. Welche Diskussion wird denn damit
beendet? Wie lauteten die gegenüberstehenden Positionen? Und viel
wichtiger: Welches Ergebnis über die Bedeutung von Mugge/Mucke ziehst Du
aus dem Google-Orakel?

Martin
Thomas Frieling
2005-06-30 11:59:20 UTC
Permalink
Post by Martin aus Chemnitz
Post by Thomas Frieling
Post by Markus Ermert
Post by Martin aus Chemnitz
Inzwischen bezeichnet - zumindest bei Nicht-Musikern in Sachsen -
Mugge einfach nur "Musik".
Nicht nur in Sachsen und nicht nur inzwischen.
Warum diskutieren? Es gibt doch das Google-Orakel.
Tanzmucker:Tanzmugger = 434: 15
Tanzmucke :Tanzmugge = 1060: 45
Mucke :Mugge = 284000:23900
Vielen Dank. Allerdings sind bei mir durch die bloße Nennung von Zahlen
noch einige Fragen offen geblieben.
Mit meiner Formulierung wollte ich den Glauben an das allwissende
Google persiflieren. Sicher sind die Fragen noch offen, z.B. ob Mugge
in manchen Gegenden tatsächlich ein Akronym ist etc.
Post by Martin aus Chemnitz
Welche Diskussion wird denn damit
beendet? Wie lauteten die gegenüberstehenden Positionen? Und viel
wichtiger: Welches Ergebnis über die Bedeutung von Mugge/Mucke ziehst Du
aus dem Google-Orakel? (...)
Es beruhigt mich etwas, da mir die hier vorgestellten Interpretationen
so unglaublich vorkommen. So bin ich - selbst wenn ich falsch liegen
sollte - nicht alleine auf dem falschen Dampfer.

Thomas
Matthias Opatz
2005-06-30 08:18:50 UTC
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Post by Thomas Frieling
Warum diskutieren? Es gibt doch das Google-Orakel.
Tanzmucker:Tanzmugger = 434: 15
Tanzmucke :Tanzmugge = 1060: 45
Mucke :Mugge = 284000:23900
Das letzte zählt nicht, Mucke ist auch Mücke.

Matthias
--
Sixtus V. war bei seiner Ernennung 35 Jahre alt, nachdem er vorher
65 Jahre krank gewesen. Prof. Galletti
* Wer zum Kuckuck ist Prof. Galletti? => http://www.galletti.de/ *
= Bitte bei Mailantwort Großbuchstaben aus Reply-Adresse löschen =
Thomas Frieling
2005-06-30 12:00:41 UTC
Permalink
Post by Thomas Frieling
Warum diskutieren? Es gibt doch das Google-Orakel.
Tanzmucker:Tanzmugger = 434: 15
Tanzmucke :Tanzmugge = 1060: 45
Mucke :Mugge = 284000:23900
Das letzte zählt nicht, Mucke ist auch Mücke. (...)
Das kann ich nicht bestätigen.

Thomas
Matthias Opatz
2005-06-30 12:23:16 UTC
Permalink
Post by Thomas Frieling
Post by Thomas Frieling
Warum diskutieren? Es gibt doch das Google-Orakel.
Tanzmucker:Tanzmugger = 434: 15
Tanzmucke :Tanzmugge = 1060: 45
Mucke :Mugge = 284000:23900
Das letzte zählt nicht, Mucke ist auch Mücke. (...)
Das kann ich nicht bestätigen.
Friedrich Theodor Vischer: Fliegen-Orakel.

Nach meinem Mittagsmahle
Bei heißem Sonnenstrahle
Saß ich in guter Ruh'.
Halb las ich in der Zeitung,
Halb fiel das Aug' mir zu.

Da kommt hereingeflogen,
Da schweift in trägem Bogen
Eine Mucke, dick und schwer,
Mit Sumseln und mit Brumseln
Um meinen Lehnstuhl her.

Bald hör' ich sie an den Scheiben
Mit dem Kopfe trommeln und reiben,
Bald fliegt sie her zu mir,
Neckt mich mit Surren und Kitzeln,
Das dumpfe, träge Thier,

Thut auf den Schädel mir sitzen,
Der von dem Sorgen und Schwitzen
Tagtäglich kahler wird,
Dann kriecht sie mir auf der Nase,
Dann wird das Ohr umschwirrt.

Da fühlt' ich's in mir tagen:
Sie wollte mir etwas sagen
Als ein Orakulum,
Es wollte nur Wahrheit künden
Ihr schläfriges Gebrumm.

Und was sie da gesumselt,
Und was sie da gebrumselt,
Verstand ich alsobald.
Es hieß: O...............
O.......! du wirst alt!


Mat"Mit Geduld und Spucke ..."thias
--
Sixtus V. war bei seiner Ernennung 35 Jahre alt, nachdem er vorher
65 Jahre krank gewesen. Prof. Galletti
* Wer zum Kuckuck ist Prof. Galletti? => http://www.galletti.de/ *
= Bitte bei Mailantwort Großbuchstaben aus Reply-Adresse löschen =
Rosabel Verde
2005-07-01 02:21:49 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Friedrich Theodor Vischer: Fliegen-Orakel.
Nach meinem Mittagsmahle
Bei heißem Sonnenstrahle
Saß ich in guter Ruh'.
Halb las ich in der Zeitung,
Halb fiel das Aug' mir zu.
Da kommt hereingeflogen,
Da schweift in trägem Bogen
Eine Mucke, dick und schwer,
Mit Sumseln und mit Brumseln
Eine Mücke, die sich so anhört, hätte dringend eine Neujustierung nötig.
Post by Matthias Opatz
Um meinen Lehnstuhl her.
Bald hör' ich sie an den Scheiben
Ich sag's ja. Der meint einen Brummer. Mücken an den Scheiben hören ist
schon nahe am Graswachsenhören. Oder er lügt.
Post by Matthias Opatz
Mit dem Kopfe trommeln und reiben,
Bald fliegt sie her zu mir,
Neckt mich mit Surren und Kitzeln,
Das dumpfe, träge Thier,
Ob unser versierter Allegoriowitsch Mystifizinski da nicht wieder was
verwoechslet?
Post by Matthias Opatz
Thut auf den Schädel mir sitzen,
Der von dem Sorgen und Schwitzen
Tagtäglich kahler wird,
Dann kriecht sie mir auf der Nase,
Dann wird das Ohr umschwirrt.
Sie wollte mir etwas sagen
Als ein Orakulum,
Ah, jetzt spricht Deutobold Symbolizetti ...
Post by Matthias Opatz
Es wollte nur Wahrheit künden
Ihr schläfriges Gebrumm.
Gebrumm! Lauter u-Wörter - bei einem Moskito! Der sirrt doch allenfalls.
Post by Matthias Opatz
Und was sie da gesumselt,
Und was sie da gebrumselt,
Oder ist es doch eher ein Maikäfer?
Post by Matthias Opatz
Verstand ich alsobald.
Es hieß: O...............
O.......! du wirst alt!
Ja. Da ist was dran. So kann man auch aus falschen Prämissen zum
richtigen Ergebnis kommen. Und neue Brille, und vielleicht auch mal zum
Ohrenarzt.

Oder doch nicht? - denn was red ich lang: das Gedicht heißt
"*Fliegen*-Orakel"!, von Mucke = Mücke ist hier gar nicht die Rede.
Vischers Mucke ist zweifelsfrei ein größeres Geschoß, nämlich der Sorte,
die andernorts Brummer geheißen wird und männlich ist. Und manchmal
bösartig grün schillert.
Post by Matthias Opatz
Mat"Mit Geduld und Spucke ..."thias
Gruß, Rosabel
--
To reply, remove furry animal.
Rüdiger Silberer
2005-07-02 13:54:23 UTC
Permalink
Post by Thomas Frieling
Post by Thomas Frieling
Warum diskutieren? Es gibt doch das Google-Orakel.
Tanzmucker:Tanzmugger = 434: 15
Tanzmucke :Tanzmugge = 1060: 45
Mucke :Mugge = 284000:23900
Das letzte zählt nicht, Mucke ist auch Mücke. (...)
Das kann ich nicht bestätigen.
Aber ja doch, eine "Muggn" ist eine Mücke. Und bevor jetzt Rosabel ihre
Bezeichnung für fliegende Mistviecher zum alleinseligmachenden Standard
erklärt. Eine Muggn ist auf hochdeutsch die gemeine Stubenfliege, und
sonst nix. Hier in Ansbach gibt es die Muggergittermacher, die sollen
alles was fliegt abhalten, die Muggergitter, nicht die Macher.
--
ade, Rüdiger

Rechtschreibreform? Ein großes Unheil.
Eine nationale Katastrophe. - Marcel Reich-Ranicki -
Rosabel Verde
2005-07-02 23:00:26 UTC
Permalink
Post by Rüdiger Silberer
Post by Thomas Frieling
Post by Thomas Frieling
Warum diskutieren? Es gibt doch das Google-Orakel.
Tanzmucker:Tanzmugger = 434: 15
Tanzmucke :Tanzmugge = 1060: 45
Mucke :Mugge = 284000:23900
Das letzte zählt nicht, Mucke ist auch Mücke. (...)
Das kann ich nicht bestätigen.
Aber ja doch, eine "Muggn" ist eine Mücke. Und bevor jetzt Rosabel ihre
Bezeichnung für fliegende Mistviecher zum alleinseligmachenden Standard
erklärt.
Wieso *meine* Bezeichung, und wo hätt ich die zum alleinseligmachenden
Standard erklärt?
Post by Rüdiger Silberer
Eine Muggn ist auf hochdeutsch die gemeine Stubenfliege, und
sonst nix. Hier in Ansbach gibt es die Muggergittermacher, die sollen
alles was fliegt abhalten, die Muggergitter, nicht die Macher.
Und wie heißen bei Euch die Mücken?

Gruß, Rosabel
--
To reply, remove furry animal.
Thomas Frieling
2005-07-03 09:02:02 UTC
Permalink
Post by Rosabel Verde
(...)
Und wie heißen bei Euch die Mücken?
Gruß, Rosabel
In Hessen hat man mich damit verwirrt, die Mücken als Schnaken zu
bezeichnen. Die nächste Frage muß dann lauten:
Und wie heißen bei Euch die Schnaken?
Das habe ich in den 22 Jahren in der Südhälfte noch nicht gelernt.

Thomas
Peter Wenz
2005-07-03 09:44:27 UTC
Permalink
Post by Thomas Frieling
Post by Rosabel Verde
(...)
Und wie heißen bei Euch die Mücken?
In Hessen hat man mich damit verwirrt, die Mücken als Schnaken zu
Und wie heißen bei Euch die Schnaken?
Fliegen.
Denn die Fliegen heißen ja Mücken.
Und die Mücken Schnaken.
Post by Thomas Frieling
Das habe ich in den 22 Jahren in der Südhälfte noch nicht gelernt.
;-)

Cheers
Peter
Rüdiger Silberer
2005-07-07 02:02:35 UTC
Permalink
Post by Peter Wenz
Post by Thomas Frieling
Post by Rosabel Verde
(...)
Und wie heißen bei Euch die Mücken?
In Hessen hat man mich damit verwirrt, die Mücken als Schnaken zu
Und wie heißen bei Euch die Schnaken?
Nicht nur in Hessen, auch in Franken.
Post by Peter Wenz
Fliegen.
Denn die Fliegen heißen ja Mücken.
Und die Mücken Schnaken.
Nein, nicht die Fliegen heißen Mücken, sondern die Mücken heißen Mücken,
Woanders sagen sie Fliegen dazu, hahaha.
--
ade, Rüdiger

Rechtschreibreform? Ein großes Unheil.
Eine nationale Katastrophe. - Marcel Reich-Ranicki -
Rüdiger Silberer
2005-07-07 02:04:48 UTC
Permalink
Post by Rosabel Verde
Post by Rüdiger Silberer
Post by Thomas Frieling
Post by Thomas Frieling
Warum diskutieren? Es gibt doch das Google-Orakel.
Tanzmucker:Tanzmugger = 434: 15
Tanzmucke :Tanzmugge = 1060: 45
Mucke :Mugge = 284000:23900
Das letzte zählt nicht, Mucke ist auch Mücke. (...)
Das kann ich nicht bestätigen.
Aber ja doch, eine "Muggn" ist eine Mücke. Und bevor jetzt Rosabel ihre
Bezeichnung für fliegende Mistviecher zum alleinseligmachenden Standard
erklärt.
Wieso *meine* Bezeichung, und wo hätt ich die zum alleinseligmachenden
Standard erklärt?
Warum glaubst Du, habe ich "bevor" geschrieben? Weil ich den Verlauf
solcher Diskussionen kenne. Popcornf.
Post by Rosabel Verde
Post by Rüdiger Silberer
Eine Muggn ist auf hochdeutsch die gemeine Stubenfliege, und
sonst nix. Hier in Ansbach gibt es die Muggergittermacher, die sollen
alles was fliegt abhalten, die Muggergitter, nicht die Macher.
Und wie heißen bei Euch die Mücken?
Siehe anderes Posting.
--
ade, Rüdiger

Rechtschreibreform? Ein großes Unheil.
Eine nationale Katastrophe. - Marcel Reich-Ranicki -
Michael Dahms
2005-06-29 06:37:40 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Dudens Universalwörterbuch allerdings erklärt den Begriff anders.
Mugge halten Dudens für eine Dialektform von Mucke, und das wiederum
leite sich von engl. muck (Dreck, Drecksarbeit) ab [2]. Ich halte das
für Volksetymologie bzw. konstruiert, denn Muggen sind ausdrücklich
erwünscht (Geschäft & Spaß), und keineswegs unerwünscht (Drecksarbeit).
Vor 30 Jahren kannte ich nur das Wort 'Mucke'. Hier und jetzt zwischen
Hamburg und Flensburg kenne ich keinen, der 'Mugge' sagt, sondern alle
sagen 'Mucke'.

Michael Dahms
klaus schmirler
2005-06-29 07:06:45 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Das dem Begriff Mugge zugrundeliegende "Musikalische GelegenheitsGEschäft"
entstammt nach meiner bisherigen Auffassung irgendeiner ostdeutschen
Honorarordnung (oder sonstigen Rechtsvorschrift) für Amateurtanzkapellen
mit Spielerlaubnis aus den 60er Jahren. In einem Gästebuch [1] wird nun
ohne weitere Quellen behauptet, das sei ein Arbeitsamtsbegriff von konkret
1952 (vermutlich ist das westdeutsche Arbeitsamt gemeint).
Ich habe nur einen mündlichen Beleg (späte Siebziger): in den späten
Zwanzigern hat ein Hornist sich durch Muggen im Kino ... vermutlich
das Studium versüßt. Er hat mich in dem Zusammenhang darauf aufmerksam
gemacht, dass es eben "Mugge" und nicht "Mucke" heißen muss. Ob das
Gelegenheitsgeschäft so vom Arbeitsamt ausgeschrieben war oder vom
Finanzamt so verrechnet wurde, kann ich nicht sagen, Ich habe immer
letzteres geglaubt.
Post by Matthias Opatz
Dudens Universalwörterbuch allerdings erklärt den Begriff anders.
Mugge halten Dudens für eine Dialektform von Mucke, und das wiederum
leite sich von engl. muck (Dreck, Drecksarbeit) ab [2]. Ich halte das
für Volksetymologie bzw. konstruiert, denn Muggen sind ausdrücklich
erwünscht (Geschäft & Spaß), und keineswegs unerwünscht (Drecksarbeit).
Rotwelsch (nicht Englisch) bietet in der Tat ein paar -ck-Worte, die
negativ besetzt sind: mucken = betteln, Muger = Hunger, Mücken = Geld.
Wahrscheinlich alles aus hebr. michjo = Speise.
Post by Matthias Opatz
Frage an die Englischhörner: Gibt es im Englischen einen gleichbedeutenden
(ggf. Musiker-Jargon-)Begriff, der von "muck" abgeleitet ist?
Nö. Aber wo kommt der "Gig" her?

klaus
Matthias Opatz
2005-06-29 08:14:19 UTC
Permalink
Post by klaus schmirler
Post by Matthias Opatz
Frage an die Englischhörner: Gibt es im Englischen einen gleichbedeutenden
(ggf. Musiker-Jargon-)Begriff, der von "muck" abgeleitet ist?
Nö. Aber wo kommt der "Gig" her?
| "Gig" is a slang term that means one has obtained or contracted
| for a musical job. As a gerund, "gigging," the word means the
| performance of this specific occupation. Usually a gig refers to
| a one night stand. Rarely does a gig entail more than that.
<abmm33$jff64$***@ID-5555.news.dfncis.de>

Die dort genannte Originalquelle ist nicht verfügbar.

Der Online-Etymologe [1] kennt auch keine Herkunft:
| "job," first used by jazz musicians, attested from 1915 but said to
| have been in use c.1905; of uncertain origin.

[1] http://www.etymonline.com/index.php?term=gig

Matthias
--
Was fehlt: Lärm, Rauch, TV - dafür ausreichend Thüringer Natur & Kultur
Feine Ferienwohnung am Wald, Ilmtal. Neugierig? http://www.ilmferien.de
-----------------
** Bitte bei E-Mail-Antwort Großbuchstaben aus Reply-Adresse löschen **
Ignatios Souvatzis
2005-06-29 12:52:10 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Das dem Begriff Mugge zugrundeliegende "Musikalische GelegenheitsGEschäft"
entstammt nach meiner bisherigen Auffassung irgendeiner ostdeutschen
Honorarordnung (oder sonstigen Rechtsvorschrift) für Amateurtanzkapellen
mit Spielerlaubnis aus den 60er Jahren. In einem Gästebuch [1] wird nun
ohne weitere Quellen behauptet, das sei ein Arbeitsamtsbegriff von konkret
1952 (vermutlich ist das westdeutsche Arbeitsamt gemeint).
Dudens Universalwörterbuch allerdings erklärt den Begriff anders.
Mugge halten Dudens für eine Dialektform von Mucke, und das wiederum
leite sich von engl. muck (Dreck, Drecksarbeit) ab [2]. Ich halte das
für Volksetymologie bzw. konstruiert, denn Muggen sind ausdrücklich
erwünscht (Geschäft & Spaß), und keineswegs unerwünscht (Drecksarbeit).
Frage an die Paragraphenreiter: Kann jemand möglichst frühe amtliche
Verwendungen dieses Begriffs (Musikalisches Gelegenheits[-]geschäft)
nachschlagen?
Weder noch. Allerdings haben mein Vater und Kollegen den Begriff "Mucke"
nichtoffiziell benutzt und damit bezahlte Aushilfsjobs bei anderen
Orchestern u.ä. bezeichnet. Anfang der 1970er. In Düsseldorf, also
definitiv West. "Spielst du morgen die Opernaufführung?" - "Nein, ich
habe frei, und mache eine Mucke in Essen."

Ich habe das aber immer nur gehört, könnte genausogut ursprünglich
"Mugge" gewesen sein.

Tschö
-is
Clemens Jerg
2005-06-29 13:56:49 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Das dem Begriff Mugge zugrundeliegende "Musikalische
GelegenheitsGEschäft" entstammt nach meiner bisherigen Auffassung
irgendeiner ostdeutschen Honorarordnung
^^^^^^^^^^^^
Post by Matthias Opatz
Frage an die Bücherwürmer: Kann sich jemand an gedruckte
(belletristische oder essayistische) Verwendungen (Bücher,
Zeitungen) des Begriffs "Mugge" (ggf. "Mucke") vor 1990 erinnern?
Wenn ja, wann und wo?
Westdeutsch, genauer Südwestdeutsch, den Dialekt mal unberücksichtigt
lassend. Zu Ostdeutsch (hab ich) leider keine Kenntnisse oder
Erinnerungen. Gedruckte Verwendung? Alte Schulhefte ca. 1960!

Muggefugg, dazu findet g00gle etliches. Auch im Zusammenhang mit Musik.
Was daran neumodische "Ferz" sind (heißt in jüngster Zeit sich in den
Dialekt eingeschlichen, "eingedeutelt" hat), hab ich nicht überprüft.
Vielleicht ein Zusammenhang noch. Migge ist ein sehr alter
Dialektausdruck für Mücken. Und Mugge für Migge wurde so in den
60er/70er durch junge Leute kreiert. Ich nenn's mal Dialektlautmalerei
oder ~spielerei. Ach, und me(n)schugge gab's ja auch noch. Dass
derjenige dabei auch 'ne Macke, Magge haben konnte, ist alles im
lautmalerischen Bereich.
Miggeplätsch gibt's, das ist die Fliegen"klatsche" oder "~platsche".

cj, leider nix musikalisches und kein Amts~ oder Hochdeutsch.
Matthias Opatz
2005-06-29 19:59:22 UTC
Permalink
René schrieb:

[Mugge als "Musikalisches Gelegenheitsgeschäft"]
Ich halte es für ähnlich konstruiert wie die "ship high in transit",
"gentlemen only, ladies forbidden" und "fornication under consent of
king" Geschichtchen.
Ich habe die Deutung erstmals um 1982 von einem gewissen Cäsar vernommen
und seitdem von diversen Ostmusikern wiederholt bekommen. Da das zu dieser
Zeit im Osten noch keine Umgangssprache, sondern Branchenjargon war, war
das einigernmaßen glaubhaft.

Übrigens: Barbara Thalheim hat ihre Autobiographie auch "Mugge" genannt.
Vielleicht steht was dazu drin, hab's nicht gelesen.

Matthias,
das Posting mal mit in den Mugge-Thread in de.etc.sprache.deutsch schiebend
--
Sixtus V. war bei seiner Ernennung 35 Jahre alt, nachdem er vorher
65 Jahre krank gewesen. Prof. Galletti
* Wer zum Kuckuck ist Prof. Galletti? => http://www.galletti.de/ *
= Bitte bei Mailantwort Großbuchstaben aus Reply-Adresse löschen =
Matthias Opatz
2005-06-29 20:54:48 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Ich habe die Deutung erstmals um 1982 von einem gewissen Cäsar vernommen
und seitdem von diversen Ostmusikern wiederholt bekommen. Da das zu dieser
Zeit im Osten noch keine Umgangssprache, sondern Branchenjargon war, war
das einigernmaßen glaubhaft.
Mal noch was nachgeschoben, aus einem Pressegespräch mit Angelika Mann und
Reinhard Lakomy:
| "Ick weiß nur, det wir im Auto schlafen mussten, und einmal bist du
| abends kurz vor 'ner Mucke wegjedöst, ick hab dich aber rechtzeitig
| geweckt", gibt Angelika Mann noch zum Besten. Auf die Frage, was denn
| bitte schön eine Mucke sei, verdreht Lakomy die Augen. "Ne echte
| Westfrau. Schreibt sich Mugge. Musikalisches Gelegenheitsgeschäft."
<http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/archiv/.bin/dump.fcgi/2000/0130/serie/0001/index.html>

Irgendein alter ostdeutscher Schauspieler und Musiker (wer?) erinnert sich
1995 an die Nachkriegszeit:
| Ich spiele ganz passabel Gitarre, für die Band reicht's nicht aus,
| aber Dixies Sängerin Ruth Fuchs geht mit mir öfter auf Tingeltour
| durch sächsische Kleinstädte. Inzwischen ist meine Gage an der
| Volksbühne verdoppelt worden, aber mit 300 Mark kann ich Leben und
| Kneipe nicht bezahlen. Die Mugge - das Musikalische Gelegenheitsgeschäft
| - wird unentbehrlich. I
<http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/archiv/.bin/dump.fcgi/1995/1021/none/0002/>

Aus Ost-Musikerkreisen kenne ich absolut nur Mugge, keine Mucke, vielleicht
gibt es hier sogar das Phänomän, dass sich Begriffe mit ähnlicher Bedeutung
und ähnlicher Zusammensetzung regional unabhängig voneinander gebildet
haben?

Matthias
--
Sixtus V. war bei seiner Ernennung 35 Jahre alt, nachdem er vorher
65 Jahre krank gewesen. Prof. Galletti
* Wer zum Kuckuck ist Prof. Galletti? => http://www.galletti.de/ *
= Bitte bei Mailantwort Großbuchstaben aus Reply-Adresse löschen =
Oliver Cromm
2005-06-29 23:01:15 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Aus Ost-Musikerkreisen kenne ich absolut nur Mugge, keine Mucke,
Nun ist es allerdings auch so, daß in weiten Regionen Ostdeutschlands
ohnehin "Mugge" gesprochen würde, auch wenn es "Mucke" wäre. Somit wäre
auch noch eine Theorie denkbar, daß "Mucke" zuerst eine Übertragung von
"Mugge" ins Hochdeutsche war, die auf einer Fehldeutung der
südostdeutschen Aussprache beruht.
--
Oliver C.
45n31, 73w34
Temperatur: 25.2°C (Humidex: 31) (29 June 2005 11:00 AM EDT)
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Suchergebnisse für 'Mugge, Mucke und Musikalisches Gelegenheitsgeschaeft' (Fragen und Antworten)
5
Antworten
Warum wird von der heutigen Jugend Musik als "Mucke" bezeichnet?
gestartet 2009-10-10 08:59:57 UTC
umfragen & abstimmungen
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