Discussion:
Korrekter Weise
(zu alt für eine Antwort)
Gunhild Simon
2010-04-07 07:58:25 UTC
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Schrittweise, stückweise, kreuzweise, pfundweise, tonnenweise - bei
Zusammensetzungen mit Substantiven ist die Weise verblaßt und wird
zusammengeschrieben zu einem adverbiellen Kompositionsglied wie -
wärts, seits, -orts. Kommt es dagegen zu einer Kombination mit einem
Adjektiv - fairerweise, üblicherweise, klassischerweise,
korrekterweise - gerät man ins Grübeln.

Ich jedenfalls.

Als mir gestern vom canoo-net-Berater Dr B. ein Schreiben vorlag,
indem er mir in einer bestimmten Grammatikfrage empfahl, "korrekter
Weise ... [zu] formulieren".

Bei längerem Nachdenken wurde ich etwas unsicher gegenüber meiner
sicher geglaubten Erkenntnis, Zusammenschreibung sei hier
klassischerweise die vertretbarere Schreibung. Ein verblassender
Genitiv und Schreibungen, wie sie mir vielleicht auch aus
literarischen Kontexten vertraut sind, kommen mir klassischer Weise
relativierend in den Sinn.

Welche Schreibung ist denn nun die bessere: korrekterweise oder
korrekter Weise?

Gruß
Gunhild
Jakob Achterndiek
2010-04-07 07:53:37 UTC
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Post by Gunhild Simon
Als mir gestern vom canoo-net-Berater Dr B. ein Schreiben vorlag,
indem er mir in einer bestimmten Grammatikfrage empfahl, "korrekter
Weise ... [zu] formulieren".
Bei längerem Nachdenken wurde ich etwas unsicher gegenüber meiner
sicher geglaubten Erkenntnis, Zusammenschreibung sei hier
klassischerweise die vertretbarere Schreibung. Ein verblassender
Genitiv und Schreibungen, wie sie mir vielleicht auch aus
literarischen Kontexten vertraut sind, kommen mir klassischer Weise
relativierend in den Sinn.
Welche Schreibung ist denn nun die bessere: korrekterweise oder
korrekter Weise?
Ich würde das davon abhängig machen, welche Gedankenverbindung
dabei in Deinem Kopf vorgeht. Wenn Du tatsächlich verschiedene
Weisen erwägst, von denen Du im gegebenen Fall die korrekte
bevorzugst, dann drängt sich die getrennte Schreibung auf.
Andernfalls solltest Du das, selbstbewußt und unabhängig von
jeder Empfehlung, zusammenschreiben.

j/\a
--
Yvonne Steiner
2010-04-07 09:08:53 UTC
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Post by Gunhild Simon
Schrittweise, stückweise, kreuzweise, pfundweise, tonnenweise - bei
Zusammensetzungen mit Substantiven ist die Weise verblaßt und wird
zusammengeschrieben zu einem adverbiellen Kompositionsglied wie -
wärts, seits, -orts.
ACK.
Post by Gunhild Simon
Kommt es dagegen zu einer Kombination mit einem
Adjektiv - fairerweise, üblicherweise, klassischerweise,
korrekterweise - gerät man ins Grübeln.
Das sind Adverbien.Sie werden zusammengeschrieben.
Post by Gunhild Simon
Ich jedenfalls.
Als mir gestern vom canoo-net-Berater Dr B. ein Schreiben vorlag,
indem er mir in einer bestimmten Grammatikfrage empfahl, "korrekter
Weise ... [zu] formulieren".
Bei längerem Nachdenken wurde ich etwas unsicher gegenüber meiner
sicher geglaubten Erkenntnis, Zusammenschreibung sei hier
klassischerweise die vertretbarere Schreibung. Ein verblassender
Genitiv und Schreibungen, wie sie mir vielleicht auch aus
literarischen Kontexten vertraut sind, kommen mir klassischer Weise
relativierend in den Sinn.
Welche Schreibung ist denn nun die bessere: korrekterweise oder
korrekter Weise?
Das Adverb: korrekterweise
Adjektivisch: in korrekter Weise
--
Yvonne Steiner
Gunhild Simon
2010-04-08 19:40:37 UTC
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Post by Yvonne Steiner
Post by Gunhild Simon
Schrittweise, stückweise, kreuzweise, pfundweise, tonnenweise - bei
Zusammensetzungen mit Substantiven ist die Weise verblaßt und wird
zusammengeschrieben zu einem adverbiellen Kompositionsglied wie -
wärts, seits, -orts.
ACK.
Post by Gunhild Simon
Kommt es dagegen zu einer Kombination mit einem
Adjektiv - fairerweise, üblicherweise, klassischerweise,
korrekterweise - gerät man ins Grübeln.
Das sind Adverbien.Sie werden zusammengeschrieben.
Das Adverb: korrekterweise
Adjektivisch: in korrekter Weise
Vorsicht!

Gerade die Adverbien mit substantivischen Komponenten und -weise
haben bereits Eingang in die Adjektive gefunden:

Die schrittweise/probeweise Einführung
ist schon dudenkonform.

Gruß
Gunhild
Oliver Cromm
2010-04-08 22:01:41 UTC
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Post by Gunhild Simon
Post by Yvonne Steiner
Das sind Adverbien.Sie werden zusammengeschrieben.
Das Adverb: korrekterweise
Adjektivisch: in korrekter Weise
Vorsicht!
Gerade die Adverbien mit substantivischen Komponenten und -weise
Die schrittweise/probeweise Einführung
ist schon dudenkonform.
Ja natürlich, wie sollte das denn auch sonst gehen? "In schritter
Weise"?

Man kann sich selber Probleme schaffen, indem man eine Regel auf Fälle
anzuwenden versucht, wo sie offenbar nicht durchführbar ist. Für die
falsche Verallgemeinerung einer Schreibregel, die zu "Verzeichniß"
führt, habe ich dagegen durchaus Verständnis.
--
gugelfranz, m., spöttische bezeichnung eines mönchs
GRIMM, Deutsches Wörterbuch
Stefan Ram
2010-04-09 00:04:40 UTC
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Post by Oliver Cromm
Ja natürlich, wie sollte das denn auch sonst gehen? "In schritter
Weise"?
Wir hatten einen Lehrer, Herrn W. Das reizte dann natürlich
zu Wortspielen. »Ich habe heute meine Federtasche vergessen,
dummerweise.«

(Gunhilds Gedanken, auf die der von mir oben zitierte Text
antwortet, waren für mich auch nicht verständlich.)
Gunhild Simon
2010-04-09 07:13:28 UTC
Permalink
On 9 Apr., 02:04, ***@zedat.fu-berlin.de (Stefan Ram) wrote:
...
  (Gunhilds Gedanken, auf die der von mir oben zitierte Text
  antwortet, waren für mich auch nicht verständlich.)
Sie gingen so:
1. Adverbien sind unveränderlich.
2. Adverbien werden zusammengeschrieben.
3. Adverbien können aus anderen Wortarten abgeleitet werden durch
Anhängen bestimmter Endungen wie -weise, -wärts, -seits, Sogar -lich
kann diese Funktion übernehmen (hoffentlich, ewiglich)
4. Der umgekehrte Vorgang ist ebenfalls möglich, indem adjektivische -
veränderbare - Silben an Adverbien angehängt werden: -ig (oben - obig,
hier - hiesig, hinterwärts - hinterwärtige, rückseits - rückseitig)

Daß nun Adverbien, deren adverbielle Endung -weise lautet, als
Adjektiv auffaßbar sind, ist eine Besonderheit, die eigentlich
ungrammatisch ist.

Mir widerstrebt sie.

Ich verwende sie daher nur als adverbial:
*die schrittweise Einführung - die schrittweise vollzogene Einführung
*das probeweise Angebot - das zur Probe vorgestellte Angebot

Gruß
Gunhild
Joachim Pense
2010-04-09 16:14:44 UTC
Permalink
Post by Gunhild Simon
...
Post by Stefan Ram
(Gunhilds Gedanken, auf die der von mir oben zitierte Text
antwortet, waren für mich auch nicht verständlich.)
1. Adverbien sind unveränderlich.
2. Adverbien werden zusammengeschrieben.
Das ist zirkulär. Wenn mans auseinanderschreibt, ist es halt kein Adverb
mehr. Würde man "zumbeispiel" schreiben, wäre das ruckzuck keine
Adverbiale Bestimmung, sondern ein Adverb. Schreibt man "heutzutage",
ists ein Adverb, "Heut zu Tage" eine adverbiale Bestimmung.

Joachim
Oliver Cromm
2010-04-09 16:41:53 UTC
Permalink
Post by Gunhild Simon
...
  (Gunhilds Gedanken, auf die der von mir oben zitierte Text
  antwortet, waren für mich auch nicht verständlich.)
[...]
Post by Gunhild Simon
*die schrittweise Einführung - die schrittweise vollzogene Einführung
*das probeweise Angebot - das zur Probe vorgestellte Angebot
Du hast also eine Abneigung gegen die adjektivische Verwendung; das hat
aber nichts mit ihrer Schreibung zu tun, über die es keinen Zweifel
geben dürfte. Sonst könnte man auch argumentieren, man könne nicht
sagen, wie viele Hörner Einhörner haben, weil sie ja fiktiv seien.
--
GUGELFUHR(E), f., scherz, spasz, narrheit,
GRIMM, Deutsches Wörterbuch
Stefan Ram
2010-04-09 16:42:34 UTC
Permalink
Post by Oliver Cromm
sagen, wie viele Hörner Einhörner haben, weil sie ja fiktiv seien.
http://google.to/search?q=number+of+horns+on+a+unicorn
--
A truly wise man never plays leapfrog with a unicorn.
Oliver Cromm
2010-04-09 21:09:47 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Post by Oliver Cromm
sagen, wie viele Hörner Einhörner haben, weil sie ja fiktiv seien.
http://google.to/search?q=number+of+horns+on+a+unicorn
Interessant - dabei kannte ich dieses Mem nicht einmal.
--
die gugelmänner schleppen leichen, kranke LILIENCRON
GRIMM, Deutsches Wörterbuch
Gunhild Simon
2010-04-10 07:40:00 UTC
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Post by Oliver Cromm
[...]
Post by Gunhild Simon
*die schrittweise Einführung - die schrittweise vollzogene Einführung
*das probeweise Angebot - das zur Probe vorgestellte Angebot
Du hast also eine Abneigung gegen die adjektivische Verwendung; das hat
aber nichts mit ihrer Schreibung zu tun, über die es keinen Zweifel
geben dürfte. ...
Allerdings bin ich der Meinung, daß es Zweifel gibt.

-weise, -wärts, -seits sind adverbgenerierende Suffixe. Aus damit
versehenen Wörtern ihrerseits Adjektive zu erzeugen ist, wie ich
bereits betont habe, ungammatisch. Dies fällt nur bei -weise nicht so
ins Gewicht, weil der Auslaut -e sich wie ein Adjektiv beugen läßt:
"einem schrittweisen Rückzug, in probeweisen Verfahren ..."

Eigentlich müßte auch hier, wie bei -wärts oder -seits eine
adjektivische Endung folgen: rückwärtig, diesseitig, hilfsweisig,
probeweisig, schrittweisig.

Die Einbürgerug hat den Fehler verwischt.

Gruß
Gunhild
Oliver Cromm
2010-04-12 13:38:27 UTC
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Post by Gunhild Simon
Post by Oliver Cromm
[...]
Post by Gunhild Simon
*die schrittweise Einführung - die schrittweise vollzogene Einführung
*das probeweise Angebot - das zur Probe vorgestellte Angebot
Du hast also eine Abneigung gegen die adjektivische Verwendung; das hat
aber nichts mit ihrer Schreibung zu tun, über die es keinen Zweifel
geben dürfte. ...
Allerdings bin ich der Meinung, daß es Zweifel gibt.
-weise, -wärts, -seits sind adverbgenerierende Suffixe. Aus damit
versehenen Wörtern ihrerseits Adjektive zu erzeugen ist, wie ich
bereits betont habe, ungammatisch.
Also wieder Zweifel an der Wortbidung selber, nicht an der Schreibung.
Schön, daß Du mir recht gibst.

(Unangekündigte Themenwechsel, wie am humanistisch-weiblich-asiatischen
Ende der Diskussionskultur häufig, ignoriere ich, der ich vom
entgegengesetzten Ende herkomme, gelegentlich einfach.)
--
GUGEL, f., m., kapuze, mlat. cuculla, cucullus, ahd. cucalun cucullam
GRIMM, Deutsches Wörterbuch
Ekkehard Dengler
2010-04-12 14:22:39 UTC
Permalink
Post by Gunhild Simon
Post by Oliver Cromm
[...]
Post by Gunhild Simon
*die schrittweise Einführung - die schrittweise vollzogene
Einführung
*das probeweise Angebot - das zur Probe vorgestellte Angebot
Du hast also eine Abneigung gegen die adjektivische Verwendung; das
hat aber nichts mit ihrer Schreibung zu tun, über die es keinen
Zweifel geben dürfte. ...
Allerdings bin ich der Meinung, daß es Zweifel gibt.
-weise, -wärts, -seits sind adverbgenerierende Suffixe. Aus damit
versehenen Wörtern ihrerseits Adjektive zu erzeugen ist, wie ich
bereits betont habe, ungammatisch.
Diachron gesehen gilt dieses Kriterium nicht. Wörter können im Lauf der Zeit
die Klasse wechseln; der akzeptierte Gebrauch entscheidet. "Indem" ist heute
eine Konjunktion, aber man sieht dem Wort noch an, dass es ursprünglich aus
zwei Teilen bestand, von denen keiner eine Konjunktion war.
Ebenso gut kann ein Adverb zum Adjektiv werden. Man kann nicht aus früheren
Sprachzuständen ableiten, wie der heutige auszusehen hat. Ich kann
verstehen, dass du eine Abneigung gegen Adjektive auf "-weise" hast, weil
dir ihre Herkunft bewusst ist, aber deine Begründung hat nur für dich selbst
Gültigkeit. Du bist einfach zu spät dran; sie gehören schon seit Jahrzehnten
zum Standard.

Grüße,
Ekkehard
Joachim Pense
2010-04-12 14:38:19 UTC
Permalink
Post by Ekkehard Dengler
Post by Gunhild Simon
Post by Oliver Cromm
[...]
Post by Gunhild Simon
*die schrittweise Einführung - die schrittweise vollzogene Einführung
*das probeweise Angebot - das zur Probe vorgestellte Angebot
Du hast also eine Abneigung gegen die adjektivische Verwendung; das
hat aber nichts mit ihrer Schreibung zu tun, über die es keinen
Zweifel geben dürfte. ...
Allerdings bin ich der Meinung, daß es Zweifel gibt.
-weise, -wärts, -seits sind adverbgenerierende Suffixe. Aus damit
versehenen Wörtern ihrerseits Adjektive zu erzeugen ist, wie ich
bereits betont habe, ungammatisch.
Diachron gesehen gilt dieses Kriterium nicht. Wörter können im Lauf der Zeit
die Klasse wechseln; der akzeptierte Gebrauch entscheidet. "Indem" ist heute
eine Konjunktion, aber man sieht dem Wort noch an, dass es ursprünglich aus
zwei Teilen bestand, von denen keiner eine Konjunktion war.
Ebenso gut kann ein Adverb zum Adjektiv werden. Man kann nicht aus früheren
Sprachzuständen ableiten, wie der heutige auszusehen hat. Ich kann
verstehen, dass du eine Abneigung gegen Adjektive auf "-weise" hast, weil
dir ihre Herkunft bewusst ist, aber deine Begründung hat nur für dich selbst
Gültigkeit. Du bist einfach zu spät dran; sie gehören schon seit Jahrzehnten
zum Standard.
man denke auch an die romanischen Adverbien auf -ment bzw. mente, die
vom Ablativ des Wortes "mens" herkommen.

Joachim
Martin Gerdes
2010-04-12 21:00:04 UTC
Permalink
Post by Gunhild Simon
Daß nun Adverbien, deren adverbielle Endung -weise lautet, als
Adjektiv auffaßbar sind, ist eine Besonderheit, die eigentlich
ungrammatisch ist.
Sprache ist nicht logisch, sondern praktisch.
Post by Gunhild Simon
Mir widerstrebt sie.
Wolf Schneider widerstrebt sie auch.
Der Satz hingegen widerstrebt mir.
Post by Gunhild Simon
*die schrittweise Einführung - die schrittweise vollzogene Einführung
*das probeweise Angebot - das zur Probe vorgestellte Angebot
Es gibt beispielsweise das unzweifelhafte (hoppala!) Adjektiv
"partiell", das man auch beugen kann, somit sauber prädikativ verwenden.
Sein deutsches Gegenstück wäre "teilweise", und das Wort ist streng
genommen indeklinabel. Der Purist stößt sich zwar nicht am Satz:

"Diese Aufgabe ist nur teilweise gelöst."

wohl aber an:

"Für eine teilweise Lösung gibt es nur die halbe Punktzahl."

Andere Leute sehen das nicht so streng und deklinieren das Wort:

"Es wurde ein teilweiser Forderungsverzicht vereinbart."

Man mag es mögen, man mag es nicht mögen. So isses aber halt.
Volker Gringmuth
2010-04-13 05:03:19 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Es gibt beispielsweise das unzweifelhafte (hoppala!) Adjektiv
"partiell", das man auch beugen kann, somit sauber prädikativ verwenden.
Sein deutsches Gegenstück wäre "teilweise"
Ich möchte be2feln, daß es sich um ein exaktes Gegenstück handelt.
"Partiell" ist entschieden ein Adjektiv, aber schon die Endung "-weise"
weist auf ein Adverb hin.


vG
--
Die Pappnase adelt den Clown, sie ersetzt ihn nicht.
(David Kastrup in de.rec.musik.machen über eingebildetes Talent)

-- <http://einklich.net> -- Ein Pinguin für jeden: <http://debian.org/> --
Martin Gerdes
2010-04-13 15:00:10 UTC
Permalink
Post by Volker Gringmuth
Post by Martin Gerdes
Es gibt beispielsweise das unzweifelhafte (hoppala!) Adjektiv
"partiell", das man auch beugen kann, somit sauber prädikativ verwenden.
Sein deutsches Gegenstück wäre "teilweise"
Ich möchte be2feln, daß es sich um ein exaktes Gegenstück handelt.
"Partiell" ist entschieden ein Adjektiv, aber schon die Endung "-weise"
weist auf ein Adverb hin.
Daß die Leute das Wort "teilweise" als Adjektiv verwenden ...

| Man mag es mögen, man mag es nicht mögen. So isses aber halt.
Yvonne Steiner
2010-04-08 23:09:28 UTC
Permalink
Post by Gunhild Simon
Post by Yvonne Steiner
Post by Gunhild Simon
Schrittweise, stückweise, kreuzweise, pfundweise, tonnenweise - bei
Zusammensetzungen mit Substantiven ist die Weise verblaßt und wird
zusammengeschrieben zu einem adverbiellen Kompositionsglied wie -
wärts, seits, -orts.
ACK.
Post by Gunhild Simon
Kommt es dagegen zu einer Kombination mit einem
Adjektiv - fairerweise, üblicherweise, klassischerweise,
korrekterweise - gerät man ins Grübeln.
Das sind Adverbien.Sie werden zusammengeschrieben.
Das Adverb: korrekterweise
Adjektivisch: in korrekter Weise
Vorsicht!
Gerade die Adverbien mit substantivischen Komponenten und -weise
Die schrittweise/probeweise Einführung
ist schon dudenkonform.
Dies ist schon klar. Aber ich verstehe nicht, was das jetzt mit den
obigen Beisielen zu tun hat.
Es gibt doch kein Adjektiv *"korrektweise" und *"in schritter Weise"
auch nicht.
Einzig "in probeweiser Einführung" wäre auch möglich.
--
Yvonne Steiner
Bastian Fuchs
2010-04-16 17:57:59 UTC
Permalink
Post by Gunhild Simon
Gerade die Adverbien mit substantivischen Komponenten und -weise
Die schrittweise/probeweise Einführung
ist schon dudenkonform.
Mag sein, aber es klingt trotzdem schief und falsch.

Manfred Hoß
2010-04-07 09:59:13 UTC
Permalink
Post by Gunhild Simon
Als mir gestern vom canoo-net-Berater Dr B. ein Schreiben vorlag,
indem er mir in einer bestimmten Grammatikfrage empfahl, "korrekter
in dem
Post by Gunhild Simon
Weise ... [zu] formulieren".
Ich würde "korrekterweise" in einem Wort schreiben. Die Regel dazu lautet:

"§ 39: Mehrteilige Adverbien, Konjunktionen, Präpositionen und Pronomen
schreibt man zusammen, wenn die Wortart, die Wortform oder die
Bedeutung der einzelnen Bestandteile nicht mehr deutlich erkennbar
ist.

Dies betrifft
(1) Adverbien, zum Beispiel:
[..]
-weise probeweise, klugerweise, schlauerweise"

Gruß
Manfred.
Stefan Ram
2010-04-07 11:45:27 UTC
Permalink
Post by Manfred Hoß
Mehrteilige Adverbien, Konjunktionen, Präpositionen und Pronomen
schreibt man zusammen
Das ist tautologisch. Adverbien, Konjunktionen,
Präpositionen und Pronomen sind jeweils Wörter.
Und Wörter schreibt man im Deutschen zusammen.

(Allenfalls könnte man bei bestimmten Verben eine
Ausnahme sehen, wie bei »klarstellen«, aber »er
stellte klar, daß ...«).
Matthias Opatz
2010-04-07 11:32:06 UTC
Permalink
Post by Gunhild Simon
Welche Schreibung ist denn nun die bessere: korrekterweise oder
korrekter Weise?
Ersteres.

Was der Zeit auch über Hand nimmt ist /so weit/ i. S. v. /soweit/.

Matthias
--
Nach der Schlacht von Leipzig sah man Pferde, denen 3, 4 und noch mehr
Beine abgeschossen waren, herrenlos herumlaufen. Prof. Galletti
Wer zum Kuckuck ist dieser Galletti? ==> <http://www.galletti.de/>
== Bitte bei Mailantwort Großbuchstaben aus Reply-Adresse löschen. ==
Rico Heil
2010-04-07 13:37:23 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Was der Zeit auch über Hand nimmt ist /so weit/ i. S. v. /soweit/.
Ich kann sehen soweit das Auge reicht, so weit ist das aber auch wieder
nicht.

MUSEN sind hier beide Varianten für sich korrekt. Oder etwa nicht?

Rico
Stefan Ram
2010-04-07 13:58:41 UTC
Permalink
Post by Rico Heil
Ich kann sehen soweit das Auge reicht, so weit ist das aber
auch wieder nicht.
»Soweit« ist hier Konjunktion, »so« Adverb. »So weit« kann
direkt vor »das Auge reicht« stehen, um einen Vergleich
einzuleiten, ist aber selber keine Phrase, die für eine
Konjunktion stehen darf und bedarf dann noch des »Wie«:

»Soweit das Auge reicht.«
»So weit wie das Auge reicht.«

Allenfalls könnte man noch den veraltenden Gebrauch des »So«
als Konjunktion berücksichtigen:

»Und wirst sie sehn, so¹ weit¹ Dein Auge reicht.«
(¹: jeweils ein eigener Starkton)

D.h., »Falls Dein Auge weit reicht, dann wirst Du sie sehen.«
Stefan Schmitz
2010-04-08 10:33:50 UTC
Permalink
Post by Rico Heil
Post by Matthias Opatz
Was der Zeit auch über Hand nimmt ist /so weit/ i. S. v. /soweit/.
Ich kann sehen soweit das Auge reicht, so weit ist das aber auch wieder
nicht.
MUSEN sind hier beide Varianten für sich korrekt. Oder etwa nicht?
Ich würde in beiden Fällen "so weit" schreiben.
"Soweit" hat für mich übertragene Bedeutung und nichts mehr mit Weite
oder Entfernung zu tun.

Soweit ich weiß, kannst du sehen so weit dein Auge reicht.
Stefan Ram
2010-04-07 11:42:17 UTC
Permalink
Post by Gunhild Simon
klassischerweise die vertretbarere Schreibung. Ein verblassender
Genitiv und Schreibungen, wie sie mir vielleicht auch aus
literarischen Kontexten vertraut sind, kommen mir klassischer Weise
relativierend in den Sinn.
Ich sehe dort keinen Genitiv. »klassisch« ist ein Adjektiv.

Ein Satz muß auch möglich sein, wenn man Adjektive wegläßt.

»Es kommt mir korrekter Weise in den Sinn.« -->
*»Es kommt mir einer Weise in den Sinn.«,
(*)»Es kommt mir der Weise in den Sinn.«

»Korrekterweise« ist Adverb, »Weise« kann das nicht sein.

Für das »-weise« der Adverbien gelten die Regeln der
Morphologie, nicht der Syntax.

Es ist also - falls adverbialer Gebrauch beabsichtigt ist
- nur die Zusammenschreibung »korrekterweise« möglich.

(Die »Weise« kann natürlich Teil einer adverbialen Bestimmung
sein, aber nur, wenn sie durch eine entsprechende Adposition
dazu gemacht wird.)
Frank Husel
2010-04-07 12:54:39 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Post by Gunhild Simon
klassischerweise die vertretbarere Schreibung. Ein verblassender
Genitiv und Schreibungen, wie sie mir vielleicht auch aus
literarischen Kontexten vertraut sind, kommen mir klassischer Weise
relativierend in den Sinn.
Ich sehe dort keinen Genitiv.
Die Tatsache, dass ein Betriebsblinder die Hand nicht vor
Augen sieht, bedeutet nicht, dass Nacht oder Nebel herrrschen.
Post by Stefan Ram
»klassisch« ist ein Adjektiv.
Im Ernst? Und was bedeutet das -er hinten dran?
Vorsicht, Fangfrage!
Post by Stefan Ram
Ein Satz muß auch möglich sein, wenn man Adjektive wegläßt.
»Es kommt mir korrekter Weise in den Sinn.« -->
*»Es kommt mir einer Weise in den Sinn.«,
(*)»Es kommt mir der Weise in den Sinn.«
»Korrekterweise« ist Adverb, »Weise« kann das nicht sein.
Dank allgemeiner Sprachwissenschaft zwecks Wissenserweiterung
wissen das inzwischen auch viele andere...
Das ist übrigens nicht sehr weise formuliert. :-P Natürlich
ist das so, nur lieferst du keine Begründung dafür.

'Dieser Tage' ist auch ein Adverbial, 'Tage' allein steht nur
sinnlos im selben Satz rum. Muss ich deshalb 'diesertage' schreiben?
Post by Stefan Ram
Für das »-weise« der Adverbien gelten die Regeln der
Morphologie, nicht der Syntax.
Och nöö, echt jetzt? Sollte möglicherweise in einer flektierenden
Sprache wie im Deutschen ein regelhafter Zusammenhang beim Gebrauch
eines Wortes zwischen seiner Morphologie und seiner syntaktischen
Position bestehen? Mensch, jetzt muss ich aber wirklich mal
schärfstens nachdenken... <Grübel, grübel, grübel...>
Post by Stefan Ram
Es ist also - falls adverbialer Gebrauch beabsichtigt ist
- nur die Zusammenschreibung »korrekterweise« möglich.
Aber eine stichhaltige Begründung ist das noch lange nicht. Eine
Behauptung ist kein Argument.
Post by Stefan Ram
(Die »Weise« kann natürlich Teil einer adverbialen Bestimmung
sein, aber nur, wenn sie durch eine entsprechende Adposition
dazu gemacht wird.)
Endlich mal was richtig.


Du hast - um es zurückhaltend zu formulieren - zuweilen einen
etwas statischen Begriff von Sprache und Grammatik.


F.
Thomas Schade
2010-04-07 20:40:17 UTC
Permalink
Post by Frank Husel
Post by Stefan Ram
»klassisch« ist ein Adjektiv.
Im Ernst? Und was bedeutet das -er hinten dran?
Vorsicht, Fangfrage!
Komparativ. Das war ja mal einfach.


Ciao
Toscha
--
Bildung ist, was übrig bleibt,
wenn wir das Gelernte vergessen haben.
[Marquis of Halifax]
Ekkehard Dengler
2010-04-08 07:16:51 UTC
Permalink
Post by Frank Husel
Post by Stefan Ram
Post by Gunhild Simon
klassischerweise die vertretbarere Schreibung. Ein verblassender
Genitiv und Schreibungen, wie sie mir vielleicht auch aus
literarischen Kontexten vertraut sind, kommen mir klassischer Weise
relativierend in den Sinn.
Ich sehe dort keinen Genitiv.
Die Tatsache, dass ein Betriebsblinder die Hand nicht vor
Augen sieht, bedeutet nicht, dass Nacht oder Nebel herrrschen.
Post by Stefan Ram
»klassisch« ist ein Adjektiv.
Im Ernst? Und was bedeutet das -er hinten dran?
Vorsicht, Fangfrage!
Die eigentliche Frage ist, als was es heute empfunden wird. Die Herkunft
eines Morphems ist nicht zwangsläufig jedem Sprecher bewusst. "Zweierlei",
"vielerlei" usw. sind heute zweifellos noch fester univerbiert als
"korrekterweise"; der Bestandteil "-lei" war allerdings ursprünglich kein
Suffix, sondern ein Substantiv mit der Bedeutung "Art".

Grüße,
Ekkehard
Helmut Weber
2010-04-07 14:03:51 UTC
Permalink
On Wed, 7 Apr 2010 00:58:25 -0700 (PDT), Gunhild Simon
Post by Gunhild Simon
Welche Schreibung ist denn nun die bessere: korrekterweise oder
korrekter Weise?
"Besser" nach welchen Kriterien?
Ich bevorzuge die einfachere Schreibweise:
Weniger Anschläge beim Tippen,
einmal weniger Shift-Taste = "korrekterweise"

--

Gruß

Helmut Weber
Oliver Cromm
2010-04-07 17:10:03 UTC
Permalink
Post by Helmut Weber
On Wed, 7 Apr 2010 00:58:25 -0700 (PDT), Gunhild Simon
Post by Gunhild Simon
Welche Schreibung ist denn nun die bessere: korrekterweise oder
korrekter Weise?
"Besser" nach welchen Kriterien?
Weniger Anschläge beim Tippen,
einmal weniger Shift-Taste = "korrekterweise"
dasistjaeintollesargument
--
die pfaffen mit ihren platten,
die münch mit ihren gugeln schon
bergreihen 26 ndr.
Christina Kunze
2010-04-07 19:36:41 UTC
Permalink
Post by Helmut Weber
On Wed, 7 Apr 2010 00:58:25 -0700 (PDT), Gunhild Simon
Post by Gunhild Simon
Welche Schreibung ist denn nun die bessere: korrekterweise oder
korrekter Weise?
"Besser" nach welchen Kriterien?
Weniger Anschläge beim Tippen,
einmal weniger Shift-Taste = "korrekterweise"
Ich bevorzuge die länger Schreibweise:
mehr Anschläge beim Tippen und sogar
ein Leerzeichen.
Ich werde nach Anschlägen bezahlt.

So, und jetzt im Ernst: ich bin auch
für die Zusammenschreibung.

chr
Lothar Frings
2010-04-08 07:52:30 UTC
Permalink
Post by Christina Kunze
mehr Anschläge beim Tippen und sogar
ein Leerzeichen.
Ich werde nach Anschlägen bezahlt.
Vorsicht - Yvonne könnte dich für eine Profi-Terroristin
halten, die für getante Arbeit Rechnungen ausstellt.
Helmut Weber
2010-04-08 12:49:47 UTC
Permalink
Post by Christina Kunze
Post by Helmut Weber
Weniger Anschläge beim Tippen,
einmal weniger Shift-Taste = "korrekterweise"
mehr Anschläge beim Tippen und sogar
ein Leerzeichen.
Ich werde nach Anschlägen bezahlt.
Gibts das heute noch?
Bei uns werden die Autoren nach Druckseiten bezahlt.
Oder bist Du Phonotypistin?
Ich bin zur Zeit Schlussredakteur.
Helmut Weber
2010-04-08 13:00:24 UTC
Permalink
Hallo Christina,
Post by Christina Kunze
Ich werde nach Anschlägen bezahlt.
Aha! Übersetzerin. Google hat geholfen.
Christina Kunze
2010-04-08 21:49:15 UTC
Permalink
Post by Helmut Weber
Bei uns werden die Autoren nach Druckseiten bezahlt.
Nach Druckseiten oder nach Normseiten?

chr
Helmut Weber
2010-04-09 10:24:43 UTC
Permalink
Post by Christina Kunze
Post by Helmut Weber
Bei uns werden die Autoren nach Druckseiten bezahlt.
Nach Druckseiten oder nach Normseiten?
chr
Nach Druckseiten.
Helmut P. Einfalt
2010-04-09 14:24:47 UTC
Permalink
Post by Helmut Weber
Post by Christina Kunze
Post by Helmut Weber
Bei uns werden die Autoren nach Druckseiten bezahlt.
Nach Druckseiten oder nach Normseiten?
chr
Nach Druckseiten.
Da gibts aber schon einen festgelegten Schlüssel zur Maßgröße "Zeichen"
bzw. "Anschläge", oder?

Helmut
--
Nach dera Zei'n kimmt nix mehr
Helmut Weber
2010-04-09 14:46:57 UTC
Permalink
Post by Helmut P. Einfalt
Post by Helmut Weber
Nach Druckseiten.
Da gibts aber schon einen festgelegten Schlüssel zur Maßgröße "Zeichen"
bzw. "Anschläge", oder?
Nein.
Christina Kunze
2010-04-09 16:27:47 UTC
Permalink
Post by Helmut P. Einfalt
Post by Helmut Weber
Nach Druckseiten.
Da gibts aber schon einen festgelegten Schlüssel zur Maßgröße "Zeichen"
bzw. "Anschläge", oder?
Nein.
Solange am Ende genug rüberkommt, ist's ja eigentlich gleich.
In unterschiedlichen Bereichen sind halt unterschiedliche
Abrechnungsweisen üblich, Literatur Normseite, Fachtexte
oft Normzeile (das meinte ich mit den Anschlägen), leider
auch oft Preis per Wort im Ausgangstext, was eine Ungarisch-
Übersetzerin zur Verzweiflung treiben muss, zumal meist für
alle Sprachen derselbe Wortpreis gezahlt wird, usw.

chr
Rüdiger Silberer
2010-04-08 14:01:31 UTC
Permalink
Post by Helmut Weber
On Wed, 7 Apr 2010 00:58:25 -0700 (PDT), Gunhild Simon
Post by Gunhild Simon
Welche Schreibung ist denn nun die bessere: korrekterweise oder
korrekter Weise?
"Besser" nach welchen Kriterien?
Das wichtigste Kriterium ist die Lesbarkeit.
--
Niemand kann ein großer Denker sein, der nicht erkennt,
daß es seine erste Pflicht als Denker ist, seinem Intellekt zu folgen,
zu welchen Schlüssen er ihn auch leiten mag.

- John Stuart Mill -
Gunhild Simon
2010-04-08 16:07:41 UTC
Permalink
Post by Rüdiger Silberer
Post by Helmut Weber
On Wed, 7 Apr 2010 00:58:25 -0700 (PDT), Gunhild Simon
Post by Gunhild Simon
Welche Schreibung ist denn nun die bessere: korrekterweise oder
korrekter Weise?
"Besser" nach welchen Kriterien?
Das wichtigste Kriterium ist die Lesbarkeit.
Einverstanden.

Aber die ist relativ.

Für Ausländer und Leseungeübte ist die hierorts außerordentlich
beliebte Zusammenschreibung unübersichtlich, schwer gliederbar und
ebenso schwer entschlüsselbar.

Gruß
Gunhild
Stefan Ram
2010-04-08 16:23:52 UTC
Permalink
Post by Gunhild Simon
Für Ausländer und Leseungeübte ist die hierorts
außerordentlich beliebte Zusammenschreibung unübersichtlich,
schwer gliederbar und ebenso schwer entschlüsselbar.
Dafür führst Du aber keine Quellen an.

Ein Ausländer kann durchaus auch ein deutscher
Muttersprachler sein.

Für Menschen mit geringen Lesefähigkeiten sind Texte in
/jeder Sprache/ unübersichtlich, schwer gliederbar und
ebenso schwer entschlüsselbar. Insofern ist diese Aussage
tautologisch.

Was Du mit »Zusammenschreibung« im allgemeinen meinst,
ist mir auch nicht klar. Wir schreiben im Deutschen
einiges zusammen und anderes nicht - wie in jeder Sprache
mit einem ähnlichen Notationssystem.

Wenn man die Morphologie schwächt, dann muß man die
Syntax und Zeichensetzung stärken; damit verlagert man
die Struktur nur auf ein anderes Gebiet, aber vereinfacht
sie nicht etwa.
Stefan Ram
2010-04-08 17:01:07 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Wenn man die Morphologie schwächt, dann muß man die
Syntax und Zeichensetzung stärken; damit verlagert man
die Struktur nur auf ein anderes Gebiet, aber vereinfacht
sie nicht etwa.
Ein Beispiel: wenn mich jemand fragt, wie er das Grundwort
findet, sage ich ihm: bei einer engen Apposition vorne,

»die Sprache Deutsch«,

bei einem Kompositum hinten,

»die Programmiersprache«.

Hätten wir im deutschen offene Verbunde, so wäre das nicht
so einfach und es müßte dann bei Wortfolgen in einem Satz
immer erst einmal erkannt werden, ob diese einen solchen bilden.

Die offenen Verbunde sind auf Verpackungen im Handel
allerdings inzwischen der Normalfall geworden: »Creme
Seife«, »Hähnchen Schenkel«, u.s.w. Vielleicht geht dies
dort auch noch am ehesten, da sie dort nicht in einem Satz
stehen, in dem sie erst als Einheit gefunden werden müßten.

Natürlich mißfällt es mir trotzdem, aber es ist dort
inzwischen nach meinem Eindruck wirklich die Mehrheit.
Nachdem ich vor kurzem darauf hinwies, daß einige wenige
(nicht »demokratisch legitimierten«) Personen bei DPA,
Springer, Spiegel und Bertelsmann letztendlich die Macht
hätten, die Schulsprache zu verhindern, und man hier einen
gemeinsame Vorgehensweise bei diesen Verlagen und den
Schulministern erkennen kann, erfolgt die Beschriftung
dieser Verpackungen allerdings entgegen der Regeln sowohl
des Deutschen als auch der Schulsprache, sie ähnelt eher
dem Englischen, muß aber nicht unbedingt daher kommen.
Stefan Ram
2010-04-11 14:24:53 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Die offenen Verbunde sind auf Verpackungen im Handel
allerdings inzwischen der Normalfall geworden: »Creme
Seife«, »Hähnchen Schenkel«, u.s.w. Vielleicht geht dies
dort auch noch am ehesten, da sie dort nicht in einem Satz
stehen, in dem sie erst als Einheit gefunden werden müßten.
Hier mal wieder ein Beispiel aus dem Usenet:

Newsgroups: bln.verkehr
Subject: Abbau der Gleise Kanalstraße
Date: Sun, 11 Apr 2010 12:20:50 +0200
(...)
Wer noch mal Bilder von der Industrie Eisenbahn in der Kanalstraße machen
will, sollte sich beeilen. Derzeit sind sie dabei die Gleise raus zu reißen.
Vor dem ehemaligen Eternit Gelände sind sie schon weg. Die Sägemarkierungen
gehen bis zur Kurve über das Aldi Gelände. Es wird also der ganze Abzweig
von Stubenrauchstraße an entsorgt.
(...)
Stefan Ram
2010-04-08 19:57:34 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Zeichensetzung
Im Englisch schreiben wir beispielsweise:

»In the garden, showers are gas heated.«

Das Komma verhindert hier »garden showers«, was als
offener Verbund verstanden werden könnte:

»Heaters provide hot water in the garden showers.«

Im Deutschen ist hier kein Komma nötig:

»Im Garten werden die Duschen mit Gas beheizt.«

Dies hat noch andere Gründe als das Fehlen der offenen
Verbunde, es liegt auch am anderen Satzbau. Trotzdem
zeigt es, wie Änderungen an einem Teil der Sprache,
Änderungen an deren Teilen nötig machen könnten, und
diese damit weiter destabilisieren können.
Matthias Opatz
2010-04-08 16:39:19 UTC
Permalink
Post by Gunhild Simon
Für Ausländer und Leseungeübte ist die hierorts außerordentlich
beliebte Zusammenschreibung unübersichtlich, schwer gliederbar und
ebenso schwer entschlüsselbar.
Aber für Lesegeübte trägt sie zum richtigen Verständnis bei und legt
die richtige Betonung nahe.

Matthias
--
Nach der Schlacht von Leipzig sah man Pferde, denen 3, 4 und noch mehr
Beine abgeschossen waren, herrenlos herumlaufen. Prof. Galletti
Wer zum Kuckuck ist dieser Galletti? ==> <http://www.galletti.de/>
== Bitte bei Mailantwort Großbuchstaben aus Reply-Adresse löschen. ==
Martin Gerdes
2010-04-10 12:00:03 UTC
Permalink
Post by Gunhild Simon
Post by Rüdiger Silberer
Post by Helmut Weber
Post by Gunhild Simon
Welche Schreibung ist denn nun die bessere: korrekterweise oder
korrekter Weise?
"Besser" nach welchen Kriterien?
Das wichtigste Kriterium ist die Lesbarkeit.
Einverstanden.
Aber die ist relativ.
Für Ausländer und Leseungeübte ist die hierorts außerordentlich
beliebte Zusammenschreibung unübersichtlich, schwer gliederbar und
ebenso schwer entschlüsselbar.
Die Schreibweise jeder Sprache richtet sich eigentlich primär nach den
Bedürfnissen der jeweiligen Muttersprachler. Die Bedürfnisse der
Fremdsprachler sind dem nachgeordnet.

Die richtige Antwort auf Deine etwas unglückliche Frage hat Dir Yvonne
schon gegeben.

Wenn ich das anmerken darf: Ich bin recht verwundert, daß Du in einem so
klaren Fall fragst, und die teils sehr gefühligen Antworten der meisten
Antworter setzen mich in Erstaunen.

PS: Das Schreiben "canoo-net-Beraters Dr B." würde mich interessieren.
Anonymisier das Ding doch bitte und stell es hier ein (mit Deiner
Anfrage).
Gunhild Simon
2010-04-10 15:53:35 UTC
Permalink
On 10 Apr., 14:00, Martin Gerdes <***@gmx.de> wrote:
...
Post by Martin Gerdes
Die richtige Antwort auf Deine etwas unglückliche Frage hat Dir Yvonne
schon gegeben.
Naja - ob unglücklich oder nicht, das stand ja nicht zur Debatte. Ich
hätte diese Frage kaum vorgetragen, wenn mirdie Antwort nicht
fagwürdig erschienen wäre.
Post by Martin Gerdes
Wenn ich das anmerken darf: Ich bin recht verwundert, daß Du in einem so
klaren Fall fragst, und die teils sehr gefühligen Antworten der meisten
Antworter setzen mich in Erstaunen.
Von einem professionellen Sprachberater, den canoo-net bereitstellt,
erwarte ich Antworten, die zumindest aus gutem Grund vertretbar sind.
Jedenfalls meine angeborene Bescheidenheit wiedererwecken. Übrigens
verwendet Th. Mann diese Schreibweise auch.
Post by Martin Gerdes
PS: Das Schreiben "canoo-net-Beraters Dr B." würde mich interessieren.
Anonymisier das Ding doch bitte und stell es hier ein (mit Deiner
Anfrage).
Ihr Name
Gunhild Simon
Ihre E-Mail-Adresse
gunhild.si...
Ihre Website (optional)
http://www.blog1.institut1.de
Ihre Frage/Ihr Kommentar
Es macht mir immer wieder Kopfzerbrechen, wie die richtige
Personalendung lautet, die eine Kombination aus unterschiedlichen
Personen, die mit "und" verbunden sind, bezeichnet, zum Beispiel "Du
und deine Freunde seid" oder "sind ..."

Ich bekenne, gelesen zu haben, daß hier eigentlich die 2. Person
Plural eingesetzt wird, aber mein Sprachgefühl verwirrt dies jedesmal.
Deshalb rette ich mich selbst eher in eine Umformulierung: "Du und
deine Freunde, ihr seid ..." Das ist jedoch nur eine Umgehung und
keine eindeutige Antwort.
Ist vielleicht beides möglich?

Antwort von Dr. B.

Canoo Engineering AG
K...str. 5
CH-4051 Basel

Sehr geehrte Frau Simon,

diese Frage bereitet nicht nur Ihnen Kopfzerbrechen. Deshalb ist ihr
in unserer Grammatik sogar ein eigener Abschnitt gewidmet. Dort steht,
dass Sie in diesem Fall so formulieren sollten:
Du und deine Freunde seid herzlich eingeladen.

http://www.canoo.net/services...
Wenn das in Ihren Ohren "holpert", dann können Sie in ebenfalls
korrekter Weise mit eingeschobenem "ihr" formulieren:
Du und deine Freunde, ihr seid herzlich eingeladen.

Beides ist möglich, korrekt und stilistisch vertretbar.

Mit freundlichen Grüßen
S. B.


Gruß
Gunhild
Stefan Ram
2010-04-10 16:49:57 UTC
Permalink
Post by Gunhild Simon
Es macht mir immer wieder Kopfzerbrechen, wie die richtige
Personalendung lautet, die eine Kombination aus unterschiedlichen
Personen, die mit "und" verbunden sind, bezeichnet, zum Beispiel "Du
und deine Freunde seid" oder "sind ..."
Wie der Sprachberater, verwende auch ich das
»Kopfzerbrechen« mit dem Verb »bereiten«.

Aus der Grammatik abgeschrieben (es handelt sich eigentlich
um eine Grammatik für die Sprache »Italienisch«, aber ich
habe sie gerade zu Hand; ich fasse das Ergebnis unten auf
deutsch zusammen):

Quando uno dei soggetti è di prima persona (sin-
golare o plurale) il verbo va sempre alla prima
persona plurale:

Tu e io siamo amici
Né noi né lui partiremo domani
Né Carla né io studiamo molto

Quando i soggetti sono di seconda e terza perso-
na (singolare o plurale) il verbo va sempre alle se-
conda persona plurale:

Tu e lui siete cugini?
Voi e il professore siete in classe

Quando i soggetti sono tutti di terza persona
(singolare o plurale) il verbo va alla terza persona
plurale:

Rocco e i suoi fratelli non abitano qui
Militari e ragazzi pagano metà biglietto

Man kann demzufolge also sagen, daß in Fällen der
Kombination verschiedener Personen, das Verb immer im Plural
der kleinstens vorkommenden Person (1.+2.=1., 1.+3.=1.;
2.+3.=2.; 3.+3.=3.) steht.
Gunhild Simon
2010-04-10 17:16:27 UTC
Permalink
On 10 Apr., 17:53, Gunhild Simon <***@yahoo.de> wrote:
...
Post by Gunhild Simon
Wenn das in Ihren Ohren "holpert", dann können Sie in ebenfalls
korrekter Weise ... formulieren:...
Und nun fällt es mir wie Schuppen von den Augen:

Die Formulierung ist gar nicht fragwürdig. Denn da steht "IN ...
korrekter Weise formulieren".

Gut, daß dies zur Sprache gebracht wurde, genauer: zitiert werden
mußte, um meinen Irrtum zurückzunehmen.
Ich bitte hiermit den Sprachberater um Vergebung.

Gruß
Gunhild
Ekkehard Dengler
2010-04-10 18:17:38 UTC
Permalink
Post by Gunhild Simon
...
Post by Martin Gerdes
Die richtige Antwort auf Deine etwas unglückliche Frage hat Dir
Yvonne schon gegeben.
Naja - ob unglücklich oder nicht, das stand ja nicht zur Debatte. Ich
hätte diese Frage kaum vorgetragen, wenn mirdie Antwort nicht
fagwürdig erschienen wäre.
Post by Martin Gerdes
Wenn ich das anmerken darf: Ich bin recht verwundert, daß Du in
einem so klaren Fall fragst, und die teils sehr gefühligen Antworten
der meisten Antworter setzen mich in Erstaunen.
Von einem professionellen Sprachberater, den canoo-net bereitstellt,
erwarte ich Antworten, die zumindest aus gutem Grund vertretbar sind.
Jedenfalls meine angeborene Bescheidenheit wiedererwecken. Übrigens
verwendet Th. Mann diese Schreibweise auch.
Post by Martin Gerdes
PS: Das Schreiben "canoo-net-Beraters Dr B." würde mich
interessieren. Anonymisier das Ding doch bitte und stell es hier ein
(mit Deiner Anfrage).
Ihr Name
Gunhild Simon
Ihre E-Mail-Adresse
gunhild.si...
Ihre Website (optional)
http://www.blog1.institut1.de
Ihre Frage/Ihr Kommentar
Es macht mir immer wieder Kopfzerbrechen, wie die richtige
Personalendung lautet, die eine Kombination aus unterschiedlichen
Personen, die mit "und" verbunden sind, bezeichnet, zum Beispiel "Du
und deine Freunde seid" oder "sind ..."
Ich bekenne, gelesen zu haben, daß hier eigentlich die 2. Person
Plural eingesetzt wird, aber mein Sprachgefühl verwirrt dies jedesmal.
Deshalb rette ich mich selbst eher in eine Umformulierung: "Du und
deine Freunde, ihr seid ..." Das ist jedoch nur eine Umgehung und
keine eindeutige Antwort.
Ist vielleicht beides möglich?
Antwort von Dr. B.
Canoo Engineering AG
K...str. 5
CH-4051 Basel
Sehr geehrte Frau Simon,
diese Frage bereitet nicht nur Ihnen Kopfzerbrechen. Deshalb ist ihr
in unserer Grammatik sogar ein eigener Abschnitt gewidmet. Dort steht,
Du und deine Freunde seid herzlich eingeladen.
http://www.canoo.net/services...
Wenn das in Ihren Ohren "holpert", dann können Sie in ebenfalls
Du und deine Freunde, ihr seid herzlich eingeladen.
Beides ist möglich, korrekt und stilistisch vertretbar.
Mit freundlichen Grüßen
S. B.
Eine gute Antwort.

Grüße,
Ekkehard
Gunhild Simon
2010-04-10 18:46:49 UTC
Permalink
Zitat S. B.
Post by Ekkehard Dengler
Post by Gunhild Simon
Wenn das in Ihren Ohren "holpert", dann können Sie in ebenfalls
      Du und deine Freunde, ihr seid herzlich eingeladen.
Beides ist möglich, korrekt und stilistisch vertretbar.
Mit freundlichen Grüßen
S. B.
Eine gute Antwort.
Dennoch hat er mich mißverstanden.

Denn daß ein eingeschobenes "ich" die vermißte Eindeutigkeit
herstellen würde, war mir ja klar, deshalb hatte ich von "retten"
geschrieben.

Meine inhaltliche Frage war, ob "du und er" allein zu einem "ihr seid"
zusammernzuziehen sei, oder ob auch "du und er" als "sie sind"
angemessen interpretierbar wären. Dies ist weder dudenkonform noch -
gedeckt, jedoch auch nirgends vernünftig begründet dargestellt, obwohl
es offenbar dem Sprachgefühl vieler entspricht.

Aus meinem Empfinden ergibt sich nämlich, daß "du und er" mit gleicher
Berechtigung "sie sind" wie "ihr seid" ergeben könnte.

Gruß
Gunhild
Ekkehard Dengler
2010-04-10 19:59:21 UTC
Permalink
Post by Gunhild Simon
Zitat S. B.
Post by Ekkehard Dengler
Post by Gunhild Simon
Wenn das in Ihren Ohren "holpert", dann können Sie in ebenfalls
Du und deine Freunde, ihr seid herzlich eingeladen.
Beides ist möglich, korrekt und stilistisch vertretbar.
Mit freundlichen Grüßen
S. B.
Eine gute Antwort.
Dennoch hat er mich mißverstanden.
Das bezweifle ich ehrlich gesagt.
Post by Gunhild Simon
Denn daß ein eingeschobenes "ich" die vermißte Eindeutigkeit
herstellen würde, war mir ja klar, deshalb hatte ich von "retten"
geschrieben.
Du meinst ein eingeschobenes "ihr", oder?
Post by Gunhild Simon
Meine inhaltliche Frage war, ob "du und er" allein zu einem "ihr seid"
zusammernzuziehen sei, oder ob auch "du und er" als "sie sind"
angemessen interpretierbar wären.
Du hast gefragt, ob es ohne das eingeschobene "ihr" wirklich "du und deine
Freunde seid" heißt, und er hat das korrekterweise bejaht. Von "du und er"
war nicht die Rede.
Post by Gunhild Simon
Dies ist weder dudenkonform noch -
gedeckt,
Wir haben die Frage hier schon einmal erörtert, und ich habe damals aus der
Duden-Grammatik zitiert, wenn ich mich recht erinnere. Die Regel dort heißt
zusammengefasst: Im Zweifelsfall hat die erste Person Vorrang vor der
zweiten oder dritten und die zweite Vorrang vor der dritten; dabei hat
Plural Vorrang vor Singular. Dementsprechend muss es dann auch "Du und er
seid" heißen.
Post by Gunhild Simon
jedoch auch nirgends vernünftig begründet dargestellt, obwohl
es offenbar dem Sprachgefühl vieler entspricht.
Eine echte Begründung ist leider auch kaum möglich. Kann es sein, dass du
einfach enttäuscht darüber bist, dass dein Sprachgefühl sich in diesem Punkt
(wie auch, was Adjektive wie "teilweise" angeht) nicht mit dem Standard
deckt?
Mir war manches Standarddeutsche ursprünglich auch etwas fremd, zum Beispiel
"hätte sagen sollen" (statt "sagen hätte sollen" oder "sagen sollen hätte"),
aber wo Anklänge an regionalen Sprachgebrauch von Nachteil wären, halte ich
mich an den Standard.

Grüße,
Ekkehard
Gunhild Simon
2010-04-10 20:28:58 UTC
Permalink
On 10 Apr., 21:59, "Ekkehard Dengler" <***@t-online.de> wrote:

"Eine echte Begründung ist leider auch kaum möglich. Kann es sein,
dass du
einfach enttäuscht darüber bist, dass dein Sprachgefühl sich in diesem
Punkt
... nicht mit dem Standard deckt?"

Ja, ich war ein wenig enttäuscht, da hast Du recht.
Ich fand auch, daß ich mich nicht dezidiert genug ausgedrückt hatte.

Ich finde, daß hier ein richtiger Zweifelsfall vorliegt. Gleichzeitig
erkenne ich, daß eine logische Antwort gefunden werden muß.

Und ja, ich weiß, daß die Frage hier Thema war, daher habe ich sie
auch hier vorgestellt.

Aber der Anlaß war ja - wie ich im orthographischen Übereifer
übersehen hatte - das "korrekter Weise". Jetzt bin ich natürlich froh,
und etwas beschämt daneben, daß und wie sich alles auflöst.

Gruß
Gunhild
Ekkehard Dengler
2010-04-11 07:47:01 UTC
Permalink
Post by Gunhild Simon
"Eine echte Begründung ist leider auch kaum möglich. Kann es sein,
dass du
einfach enttäuscht darüber bist, dass dein Sprachgefühl sich in diesem Punkt
... nicht mit dem Standard deckt?"
Ja, ich war ein wenig enttäuscht, da hast Du recht.
Die Offenheit ehrt dich.
Post by Gunhild Simon
Ich fand auch, daß ich mich nicht dezidiert genug ausgedrückt hatte.
Ich finde, daß hier ein richtiger Zweifelsfall vorliegt.
Wenn du das immer noch findest, hättest du nicht um Rat fragen sollen.
Post by Gunhild Simon
Gleichzeitig
erkenne ich, daß eine logische Antwort gefunden werden muß.
Da es für eine Kombination aus zweiter Person Singular und dritter Person
Plural im Deutschen keine eigenen Verbformen gibt, kann es auch keine ideale
Lösung des Kongruenzproblems geben. "Du und deine Freunde seid" ist aber
jedenfalls richtig, üblich und logisch, denn das "ihr", das du gern
einschiebst, ist koreferent mit "du und deine Freunde" .

Grüße,
Ekkehard
Oliver Cromm
2010-04-12 13:44:45 UTC
Permalink
Post by Ekkehard Dengler
Eine echte Begründung ist leider auch kaum möglich. Kann es sein, dass du
einfach enttäuscht darüber bist, dass dein Sprachgefühl sich in diesem Punkt
(wie auch, was Adjektive wie "teilweise" angeht) nicht mit dem Standard
deckt?
Mir war manches Standarddeutsche ursprünglich auch etwas fremd, zum Beispiel
"hätte sagen sollen" (statt "sagen hätte sollen" oder "sagen sollen hätte"),
aber wo Anklänge an regionalen Sprachgebrauch von Nachteil wären, halte ich
mich an den Standard.
In dem Sinne ist es ja recht praktisch, wenn man eine regionale Variante
spricht - man kann sich sagen, daß das eigene Sprachgefühl eben regional
sei und der Standard anders. Den Luxus habe ich leider nicht, mein
eigenes Sprachgefühl konstituiert bloß eine Privatsprache.

In der ist allerdings auch "Du und Deine Freunde seid" oder "du und er
seid" merkwürdig. Dieser Fall ist sicher etwas strittiger als das
meiste, was so in einer deutschen Grammatik drinsteht.
--
gugelgans, f., alberne gans, schelte:
GRIMM, Deutsches Wörterbuch
Joachim Pense
2010-04-12 14:40:58 UTC
Permalink
Post by Oliver Cromm
In der ist allerdings auch "Du und Deine Freunde seid" oder "du und er
seid" merkwürdig. Dieser Fall ist sicher etwas strittiger als das
meiste, was so in einer deutschen Grammatik drinsteht.
"du und er sind" klingt gut
"du und er seid" klingt falsch
"er und du sind" da bin ich mir nicht sicher?
"er und du bist" auch nicht?
"er ist du du bist" klingt künstlich

Joachim
Thomas Schade
2010-04-12 17:08:35 UTC
Permalink
Post by Joachim Pense
Post by Oliver Cromm
In der ist allerdings auch "Du und Deine Freunde seid" oder "du und er
seid" merkwürdig. Dieser Fall ist sicher etwas strittiger als das
meiste, was so in einer deutschen Grammatik drinsteht.
"du und er sind" klingt gut
MUSEN nicht, da jemand direkt angesprochen wird (du) geht für mich nur
2. Person Plural. Aber wenn's so einfach wär wär's ja nicht strittig.
Post by Joachim Pense
"du und er seid" klingt falsch
Finde ich nicht, aber "er und du seid [Freunde]" geht für mich noch besser.
Post by Joachim Pense
"er und du sind" da bin ich mir nicht sicher?
s.o.
Post by Joachim Pense
"er und du bist" auch nicht?
Ohne Plural geht das für mich gar nicht.
Post by Joachim Pense
"er ist du du bist" klingt künstlich
Der letzte Satz hat irgendwie auch eine ganz andere Bedeutung. ;)


Ciao
Toscha
--
Bildung ist das, was die meisten empfangen,
viele weitergeben und die wenigsten haben.
[Karl Kraus]
Ekkehard Dengler
2010-04-16 10:44:10 UTC
Permalink
Post by Oliver Cromm
Post by Ekkehard Dengler
Eine echte Begründung ist leider auch kaum möglich. Kann es sein,
dass du einfach enttäuscht darüber bist, dass dein Sprachgefühl sich
in diesem Punkt (wie auch, was Adjektive wie "teilweise" angeht)
nicht mit dem Standard deckt?
Mir war manches Standarddeutsche ursprünglich auch etwas fremd, zum
Beispiel "hätte sagen sollen" (statt "sagen hätte sollen" oder
"sagen sollen hätte"), aber wo Anklänge an regionalen Sprachgebrauch
von Nachteil wären, halte ich mich an den Standard.
In dem Sinne ist es ja recht praktisch, wenn man eine regionale
Variante spricht - man kann sich sagen, daß das eigene Sprachgefühl
eben regional sei und der Standard anders. Den Luxus habe ich leider
nicht, mein eigenes Sprachgefühl konstituiert bloß eine Privatsprache.
Zum Glück ist dir trotzdem bewusst, dass dein Sprachgefühl nicht mit dem
Standard identisch ist. Diese Unterscheidung fällt vielen schwer.

Grüße,
Ekkehard
Martin Gerdes
2010-04-11 01:00:03 UTC
Permalink
Post by Gunhild Simon
Post by Martin Gerdes
Die richtige Antwort auf Deine etwas unglückliche Frage hat Dir Yvonne
schon gegeben.
Naja - ob unglücklich oder nicht, das stand ja nicht zur Debatte.
Nein, das war meine Interpretation, und wie sich zeigt, zu Recht.
Post by Gunhild Simon
Ich hätte diese Frage kaum vorgetragen, wenn mir die Antwort nicht
fragwürdig erschienen wäre.
Die eigentlich notwendigen Informationen hast Du aber zunächst
zurückgehalten, immerhin, jetzt hast Du sie dankenswerterweise
dazugelegt.
Post by Gunhild Simon
Post by Martin Gerdes
PS: Das Schreiben "canoo-net-Beraters Dr B." würde mich interessieren.
Anonymisier das Ding doch bitte und stell es hier ein (mit Deiner
Anfrage).
Antwort von Dr. B.
Canoo Engineering AG
K...str. 5
CH-4051 Basel
Sehr geehrte Frau Simon,
diese Frage bereitet nicht nur Ihnen Kopfzerbrechen. Deshalb ist ihr
in unserer Grammatik sogar ein eigener Abschnitt gewidmet. Dort steht,
Du und deine Freunde seid herzlich eingeladen.
Klar.
Post by Gunhild Simon
http://www.canoo.net/services...
Wenn das in Ihren Ohren "holpert", dann können Sie in ebenfalls
Du und deine Freunde, ihr seid herzlich eingeladen.
Beides ist möglich, korrekt und stilistisch vertretbar.
Die Formulierung ist ganz besonders in. Hör oder sieh mal morgen (ahem:
heute) den Presseclub. Volker Herres, er redet immer so.

Zu Deiner NG-Frage nach dem "korrekterweise".
Das Wort kommt hin überhaupt nicht vor, Herr Doktor B. hat eine völlig
unauffällige und selbstverständlich seit jeher richtige adverbiale
Bestimmung verwendet, die aus mehreren Wörtern besteht ("in ebenfalls
korrekter Weise"), welche selbstverständlich getrennt geschrieben
werden.

Ich hätte den fraglichen Satz wohl genauso formuliert (mit ggf.
großgeschriebenem "Ihr" allerdings). In meinen Augen birgt er keinerlei
Schwierigkeit. Ich bleibe erstaunt, daß Du diesen einfachen Fall nicht
allein überblickt hast.

Was man allerdings mal wieder sieht: Es hat etwas für sich, sich den
Casus komplett darstellen lassen und nicht nur ein Exzerpt. Immer mal
wieder (so auch hier) stellt sich die Sache dann völlig anders dar.
Volker Gringmuth
2010-04-07 21:31:33 UTC
Permalink
Post by Gunhild Simon
indem er mir in einer bestimmten Grammatikfrage empfahl, "korrekter
Weise ... [zu] formulieren".
Bei längerem Nachdenken wurde ich etwas unsicher gegenüber meiner
sicher geglaubten Erkenntnis, Zusammenschreibung sei hier
klassischerweise die vertretbarere Schreibung.
Nein. Die einzig richtige. Kein Komparativ nötig. "korrekter Weise" ist
nicht richtiger als "aller Dings" oder "zu gegebener Maßen" - komplett
fhclase Hyperkorrekturen von Zeitgenossen, die die doch schon sooo einfache
neue Rechtschreibung auf "alles trennen, was WORD nicht unterschlängelt"
eingedampft haben, weil sie sooo einfach leider doch nicht ist.
Post by Gunhild Simon
Welche Schreibung ist denn nun die bessere: korrekterweise oder
korrekter Weise?
"korrekterweise" ist einzig richtig, und was anderes wirst Du auch in keinem
Neuschriebduden finden.

Getrennt ("Fleisch fressende Pflanzen") kann überhaupt nur dann werden, wenn
die Trennung sprachlich noch einen Sinn ergibt. In Deinem Fall müßte noch
eine Präposition dazu: "in korrekter Weise" oder "nach korrekter Weise".


vG
--
"Du weisst, daß du eine Sprache nicht kennst,
wenn sie nach ROT13 immer noch aussieht wie ROT13."
(Christian Wetzel in de.alt.arnooo)
-- <http://einklich.net> -- Ein Pinguin für jeden: <http://debian.org/> --
Oliver Cromm
2010-04-08 17:05:45 UTC
Permalink
Post by Volker Gringmuth
"korrekterweise" ist einzig richtig, und was anderes wirst Du auch in keinem
Neuschriebduden finden.
Getrennt ("Fleisch fressende Pflanzen") kann überhaupt nur dann werden, wenn
die Trennung sprachlich noch einen Sinn ergibt. In Deinem Fall müßte noch
eine Präposition dazu: "in korrekter Weise" oder "nach korrekter Weise".
Dann muß ich in konsequenter Weise wohl auch "stehendenfußes" schreiben?
--
die pfaffen mit ihren platten,
die münch mit ihren gugeln schon
bergreihen 26 ndr.
Stefan Ram
2010-04-08 17:16:22 UTC
Permalink
Post by Oliver Cromm
Post by Volker Gringmuth
"korrekterweise" ist einzig richtig, und was anderes wirst Du auch in keinem
Neuschriebduden finden.
Dann muß ich in konsequenter Weise wohl auch "stehendenfußes" schreiben?
Diese Nominalphrase hat nur im Genitiv ein S, daher ist der
Fall dort bereits ohne Determinierer oder Adposition klar.
»Korrekter Weise« könnte aber so alleine auch ein Dativ sein
(wobei ich mir da nicht ganz sicher bin). Das wäre dann eine
Erklärung dafür, daß nur das eine frei stehen darf.
Carsten Thumulla
2010-04-08 13:26:02 UTC
Permalink
vorhin gesehen:

"gerade Wegs"

Oh Man(n)


Carsten
--
nicht hüpfen
http://www.toonpool.com/cartoons/ostern%202010_79158#img9
Lothar Frings
2010-04-08 13:41:52 UTC
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Post by Carsten Thumulla
"gerade Wegs"
Oh Man(n)
Womit hast du es eigentlich beim Rechtschreibgott
verschissen, daß er immer dir diese Ungeheuerlichkeiten
zu Auge bringt?
Carsten Thumulla
2010-04-08 16:22:04 UTC
Permalink
Post by Lothar Frings
Post by Carsten Thumulla
"gerade Wegs"
Oh Man(n)
Womit hast du es eigentlich beim Rechtschreibgott
verschissen, daß er immer dir diese Ungeheuerlichkeiten
zu Auge bringt?
sorry, hab gepfuscht, es hieß:

"keines Wegs"

http://www.eike-klima-energie.eu/uploads/media/Sorochtin_adiab_theorie_deu.pdf

suche nach Wegs

(eigentlich in gebildeter Übersetzer aber eben ein Rechtschreibtroll)


Carsten
--
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Ralf . K u s m i e r z
2010-04-09 12:50:43 UTC
Permalink
X-No-Archive: Yes
Post by Carsten Thumulla
Post by Lothar Frings
Womit hast du es eigentlich beim Rechtschreibgott
verschissen, daß er immer dir diese Ungeheuerlichkeiten
zu Auge bringt?
Vier alle leiden darunter.
Post by Carsten Thumulla
"keines Wegs"
http://www.eike-klima-energie.eu/uploads/media/Sorochtin_adiab_theorie_deu.pdf
Aus dem gleichen Stall stießen mir übel auf:

"In wie weit", "30 mal im Jahr", "In so fern"

Wenigstens ein einfacher maschinell findbarer Tippfehler ist im Text
auch noch enthalten. Und an absonderlichen Ausdrücken und falscher
Zeichensetzung fehlt es der Übersetzung auch nicht.


Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Carsten Thumulla
2010-04-09 14:27:55 UTC
Permalink
Post by Ralf . K u s m i e r z
"In wie weit", "30 mal im Jahr", "In so fern"
habbichgarnichgesehn

Was ich in den letzten zehn Jahren an Schreibfehlern gesehen habe geht
auf keine Elephantenhaut. Augen zu und durch.


Carsten
--
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Martin Gerdes
2010-04-10 12:00:03 UTC
Permalink
Post by Carsten Thumulla
"keines Wegs"
http://www.eike-klima-energie.eu/uploads/media/Sorochtin_adiab_theorie_deu.pdf
suche nach Wegs
(eigentlich ein gebildeter Übersetzer, aber eben ein Rechtschreibtroll)
Ein guter Übersetzer ist mir allemal lieber als ein gebildeter (woran
merkt man das?). Wenn ich mir die Sätze durchlese, habe ich den
Eindruck, daß der Übersetzer des obigen Textes kein besonders guter ist.
Volker Gringmuth
2010-04-10 12:50:02 UTC
Permalink
Wenn ich mir die Sätze durchlese, habe ich den Eindruck, daß der
Übersetzer des obigen Textes kein besonders guter ist.
AOL. Das könnte ich ja noch besser.


vG
--
Die Pappnase adelt den Clown, sie ersetzt ihn nicht.
(David Kastrup in de.rec.musik.machen über eingebildetes Talent)

-- <http://einklich.net> -- Ein Pinguin für jeden: <http://debian.org/> --
Ralf . K u s m i e r z
2010-04-10 13:47:20 UTC
Permalink
X-No-Archive: Yes
Wenn ich mir die Sätze durchlese, habe ich den Eindruck, daß der
Übersetzer des obigen Textes kein besonders guter ist.
Ja, es wirkt etwas maschinell.
AOL. Das könnte ich ja noch besser.
Du schreibst in d.e.s.d. und läufst außer Konkurrenz.


Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Volker Gringmuth
2010-04-10 18:36:56 UTC
Permalink
Post by Ralf . K u s m i e r z
AOL. Das könnte ich ja noch besser.
Du schreibst in d.e.s.d. und läufst außer Konkurrenz.
Und neuer Dings (hihi) übersetze ich sogar:
<http://www.buch.ch/shop/home/artikeldetails/sherlock_holmes_das_gefleckte_band/arthur_conan_doyle/ISBN3-938766-35-2/ID18773524.html>

Wegen der Illustrationen ganz empfehlenswert.


vG
--
"Man könnte ihn höchstens fragen, was das für eine blöde Idee war,
am Rand des Haifischbeckens Nasenbluten zu kriegen."
(David Kastrup über einen Anfängerthread in de.rec.musik.machen)
-- <http://einklich.net> -- Ein Pinguin für jeden: <http://debian.org/> --
Andreas Karrer
2010-04-10 19:52:30 UTC
Permalink
Post by Volker Gringmuth
<http://www.buch.ch/shop/home/artikeldetails/sherlock_holmes_das_gefleckte_band/arthur_conan_doyle/ISBN3-938766-35-2/ID18773524.html>
Wegen der Illustrationen ganz empfehlenswert.
Wohl wegen der "Altersempfehlung:10 - 11" wurde
im Klappentext der Titel auch gleich in "Das gepflegte Band" geändert,
damit sich die lieben Kleinen nicht zu sehr ängstigen.

Die Geschichte hab ich (wie übrigens auch "Die Vögel" von Daphne du
Maurier) gelesen, als ich mit Masern oder sonst soner Kinderkrankheit
im Bett lag; da war ich etwa 9.

*Das* waren noch Albträume.

- Andi
Volker Gringmuth
2010-04-11 06:29:11 UTC
Permalink
Post by Andreas Karrer
Wohl wegen der "Altersempfehlung:10 - 11" wurde
im Klappentext der Titel auch gleich in "Das gepflegte Band" geändert,
damit sich die lieben Kleinen nicht zu sehr ängstigen.
Naja, Dr. Roylott /hat/ das Vieh doch gepflegt ...
Post by Andreas Karrer
Die Geschichte hab ich (wie übrigens auch "Die Vögel" von Daphne du
Maurier) gelesen, als ich mit Masern oder sonst soner Kinderkrankheit
im Bett lag; da war ich etwa 9.
*Das* waren noch Albträume.
Du sollst ja auch nicht die ebenfalls auf der Klappe angebrachte Warnung des
elfjährigen Testlesers Friedrich mißachten: "Das ist kein Buch für Kinder
unter 10!"


vG
--
Die Pappnase adelt den Clown, sie ersetzt ihn nicht.
(David Kastrup in de.rec.musik.machen über eingebildetes Talent)

-- <http://einklich.net> -- Ein Pinguin für jeden: <http://debian.org/> --
Carsten Thumulla
2010-04-10 15:50:55 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Ein guter Übersetzer ist mir allemal lieber als ein gebildeter (woran
merkt man das?).
ok, gut

Im Netz gibt es genug Texte mit Formulierungen, die man nur auf
unverstandene Übersetzung zurückführen kann.


Carsten
--
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Ralf . K u s m i e r z
2010-04-10 16:21:36 UTC
Permalink
X-No-Archive: Yes
Post by Carsten Thumulla
Post by Martin Gerdes
Ein guter Übersetzer ist mir allemal lieber als ein gebildeter (woran
merkt man das?).
ok, gut
Im Netz gibt es genug Texte mit Formulierungen, die man nur auf
unverstandene Übersetzung zurückführen kann.
Ich streue beiläufig die Herdimmunität ein.


Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Volker Gringmuth
2010-04-10 18:45:27 UTC
Permalink
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Carsten Thumulla
Im Netz gibt es genug Texte mit Formulierungen, die man nur auf
unverstandene Übersetzung zurückführen kann.
Ich streue beiläufig die Herdimmunität ein.
Das ist wahrscheinlich ein hauswirtschaftliches Verhaltensphänomen
von eßfaulen Junggesellen oder verheirateten Feministinnen.


vG
--
"Man könnte ihn höchstens fragen, was das für eine blöde Idee war,
am Rand des Haifischbeckens Nasenbluten zu kriegen."
(David Kastrup über einen Anfängerthread in de.rec.musik.machen)
-- <http://einklich.net> -- Ein Pinguin für jeden: <http://debian.org/> --
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