Discussion:
tschitscherin
(zu alt für eine Antwort)
Astrid Schleicher
2004-10-16 20:12:47 UTC
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Meine Schwiegermutter nannte gestern etwas, das eher kreß :-) gewesen
wäre, "tschitscherin". Mir kam das Wort bekannt vor, es sagt mir aber
nicht wirklich etwas. Als ich später meinen Mann darauf ansprach,
meinte er, tschitscherin sei doch grün, genauer wisse er es aber auch
nicht.

Google und Gruppen-Google sind dazu nicht sehr ergiebig. Wenn sich
schon die Herkunft nicht ergründen läßt, weiß dann wenigstens jemand,
was für ein Grün das ist? Spontan denke ich an recht giftiges Grün,
ohne zu wissen, warum.

Wo ist das Wort sonst überhaupt verbreitet?

Liebe Grüße
Astrid
Christina Kunze
2004-10-16 20:45:03 UTC
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Post by Astrid Schleicher
Meine Schwiegermutter nannte gestern etwas, das eher
kreß :-) gewesen wäre, "tschitscherin".
Wenn sich schon die Herkunft nicht ergründen läßt,
weiß dann wenigstens jemand, was für ein Grün das ist?
Spontan denke ich an recht giftiges Grün,
ohne zu wissen, warum.
Ich kenne "tschitscheringrün" als einen Ausdruck für eine Farbe /ein
Kleidungsstück, das einem nicht gefällt. Das Teil muß dazu nicht wirklich
grün sein.
Gehört habe ich es in den achtziger Jahren so zwischen Wittenberg und
Naumburg.

chr
Erika Ciesla
2004-10-16 21:54:17 UTC
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Post by Christina Kunze
Post by Astrid Schleicher
Meine Schwiegermutter nannte gestern etwas, das eher
kreß :-) gewesen wäre, "tschitscherin".
Wenn sich schon die Herkunft nicht ergründen läßt,
weiß dann wenigstens jemand, was für ein Grün das ist?
Spontan denke ich an recht giftiges Grün,
ohne zu wissen, warum.
Ich kenne "tschitscheringrün" als einen Ausdruck für eine Farbe /ein
Kleidungsstück, das einem nicht gefällt. Das Teil muß dazu nicht wirklich
grün sein.
Gehört habe ich es in den achtziger Jahren so zwischen Wittenberg und
Naumburg.
Ich kenne einen Georgi Wassiljewitsch Tschitscherin (24.11.1872 -
7.7.1936), sowjetischer Politiker.


Servus!

Erika Ciesla (Mannheim/Germany)
--
Gedanken sind nicht stets parat,
Man schreibt auch, wenn man keine hat.
(Wilhelm Busch)

http://home.t-online.de/~erika.ciesla
Astrid Schleicher
2004-10-17 09:06:28 UTC
Permalink
Post by Christina Kunze
Ich kenne "tschitscheringrün" als einen Ausdruck für eine Farbe /ein
Kleidungsstück, das einem nicht gefällt. Das Teil muß dazu nicht wirklich
grün sein.
Dieses Grün als eine Haßfarbe scheint sich in einer anderen
Zusammensetzung erhalten zu haben.

Google:
ungefähr 999 für kotzgrün
ungefähr 94 für kotzblau
ungefähr 63 für kotzgelb
ungefähr 21 für kotzbraun
ungefähr 8 für kotzlila
Es wurden keine mit Ihrer Suchanfrage - kotzrot - übereinstimmenden
Dokumente gefunden.

Liebe Grüße
Astrid
Christina Kunze
2004-10-17 13:54:33 UTC
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Post by Astrid Schleicher
Post by Christina Kunze
Ich kenne "tschitscheringrün" als einen Ausdruck für eine Farbe /ein
Kleidungsstück, das einem nicht gefällt. Das Teil muß dazu nicht wirklich
grün sein.
Dieses Grün als eine Haßfarbe scheint sich in einer anderen
Zusammensetzung erhalten zu haben.
ungefähr 999 für kotzgrün
Das könnte auch daher kommen, daß man immer sagt, jemand sei grün im
Gesicht, wenn er sich nicht wohlfühlt.

chr
Matthias Opatz
2004-10-16 21:27:46 UTC
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Post by Astrid Schleicher
Meine Schwiegermutter nannte gestern etwas, das eher kreß :-) gewesen
wäre, "tschitscherin". Mir kam das Wort bekannt vor, es sagt mir aber
nicht wirklich etwas.
Georgij W. Tschitscherin war ein sowjetischer Politiker, Außenminister unter
Lenin und Stalin und Vertragspartner Rathenaus bei den Rapallo-Verträgen.
Post by Astrid Schleicher
Als ich später meinen Mann darauf ansprach,
meinte er, tschitscherin sei doch grün, genauer wisse er es aber auch
nicht.
Vielleicht hatte Tschitscherin in Genua was ausgefallen-grünes an?
Post by Astrid Schleicher
Google und Gruppen-Google sind dazu nicht sehr ergiebig.
Hm. Evt. auch mit Cicerin (Transliteration; normalerweise mit Hatscheks auf
den beiden c; fehlen aber oft), Chicherin (englisch?) oder Tchitcherine
(französisch?) versuchen.
Post by Astrid Schleicher
Wenn sich
schon die Herkunft nicht ergründen läßt, weiß dann wenigstens jemand,
was für ein Grün das ist?
Herr Pfennigwerth aus Sachsen sucht für seinen Audi ein tschitscheringrünes
Teil [1]. Leider ist kein Bild dabei.

<detektiv>
Es ist ein Modell A4 Avant quattro, Baujahr 1998. Die werden den damals nur
in einem Grünton geliefert haben. Laut den Angeboten auf autoscout24.de
handelt es sich dabei offiziell um kaktusgrün. Beispiel: [2]
</detektiv>

[1] http://a1a.at/audi-gebrauchtteile/
[2] Loading Image...
Post by Astrid Schleicher
Spontan denke ich an recht giftiges Grün,
ohne zu wissen, warum.
Weil's so ist?
Post by Astrid Schleicher
Wo ist das Wort sonst überhaupt verbreitet?
Ich meine, dass es im ganzen deutschen Osten üblich war.
Ob auch darüber hinaus, weiß ich nicht. Jedenfalls wundere ich mich über die
raren Webbelege. Ist wohl ein Wort wie Schäslong, das man mühelos spricht,
aber beim Schreiben doch lieber auf Sofa ausweicht ...

Matthias
--
Wenn wir annehmen, dass eine Kanonenkugel in wenigen Sekunden eine
Viertelstunde fliegt, so kömmt sie etwa bis Erfurt. Prof. Galletti
* Wer zum Kuckuck ist Prof. Galletti? => http://www.galletti.de/ *
-- Bitte bei Mailantwort Großbuchstaben aus Reply-Adresse löschen --
Matthias Opatz
2004-10-16 21:28:34 UTC
Permalink
Post by Astrid Schleicher
Meine Schwiegermutter nannte gestern etwas, das eher kreß :-) gewesen
wäre, "tschitscherin". Mir kam das Wort bekannt vor, es sagt mir aber
nicht wirklich etwas.
Georgij W. Tschitscherin war ein sowjetischer Politiker, Außenminister unter
Lenin und Stalin und Vertragspartner Rathenaus bei den Rapallo-Verträgen.
Post by Astrid Schleicher
Als ich später meinen Mann darauf ansprach,
meinte er, tschitscherin sei doch grün, genauer wisse er es aber auch
nicht.
Vielleicht hatte Tschitscherin in Genua was ausgefallen-grünes an?
Post by Astrid Schleicher
Google und Gruppen-Google sind dazu nicht sehr ergiebig.
Hm. Evt. auch mit Cicerin (Transliteration; normalerweise mit Hatscheks auf
den beiden c; fehlen aber oft), Chicherin (englisch?) oder Tchitcherine
(französisch?) versuchen.
Post by Astrid Schleicher
Wenn sich
schon die Herkunft nicht ergründen läßt, weiß dann wenigstens jemand,
was für ein Grün das ist?
Herr Pfennigwerth aus Sachsen sucht für seinen Audi ein tschitscheringrünes
Teil [1]. Leider ist kein Bild dabei.

<detektiv>
Es ist ein Modell A4 Avant quattro, Baujahr 1998. Die werden den damals nur
in einem Grünton geliefert haben. Laut den Angeboten auf autoscout24.de
handelt es sich dabei offiziell um kaktusgrün. Beispiel: [2]
</detektiv>

[1] http://a1a.at/audi-gebrauchtteile/
[2] http://pic.autoscout24.de/images/6/1/1/38403116_1.jpg
oder Loading Image...
Post by Astrid Schleicher
Spontan denke ich an recht giftiges Grün,
ohne zu wissen, warum.
Weil's so ist?
Post by Astrid Schleicher
Wo ist das Wort sonst überhaupt verbreitet?
Ich meine, dass es im ganzen deutschen Osten üblich war.
Ob auch darüber hinaus, weiß ich nicht. Jedenfalls wundere ich mich über die
raren Webbelege. Ist wohl ein Wort wie Schäslong, das man mühelos spricht,
aber beim Schreiben doch lieber auf Sofa ausweicht ...

Matthias
--
Wenn wir annehmen, dass eine Kanonenkugel in wenigen Sekunden eine
Viertelstunde fliegt, so kömmt sie etwa bis Erfurt. Prof. Galletti
* Wer zum Kuckuck ist Prof. Galletti? => http://www.galletti.de/ *
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Astrid Schleicher
2004-10-17 07:22:03 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Wenn sich schon die Herkunft nicht ergründen läßt, weiß dann wenigstens
jemand, was für ein Grün das ist?
Herr Pfennigwerth aus Sachsen sucht für seinen Audi ein tschitscheringrünes
Teil [1]. Leider ist kein Bild dabei.
<detektiv>
Es ist ein Modell A4 Avant quattro, Baujahr 1998. Die werden den damals nur
in einem Grünton geliefert haben. Laut den Angeboten auf autoscout24.de
handelt es sich dabei offiziell um kaktusgrün. Beispiel: [2]
</detektiv>
[1] http://a1a.at/audi-gebrauchtteile/
[2] http://pic.autoscout24.de/images/6/1/1/38403116_1.jpg
oder http://pic.autoscout24.de/images/4/5/0/37560054_1.jpg
Spontan denke ich an recht giftiges Grün,
ohne zu wissen, warum.
Weil's so ist?
Hm. Besonders giftig finde ich das Grün des Audis aber nicht. Ich
hätte eher an sowas gedacht:

Loading Image...
Post by Matthias Opatz
Ich meine, dass es im ganzen deutschen Osten üblich war.
Ob auch darüber hinaus, weiß ich nicht. Jedenfalls wundere ich mich über die
raren Webbelege. Ist wohl ein Wort wie Schäslong, das man mühelos spricht,
aber beim Schreiben doch lieber auf Sofa ausweicht ...
Oder wie "Schißlaweng".

Liebe Grüße
Astrid
Diedrich Ehlerding
2004-10-17 08:10:58 UTC
Permalink
Astrid Schleicher meinte:


["tschitscheringrün"]
Post by Matthias Opatz
Ich meine, dass es im ganzen deutschen Osten üblich war.
Ob auch darüber hinaus, weiß ich nicht.
Nicht nur im Osten. Ich habe das als Kind vor ~40 Jahren in Hannover auch
gehört; in den letzten 20 Jahren allerings nicht mehr, es scheint
auszusterben.

Was der ehemalige sowjetische Außenminister damit zu tun hat, ist mir
allerdings auch unklar.

Diedrich
--
pgp-Key (RSA) 1024/09B8C0BD
fingerprint = 2C 49 FF B2 C4 66 2D 93 6F A1 FF 10 16 59 96 F3
HTML-Mail wird ungelesen entsorgt.
Astrid Schleicher
2004-10-17 08:36:24 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Nicht nur im Osten. Ich habe das als Kind vor ~40 Jahren in Hannover auch
gehört; in den letzten 20 Jahren allerings nicht mehr, es scheint
auszusterben.
So ähnlich geht es mir ja auch. Allerdings gibt es hier zahlreiche
Vertriebene, so daß ein ostdeutscher Ursprung dennoch nicht
ausgeschlossen ist.

Liebe Grüße
Astrid
Doris Wiederhake
2004-10-17 13:05:12 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
["tschitscheringrün"]
Post by Matthias Opatz
Ich meine, dass es im ganzen deutschen Osten üblich war.
Ob auch darüber hinaus, weiß ich nicht.
Nicht nur im Osten. Ich habe das als Kind vor ~40 Jahren in Hannover
auch gehört; in den letzten 20 Jahren allerings nicht mehr, es scheint
auszusterben.
"Ortszuweisungen" könnten hinkommen. Meine Mama, gebürtig Ostpreussen,
späterer Wohnsitz der Familie 100 Km südlich v. Hannover, sprach von
"schitscherin-grün", aber auch von "okkulalla-blau" und
"lila-gebibbert".
Auf Nachfragen konnten die Farben auch "beschrieben" werden
(quietschgrün, kräftiges-hellblau und lila-meliert-grau), aber lt.
meiner Mutter sind es mehr "Scherzangaben" von Farben gewesen.
;-) Herrlich, die Wörter existieren immer noch!
Schmunzelnde Grüße
Doris
Gerd Thieme
2004-10-17 15:44:24 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Georgij W. Tschitscherin war ein sowjetischer Politiker
Der hieß aber m. W. Tschitschérin und nicht tschitscherín wie das Grün.

Gerd
René
2004-10-17 04:04:12 UTC
Permalink
Post by Astrid Schleicher
Meine Schwiegermutter nannte gestern etwas, das eher kreß :-) gewesen
wäre, "tschitscherin". Mir kam das Wort bekannt vor, es sagt mir aber
nicht wirklich etwas. Als ich später meinen Mann darauf ansprach,
meinte er, tschitscherin sei doch grün, genauer wisse er es aber auch
nicht.
Welche Farbe haben die Blätter der Zichorien (Cichorium), deren geröstete
Wurzeln Damals, In Der Schlechten Zeit, Als Mer Nüscht Hatten [tm], als
Kaffee-Ersatz herhalten mussten? :)
--
Any and all mail sent to ***@the-coalition.us will be deleted
automagically. Reply here or use Reply-To: instead
Astrid Schleicher
2004-10-17 07:22:10 UTC
Permalink
Post by René
Welche Farbe haben die Blätter der Zichorien (Cichorium), deren geröstete
Wurzeln Damals, In Der Schlechten Zeit, Als Mer Nüscht Hatten [tm], als
Kaffee-Ersatz herhalten mussten? :)
Das halte ich für hergeholt. Falls das Grün der Zichorie gemeint wäre,
müßte diese wohl auch sonst irgendwo "Tschitscheri" gennnt werden,
wird sie meines Wissens aber nicht.

Auch den Zusammenhang mit dem General halte ich für etwas bemüht, mir
scheint es ein Scherz- oder Phantasiewort zu sein. Aber vielleicht
hängt es ja doch mit der Verballhornung dieses Namens zusammen,
zeitlich könnte der Ursprung hinkommen.

Auf "Tschitscherin" reimt sich ein landschaftliches "grien", ein
bißchen klingen Wörter aus der Farbstoffchemie an, im -in wie "Anilin"
oder "Fluorescin" mit einem Schuß Cochenille-Klang, ein bißchen klingt
auch "Chichi" an, warum sollte nicht ein Scherzkeks mit solchen
Assoziationen "tschitscheringrün" für "geschmacklos grüngefärbt"
verbreitet haben? Es wird sich wohl nicht klären lassen.

Liebe Grüße
Astrid
Matthias Opatz
2004-10-17 08:52:09 UTC
Permalink
Post by Astrid Schleicher
Auf "Tschitscherin" reimt sich ein landschaftliches "grien", ein
bißchen klingen Wörter aus der Farbstoffchemie an
Zumindest gibt es ein Phthalocyaningrün [*]. Das lädt ja zum Verballhornen
geradezu ein. Vielleicht ist Tschitscherin (in klangliche Anbspielung auf
den Außenminister, der in den 20er Jahren durchaus zeitungsbekannt war, in
Rechnung stellend) für dieses Grün auf irgendeneiner Berliner oder Münchner
Kabarett- oder Cabaret-Bühne der 20er Jahre geboren worden.

[1] http://www.emrath.de/pigments.htm#hegruen

Matthias
--
Wenn wir annehmen, dass eine Kanonenkugel in wenigen Sekunden eine
Viertelstunde fliegt, so kömmt sie etwa bis Erfurt. Prof. Galletti
* Wer zum Kuckuck ist Prof. Galletti? => http://www.galletti.de/ *
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Matthias Opatz
2004-10-17 09:05:28 UTC
Permalink
Post by Astrid Schleicher
Auf "Tschitscherin" reimt sich ein landschaftliches "grien", ein
bißchen klingen Wörter aus der Farbstoffchemie an
Zumindest gibt es ein Phthalocyaningrün [*]. Das lädt ja zum Verballhornen
geradezu ein. Vielleicht ist Tschitscherin (die klangliche Anbspielung auf
den Außenminister, der in den 20er Jahren durchaus zeitungsbekannt war, in
Rechnung stellend) für dieses Grün auf irgendeneiner Berliner oder Münchner
Kabarett- oder Cabaret-Bühne der 20er Jahre geboren worden.

[1] http://www.emrath.de/pigments.htm#hegruen

Matthias
--
Wenn wir annehmen, dass eine Kanonenkugel in wenigen Sekunden eine
Viertelstunde fliegt, so kömmt sie etwa bis Erfurt. Prof. Galletti
* Wer zum Kuckuck ist Prof. Galletti? => http://www.galletti.de/ *
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Clemens Jerg
2004-10-17 19:52:28 UTC
Permalink
Post by Astrid Schleicher
Post by René
Welche Farbe haben die Blätter der Zichorien (Cichorium), deren
geröstete Wurzeln Damals, In Der Schlechten Zeit, Als Mer Nüscht
Hatten [tm], als Kaffee-Ersatz herhalten mussten? :)
Das halte ich für hergeholt. Falls das Grün der Zichorie gemeint wäre,
müßte diese wohl auch sonst irgendwo "Tschitscheri" gennnt werden,
wird sie meines Wissens aber nicht.
Es handelt sich ja hier, so wie ich aus den Beiraegen im Thread etnehme
um etwas aus dem ehemaligen "östlichen" Sprachraum.
Ich habe aber doch einmal wegen der "Zichorie" überlegt.
"Tschischorien" wurde diese etwas fremden Früchte hierzulande (Südwesten
D'lands) genannt. "Tschitschorien" kann ich mich nicht so erinnern. Und
zu der schlechten Zeit faellt mir auch nichts brauchbares für einen
sprachlichen Haspler als Begründung ein.

Wogegen Anilin usw. vielleicht hier reinfliessen könnte. Die Badische
Anilin und ... Fabrik hat ja so einiges ~in-Zeugs hergestellt, nicht nur
die $Bayer und die $Hoexst.

Für mich ist es ab jetzt wahrscheinlich ein neuer Grünton, mal abwarten,
was noch so alles kommt. :-)
Ob mit oder ohne Geschmack, grüne Früchte sind meisten so wie so mit
Vorsicht zu geniessen.
Ja, und hier gleich die Politik mit reinzuziehen, ich weiss nicht, die
Farben in der Politik scheinen mir bis auf Ausnahmen erst jüngeren
Datums. lol

cj
Lueko Willms
2004-10-17 05:04:00 UTC
Permalink
. Am 16.10.04
schrieb ***@gmx.de (Astrid Schleicher)
auf /DE/ETC/SPRACHE/DEUTSCH
in ***@uni-berlin.de
ueber tschitscherin

AS> Meine Schwiegermutter nannte gestern etwas, das eher kreß :-) gewesen
AS> wäre, "tschitscherin". Mir kam das Wort bekannt vor, es sagt mir aber
AS> nicht wirklich etwas. Als ich später meinen Mann darauf ansprach,
AS> meinte er, tschitscherin sei doch grün, genauer wisse er es aber auch
AS> nicht.

Bei Tschitscherin fällt mir eigentlich nur Georgi Wassiljewitsch
Tschitscherin (1872-1936) ein, der von Mai 1918 bis 1930 Außenminister
(Kommissar) im Rat der Volksbeauftragten der Russischen Republik bzw.
der Unionsregierung der UdSSR war.


MfG,
Lüko Willms http://www.mlwerke.de
/--------- ***@jpberlin.de -- Alle Rechte vorbehalten --

"Kein Land kann seine Probleme in dieser globalisierten Welt allein
auf sich gestellt lösen. Entweder wir retten uns alle zusammen oder
wir gehen zusammen unter. Heute mehr denn je gilt das Wort von José
Martí: Das Vaterland ist die ganze Menschheit."
- Fidel Castro, Caracas (Veneuzuela), 3. Februar 1999
Matthias Opatz
2004-10-17 21:42:49 UTC
Permalink
Post by Astrid Schleicher
tschitscherin sei doch grün, genauer wisse er es aber auch
nicht.
Mein heute befragte Ehegattin war sich sicher, dass olivgrün gemeint ist.

Matthias
--
Wenn wir annehmen, dass eine Kanonenkugel in wenigen Sekunden eine
Viertelstunde fliegt, so kömmt sie etwa bis Erfurt. Prof. Galletti
* Wer zum Kuckuck ist Prof. Galletti? => http://www.galletti.de/ *
-- Bitte bei Mailantwort Großbuchstaben aus Reply-Adresse löschen --
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