Werner Pentz
2010-07-06 20:20:25 UTC
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Sehr geehrte Damen und Herren der Sprache deutsch.
Ich möchte ein paar Überlegungen zum Thema Sprachwandel hinsichtlich
Anglizismen und ihrer Einflüsse in den Raum stellen, um Gegenpostionen oder
Zustimmungen zu erhalten, um zu sehen, ob meine Überlegungen richtig sind.
Definition von Sprachwandel.
Die einen sprechen von Sprachverfall, dem Niedergang der deutschen Kultur ,
andere von zunehmender Verunreinigung der britischen Variante des Englischen
durch amerikanischen Eingriff. Schuldige für den Prozess der "Verwahrlosung"
von Sprache werden gesucht, neue Medien und die Schule, als Verursacher
recht häufig genannt. Keller bietet in diesem Zusammenhang eine recht
einleuchtende Erklärung für das negative Verständnis des Phänomens
Sprachwandel: "Eine Sprache ist ein komplexes System konventioneller Regeln.
Jede Veränderung einer Konvention beginnt notwendigerweise mit deren
Übertretung; und Übertretungen sprachlicher Konventionen nennt man "Fehler".
Wenn der Fehler schließlich zum allgemeinen Usus geworden ist, dann hat er
aufgehört, ein Fehler zu sein und eine neue Konvention ist entstanden."
häufiger gebrauch von Anglizismen ist keinerlei wandlung, es werden
lediglich begriffe übernommen. die struktur bleibt erhalten und wenn es eine
million anglizismen gibt. eine
wandlung wäre z.b. wenn man zur vereinfachung des deutschen die
"der,die,das" einfach mit "das? wiedergäbe wie im englischen bei the. das
würde das deutsche unmäßig vereinfachen und wenn die dt. sprache weniger
schwierig wäre, wäre sie auch konkurrenzfähiger international gesehen. aber,
wie gesagt, sprache ist konvention, aber würden alle diesen wandel
mittragen? zu bezweifeln.
durch noch so viele wörter verändert sich nicht die sprache als
grammatikalische struktur. man sieht das auch so, dass im englischen eine
ungeheuere fülle von wörtern von anderen kulturen übernommen worden sind,
wohl kolonialer einfluss, von to assin für töten aus dem indonesischen bis
kindergarten aus dem deutschen. ich habe erlebt, dass ein englischlehrer zu
einem wörterbuch gegriffen hat, weil er ein von einigen engländern
gebrauchtes wort nicht gewusst hatte. nichtsdestotrotz ist das englische
strukturell einigermaßen gleich geblieben, obwohl man vom englischen als von
einer, wenn ich das noch richtig in erinnerung habe,
morphologisch-redundierender sprache spricht, will heißen, dass das
englische sich grammatikalisch immer mehr vereinfacht und grammatikalische
strukturen verliert, so ja auch die kasusfälle, die aus der mit deutsch
gemeinsamen germanischen sprache herrührt. aber fremdwörter haben damit
überhaupt nichts zu tun.
mir fällt da gerade ein beispiel ein.
es wird häufig babys anstatt säugling gesagt. aber selbst bei schülern sieht
man, dass die das baby eindeutschen, indem sie babys schreiben anstatt wie
im englischen üblich babies
und wír werden es noch erleben, die einwanderer werden die deutsche sprache
wirklich revolutionieren und nicht lehnwörter. bald wird es heißen: ich gehe
Mutter oder ich gehe Schule und jeder wird es verstehen, akzeptieren
irgendwann und es wird usus sein.
in den beiträgen zum sprachwandel im internet wird auch darauf hingewiesen,
dass kinder die sprache verwandeln, indem sie sie so wiedergeben, wie sie
sie aufnehmen. und viele einwandererkinder beeinflußen auf lange sicht auch
die dt sprache. so sagen viele kinder, auch deutsch-muttersprachler schon,
das geltet nicht anstatt das gilt nicht.
und das weiß man in england auch. so wird zum beispiel in england gerade das
neue alphabet in den kindergarten kreiert. (das meistgetaufte kind in london
heißt "asia", das nebenbei.) man fragt nämlich die kinder im sinne wie a wie
anton oder b wie berta was assozierst du mit a (wahrscheinlich wie asia), b
wahrscheinlich wie bullshit, ähm, so ähnlich halt.
Mit freundlichen Grüßen
Werner Pentz
http://www.pentzw.homepage.t-online.de
http://youtube.com/wernerpentz
Sehr geehrte Damen und Herren der Sprache deutsch.
Ich möchte ein paar Überlegungen zum Thema Sprachwandel hinsichtlich
Anglizismen und ihrer Einflüsse in den Raum stellen, um Gegenpostionen oder
Zustimmungen zu erhalten, um zu sehen, ob meine Überlegungen richtig sind.
Definition von Sprachwandel.
Die einen sprechen von Sprachverfall, dem Niedergang der deutschen Kultur ,
andere von zunehmender Verunreinigung der britischen Variante des Englischen
durch amerikanischen Eingriff. Schuldige für den Prozess der "Verwahrlosung"
von Sprache werden gesucht, neue Medien und die Schule, als Verursacher
recht häufig genannt. Keller bietet in diesem Zusammenhang eine recht
einleuchtende Erklärung für das negative Verständnis des Phänomens
Sprachwandel: "Eine Sprache ist ein komplexes System konventioneller Regeln.
Jede Veränderung einer Konvention beginnt notwendigerweise mit deren
Übertretung; und Übertretungen sprachlicher Konventionen nennt man "Fehler".
Wenn der Fehler schließlich zum allgemeinen Usus geworden ist, dann hat er
aufgehört, ein Fehler zu sein und eine neue Konvention ist entstanden."
häufiger gebrauch von Anglizismen ist keinerlei wandlung, es werden
lediglich begriffe übernommen. die struktur bleibt erhalten und wenn es eine
million anglizismen gibt. eine
wandlung wäre z.b. wenn man zur vereinfachung des deutschen die
"der,die,das" einfach mit "das? wiedergäbe wie im englischen bei the. das
würde das deutsche unmäßig vereinfachen und wenn die dt. sprache weniger
schwierig wäre, wäre sie auch konkurrenzfähiger international gesehen. aber,
wie gesagt, sprache ist konvention, aber würden alle diesen wandel
mittragen? zu bezweifeln.
durch noch so viele wörter verändert sich nicht die sprache als
grammatikalische struktur. man sieht das auch so, dass im englischen eine
ungeheuere fülle von wörtern von anderen kulturen übernommen worden sind,
wohl kolonialer einfluss, von to assin für töten aus dem indonesischen bis
kindergarten aus dem deutschen. ich habe erlebt, dass ein englischlehrer zu
einem wörterbuch gegriffen hat, weil er ein von einigen engländern
gebrauchtes wort nicht gewusst hatte. nichtsdestotrotz ist das englische
strukturell einigermaßen gleich geblieben, obwohl man vom englischen als von
einer, wenn ich das noch richtig in erinnerung habe,
morphologisch-redundierender sprache spricht, will heißen, dass das
englische sich grammatikalisch immer mehr vereinfacht und grammatikalische
strukturen verliert, so ja auch die kasusfälle, die aus der mit deutsch
gemeinsamen germanischen sprache herrührt. aber fremdwörter haben damit
überhaupt nichts zu tun.
mir fällt da gerade ein beispiel ein.
es wird häufig babys anstatt säugling gesagt. aber selbst bei schülern sieht
man, dass die das baby eindeutschen, indem sie babys schreiben anstatt wie
im englischen üblich babies
und wír werden es noch erleben, die einwanderer werden die deutsche sprache
wirklich revolutionieren und nicht lehnwörter. bald wird es heißen: ich gehe
Mutter oder ich gehe Schule und jeder wird es verstehen, akzeptieren
irgendwann und es wird usus sein.
in den beiträgen zum sprachwandel im internet wird auch darauf hingewiesen,
dass kinder die sprache verwandeln, indem sie sie so wiedergeben, wie sie
sie aufnehmen. und viele einwandererkinder beeinflußen auf lange sicht auch
die dt sprache. so sagen viele kinder, auch deutsch-muttersprachler schon,
das geltet nicht anstatt das gilt nicht.
und das weiß man in england auch. so wird zum beispiel in england gerade das
neue alphabet in den kindergarten kreiert. (das meistgetaufte kind in london
heißt "asia", das nebenbei.) man fragt nämlich die kinder im sinne wie a wie
anton oder b wie berta was assozierst du mit a (wahrscheinlich wie asia), b
wahrscheinlich wie bullshit, ähm, so ähnlich halt.
Mit freundlichen Grüßen
Werner Pentz
http://www.pentzw.homepage.t-online.de
http://youtube.com/wernerpentz