Post by Christa BartschPost by Urs [Ayahuasca] TraenknerHeisst es nun "Anscheinend $Interpretation, wie mir deucht" oder
"Anscheinend $Interpretation, wie mich deucht"? Oder darf ich
beides?
Schön, dass ich mich mal revanchieren kann für vieles in mpdsh oder
anderswo: :-)
:)
Post by Christa BartschWahring, Deutsches Wörterbuch, 1980, S. 971
dünken, <transitives Verb, meist unpersönlich> scheinen; mir dünkt, mich
dünkt; <poet.> mich deucht, es dünkt mir, es dünkt mich, dass...
Es sieht also nach "..., wie *mich* deucht" aus. (Es sei denn, du nimmst
gleich "dünken", da ist wohl beides richtig.)
Hm, da muss ich mal ein Stueck aus dem Duden, hier im Thread von
Post by Christa Bartschdünken <unr.V.; dünkte/(veraltet:) deuchte [...]
a) jmdm. so vorkommen, scheinen: mich/(seltener:)
mir dünkt/(veraltet:) deucht, wir werden scheitern; [...]
Wenn ich das recht interpretiere (ich finde die Notation ein
bisschen verwirrend, zugegeben), dann ist wohl beides schon seit
laengerem im Sprachgebrauch verankert, oder?
Ich werd' mich dann aber in Zukunft wohl (*g*) lieber ans "mich
deucht" halten.
Post by Christa BartschNB Google warf mit Abfrage nach "deucht" sehr viele schöne Links aus.
Mein google ist nicht so toll wie Deins, bei mir kam da nur
zusaetzliche Verwirrung raus :)
Post by Christa BartschAber da der Dativ in solchen Bedeutungen auf dem Vormarsch
ist (etwa auch "das kostet mir viel Geld" statt des richtigen
"das kostet mich viel Geld"), wird "mir deucht" möglicherweise
noch DUDEN-konform, wenn es sich beeilt und nicht das "deucht"
vorher ausstirbt.
Wie gesagt, nach oberem Dudenabschnitt ist "mir deucht"
anscheinend bereits gaengig und zulaessig.
Nebenbei, falls mal einer seinen Wortschatz nicht mit
Spastikdeutsch (aka unkaputtbar u.ae.), sondern schon fast
ausgestorbenen Dingen auffuellen moechte, dann soll er sich mal
http://www.oberlehrer.org/vwg.html antun ;)
Danke fuer die Hilfe Euch allen, Gruss Urs...
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+---------------+ Widerstand ist zwecklos!