Post by Erick T. BarkhuisPost by Ralf Heinrich ArningPost by Helga SchulzHm.. bei Präfix denke ich an was "Vorgeklebtes" wie den ersten
Bestandteil bei "ausgehen, eingehen", nicht an abgetrennte
vorangestellte Teile wie in "von Schnickschnack" oder "auf der
Heide". Täusche ich mich da?
Ich sehe es auch so, zumal in einigen Fällen diese Präpositionen
tatsächlich zu Präfixen geworden sind.
Trotzdem scheint mir Präfix in dieser Bedeutung verwendbar.
Peter Vonderheide hat eben kein Präfix
Nach meinem Verständnis von Präfix: er hat zwei.
Bei O'Callaghan und Z'Graggen ließe ich das "O'" und "Z'" wegen
dem Apostroph und nicht vorhandenem Leerzeichen auch als Präfixe
gelten, nicht aber bei "dell' Arte", also wenn ein Leerzeichen
dazwischen kommt.
Post by Erick T. BarkhuisPeter von der Heide hat aber eins.
Nach meinem Verständnis von Präfix: er hat keins.
Sondern was anderes, das ich nicht Präfix nennen würde, sondern
irgendwie anders.
Post by Erick T. BarkhuisPost by Ralf Heinrich ArningPost by Helga SchulzUnd "Vorsatz" müßte in diesem Zusammenhang genauso eingeführt
werden wie "Fügsel". "Vorsatzwort" ist macht die Sache etwas
klarer.
Ich würde Namensvorsatz schreiben und durch Beispiele erläutern.
Das ist die gute Alternative die ich verwenden werde, wenn wirklich
keiner mit Präfix zurechtkommt. Aber ich vermute mal, daß es soweit
nicht kommen wird.
Die kommen mit allem zurecht, was Du ihnen vorsetzt, auch mit
Xmngrmpf, wenn Du es ihnen nur beharrlich genug einträufelst (und
das wirst Du bei allem müssen, was Du nimmst, weil die
Aufteilungsweise im konkreten Fall eben nicht als allgemein
bekannt vorausgesetzt werden kann, wie Du an all den
Überlegungen, Fragen und zahlreichen Hinweisen hier siehst).
Die Frage ist nur, mußt Du viel einträufeln oder wenig, und
welche Sprachvoraussetzungen haben deine Benutzer.
Ich (Abitur, neusprachlicher Zweig, Latinum) würde mich an dieser
Verwendung von "Präfix" jedenfalls stoßen, weil ich mit "-fix"
nur festangeklebte Silben in grammatischer Betrachtung kenne.
Da gibt es das Präfix, die vornedrangeklebte Silbe, und das
Suffix, die hintendrangeklebte Silbe. Aber das sind immer
Wortbestandteile, d.h. da ist nie ein Leerzeichen dazwischen.
(Ich warte ja die ganze Zeit drauf, daß Seidl, Arning, Cromm und
Richter was anderes sagen, denn ich kenne nur den Gebrauch in der
Schulgrammatik, aber nicht den bei sprachvergleichenden
Grammatiken: dann würde ich meinen Einwand zurückziehen, weil es
dann einen eingeführten Gebrauch des Wortes "Präfix" gäbe, der
vom mir bekannten abweicht. Aber warum sollte man ohne Not ein
eingeführtes Wort verbiegen?)
Außerdem stört mich, daß "Präfix" kein deutsches Wort ist. Bei
einer Alltagstätigkeit wie Namenseingabe in eine Datenbank finde
ich es albern, mit gelehrt anmutendem Latein daherzukommen. Es
sind doch keine Sprachwissenschafler, die das benutzen, sondern
ganz normale Leute, die sich möglichst eine erklärende Brücke vom
Wort zur Sache bauen wollen.