Post by Rüdiger SilbererPost by Helga SchulzNeben der Bedeutung "kleine Münze" kenne ich noch eine, die in
Richtung "Erdklumpen" geht. Etwa, wenn man bei nassem Wetter über
einen Acker läuft und danach dicke Batzen von Erde an den Schuhen
hat. Diese Bedeutung meine ich aber eher von Leuten aus Schwaben
(Augsburg) gehört zu haben (sicher bin ich mir da allerdings
nicht).
Den Batzen in der Bedeutung gibts auch im Fränkischen. Ist aber nicht
nur auf Erdklumpen beschränkt sondern auf alles große, halbwegs runde.
So gibt es auch einen ordentlichen Batzen Fleisch auf den Teller, oder
die Wäsche hat sich in der Waschmaschine zu einem Batzen
zusammengedreht. Manche sagen auch "Bollen".
"Klumpen" ist auch die Bedeutung die Pfeifer angibt. "Batzen" stamme vom
Verb "batzen" ab, das 'zusammenkleben' bedeute und ein Intensivum von
"backen" im Sinne von 'kleben' sei. Als "Batzen" bezeichnete man
zunächst (1495) den in Salzburg geprägten Dickpfenning. "Wort und Sache
gelangten bald darauf (über Konstanz) nach Bern (1497), wo /Batz, Batze,
Bätze/ (als nicht schweizerdt. Wort) volksetymologisch mit /Betz/ 'Bär',
dem aufgeprägten Berner Wappentier, gleichgesetzt wird".
Insofern ist es nicht verwunderlich, daß einer der beiden großen
deutschen Lakritzproduzenten "Lakritz-Batzen" vertreibt, von
welchselbigen Produkte ich einen Beutel zu verzehren mich zur Feier
dieses Threads geopfert habe.
Ralf