Discussion:
"Entsorgen"
(zu alt für eine Antwort)
Stefan Ram
2024-07-07 15:18:04 UTC
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Im Duden von 1954 und im Wahrig von 1972 steht zwischen
"entsittlichen" und "Entspannung"/"entspannen" nichts.

Der Duden von 1973 hat "entsorgen" und "Entsorgung" und sieht
die Notwendigkeit dies mit "Beseitigung von Müll" zu erklären.

|In den 70er Jahren wurde das Wort "Entsorgung", ein Wort das
|vorher in der deutschen Sprache unbekannt war erst
|geschaffen. Es gibt einen direkten Zusammenhang mit dem
|"Nationalen Entsorgungspark Gorleben".
Jan Becker, 2019

|Der Begriff "Entsorgung" hat eine steile Karriere hinter
|sich. Der Duden nennt die Tageszeitung. "Mannheimer Morgen"
|vom 29.12. 1970 als erste. FundsteIle ...
Web, Fragment

|Der Begriff ist seit dem 13. Jh. nachgewiesen ("von Sorge
|befreit"), - In den 1960er Jahren in Zusammenhang mit
|Müllbeseitigung, - Begriff in Zusammenhang mit Atom häufig
|als Euphemismus angesehen
Kreusch, 2019

Möglicherweise wurde ursprünglich eine Person "entsorgt",
also von einer Sorge befreit.

|Das Management radioaktiver Abfalle wird mit dem Begriff
|Entsorgung bezeichnet.
Web, Fragment

|Dafür gibt es ein neues Wort: entsorgen. Was heißt, man
|braucht sich über den eigenen Abfall keine Sorgen mehr zu
|machen.
Web, Fragment
Stefan Schmitz
2024-07-07 15:25:41 UTC
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Post by Stefan Ram
Möglicherweise wurde ursprünglich eine Person "entsorgt",
also von einer Sorge befreit.
Ein ältere Form von entsorgen mit der Bedeutung ‘von Sorge befreien’ ist als Ableitung vom Substantiv Sorge im Mittelhochdeutschen sowie etwas häufiger im 17. Jahrhundert bezeugt. Danach veraltet dieser Wortgebrauch, und es finden sich dafür nur noch vereinzelt Belege. Ein jüngere Form von entsorgen als verwaltungssprachliche Gegenbildung zu versorgen oder besorgen kommt in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts zunächst mit der Bedeutung ‘von Abfallstoffen befreien’ in Gebrauch. Seit den 1970er Jahren lässt sich die weitere Bedeutung ‘Abfallstoffe beseitigen’ nachweisen, die heute am geläufigsten ist. An sie knüpfen seit den 1980er Jahren auf andere Gegenstandsbereiche übertragene Verwendungsweisen an, insbesondere mit belebten und abstrakten Nomen in Objektposition.
Helmut Richter
2024-07-07 15:41:20 UTC
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Post by Stefan Ram
Ein ältere Form von entsorgen mit der Bedeutung ‘von Sorge befreien’ ist als
Ableitung vom Substantiv Sorge im Mittelhochdeutschen sowie etwas häufiger
im 17. Jahrhundert bezeugt. Danach veraltet dieser Wortgebrauch, und es
finden sich dafür nur noch vereinzelt Belege. Ein jüngere Form von entsorgen
als verwaltungssprachliche Gegenbildung zu versorgen oder besorgen
Bei Verwaltungssprache ist zu besorgen, dass die fehlende Eindeutigkeit
von „besorgen“ und somit die Bedeutung von „entsorgen“ verkannt wird
--
Helmut Richter
Ulf_Kutzner
2024-07-07 16:02:43 UTC
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Post by Helmut Richter
Post by Stefan Ram
Post by Stefan Ram
Ein ältere Form von entsorgen mit der Bedeutung ‘von Sorge befreien’
ist als
Post by Stefan Ram
Ableitung vom Substantiv Sorge im Mittelhochdeutschen sowie etwas
häufiger
Post by Stefan Ram
im 17. Jahrhundert bezeugt. Danach veraltet dieser Wortgebrauch, und
es
Post by Stefan Ram
finden sich dafür nur noch vereinzelt Belege. Ein jüngere Form von
entsorgen
Post by Stefan Ram
als verwaltungssprachliche Gegenbildung zu versorgen oder besorgen
Bei Verwaltungssprache ist zu besorgen, dass die fehlende Eindeutigkeit
von „besorgen“ und somit die Bedeutung von „entsorgen“ verkannt wird
Wenn eine Übersetzung zu besorgen ist, ist es
oft mit Katalogbestellung im Buchladen nicht
getan.
Markus Ermert
2024-07-07 21:01:10 UTC
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Post by Ulf_Kutzner
Post by Helmut Richter
Post by Stefan Ram
Post by Stefan Ram
Ein ältere Form von entsorgen mit der Bedeutung ‘von Sorge befreien’
ist als
Post by Stefan Ram
Ableitung vom Substantiv Sorge im Mittelhochdeutschen sowie etwas
häufiger
Post by Stefan Ram
im 17. Jahrhundert bezeugt. Danach veraltet dieser Wortgebrauch, und
es
Post by Stefan Ram
finden sich dafür nur noch vereinzelt Belege. Ein jüngere Form von
entsorgen
Post by Stefan Ram
als verwaltungssprachliche Gegenbildung zu versorgen oder besorgen
Bei Verwaltungssprache ist zu besorgen, dass die fehlende Eindeutigkeit
von „besorgen“ und somit die Bedeutung von „entsorgen“ verkannt wird
Wenn eine Übersetzung zu besorgen ist, ist es
oft mit Katalogbestellung im Buchladen nicht
getan.
Ist dieses "Besorgen" eigentlich irgendwo außerhalb des Buchverlagswesens
üblich?
Stefan Schmitz
2024-07-07 21:16:00 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Post by Helmut Richter
Post by Stefan Ram
Post by Stefan Ram
Ein ältere Form von entsorgen mit der Bedeutung ‘von Sorge befreien’
ist als
Post by Stefan Ram
Ableitung vom Substantiv Sorge im Mittelhochdeutschen sowie etwas
häufiger
Post by Stefan Ram
im 17. Jahrhundert bezeugt. Danach veraltet dieser Wortgebrauch, und
es
Post by Stefan Ram
finden sich dafür nur noch vereinzelt Belege. Ein jüngere Form von
entsorgen
Post by Stefan Ram
als verwaltungssprachliche Gegenbildung zu versorgen oder besorgen
Bei Verwaltungssprache ist zu besorgen, dass die fehlende Eindeutigkeit
von „besorgen“ und somit die Bedeutung von „entsorgen“ verkannt wird
Wenn eine Übersetzung zu besorgen ist, ist es
oft mit Katalogbestellung im Buchladen nicht
getan.
Ist dieses "Besorgen" eigentlich irgendwo außerhalb des Buchverlagswesens
üblich?
Was bedeutet es denn dort anderes als außerhalb?
Markus Ermert
2024-07-08 06:00:37 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Wenn eine Übersetzung zu besorgen ist, ist es
oft mit Katalogbestellung im Buchladen nicht
getan.
Ist dieses "Besorgen" eigentlich irgendwo außerhalb des Buchverlagswesens
üblich?
Was bedeutet es denn dort anderes als außerhalb?
Außerhalb: holen, einkaufen, organisieren.

Innerhalb: (selber) ausführen.

Entweder eine traditionelle Branchenmarotte. Oder schlicht ein Weg, die
hässlichen Alternativen "ausführen", "bewerkstelligen" oder gar
"durchführen" zu vermeiden.
Diedrich Ehlerding
2024-07-08 07:28:09 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Ist dieses "Besorgen" eigentlich irgendwo außerhalb des
Buchverlagswesens üblich?
Was bedeutet es denn dort anderes als außerhalb?
Außerhalb: holen, einkaufen, organisieren.
Innerhalb: (selber) ausführen.
Das ist auch außerhalb des Buchhandels einer mögliche Bedeutung.
<https://www.sprichwoerter-redewendungen.de/sprichwoerter/was-du-heute-kannst-besorgen-das-verschiebe-nicht-auf-morgen/>
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
Diedrich Ehlerding
2024-07-08 07:33:47 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Ist dieses "Besorgen" eigentlich irgendwo außerhalb des
Buchverlagswesens üblich?
Was bedeutet es denn dort anderes als außerhalb?
Außerhalb: holen, einkaufen, organisieren.
Innerhalb: (selber) ausführen.
Das ist auch außerhalb des Buchhandels eine mögliche Bedeutung.
<https://www.sprichwoerter-redewendungen.de/sprichwoerter/was-du-heute-kannst-besorgen-das-verschiebe-nicht-auf-morgen/>
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
Markus Ermert
2024-07-08 10:33:37 UTC
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Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Ist dieses "Besorgen" eigentlich irgendwo außerhalb des
Buchverlagswesens üblich?
Was bedeutet es denn dort anderes als außerhalb?
Außerhalb: holen, einkaufen, organisieren.
Innerhalb: (selber) ausführen.
Das ist auch außerhalb des Buchhandels eine mögliche Bedeutung.
<https://www.sprichwoerter-redewendungen.de/sprichwoerter/was-du-heute-kannst-besorgen-das-verschiebe-nicht-auf-morgen/>
Ja, aber wo wird es außerhalb dieses Sprichworts und von Buchverlagssprech
so angewandt?

Auch beim sprichwörtlichen "Besorgen" denken vermutlich die meisten eher an
"Beschaffen".
Stefan Schmitz
2024-07-08 10:56:46 UTC
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Post by Markus Ermert
Auch beim sprichwörtlichen "Besorgen" denken vermutlich die meisten eher an
"Beschaffen".
Was man sich beschafft, kann man schwerlich auf morgen verschieben.
Detlef Meißner
2024-07-08 11:07:04 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Auch beim sprichwörtlichen "Besorgen" denken vermutlich die meisten eher an
"Beschaffen".
Was man sich beschafft, kann man schwerlich auf morgen verschieben.
Was man sich heute beschafft, muss man sich nicht morgen beschaffen.

Was du heute kannst dir borgen, das verschiebe nicht auf morgen! :-)

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Stefan Schmitz
2024-07-08 12:39:55 UTC
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Post by Detlef Meißner
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Auch beim sprichwörtlichen "Besorgen" denken vermutlich die meisten eher an
"Beschaffen".
Was man sich beschafft, kann man schwerlich auf morgen verschieben.
Was man sich heute beschafft, muss man sich nicht morgen beschaffen.
Ich beschaffe mir einen Schrank. Kann ich den Schrank auf morgen
verschieben? Nein, höchstens ein Stück nach links - nur die Beschaffung
kann ich auf morgen verschieben.
Post by Detlef Meißner
Was du heute kannst dir borgen, das verschiebe nicht auf morgen! :-)
War das eine übliche Verballhornung des Sprichworts?
Detlef Meißner
2024-07-08 12:50:05 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Post by Detlef Meißner
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Auch beim sprichwörtlichen "Besorgen" denken vermutlich die meisten eher an
"Beschaffen".
Was man sich beschafft, kann man schwerlich auf morgen verschieben.
Was man sich heute beschafft, muss man sich nicht morgen beschaffen.
Ich beschaffe mir einen Schrank. Kann ich den Schrank auf morgen
verschieben? Nein, höchstens ein Stück nach links - nur die Beschaffung
kann ich auf morgen verschieben.
Wenn du bei dem Sprichwort "Was du heute kannst besorgen, das verschiebe
nicht auf morgen", bei "was" nur an einen Gegenstand denkst, dann mag
deine Aussage stimmen.

Trotzdem weiß jeder, was gemeint ist.
Post by Stefan Schmitz
Post by Detlef Meißner
Was du heute kannst dir borgen, das verschiebe nicht auf morgen! :-)
War das eine übliche Verballhornung des Sprichworts?
Davon gehe ich aus.

Wenn du es ihr heute kannst besorgen, dann verschieb' es nicht auf morgen.

Der Varianten gibt es viele.

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Stefan Schmitz
2024-07-08 14:18:43 UTC
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Post by Detlef Meißner
Post by Stefan Schmitz
Post by Detlef Meißner
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Auch beim sprichwörtlichen "Besorgen" denken vermutlich die meisten eher an
"Beschaffen".
Was man sich beschafft, kann man schwerlich auf morgen verschieben.
Was man sich heute beschafft, muss man sich nicht morgen beschaffen.
Ich beschaffe mir einen Schrank. Kann ich den Schrank auf morgen
verschieben? Nein, höchstens ein Stück nach links - nur die Beschaffung
kann ich auf morgen verschieben.
Wenn du bei dem Sprichwort "Was du heute kannst besorgen, das verschiebe
nicht auf morgen", bei "was" nur an einen Gegenstand denkst, dann mag
deine Aussage stimmen.
Trotzdem weiß jeder, was gemeint ist.
Eben nicht, dass man sich etwas beschafft. Obwohl Markus das anzweifelt.

An was außer an einen Gegenstand denkst du denn bei "etwas beschaffen"?
Detlef Meißner
2024-07-08 14:37:11 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Post by Detlef Meißner
Post by Stefan Schmitz
Post by Detlef Meißner
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Auch beim sprichwörtlichen "Besorgen" denken vermutlich die meisten eher an
"Beschaffen".
Was man sich beschafft, kann man schwerlich auf morgen verschieben.
Was man sich heute beschafft, muss man sich nicht morgen beschaffen.
Ich beschaffe mir einen Schrank. Kann ich den Schrank auf morgen
verschieben? Nein, höchstens ein Stück nach links - nur die Beschaffung
kann ich auf morgen verschieben.
Wenn du bei dem Sprichwort "Was du heute kannst besorgen, das verschiebe
nicht auf morgen", bei "was" nur an einen Gegenstand denkst, dann mag
deine Aussage stimmen.
Trotzdem weiß jeder, was gemeint ist.
Eben nicht, dass man sich etwas beschafft. Obwohl Markus das anzweifelt.
An was außer an einen Gegenstand denkst du denn bei "etwas beschaffen"?
Ein Visum, eine Zustimmung, Erlaubnis ...

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Stefan Schmitz
2024-07-08 15:13:25 UTC
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Post by Detlef Meißner
Post by Stefan Schmitz
Post by Detlef Meißner
Post by Stefan Schmitz
Post by Detlef Meißner
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Auch beim sprichwörtlichen "Besorgen" denken vermutlich die meisten eher an
"Beschaffen".
Was man sich beschafft, kann man schwerlich auf morgen verschieben.
Was man sich heute beschafft, muss man sich nicht morgen beschaffen.
Ich beschaffe mir einen Schrank. Kann ich den Schrank auf morgen
verschieben? Nein, höchstens ein Stück nach links - nur die Beschaffung
kann ich auf morgen verschieben.
Wenn du bei dem Sprichwort "Was du heute kannst besorgen, das verschiebe
nicht auf morgen", bei "was" nur an einen Gegenstand denkst, dann mag
deine Aussage stimmen.
Trotzdem weiß jeder, was gemeint ist.
Eben nicht, dass man sich etwas beschafft. Obwohl Markus das anzweifelt.
An was außer an einen Gegenstand denkst du denn bei "etwas beschaffen"?
Ein Visum, eine Zustimmung, Erlaubnis ...
Auch die kann ich nicht verschieben. Da verschiebt höchstens jemand die
Entscheidung oder Bearbeitung.
Detlef Meißner
2024-07-08 15:30:51 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Post by Detlef Meißner
Post by Stefan Schmitz
Post by Detlef Meißner
Post by Stefan Schmitz
Post by Detlef Meißner
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Auch beim sprichwörtlichen "Besorgen" denken vermutlich die meisten eher an
"Beschaffen".
Was man sich beschafft, kann man schwerlich auf morgen verschieben.
Was man sich heute beschafft, muss man sich nicht morgen beschaffen.
Ich beschaffe mir einen Schrank. Kann ich den Schrank auf morgen
verschieben? Nein, höchstens ein Stück nach links - nur die Beschaffung
kann ich auf morgen verschieben.
Wenn du bei dem Sprichwort "Was du heute kannst besorgen, das verschiebe
nicht auf morgen", bei "was" nur an einen Gegenstand denkst, dann mag
deine Aussage stimmen.
Trotzdem weiß jeder, was gemeint ist.
Eben nicht, dass man sich etwas beschafft. Obwohl Markus das anzweifelt.
An was außer an einen Gegenstand denkst du denn bei "etwas beschaffen"?
Ein Visum, eine Zustimmung, Erlaubnis ...
Auch die kann ich nicht verschieben. Da verschiebt höchstens jemand die
Entscheidung oder Bearbeitung.
Eben. Und so ist es gemeint, auch wenn die Ausdrucksweise nicht präzise
ist. Ist eben ein Sprichwort.

Wenn du dir heute (etwas) besorgen/beschaffen kannst, dann verschiebe
*diese Tätigkeit* nicht auf morgen.

Aber jetzt ist Schluss mit Korinthenkackerei!

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Markus Ermert
2024-07-08 16:08:09 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Post by Detlef Meißner
Post by Stefan Schmitz
Post by Detlef Meißner
Wenn du bei dem Sprichwort "Was du heute kannst besorgen, das verschiebe
nicht auf morgen", bei "was" nur an einen Gegenstand denkst, dann mag
deine Aussage stimmen.
Trotzdem weiß jeder, was gemeint ist.
Eben nicht, dass man sich etwas beschafft. Obwohl Markus das anzweifelt.
An was außer an einen Gegenstand denkst du denn bei "etwas beschaffen"?
Ein Visum, eine Zustimmung, Erlaubnis ...
Auch die kann ich nicht verschieben. Da verschiebt höchstens jemand die
Entscheidung oder Bearbeitung.
Selbstverständlich kann man eine Zustimmung oder eine Erlaubnis
verschieben, vorziehen oder verschlafen.
Markus Ermert
2024-07-08 16:08:08 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Post by Detlef Meißner
Post by Stefan Schmitz
Post by Detlef Meißner
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Auch beim sprichwörtlichen "Besorgen" denken vermutlich die meisten eher an
"Beschaffen".
Was man sich beschafft, kann man schwerlich auf morgen verschieben.
Was man sich heute beschafft, muss man sich nicht morgen beschaffen.
Ich beschaffe mir einen Schrank. Kann ich den Schrank auf morgen
verschieben? Nein, höchstens ein Stück nach links - nur die Beschaffung
kann ich auf morgen verschieben.
Wenn du bei dem Sprichwort "Was du heute kannst besorgen, das verschiebe
nicht auf morgen", bei "was" nur an einen Gegenstand denkst, dann mag
deine Aussage stimmen.
Trotzdem weiß jeder, was gemeint ist.
Eben nicht, dass man sich etwas beschafft.
Selbstverständlich gehört auch ein Einkauf (und zwar sowohl im Sinn
eingekaufter Dinge als auch im Sinn des Vorgangs) zu den Dingen, die man
heute besorgen oder auf morgen verschieben kann.
Post by Stefan Schmitz
Obwohl Markus das anzweifelt.
Nicht nur der.
Post by Stefan Schmitz
An was außer an einen Gegenstand denkst du denn bei "etwas beschaffen"?
Eine Zustimmung, eine Mehrheit, eine Erlaubnis. Aber das spielt keine
Rolle.
Peter J. Holzer
2024-07-08 12:58:34 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Ich beschaffe mir einen Schrank. Kann ich den Schrank auf morgen
verschieben? Nein, höchstens ein Stück nach links
Auf morgen verschiebt er sich von selbst. Mit einer Geschwindigkeit von
24 Stunden pro Tag. Ihn nur nach links zu verschieben, ohne dass er
gleichzeitig in die Zukunft rutscht, ist eher schwierig.

hp (der gerade Dichronauts fertiggelesen hat)
Stefan Ram
2024-07-08 18:20:04 UTC
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Post by Peter J. Holzer
Auf morgen verschiebt er sich von selbst. Mit einer Geschwindigkeit von
24 Stunden pro Tag. Ihn nur nach links zu verschieben, ohne dass er
gleichzeitig in die Zukunft rutscht, ist eher schwierig.
Verschiebt man den Schrank, so kommt der Schrank aus seiner Sicht
sogar noch schneller nach morgen (Zeitdilatation); dieser Effekt
ist umso stärker, je schneller der Schrank verschoben wird.

Man kann die Ankunft im Morgen also (aus der Sicht des Schrankes)
beschleunigen, aber weder verlangsamen noch verhindern.

(Bezeichnet man den Quotienten der Geschwindigkeit v des
Schranks und der Lichtgeschwindigkeit c als β=v/c und
definiert man den Lorentzfaktor γ=1/√(1-β²), so ist γ für
v=0 gleich Eins und für v>0 größer als Eins und die "zeitliche
Geschwindigkeit" des Vergehens der "Koordinatenzeit" [Zeit des
Raumes, in dem der Schrank verschoben wird] dt gemessen in der
Eigenzeit dτ, die für den Schrank vergeht, gerade dt/dτ=γ.)
Ulf_Kutzner
2024-07-09 07:00:10 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Post by Peter J. Holzer
Auf morgen verschiebt er sich von selbst. Mit einer Geschwindigkeit von
24 Stunden pro Tag. Ihn nur nach links zu verschieben, ohne dass er
gleichzeitig in die Zukunft rutscht, ist eher schwierig.
Verschiebt man den Schrank, so kommt der Schrank aus seiner Sicht
sogar noch schneller nach morgen (Zeitdilatation); dieser Effekt
ist umso stärker, je schneller der Schrank verschoben wird.
Man kann die Ankunft im Morgen also (aus der Sicht des Schrankes)
beschleunigen, aber weder verlangsamen noch verhindern.
Womöglich ist das Ergebnis einer Verschiebung
aber auch, daß von den Gewahrsamsberechtigten
niemand mehr weiß, wo der Schrank nun ist.

Schiebung orientiert MUSE mehr Richtung
unlauter durchgeführte Wettbewerbe, gern
vorgeblich sportlicher Natur.
Detlef Meißner
2024-07-08 10:57:41 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Ist dieses "Besorgen" eigentlich irgendwo außerhalb des
Buchverlagswesens üblich?
Was bedeutet es denn dort anderes als außerhalb?
Außerhalb: holen, einkaufen, organisieren.
Innerhalb: (selber) ausführen.
Das ist auch außerhalb des Buchhandels eine mögliche Bedeutung.
<https://www.sprichwoerter-redewendungen.de/sprichwoerter/was-du-heute-kannst-besorgen-das-verschiebe-nicht-auf-morgen/>
Ja, aber wo wird es außerhalb dieses Sprichworts und von Buchverlagssprech
so angewandt?
Ein Mann kann es einer Frau besorgen.
Post by Markus Ermert
Auch beim sprichwörtlichen "Besorgen" denken vermutlich die meisten eher an
"Beschaffen".
Ich nicht. ;-)

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Stefan Schmitz
2024-07-08 08:09:30 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Wenn eine Übersetzung zu besorgen ist, ist es
oft mit Katalogbestellung im Buchladen nicht
getan.
Ist dieses "Besorgen" eigentlich irgendwo außerhalb des Buchverlagswesens
üblich?
Was bedeutet es denn dort anderes als außerhalb?
Außerhalb: holen, einkaufen, organisieren.
Innerhalb: (selber) ausführen.
Macht ein Verlag das denn selbst, oder engagiert er eher einen externen
Übersetzer?
Post by Markus Ermert
Entweder eine traditionelle Branchenmarotte. Oder schlicht ein Weg, die
hässlichen Alternativen "ausführen", "bewerkstelligen" oder gar
"durchführen" zu vermeiden.
"Erledigen" ist weit weniger hässlich.

Und die Beispiele in https://www.dwds.de/wb/besorgen#d-1-2 zeigen nichts
branchenspezifisches.
Markus Ermert
2024-07-08 08:33:54 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Wenn eine Übersetzung zu besorgen ist, ist es
oft mit Katalogbestellung im Buchladen nicht
getan.
Ist dieses "Besorgen" eigentlich irgendwo außerhalb des Buchverlagswesens
üblich?
Was bedeutet es denn dort anderes als außerhalb?
Außerhalb: holen, einkaufen, organisieren.
Innerhalb: (selber) ausführen.
Macht ein Verlag das denn selbst, oder engagiert er eher einen externen
Übersetzer?
Wie so oft hülfe es dir, wenn du Bücher läsest. Dann kenntest Du die
Formulierung.

Bücherlesen und Weltkenntnis sind übrigens generell ratsam, um hier
mitzudiskutieren.
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Entweder eine traditionelle Branchenmarotte. Oder schlicht ein Weg, die
hässlichen Alternativen "ausführen", "bewerkstelligen" oder gar
"durchführen" zu vermeiden.
"Erledigen" ist weit weniger hässlich.
Nein.
Stefan Schmitz
2024-07-08 09:52:19 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Wenn eine Übersetzung zu besorgen ist, ist es
oft mit Katalogbestellung im Buchladen nicht
getan.
Ist dieses "Besorgen" eigentlich irgendwo außerhalb des Buchverlagswesens
üblich?
Was bedeutet es denn dort anderes als außerhalb?
Außerhalb: holen, einkaufen, organisieren.
Innerhalb: (selber) ausführen.
Macht ein Verlag das denn selbst, oder engagiert er eher einen externen
Übersetzer?
Wie so oft hülfe es dir, wenn du Bücher läsest. Dann kenntest Du die
Formulierung.
Ah ja. Welches Buch empfiehlst du denn, um zuverlässige Informationen
über den aktuellen Sprachgebrauch in Verlagen und deren
Arbeitsorganisation zu bekommen?
Markus Ermert
2024-07-08 10:23:49 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Wenn eine Übersetzung zu besorgen ist, ist es
oft mit Katalogbestellung im Buchladen nicht
getan.
Ist dieses "Besorgen" eigentlich irgendwo außerhalb des Buchverlagswesens
üblich?
Was bedeutet es denn dort anderes als außerhalb?
Außerhalb: holen, einkaufen, organisieren.
Innerhalb: (selber) ausführen.
Macht ein Verlag das denn selbst, oder engagiert er eher einen externen
Übersetzer?
Wie so oft hülfe es dir, wenn du Bücher läsest. Dann kenntest Du die
Formulierung.
Ah ja. Welches Buch empfiehlst du denn, um zuverlässige Informationen
über den aktuellen Sprachgebrauch in Verlagen und deren
Arbeitsorganisation zu bekommen?
Jedes ausländische, das die Dir mangels Buchlesens unbekannte Formulierung
enthält.
Ulf_Kutzner
2024-07-08 10:50:09 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Wenn eine Übersetzung zu besorgen ist, ist es
oft mit Katalogbestellung im Buchladen nicht
getan.
Ist dieses "Besorgen" eigentlich irgendwo außerhalb des
Buchverlagswesens
üblich?
Was bedeutet es denn dort anderes als außerhalb?
Außerhalb: holen, einkaufen, organisieren.
Innerhalb: (selber) ausführen.
Macht ein Verlag das denn selbst, oder engagiert er eher einen externen
Übersetzer?
Wie so oft hülfe es dir, wenn du Bücher läsest. Dann kenntest Du die
Formulierung.
Ah ja. Welches Buch empfiehlst du denn, um zuverlässige Informationen
über den aktuellen Sprachgebrauch in Verlagen und deren
Arbeitsorganisation zu bekommen?
Jedes ausländische, das die Dir mangels Buchlesens unbekannte
Formulierung
enthält.
Eine Liste derselben wäre jetzt hülfreich und gut.
Markus Ermert
2024-07-08 13:48:25 UTC
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Post by Ulf_Kutzner
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Wenn eine Übersetzung zu besorgen ist, ist es
oft mit Katalogbestellung im Buchladen nicht
getan.
Ist dieses "Besorgen" eigentlich irgendwo außerhalb des Buchverlagswesens
üblich?
Was bedeutet es denn dort anderes als außerhalb?
Außerhalb: holen, einkaufen, organisieren.
Innerhalb: (selber) ausführen.
Macht ein Verlag das denn selbst, oder engagiert er eher einen externen
Übersetzer?
Wie so oft hülfe es dir, wenn du Bücher läsest. Dann kenntest Du die
Formulierung.
Ah ja. Welches Buch empfiehlst du denn, um zuverlässige Informationen
über den aktuellen Sprachgebrauch in Verlagen und deren
Arbeitsorganisation zu bekommen?
Jedes ausländische, das die Dir mangels Buchlesens unbekannte Formulierung
enthält.
Eine Liste derselben wäre jetzt hülfreich und gut.
Sagt ausgerechnet der, der das spezielle Buchübersetzungs-Besorgen in die
Debatte eingebracht hat.
Ulf_Kutzner
2024-07-08 13:57:57 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Wenn eine Übersetzung zu besorgen ist, ist es
oft mit Katalogbestellung im Buchladen nicht
getan.
Ist dieses "Besorgen" eigentlich irgendwo außerhalb des Buchverlagswesens
üblich?
Was bedeutet es denn dort anderes als außerhalb?
Außerhalb: holen, einkaufen, organisieren.
Innerhalb: (selber) ausführen.
Macht ein Verlag das denn selbst, oder engagiert er eher einen externen
Übersetzer?
Wie so oft hülfe es dir, wenn du Bücher läsest. Dann kenntest Du die
Formulierung.
Ah ja. Welches Buch empfiehlst du denn, um zuverlässige Informationen
über den aktuellen Sprachgebrauch in Verlagen und deren
Arbeitsorganisation zu bekommen?
Jedes ausländische, das die Dir mangels Buchlesens unbekannte Formulierung
enthält.
Eine Liste derselben wäre jetzt hülfreich und gut.
Sagt ausgerechnet der, der das spezielle Buchübersetzungs-Besorgen in die
Debatte eingebracht hat.
Nicht ich hatte behauptet, man mache sich darüber am besten
in im Ausland erschienenen Büchern kundig.
Markus Ermert
2024-07-08 16:02:33 UTC
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Post by Ulf_Kutzner
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Post by Stefan Schmitz
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Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Wenn eine Übersetzung zu besorgen ist, ist es
oft mit Katalogbestellung im Buchladen nicht
getan.
Ist dieses "Besorgen" eigentlich irgendwo außerhalb des
Buchverlagswesens
üblich?
Was bedeutet es denn dort anderes als außerhalb?
Außerhalb: holen, einkaufen, organisieren.
Innerhalb: (selber) ausführen.
Macht ein Verlag das denn selbst, oder engagiert er eher einen externen
Übersetzer?
Wie so oft hülfe es dir, wenn du Bücher läsest. Dann kenntest Du die
Formulierung.
Ah ja. Welches Buch empfiehlst du denn, um zuverlässige Informationen
über den aktuellen Sprachgebrauch in Verlagen und deren
Arbeitsorganisation zu bekommen?
Jedes ausländische, das die Dir mangels Buchlesens unbekannte Formulierung
enthält.
Eine Liste derselben wäre jetzt hülfreich und gut.
Sagt ausgerechnet der, der das spezielle Buchübersetzungs-Besorgen in die
Debatte eingebracht hat.
Nicht ich hatte behauptet, man mache sich darüber am besten
in im Ausland erschienenen Büchern kundig.
Ausländische Bücher. Also solche, deren Übersetzung besorgt werden muss.
Stefan Schmitz
2024-07-08 17:20:24 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
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Post by Ulf_Kutzner
Wenn eine Übersetzung zu besorgen ist, ist es
oft mit Katalogbestellung im Buchladen nicht
getan.
Ist dieses "Besorgen" eigentlich irgendwo außerhalb des
Buchverlagswesens
üblich?
Was bedeutet es denn dort anderes als außerhalb?
Außerhalb: holen, einkaufen, organisieren.
Innerhalb: (selber) ausführen.
Macht ein Verlag das denn selbst, oder engagiert er eher einen externen
Übersetzer?
Wie so oft hülfe es dir, wenn du Bücher läsest. Dann kenntest Du die
Formulierung.
Ah ja. Welches Buch empfiehlst du denn, um zuverlässige Informationen
über den aktuellen Sprachgebrauch in Verlagen und deren
Arbeitsorganisation zu bekommen?
Jedes ausländische, das die Dir mangels Buchlesens unbekannte Formulierung
enthält.
Eine Liste derselben wäre jetzt hülfreich und gut.
Sagt ausgerechnet der, der das spezielle Buchübersetzungs-Besorgen in die
Debatte eingebracht hat.
Nicht ich hatte behauptet, man mache sich darüber am besten
in im Ausland erschienenen Büchern kundig.
Ausländische Bücher. Also solche, deren Übersetzung besorgt werden muss.
Und da steht dann im ausländischen Text, dass in deutschen Verlagen
"eine Übersetzung besorgen" gesagt wird?
Hin und wieder täte es dir ganz gut, zuzugeben, dass du Unsinn verzapft
hast. Persönliche Attacken gegen Mitdiskutanten sind selten überzeugend.
Markus Ermert
2024-07-08 17:52:25 UTC
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Post by Stefan Schmitz
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Post by Stefan Schmitz
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Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Wenn eine Übersetzung zu besorgen ist, ist es
oft mit Katalogbestellung im Buchladen nicht
getan.
Ist dieses "Besorgen" eigentlich irgendwo außerhalb des
Buchverlagswesens
üblich?
Was bedeutet es denn dort anderes als außerhalb?
Außerhalb: holen, einkaufen, organisieren.
Innerhalb: (selber) ausführen.
Macht ein Verlag das denn selbst, oder engagiert er eher einen externen
Übersetzer?
Wie so oft hülfe es dir, wenn du Bücher läsest. Dann kenntest Du die
Formulierung.
Ah ja. Welches Buch empfiehlst du denn, um zuverlässige Informationen
über den aktuellen Sprachgebrauch in Verlagen und deren
Arbeitsorganisation zu bekommen?
Jedes ausländische, das die Dir mangels Buchlesens unbekannte Formulierung
enthält.
Eine Liste derselben wäre jetzt hülfreich und gut.
Sagt ausgerechnet der, der das spezielle Buchübersetzungs-Besorgen in die
Debatte eingebracht hat.
Nicht ich hatte behauptet, man mache sich darüber am besten
in im Ausland erschienenen Büchern kundig.
Ausländische Bücher. Also solche, deren Übersetzung besorgt werden muss.
Und da steht dann im ausländischen Text, dass in deutschen Verlagen
"eine Übersetzung besorgen" gesagt wird?
Es geht hier um deutsche Texte in deutschsprachigen, weil übersetzten
ausländischen aka fremdsprachlichen Büchern.
Post by Stefan Schmitz
Hin und wieder täte es dir ganz gut, zuzugeben, dass du Unsinn verzapft
hast. Persönliche Attacken gegen Mitdiskutanten sind selten überzeugend.
Der Weg zur Erkenntnis ist für manchen lang. Ich kürze ihn für dich ab.
Wahllos vier Beispiele unter sehr zahlreichen allüberall:

https://www.buchfreund.de/de/d/e/9783530267211/der-narr-lebensweisheit-in-parabeln?bookId=86154118

https://www.fr.de/kultur/literatur/mary-maclane-ich-erwarte-ankunft-teufels-wuetende-ansage-13780158.html

https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Leonard-von-und-M-Matt+Dominikus-Die-%C3%9Cbersetzung-besorgte-Walter-Kessler/id/A00e2nEm01ZZ6

https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-7091-1509-1_10
Stefan Schmitz
2024-07-09 13:00:54 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Wenn eine Übersetzung zu besorgen ist, ist es
oft mit Katalogbestellung im Buchladen nicht
getan.
Ist dieses "Besorgen" eigentlich irgendwo außerhalb des
Buchverlagswesens
üblich?
[..]
Post by Markus Ermert
https://www.buchfreund.de/de/d/e/9783530267211/der-narr-lebensweisheit-in-parabeln?bookId=86154118
https://www.fr.de/kultur/literatur/mary-maclane-ich-erwarte-ankunft-teufels-wuetende-ansage-13780158.html
https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Leonard-von-und-M-Matt+Dominikus-Die-%C3%9Cbersetzung-besorgte-Walter-Kessler/id/A00e2nEm01ZZ6
https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-7091-1509-1_10
In übersetzten Büchern sind mir bislang nur Formulierungen wie
"ins Deutsche übersetzt von ...", "Deutsche Übersetzung von ..." und
"Übersetzung: ..." begegnet.
Diese simple Information als ganzen Satz zu formulieren kommt mir arg
bemüht vor.

Wenn man aber unbedingt einen ganzen Satz haben will, braucht man auch
ein passendes Verb. Alle sonst gebräuchlichen Verben mit Objekt
"Übersetzung" geben nicht die eigenständige kreative Leistung des
Übersetzers wieder. Vielleicht behilft man sich deswegen mit dem
ansonsten veralteten "besorgen".
Ulf_Kutzner
2024-07-09 13:20:51 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Wenn eine Übersetzung zu besorgen ist, ist es
oft mit Katalogbestellung im Buchladen nicht
getan.
Ist dieses "Besorgen" eigentlich irgendwo außerhalb des
Buchverlagswesens
üblich?
[..]
Post by Markus Ermert
https://www.buchfreund.de/de/d/e/9783530267211/der-narr-lebensweisheit-in-parabeln?bookId=86154118
https://www.fr.de/kultur/literatur/mary-maclane-ich-erwarte-ankunft-teufels-wuetende-ansage-13780158.html
https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Leonard-von-und-M-Matt+Dominikus-Die-%C3%9Cbersetzung-besorgte-Walter-Kessler/id/A00e2nEm01ZZ6
https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-7091-1509-1_10
In übersetzten Büchern sind mir bislang nur Formulierungen wie
"ins Deutsche übersetzt von ...", "Deutsche Übersetzung von ..." und
"Übersetzung: ..." begegnet.
Diese simple Information als ganzen Satz zu formulieren kommt mir arg
bemüht vor.
Meist kommt es in Büchern vor, die Briefwechsel
über anstehende fremdsprachige Veröffentlichungen
enthalten.
Post by Stefan Schmitz
Wenn man aber unbedingt einen ganzen Satz haben will, braucht man auch
ein passendes Verb. Alle sonst gebräuchlichen Verben mit Objekt
"Übersetzung" geben nicht die eigenständige kreative Leistung des
Übersetzers wieder. Vielleicht behilft man sich deswegen mit dem
ansonsten veralteten "besorgen".
Nicht ganz taufrisch:
https://www.google.de/books/edition/Die_Entwicklung_des_Erkennens/tzpWQagY2yYC?hl=de&gbpv=1&dq=%22die+%C3%9Cbersetzung+besorgte%22&pg=PA4&printsec=frontcover
Ulf_Kutzner
2024-07-08 08:28:51 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Wenn eine Übersetzung zu besorgen ist, ist es
oft mit Katalogbestellung im Buchladen nicht
getan.
Ist dieses "Besorgen" eigentlich irgendwo außerhalb des
Buchverlagswesens
üblich?
Was bedeutet es denn dort anderes als außerhalb?
Außerhalb: holen, einkaufen, organisieren.
Innerhalb: (selber) ausführen.
Macht ein Verlag das denn selbst, oder engagiert er eher einen externen
Übersetzer?
Post by Markus Ermert
Entweder eine traditionelle Branchenmarotte. Oder schlicht ein Weg, die
hässlichen Alternativen "ausführen", "bewerkstelligen" oder gar
"durchführen" zu vermeiden.
"Erledigen" ist weit weniger hässlich.
Als so häßlich empfindet MUSE das Verb 'besorgen'
in dem Kontext gar nicht, bringt es doch Anklänge
an Sorge und Sorgfalt.
Markus Ermert
2024-07-08 10:21:54 UTC
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Post by Ulf_Kutzner
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Wenn eine Übersetzung zu besorgen ist, ist es
oft mit Katalogbestellung im Buchladen nicht
getan.
Ist dieses "Besorgen" eigentlich irgendwo außerhalb des
Buchverlagswesens
üblich?
Was bedeutet es denn dort anderes als außerhalb?
Außerhalb: holen, einkaufen, organisieren.
Innerhalb: (selber) ausführen.
Macht ein Verlag das denn selbst, oder engagiert er eher einen externen
Übersetzer?
Post by Markus Ermert
Entweder eine traditionelle Branchenmarotte. Oder schlicht ein Weg, die
hässlichen Alternativen "ausführen", "bewerkstelligen" oder gar
"durchführen" zu vermeiden.
"Erledigen" ist weit weniger hässlich.
Als so häßlich empfindet MUSE das Verb 'besorgen'
in dem Kontext gar nicht, bringt es doch Anklänge
an Sorge und Sorgfalt.
Schrieb ich doch: Mann schreibt "besorgen", weil das schöner ist.
Thomas Schade
2024-07-08 13:09:48 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Ist dieses "Besorgen" eigentlich irgendwo außerhalb des Buchverlagswesens
üblich?
Was bedeutet es denn dort anderes als außerhalb?
Außerhalb: holen, einkaufen, organisieren.
Innerhalb: (selber) ausführen.
Entweder eine traditionelle Branchenmarotte. Oder schlicht ein Weg, die
hässlichen Alternativen "ausführen", "bewerkstelligen" oder gar
"durchführen" zu vermeiden.
Möglicherweise auch der Grund für die sexuelle Konnotation 'sich selbst
oder auch wen anderen befriedigen'.


Ciao
Toscha
--
It's hard to win an argument with a smart person, but it's damn
impossible to win an argument with a stupid person.
[Bill Murray]
Stefan Schmitz
2024-07-08 14:24:36 UTC
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Post by Thomas Schade
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Ist dieses "Besorgen" eigentlich irgendwo außerhalb des Buchverlagswesens
üblich?
Was bedeutet es denn dort anderes als außerhalb?
Außerhalb: holen, einkaufen, organisieren.
Innerhalb: (selber) ausführen.
Entweder eine traditionelle Branchenmarotte. Oder schlicht ein Weg, die
hässlichen Alternativen "ausführen", "bewerkstelligen" oder gar
"durchführen" zu vermeiden.
Möglicherweise auch der Grund für die sexuelle Konnotation 'sich selbst
oder auch wen anderen befriedigen'.
Die funktioniert sowohl mit 'beschaffen' als auch mit mit 'erledigen'.
Detlef Meißner
2024-07-08 14:38:04 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Post by Thomas Schade
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Ist dieses "Besorgen" eigentlich irgendwo außerhalb des Buchverlagswesens
üblich?
Was bedeutet es denn dort anderes als außerhalb?
Außerhalb: holen, einkaufen, organisieren.
Innerhalb: (selber) ausführen.
Entweder eine traditionelle Branchenmarotte. Oder schlicht ein Weg, die
hässlichen Alternativen "ausführen", "bewerkstelligen" oder gar
"durchführen" zu vermeiden.
Möglicherweise auch der Grund für die sexuelle Konnotation 'sich selbst
oder auch wen anderen befriedigen'.
Die funktioniert sowohl mit 'beschaffen' als auch mit mit 'erledigen'.
Beispiel?

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Thomas Schade
2024-07-08 14:40:16 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Thomas Schade
Post by Markus Ermert
Innerhalb: (selber) ausführen.
Entweder eine traditionelle Branchenmarotte. Oder schlicht ein Weg, die
hässlichen Alternativen "ausführen", "bewerkstelligen" oder gar
"durchführen" zu vermeiden.
Möglicherweise auch der Grund für die sexuelle Konnotation 'sich selbst
oder auch wen anderen befriedigen'.
Die funktioniert sowohl mit 'beschaffen' als auch mit mit 'erledigen'.
Ich halte weder 'es sich selbst / wem anderen beschaffen' noch 'es sich
selbst / wem anderen erledigen' für in irgendeiner Weise idiomatisch. Wo
sagt man denn so?


Ciao
Toscha
--
Du bist telefonisch immer so schwer zu erreichen!
Eigentlich nicht. Ich gehe halt nur nicht ran.
Stefan Schmitz
2024-07-08 15:17:57 UTC
Permalink
Post by Thomas Schade
Post by Stefan Schmitz
Post by Thomas Schade
Post by Markus Ermert
Innerhalb: (selber) ausführen.
Entweder eine traditionelle Branchenmarotte. Oder schlicht ein Weg, die
hässlichen Alternativen "ausführen", "bewerkstelligen" oder gar
"durchführen" zu vermeiden.
Möglicherweise auch der Grund für die sexuelle Konnotation 'sich selbst
oder auch wen anderen befriedigen'.
Die funktioniert sowohl mit 'beschaffen' als auch mit mit 'erledigen'.
Ich halte weder 'es sich selbst / wem anderen beschaffen' noch 'es sich
selbst / wem anderen erledigen' für in irgendeiner Weise idiomatisch. Wo
sagt man denn so?
Ich meinte nicht, dass man das so sagt, sondern dass man sexuelle
Befriedigung sowohl beschaffen kann als auch sie erledigen.
Detlef Meißner
2024-07-08 15:31:57 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Thomas Schade
Post by Stefan Schmitz
Post by Thomas Schade
Post by Markus Ermert
Innerhalb: (selber) ausführen.
Entweder eine traditionelle Branchenmarotte. Oder schlicht ein Weg, die
hässlichen Alternativen "ausführen", "bewerkstelligen" oder gar
"durchführen" zu vermeiden.
Möglicherweise auch der Grund für die sexuelle Konnotation 'sich selbst
oder auch wen anderen befriedigen'.
Die funktioniert sowohl mit 'beschaffen' als auch mit mit 'erledigen'.
Ich halte weder 'es sich selbst / wem anderen beschaffen' noch 'es sich
selbst / wem anderen erledigen' für in irgendeiner Weise idiomatisch. Wo
sagt man denn so?
Ich meinte nicht, dass man das so sagt, sondern dass man sexuelle
Befriedigung sowohl beschaffen kann als auch sie erledigen.
Und anschließend ist man geschafft und erledigt - oder wie?

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Ulf_Kutzner
2024-07-08 07:36:46 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Wenn eine Übersetzung zu besorgen ist, ist es
oft mit Katalogbestellung im Buchladen nicht
getan.
Ist dieses "Besorgen" eigentlich irgendwo außerhalb des
Buchverlagswesens
üblich?
Was bedeutet es denn dort anderes als außerhalb?
Höhere Bildungseinrichtungen wurden dereinst
bezogen, und das zu einer Zeit, wo jedenfalls
nicht immer Internatswohnheime vorgehalten wurden.

https://www.rilke.de/gedichte/als_ich_die_universitaet_bezog.htm
Ulf_Kutzner
2024-07-08 06:51:50 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Post by Helmut Richter
Bei Verwaltungssprache ist zu besorgen, dass die fehlende Eindeutigkeit
von „besorgen“ und somit die Bedeutung von „entsorgen“ verkannt wird
Wenn eine Übersetzung zu besorgen ist, ist es
oft mit Katalogbestellung im Buchladen nicht
getan.
Ist dieses "Besorgen" eigentlich irgendwo außerhalb des
Buchverlagswesens
üblich?
Hängt auch davon ab, ob 'dieses' mit Bedeutung [2] in
https://de.wiktionary.org/wiki/besorgen
in Übereinstimmung gebracht wird, vgl. Beispiel dort.
Helmut Richter
2024-07-07 15:34:56 UTC
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Post by Stefan Ram
Im Duden von 1954 und im Wahrig von 1972 steht zwischen
"entsittlichen" und "Entspannung"/"entspannen" nichts.
Der Duden von 1973 hat "entsorgen" und "Entsorgung" und sieht
die Notwendigkeit dies mit "Beseitigung von Müll" zu erklären.
|In den 70er Jahren wurde das Wort "Entsorgung", ein Wort das
|vorher in der deutschen Sprache unbekannt war erst
|geschaffen. Es gibt einen direkten Zusammenhang mit dem
|"Nationalen Entsorgungspark Gorleben".
Jan Becker, 2019
Nur das Wort war neu, den Begriff gabs schon seit Friedrich des Zweiten
Zeiten: Park Sanssouci.
--
Helmut Richter
Stefan Schmitz
2024-07-07 15:47:38 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Post by Stefan Ram
Im Duden von 1954 und im Wahrig von 1972 steht zwischen
"entsittlichen" und "Entspannung"/"entspannen" nichts.
Der Duden von 1973 hat "entsorgen" und "Entsorgung" und sieht
die Notwendigkeit dies mit "Beseitigung von Müll" zu erklären.
|In den 70er Jahren wurde das Wort "Entsorgung", ein Wort das
|vorher in der deutschen Sprache unbekannt war erst
|geschaffen. Es gibt einen direkten Zusammenhang mit dem
|"Nationalen Entsorgungspark Gorleben".
Jan Becker, 2019
Nur das Wort war neu, den Begriff gabs schon seit Friedrich des Zweiten
Zeiten: Park Sanssouci.
Was macht denn einen Park zu einem sorgenfreien solchen?
Beim zugehörigen Schloss kann ich mir die Antwort eher vorstellen, da
mag ein schöner Park dazugehören.
Ulf_Kutzner
2024-07-07 16:06:12 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Helmut Richter
Post by Stefan Ram
Im Duden von 1954 und im Wahrig von 1972 steht zwischen
"entsittlichen" und "Entspannung"/"entspannen" nichts.
Der Duden von 1973 hat "entsorgen" und "Entsorgung" und sieht
die Notwendigkeit dies mit "Beseitigung von Müll" zu erklären.
|In den 70er Jahren wurde das Wort "Entsorgung", ein Wort das
|vorher in der deutschen Sprache unbekannt war erst
|geschaffen. Es gibt einen direkten Zusammenhang mit dem
|"Nationalen Entsorgungspark Gorleben".
Jan Becker, 2019
Nur das Wort war neu, den Begriff gabs schon seit Friedrich des Zweiten
Zeiten: Park Sanssouci.
Was macht denn einen Park zu einem sorgenfreien solchen?
Beim zugehörigen Schloss kann ich mir die Antwort eher vorstellen, da
mag ein schöner Park dazugehören.
In so einem Park kann man lustwandeln.

Außerdem hat man da um weitere Schlösser ergänzt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Park_Sanssouci
Stefan Schmitz
2024-07-08 08:35:00 UTC
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Post by Ulf_Kutzner
Post by Stefan Schmitz
Post by Helmut Richter
   Im Duden von 1954 und im Wahrig von 1972 steht zwischen
   "entsittlichen" und "Entspannung"/"entspannen" nichts.
   Der Duden von 1973 hat "entsorgen" und "Entsorgung" und sieht
   die Notwendigkeit dies mit "Beseitigung von Müll" zu erklären.
|In den 70er Jahren wurde das Wort "Entsorgung", ein Wort das
|vorher in der deutschen Sprache unbekannt war erst
|geschaffen. Es gibt einen direkten Zusammenhang mit dem
|"Nationalen Entsorgungspark Gorleben".
Jan Becker, 2019
Nur das Wort war neu, den Begriff gabs schon seit Friedrich des Zweiten
Zeiten: Park Sanssouci.
Was macht denn einen Park zu einem sorgenfreien solchen?
Beim zugehörigen Schloss kann ich mir die Antwort eher vorstellen, da
mag ein schöner Park dazugehören.
In so einem Park kann man lustwandeln.
Was braucht man denn zum Lustwandeln, das ein x-beliebiger Park nicht hat?
Post by Ulf_Kutzner
Außerdem hat man da um weitere Schlösser ergänzt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Park_Sanssouci
Trotzdem nehme ich an, dass der Park nach dem gleichnamigen Schloss
heißt und nicht umgekehrt.
Ulf_Kutzner
2024-07-08 08:56:39 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Ulf_Kutzner
Post by Stefan Schmitz
Post by Helmut Richter
   Im Duden von 1954 und im Wahrig von 1972 steht zwischen
   "entsittlichen" und "Entspannung"/"entspannen" nichts.
   Der Duden von 1973 hat "entsorgen" und "Entsorgung" und sieht
   die Notwendigkeit dies mit "Beseitigung von Müll" zu erklären.
|In den 70er Jahren wurde das Wort "Entsorgung", ein Wort das
|vorher in der deutschen Sprache unbekannt war erst
|geschaffen. Es gibt einen direkten Zusammenhang mit dem
|"Nationalen Entsorgungspark Gorleben".
Jan Becker, 2019
Nur das Wort war neu, den Begriff gabs schon seit Friedrich des Zweiten
Zeiten: Park Sanssouci.
Was macht denn einen Park zu einem sorgenfreien solchen?
Beim zugehörigen Schloss kann ich mir die Antwort eher vorstellen, da
mag ein schöner Park dazugehören.
In so einem Park kann man lustwandeln.
Was braucht man denn zum Lustwandeln, das ein x-beliebiger Park nicht hat?
Abstand auch vom Zeremoniell.

Aber ja, passende bauliche
Komplettierung mag den Lustbarkeiten
förderlich (gewesen) sein.

https://de.wikipedia.org/wiki/Lustschloss#Entwicklung
Ulf_Kutzner
2024-07-07 16:00:57 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Post by Stefan Ram
Im Duden von 1954 und im Wahrig von 1972 steht zwischen
"entsittlichen" und "Entspannung"/"entspannen" nichts.
Der Duden von 1973 hat "entsorgen" und "Entsorgung" und sieht
die Notwendigkeit dies mit "Beseitigung von Müll" zu erklären.
|In den 70er Jahren wurde das Wort "Entsorgung", ein Wort das
|vorher in der deutschen Sprache unbekannt war erst
|geschaffen. Es gibt einen direkten Zusammenhang mit dem
|"Nationalen Entsorgungspark Gorleben".
Jan Becker, 2019
Nur das Wort war neu, den Begriff gabs schon seit Friedrich des Zweiten
Zeiten: Park Sanssouci.
Wurde da désouciert?
Lars Gebauer
2024-07-07 20:24:36 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Post by Stefan Ram
|In den 70er Jahren wurde das Wort "Entsorgung", ein Wort das
|vorher in der deutschen Sprache unbekannt war erst
|geschaffen. Es gibt einen direkten Zusammenhang mit dem
|"Nationalen Entsorgungspark Gorleben".
Jan Becker, 2019
Nur das Wort war neu, den Begriff gabs schon seit Friedrich des Zweiten
Zeiten: Park Sanssouci.
Sanssouci bedeutet "ohne Sorge". Imho hat das mit "Entsorgung" nur so
viel zu tun, als daß dort (Sanssouci) die Sorgen entsorgt wurden.
--
"Es wäre einfach so hilfreich, wenn Taylor Swift mit einem Klimaforscher
zusammen wäre."
https://twitter.com/Luisamneubauer/status/1757821938271924578
Markus Ermert
2024-07-07 21:01:10 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Post by Stefan Ram
Im Duden von 1954 und im Wahrig von 1972 steht zwischen
"entsittlichen" und "Entspannung"/"entspannen" nichts.
Der Duden von 1973 hat "entsorgen" und "Entsorgung" und sieht
die Notwendigkeit dies mit "Beseitigung von Müll" zu erklären.
|In den 70er Jahren wurde das Wort "Entsorgung", ein Wort das
|vorher in der deutschen Sprache unbekannt war erst
|geschaffen. Es gibt einen direkten Zusammenhang mit dem
|"Nationalen Entsorgungspark Gorleben".
Jan Becker, 2019
Nur das Wort war neu, den Begriff gabs schon seit Friedrich des Zweiten
Zeiten: Park Sanssouci.
War das Ohnsorgtheater nicht in Hamburg? Mal Benno fragen.
Detlef Meißner
2024-07-07 21:19:22 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Helmut Richter
Post by Stefan Ram
Im Duden von 1954 und im Wahrig von 1972 steht zwischen
"entsittlichen" und "Entspannung"/"entspannen" nichts.
Der Duden von 1973 hat "entsorgen" und "Entsorgung" und sieht
die Notwendigkeit dies mit "Beseitigung von Müll" zu erklären.
|In den 70er Jahren wurde das Wort "Entsorgung", ein Wort das
|vorher in der deutschen Sprache unbekannt war erst
|geschaffen. Es gibt einen direkten Zusammenhang mit dem
|"Nationalen Entsorgungspark Gorleben".
Jan Becker, 2019
Nur das Wort war neu, den Begriff gabs schon seit Friedrich des Zweiten
Zeiten: Park Sanssouci.
War das Ohnsorgtheater nicht in Hamburg?
Da ist's immer noch.
Post by Markus Ermert
Mal Benno fragen.
Der ist jetzt ohne Sorg.

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Diedrich Ehlerding
2024-07-08 07:30:54 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
War das Ohnsorgtheater nicht in Hamburg?
Gibts das noch? Wirklich unter diesem Namen? Ist das immer noch nicht
von seinem Werbechef, äh dem chief marketing officer, in "No Sorrow
Theatre" umbenannt worden?
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
Stefan Schmitz
2024-07-08 08:13:53 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
War das Ohnsorgtheater nicht in Hamburg?
Gibts das noch? Wirklich unter diesem Namen? Ist das immer noch nicht
von seinem Werbechef, äh dem chief marketing officer, in "No Sorrow
Theatre" umbenannt worden?
Wie international sind denn andere Mundarttheater so aufgestellt?
Detlef Meißner
2024-07-08 08:23:58 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
War das Ohnsorgtheater nicht in Hamburg?
Gibts das noch? Wirklich unter diesem Namen? Ist das immer noch nicht
von seinem Werbechef, äh dem chief marketing officer, in "No Sorrow
Theatre" umbenannt worden?
Wie international sind denn andere Mundarttheater so aufgestellt?
Wenn der Gründer nach den USA ausgewandert wäre, hätte er sich dann
umbenannt?

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Ulf_Kutzner
2024-07-08 10:52:42 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Stefan Schmitz
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
War das Ohnsorgtheater nicht in Hamburg?
Gibts das noch? Wirklich unter diesem Namen? Ist das immer noch nicht
von seinem Werbechef, äh dem chief marketing officer, in "No Sorrow
Theatre" umbenannt worden?
Wie international sind denn andere Mundarttheater so aufgestellt?
Wenn der Gründer nach den USA ausgewandert wäre, hätte er sich dann
umbenannt?
Oftmals gaben sich solche Leute mit Vereinfachung
der Schreibweise nach dortigen Maßstäben zufrieden.
Ulf_Kutzner
2024-07-08 08:29:53 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
War das Ohnsorgtheater nicht in Hamburg?
Gibts das noch? Wirklich unter diesem Namen? Ist das immer noch nicht
von seinem Werbechef, äh dem chief marketing officer, in "No Sorrow
Theatre" umbenannt worden?
Wie international sind denn andere Mundarttheater so aufgestellt?
Didi wollte nur wieder einmal den Clown geben.
wolfgang s
2024-07-08 08:31:48 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
War das Ohnsorgtheater nicht in Hamburg?
Gibts das noch? Wirklich unter diesem Namen?
Ja, am Hamburger Hauptbahnhof am Heidi-Kabel-Platz mit einer
Heidi-Kabel-Statue vor dem Eingang.
--
Currently listening:


http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Stefan Ram
2024-07-07 16:17:10 UTC
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Post by Stefan Ram
Möglicherweise wurde ursprünglich eine Person "entsorgt",
also von einer Sorge befreit.
Ach so, ja, ein größerer Duden von 1977 scheint in seinem kurzen
Eintrag zu diesem Verb, gerade dafür ein Beispiel zu haben:

|entsọrgen 〈sw. V.; hat〉 (Amtsspr.): von Müll o.ä. befreien:
|um eine Stadt . . . "abwassertechnisch zu e." (MM 15.
|7. 71, 4); will das . . . Fuhramt sich . . . der Müllbeseitigung
|annehmen. "Wer anruft, wird entsorgt" (MM 11. 6. 74,
|15);

. Heute sind Menschen als Subjekte bei diesem Verb hingegen verpönt!
Manfred Hoß
2024-07-07 21:30:13 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Im Duden von 1954 und im Wahrig von 1972 steht zwischen
"entsittlichen" und "Entspannung"/"entspannen" nichts.
Der Duden von 1973 hat "entsorgen" und "Entsorgung" und sieht
die Notwendigkeit dies mit "Beseitigung von Müll" zu erklären.
|In den 70er Jahren [...]
Jan Becker, 2019
[...]
Post by Stefan Ram
|vom 29.12. 1970 als erste. FundsteIle ...
Web, Fragment
|[...] In den 1960er Jahren [...]
Kreusch, 2019
"Entsorgung" mit der Bedeutung "Müll oder Abwasser beseitigen" tauchte
spätestens in den 1960er-Jahren auf.

Gruß
Manfred.
Matthias Opatz
2024-07-29 08:41:29 UTC
Permalink
Post by Manfred Hoß
"Entsorgung" mit der Bedeutung "Müll oder Abwasser beseitigen" tauchte
spätestens in den 1960er-Jahren auf.
Das passt dann zur erfassten relativen Häufigkeit in Zeitungskorpora:

<https://www.dwds.de/r/plot/?view=1&corpus=zeitungenxl&norm=date%2Bclass&smooth=spline&genres=0&grand=1&slice=1&prune=0&window=0&wbase=0&logavg=0&logscale=0&xrange=1946%3A2024&q1=Entsorgung>

In Fachtexten findet es Googlebooks auch schon früher.

Matthias

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