Discussion:
Dehnungsvokale in einigen Ortsnamen
(zu alt für eine Antwort)
Ulrich F. Heidenreich
2007-08-07 17:17:18 UTC
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Tachauch.

Reichlich Literatur ist ja zu den ganzen Dehnungs-e und -i zu finden,
nur bin ich vermutlich zu dämlich, das daraus resultierende Wissen auf
einige Sonderfälle anzuwenden. Konkret würden mich folgende Fälle aus
der näheren Heimat interessieren:

1. Mülheim-Broich vs. Düsseldorf Mörsenbroich

In Düsseldorfer Bussen hört man immer als Ansage für die Mülheimer
Haltestelle "Mülheim Brooch" aber im Verkehrsfunk vom "Mörsenbreucher
Ei". Meiner bescheidenen Meinung nach ist es aber genau andersrum
richtig: In Mörsenbroich ist es ein Dehnungs-i; in Mülheim-Broich
dagegen nicht. Wer hat recht?

2. Bochum Laer

Meinereiner würde auf die Aussprache "Laar" tippen; in den Straßenbahnen
wird dagegen immer "Lähr" ausgerufen. Was stimmt?

3. Haltern Flaesheim

Meinereiner würde da sofort auf ein Dehnungs-e - wie auch in Buer oder
Oer-Erkenschwick¹) - tippen. Liege ich damit richtig, oder spricht sich
der Ort etwa "Fläsheim"?

TIA,
Ulrich
_________
¹) Obwohl ich genau dort auch ältere Leute - die es eigentlich besser
wissen müßten - ein "Wir fahren mal nach Öhr rein" artikulieren
hörte.
Erick T. Barkhuis
2007-08-07 17:44:12 UTC
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Post by Ulrich F. Heidenreich
1. Mülheim-Broich vs. Düsseldorf Mörsenbroich
In Düsseldorfer Bussen hört man immer als Ansage für die Mülheimer
Haltestelle "Mülheim Brooch" aber im Verkehrsfunk vom "Mörsenbreucher
Ei". Meiner bescheidenen Meinung nach ist es aber genau andersrum
richtig: In Mörsenbroich ist es ein Dehnungs-i; in Mülheim-Broich
dagegen nicht. Wer hat recht?
Jetzt bin ich mal gespannt. Vielleicht führt dieser Draht sogar dazu dass
ich mal erfahre wie man meinen Nachnamen auf Deutsch richtig ausspricht.
--
Erick Barkh[ü|uh|au|eu|ö]s
Yvonne Steiner
2007-08-07 17:58:23 UTC
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Post by Erick T. Barkhuis
Jetzt bin ich mal gespannt. Vielleicht führt dieser Draht sogar dazu dass
ich mal erfahre wie man meinen Nachnamen auf Deutsch richtig ausspricht.
Den kann man doch gar nicht auf Deutsch ablesen; höchstens auf
"Barkhaus" eindeutschen.

Ich spräche ihn auf Afrikaans aus.
--
Yvonne Steiner
Erick T. Barkhuis
2007-08-07 18:03:36 UTC
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Post by Yvonne Steiner
Post by Erick T. Barkhuis
Jetzt bin ich mal gespannt. Vielleicht führt dieser Draht sogar dazu dass
ich mal erfahre wie man meinen Nachnamen auf Deutsch richtig ausspricht.
Den kann man doch gar nicht auf Deutsch ablesen; höchstens auf
"Barkhaus" eindeutschen.
Da sind viele anderer Meinung. :-)
Es geht fast kein Tag vorbei ohne eine neue [ph|f]antasievolle Lösung.
Post by Yvonne Steiner
Ich spräche ihn auf Afrikaans aus.
'K-a-a-s-k-o-p'?
--
Erick
Yvonne Steiner
2007-08-07 20:14:14 UTC
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Post by Erick T. Barkhuis
Post by Yvonne Steiner
Post by Erick T. Barkhuis
Jetzt bin ich mal gespannt. Vielleicht führt dieser Draht sogar dazu dass
ich mal erfahre wie man meinen Nachnamen auf Deutsch richtig ausspricht.
Den kann man doch gar nicht auf Deutsch ablesen; höchstens auf
"Barkhaus" eindeutschen.
Da sind viele anderer Meinung. :-)
Es geht fast kein Tag vorbei ohne eine neue [ph|f]antasievolle Lösung.
Zum Beispiel?
Post by Erick T. Barkhuis
Post by Yvonne Steiner
Ich spräche ihn auf Afrikaans aus.
'K-a-a-s-k-o-p'?
Nun ja, das würde auch ein Deutschsprecher nicht falsch aussprechen.
--
Yvonne Steiner
Erick T. Barkhuis
2007-08-07 20:20:15 UTC
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Post by Yvonne Steiner
Post by Erick T. Barkhuis
Post by Yvonne Steiner
Den kann man doch gar nicht auf Deutsch ablesen; höchstens auf
"Barkhaus" eindeutschen.
Da sind viele anderer Meinung. :-)
Es geht fast kein Tag vorbei ohne eine neue [ph|f]antasievolle Lösung.
Zum Beispiel?
Gestern noch gehört: Barkhuh-ihs.
Zugegeben: heute nichts überraschendes gehört.
--
Erick
[der das alles nichts ganz so ernst meinte, denn das "ui" gibt's hier in
Deutschland gar nicht.]
Oliver Cromm
2007-08-07 22:11:33 UTC
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Post by Yvonne Steiner
Post by Erick T. Barkhuis
Post by Yvonne Steiner
Post by Erick T. Barkhuis
Jetzt bin ich mal gespannt. Vielleicht führt dieser Draht sogar dazu dass
ich mal erfahre wie man meinen Nachnamen auf Deutsch richtig ausspricht.
Den kann man doch gar nicht auf Deutsch ablesen; höchstens auf
"Barkhaus" eindeutschen.
Da sind viele anderer Meinung. :-)
Es geht fast kein Tag vorbei ohne eine neue [ph|f]antasievolle Lösung.
Zum Beispiel?
Folgende Möglichkeiten drängen sich mir auf:

Barkhuus
Barkhois
Barkhühs
Barkhuis (Gegenteil von Barkpfuis)
--
gugelfechten, vb., sich närrisch aufführen, narren, fantasieren,
gauglen und gugelfechten ZWENGEL formularbuch (1568) 39b. --
GRIMM, Deutsches Wörterbuch
Ulrich F. Heidenreich
2007-08-07 18:32:14 UTC
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Post by Erick T. Barkhuis
Post by Ulrich F. Heidenreich
1. Mülheim-Broich vs. Düsseldorf Mörsenbroich
In Düsseldorfer Bussen hört man immer als Ansage für die Mülheimer
Haltestelle "Mülheim Brooch" aber im Verkehrsfunk vom "Mörsenbreucher
Ei". Meiner bescheidenen Meinung nach ist es aber genau andersrum
richtig: In Mörsenbroich ist es ein Dehnungs-i; in Mülheim-Broich
dagegen nicht. Wer hat recht?
Jetzt bin ich mal gespannt. Vielleicht führt dieser Draht sogar dazu dass
ich mal erfahre wie man meinen Nachnamen auf Deutsch richtig ausspricht.
Ich würde auf sowas wie ein "öuj" tippen, weil dahinter wohl ein
flämisches "Haus" steckt. Also nix mit Dehnungsvokal ...

CU!
Ulrich
unknown
2007-08-07 23:01:29 UTC
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Post by Ulrich F. Heidenreich
Post by Erick T. Barkhuis
Jetzt bin ich mal gespannt. Vielleicht führt dieser Draht sogar dazu dass
ich mal erfahre wie man meinen Nachnamen auf Deutsch richtig ausspricht.
Ich würde auf sowas wie ein "öuj" tippen, weil dahinter wohl ein
flämisches "Haus" steckt. Also nix mit Dehnungsvokal ...
Also, das "i" war einst sehr wohl ein Dehnungsvokal, aber die Aussprache
hat sich dann von [u:] über [y:] nach [Vy] mutiert.

PS: Wie kommst Du eigentlich auf flämisch?

Groetjes,

Rian
--
Rian van der Borgt, Leuven.
e-mail: rvdborgt+@evonet.be www: http://www.evonet.be/~rvdborgt/
Ulrich F. Heidenreich
2007-08-08 08:57:05 UTC
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Post by unknown
Post by Ulrich F. Heidenreich
Post by Erick T. Barkhuis
Jetzt bin ich mal gespannt. Vielleicht führt dieser Draht sogar dazu dass
ich mal erfahre wie man meinen Nachnamen auf Deutsch richtig ausspricht.
Ich würde auf sowas wie ein "öuj" tippen, weil dahinter wohl ein
flämisches "Haus" steckt. Also nix mit Dehnungsvokal ...
Also, das "i" war einst sehr wohl ein Dehnungsvokal, aber die Aussprache
hat sich dann von [u:] über [y:] nach [Vy] mutiert.
PS: Wie kommst Du eigentlich auf flämisch?
"Huis" ist doch flämisch, oder irre ich da?

CU!
Ulrich
unknown
2007-08-08 13:24:17 UTC
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Post by Ulrich F. Heidenreich
Post by unknown
Post by Ulrich F. Heidenreich
Post by Erick T. Barkhuis
Jetzt bin ich mal gespannt. Vielleicht führt dieser Draht sogar dazu dass
ich mal erfahre wie man meinen Nachnamen auf Deutsch richtig ausspricht.
Ich würde auf sowas wie ein "öuj" tippen, weil dahinter wohl ein
flämisches "Haus" steckt. Also nix mit Dehnungsvokal ...
Also, das "i" war einst sehr wohl ein Dehnungsvokal, aber die Aussprache
hat sich dann von [u:] über [y:] nach [Vy] mutiert.
PS: Wie kommst Du eigentlich auf flämisch?
"Huis" ist doch flämisch, oder irre ich da?
Das kommt darauf an, welchen flämischen Dialekt man nimmt. "Huis" ist
aber einfach niederländisch.

Grüße,

Rian
--
Rian van der Borgt, Leuven/Löwen, Belgien.
e-mail: rvdborgt+@evonet.be www: http://www.evonet.be/~rvdborgt/
Ralf Wenzel
2007-08-07 19:25:39 UTC
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Post by Erick T. Barkhuis
Jetzt bin ich mal gespannt. Vielleicht führt dieser Draht sogar dazu
dass ich mal erfahre wie man meinen Nachnamen auf Deutsch richtig
ausspricht.
Einfach gedacht: Ich sehe da Parallelen zu Duisburg ;) Also eher
"Barkhüs".


Ralf

--
I'm using an evaluation license of nemo since 80 days.
You should really try it!
http://www.malcom-mac.com/nemo
Ulrich F. Heidenreich
2007-08-08 09:05:13 UTC
Permalink
Post by Ralf Wenzel
Post by Erick T. Barkhuis
Jetzt bin ich mal gespannt. Vielleicht führt dieser Draht sogar dazu
dass ich mal erfahre wie man meinen Nachnamen auf Deutsch richtig
ausspricht.
Einfach gedacht: Ich sehe da Parallelen zu Duisburg
Laut Wikipedia war das tatsächlich eimal ein Dehnungs-i, welches im
Laufe der Zeit verschütt ging.

CU!
Ulrich
Ralf Wenzel
2007-08-07 19:25:39 UTC
Permalink
Post by Ulrich F. Heidenreich
1. Mülheim-Broich vs. Düsseldorf Mörsenbroich
Als jemand, der mal in Mülheim gewohnt hat: Du hast recht.
Post by Ulrich F. Heidenreich
2. Bochum Laer
Auch hier würde ich dir recht geben.
Post by Ulrich F. Heidenreich
3. Haltern Flaesheim
"Fläsheim" würde ich sagen.



Ralf

--
I'm using an evaluation license of nemo since 80 days.
You should really try it!
http://www.malcom-mac.com/nemo
Ruediger Roesler
2007-08-07 22:00:06 UTC
Permalink
Post by Ralf Wenzel
Post by Ulrich F. Heidenreich
2. Bochum Laer
Hier handelt es sich wohl ebenfalls um ein Dehnungs-e, das vielleicht
verloren gegangen ist. In Westfalen, speziell im Münsterland, ist das
Dehnungs-e in Orts- und Personennamen relativ häufig: Coesfeld.
Post by Ralf Wenzel
Auch hier würde ich dir recht geben.
Post by Ulrich F. Heidenreich
3. Haltern Flaesheim
"Fläsheim" würde ich sagen.
Es heißt Flaːsheim (geschrieben Flaesheim). Genau wie Oer-Erkenschwick
(gesprochen Oːr...), das ein Nachbarort ist.

Das Dehnungs-e kommt in vielen anderen deutschen Wörtern hauptsächlich
nach dem Vokal i vor, z. B. Bier, Tier, dort wird es nicht als
sonderlich empfunden. Auch in Fremdwörtern wird es häufig so
ausgesprochen: Anglophobie, Geographie.

Möglicherweise ist das Dehnungs-e bei den anderen Vokalen im Zuge der
Umlautschreibung (ae = ä, oe = ö, ue = ü) verloren gegangen. Ist aber
nur eine These, die mir gerade eben eingefallen ist. Es scheint sich um
eine regionale Besonderheit im deutschen Sprachraum zu handeln.

Bei dem Namen Barkhuis würde ich auf Dehnungs-i tippen, das vor allem im
rheinischen Raum vorkam. Wie der Name ausgesprochen wird, hängt wohl von
der jeweiligen Familiengeschichte ab. Frach Deinen Oppa! ;-)

Es gibt einen recht guten Wikipedia-Artikel über dieses Thema:
http://de.wikipedia.org/wiki/Dehnungszeichen

--
ЯR
Einde O'Callaghan
2007-08-08 05:38:09 UTC
Permalink
Post by Ruediger Roesler
Post by Ulrich F. Heidenreich
2. Bochum Laer
Hier handelt es sich wohl ebenfalls um ein Dehnungs-e, das vielleicht
verloren gegangen ist. In Westfalen, speziell im Münsterland, ist das
Dehnungs-e in Orts- und Personennamen relativ häufig: Coesfeld.
Ich habe mich immer gefragt wie der Ortsname "Bad Oeynhausen" richtig
ausgeprochen wird. Ist das "e" ein Umlaut oder ein Dehnungs-"e"? Und
wird das "y" ausgesprochen?

Gruß, Einde O'Callaghan
Reiner Stenzel
2007-08-08 07:50:05 UTC
Permalink
Post by Einde O'Callaghan
Post by Ruediger Roesler
Post by Ulrich F. Heidenreich
2. Bochum Laer
Hier handelt es sich wohl ebenfalls um ein Dehnungs-e, das vielleicht
verloren gegangen ist. In Westfalen, speziell im Münsterland, ist das
Dehnungs-e in Orts- und Personennamen relativ häufig: Coesfeld.
Ich habe mich immer gefragt wie der Ortsname "Bad Oeynhausen" richtig
ausgeprochen wird. Ist das "e" ein Umlaut oder ein Dehnungs-"e"? Und
wird das "y" ausgesprochen?
Bad Öjenhausen.
Und wenn Kosfeld, warum dann Mörs? Linksrheinisch bzw. rechtsrheinisch?

Grüße, Reiner
--
"Damit man klarkommt, gibt's einige feststehende Regeln, die man immer
durcheinander wirft." Stan Fay
Dieter Bruegmann
2007-08-08 08:08:40 UTC
Permalink
[...]
Post by Reiner Stenzel
Post by Einde O'Callaghan
Ich habe mich immer gefragt wie der Ortsname "Bad Oeynhausen" richtig
ausgeprochen wird. Ist das "e" ein Umlaut oder ein Dehnungs-"e"? Und
wird das "y" ausgesprochen?
Bad Öjenhausen.
Und wenn Kosfeld, warum dann Mörs? Linksrheinisch bzw. rechtsrheinisch?
Und warum Oldesloo und Itzehoo?

Wer weiß schon, daß 'Schmöckwitz' mit langem 'ö' ausgesprochen wird?
Und daß 'Treptow' wie 'Treepto' gesprochen wird?


Da Didi
--
Dieter Brügmann, Spandau (b Berlin) www.bruhaha.de
"Zeuge Lehmann, was ist ihr Vater?" - "Erkältet, Herr Richter!" -"Was
er tut, will ich wissen!" - "Er niest schrecklich, Herr Richter."
Reiner Stenzel
2007-08-08 08:48:41 UTC
Permalink
Post by Dieter Bruegmann
[...]
Post by Reiner Stenzel
Post by Einde O'Callaghan
Ich habe mich immer gefragt wie der Ortsname "Bad Oeynhausen" richtig
ausgeprochen wird. Ist das "e" ein Umlaut oder ein Dehnungs-"e"? Und
wird das "y" ausgesprochen?
Bad Öjenhausen.
Und wenn Kosfeld, warum dann Mörs? Linksrheinisch bzw. rechtsrheinisch?
Nehme ich zurück. Voerde, rechtrheinisch, wird auch "Förde" gesprochen.
Post by Dieter Bruegmann
Und warum Oldesloo und Itzehoo?
Dass es ein Dehnungs-e gibt, ist doch nicht die Frage
Bei uns gibt's Buensen, Vaensen, Daensen und Suerhop.
Dass das aber bei 65 km Entfernung mal so und mal anders gesprochen wird
ist auffällig (muss man lernen).
Post by Dieter Bruegmann
Wer weiß schon, daß 'Schmöckwitz' mit langem 'ö' ausgesprochen wird?
Jeder der Nachrichten/Verkehrsfunk hört und sich dabei über Meeklenburg
oder Bookel wundert (die *-beeks nicht zu vergessen), hat die ersten
Kontakte mit dem Norddeutsche Dehnungs-c schon gemacht.
Post by Dieter Bruegmann
Und daß 'Treptow' wie 'Treepto' gesprochen wird?
Hat denkich damit zu tun, dass hier oben z.B. auch von Glaas und Graas
die Rede ist (verstärkt in Fragen: Glaahas?) und nicht, wie etwas
südlicher, von Glass und Grass.

Grüße, Reiner
--
Ein Warenhausnik'laus aus Itzehoe
Warf von sich, mit den Worten "ich schwitze soe"
Bart und Kleider, und nahm damit leider
Dem erwarteten Umsatz die Spitze soe.
Matthias Opatz
2007-08-08 09:34:54 UTC
Permalink
Post by Reiner Stenzel
Jeder der Nachrichten/Verkehrsfunk hört und sich dabei über Meeklenburg
oder Bookel wundert (die *-beeks nicht zu vergessen), hat die ersten
Kontakte mit dem Norddeutsche Dehnungs-c schon gemacht.
Oder er denkt, die spinnen, die Römer, und die Gallier (die es im Radio
nicht überliefert sprechen) und er machen es richtig.

Matthias
--
Die Regierungen der Päpste waren nur kurz, obgleich immer der Vater
auf den Sohn folgte. Prof. Galletti
Wer zum Kuckuck ist dieser Galletti? => <http://www.galletti.de/>
= Bitte bei Mailantwort Großbuchstaben aus Reply-Adresse löschen. =
Ulrich F. Heidenreich
2007-08-08 15:09:19 UTC
Permalink
Post by Dieter Bruegmann
Wer weiß schon, daß 'Schmöckwitz' mit langem 'ö' ausgesprochen wird?
Jeder, der anlässlich der Recherche, ob in Bochum-Laer, Mülheim Broich,
Mörsenbroicher Ei und Flaesheim nun ein Dehnungsvokal vorliegt oder
nicht, über das Dehnungs-C gestolpert ist. Bekanntester Vertreter dürfte
"Mecklenburg" sein.

Übrigens bin ich inzwischen etwas weiter:

http://www.wdr.de/online/verkehr/aussprache/ bestätigt mir den Verdacht,
daß die Düsseldorfer fälschlicherweise "Mülheim Brooch" artikulieren,
weil sie es von ihrem "Mörsenbroocher Ei" her so gewohnt sind. Auch
"Bochum Lähr" findet sich dort als Nicht-Dehnungs-E bestätigt. (Und
übrigens auch die Aussprache "Öhnhausen")

Bliebt nur noch Flaesheim offen. Bei seiner Lage im Fast-Münsterland
tippe ich nachwievor auf ein Dehnungs-E wie auch in Coesfeld.

CU!
Ulrich
Ruediger Roesler
2007-08-08 18:00:00 UTC
Permalink
Post by Ulrich F. Heidenreich
http://www.wdr.de/online/verkehr/aussprache/ bestätigt mir den
Verdacht, daß die Düsseldorfer fälschlicherweise "Mülheim Brooch"
artikulieren, weil sie es von ihrem "Mörsenbroocher Ei" her so
gewohnt sind. Auch "Bochum Lähr" findet sich dort als
Nicht-Dehnungs-E bestätigt. (Und übrigens auch die Aussprache
"Öhnhausen")
Auf http://de.wikipedia.org/wiki/Ruhrdeutsch#Lautliche_Besonderheiten
wird Bochum-Laer dagegen als Dehnungs-e aufgeführt. Trotzdem würde ich
in dieser Frage eher Deiner Quelle trauen.

Auf http://www.bochum.de/zeitpunkte/bz11_04.htm findest Du die ganze
schröckliche Wahrheit über Laer. Wie ich schon vermutet hatte, ist es
urspünglich ein Dehnungs-e gewesen, das verloren ging. Können die Leute
dort nicht besser aufpassen?

Zitat daraus:
| Für das lang gezogene o wurden verschiedene Dehnungszeichen
| eingesetzt, ohne dass die Aussprache von Bochem / Bockum stärker
| variierte, z.B. ein nicht mitgesprochenes westfälisches Dehnungs-e
| oder ein rheinisches i, je nach Ausbildungsort des Schreibers. Als
| Beispiel seien hier angeführt Soest, Coesfeld, Laer eigentlich auch
| Bochum-Laer, ursprünglich Lahari, bzw. Grevenbroich, Tiefenbroich,
| eigentlich auch Mülheim-Broich, das seit der Zuwanderung im 19. Jahr-
| hundert von den Einwohnern wie Breuch (statt Brooch) artikuliert wird.

Bochum.de sollte eigentlich die absolute Autorität auf diesem Gebiet
haben. Obwohl die Bewohner in dieser Region Geschichten gern
"ausschmücken", wie sie sagen, d. h. einfach ein paar interessante
Details hinzu erfinden. ;-)
Post by Ulrich F. Heidenreich
Bliebt nur noch Flaesheim offen. Bei seiner Lage im Fast-Münsterland
tippe ich nachwievor auf ein Dehnungs-E wie auch in Coesfeld.
In diesem Fall bin ich mir absolut sicher, dass es sich um Dehnungs-e
handelt. Ich hatte früher Bekannte unter den Eingeborenen von Haltern,
sogar dem damaligen Häuptling der Ureinwohner bin ich oft begegnet.

Rüdiger
Ulrich F. Heidenreich
2007-08-09 17:48:47 UTC
Permalink
Ruediger Roesler in <news:46ba04a8$0$5705$***@newsspool2.arcor-online.net>:

[snip]

Danke für die umfassende Erklärung als auch die Mühe, die Du Dir
offensichtlich bei der Recherche gemacht hast. Meinereiner war dabei
wohl weniger erfolgreich. Gibt's hier einen Schämbeauftragten? ;-)

Da wage ich ja kaum, noch eine Frage zu stellen, tu es aber trotzdem:

Das "Mengede" in Dortmund Mengede spricht sie wie genau:

a) "Men-gede"? Wie zum Beispiel in "ungern" oder "ungenau"
b) "Menge-de"? Wie halt die "Menge" mit "de" dahinter.

Die Version a) hört man in Bussen als Haltestellenangabe, die Version b)
halte wiederum ich für richtig.

CU!
Ulrich
Ruediger Roesler
2007-08-09 20:08:50 UTC
Permalink
Danke fur die umfassende Erklarung als auch die Muhe, die Du Dir
offensichtlich bei der Recherche gemacht hast. Meinereiner war dabei
wohl weniger erfolgreich. Gibt's hier einen Schambeauftragten? ;-)
Entschuldige, das hat nicht einmal 10 min gedauert. Es kommt nur auf die
richtigen magischen Worte an:
http://www.google.com/search?hl=de&q=Bochum-Laer+Aussprache

Glaubst Du, ich haette den ganzen Text ueber Bochum gelesen? Ich habe
lediglich die Stelle nach Laer auf der Seite gesucht, das war's. So
interessant ist die Geschichte Bochums auch wieder nicht, da waere Essen
oder die von Dir unten genannte Stadt wesentlich interessanter.
Hoffentlich liest der Groenemeyer nicht mit.
a) "Men-gede"? Wie zum Beispiel in "ungern" oder "ungenau"
b) "Menge-de"? Wie halt die "Menge" mit "de" dahinter.
Die Version a) hort man in Bussen als Haltestellenangabe, die Version
b) halte wiederum ich fur richtig.
Nein, diese Frage moege ein Dortmunder beantworten. Suche in der
Gruppenuebersicht Deines NUA nach ruhr oder ruhrgebiet, vielleicht
findest Du dort eine Antwort, es gibt mehrere im Angebot von arcor-news.
Oder wende Dich an das lokale Museum in Dortmund, sofern es eins gibt,
was ich stark vermute.

--
ЯR
Ulrich F. Heidenreich
2007-08-10 05:44:44 UTC
Permalink
Post by Ruediger Roesler
Danke fur die umfassende Erklarung als auch die Muhe, die Du Dir
offensichtlich bei der Recherche gemacht hast. Meinereiner war dabei
wohl weniger erfolgreich. Gibt's hier einen Schambeauftragten? ;-)
Entschuldige, das hat nicht einmal 10 min gedauert. Es kommt nur auf die
http://www.google.com/search?hl=de&q=Bochum-Laer+Aussprache
Google ist da manchmal ziemlich eigenwillig. Bei meinen Versuchen
habe ich fast durchweg nur Treffer zur "Aussprache" i.S.v. "sich
aussprechen, miteinander reden" gefunden. Irgendwelche Presbyter,
die sich in Bochum aussprachen :-/

Bis auf den Autobahnanschlußstellentreffer war ich da also ziemlich
erfolglos.
Post by Ruediger Roesler
a) "Men-gede"? Wie zum Beispiel in "ungern" oder "ungenau"
b) "Menge-de"? Wie halt die "Menge" mit "de" dahinter.
Die Version a) hort man in Bussen als Haltestellenangabe, die Version
b) halte wiederum ich fur richtig.
Nein, diese Frage moege ein Dortmunder beantworten.
Liest ein solcher hier mit?

CU!
Ulrich

Ruediger Roesler
2007-08-09 22:00:00 UTC
Permalink
Warum wendest Du Dich in dieser Frage nicht an Daniel Rehbein, der ist
doch ein prominenter Dortmunder Lokalpatriot hier im Usenet? Jedenfalls
hatte ich da einmal etwas gelesen.

--
ЯR
Martin Gerdes
2007-08-08 13:00:06 UTC
Permalink
Post by Reiner Stenzel
Ich habe mich immer gefragt, wie der Ortsname "Bad Oeynhausen" richtig
ausgeprochen wird.
Bad Öjenhausen.
Die Eingeborenen sprechen "Bad Öönhausen".
Ein j bzw. die weitere Silbe wäre mir sicherlich aufgefallen.
--
Martin Gerdes
Reiner Stenzel
2007-08-08 15:36:16 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Post by Reiner Stenzel
Ich habe mich immer gefragt, wie der Ortsname "Bad Oeynhausen" richtig
ausgeprochen wird.
Bad Öjenhausen.
Die Eingeborenen sprechen "Bad Öönhausen".
Ein j bzw. die weitere Silbe wäre mir sicherlich aufgefallen.
Recht hast Du!
Das kommt davon, wenn man mit ostfälischer Sprachprägung in der Gegend
rumposaunt.

Tschuldigung, Reiner
Oliver Jennrich
2007-08-08 18:21:19 UTC
Permalink
Post by Reiner Stenzel
Post by Einde O'Callaghan
Post by Ruediger Roesler
Post by Ulrich F. Heidenreich
2. Bochum Laer
Hier handelt es sich wohl ebenfalls um ein Dehnungs-e, das vielleicht
verloren gegangen ist. In Westfalen, speziell im Münsterland, ist das
Dehnungs-e in Orts- und Personennamen relativ häufig: Coesfeld.
Ich habe mich immer gefragt wie der Ortsname "Bad Oeynhausen"
richtig ausgeprochen wird. Ist das "e" ein Umlaut oder ein
Dehnungs-"e"? Und wird das "y" ausgesprochen?
Bad Öjenhausen.
Du wohnst da? Östlich von Bad Oeynhausen hört man badÖHNhausen oder
auch badöhnHAUsen. Ohne 'j'.
--
Space - The final frontier
Martin Gerdes
2007-08-08 22:00:14 UTC
Permalink
Post by Oliver Jennrich
Post by Reiner Stenzel
Post by Einde O'Callaghan
Ich habe mich immer gefragt wie der Ortsname "Bad Oeynhausen"
richtig ausgeprochen wird.
Bad Öjenhausen.
Du wohnst da?
Wohl eher nicht.
Post by Oliver Jennrich
Östlich von Bad Oeynhausen hört man badÖHNhausen oder
auch badöhnHAUsen. Ohne 'j'.
Die Betonung habe ich in der Tat vergessen, und ja, hierzustadt (Ostfalen?)
hört man gelegentlich die Betonung auf der zweiten Silbe ("-hau-").

Die Eingeborenen betonen den Ortsnamen auf der ersten Silbe ("Oeyn-").
--
Martin Gerdes
Oliver Jennrich
2007-08-09 17:52:38 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Post by Oliver Jennrich
Post by Reiner Stenzel
Post by Einde O'Callaghan
Ich habe mich immer gefragt wie der Ortsname "Bad Oeynhausen"
richtig ausgeprochen wird.
Bad Öjenhausen.
Du wohnst da?
Wohl eher nicht.
Post by Oliver Jennrich
Östlich von Bad Oeynhausen hört man badÖHNhausen oder
auch badöhnHAUsen. Ohne 'j'.
Die Betonung habe ich in der Tat vergessen, und ja, hierzustadt (Ostfalen?)
Westostfalen, oder? Knapp östlich von den Ostwestfalen.
--
Space - The final frontier
Michael Pronay
2007-08-08 08:04:09 UTC
Permalink
Post by Einde O'Callaghan
Ich habe mich immer gefragt wie der Ortsname "Bad Oeynhausen"
richtig ausgeprochen wird. Ist das "e" ein Umlaut oder ein
Dehnungs-"e"? Und wird das "y" ausgesprochen?
Wenn Du die Ortschaft im niederösterreichischen Steinfeld östlich
von Baden meinst, dann "Oinhausen".

M.
Helmut P. Einfalt
2007-08-08 08:48:24 UTC
Permalink
Post by Michael Pronay
Post by Einde O'Callaghan
Ich habe mich immer gefragt wie der Ortsname "Bad Oeynhausen"
richtig ausgeprochen wird. Ist das "e" ein Umlaut oder ein
Dehnungs-"e"? Und wird das "y" ausgesprochen?
Wenn Du die Ortschaft im niederösterreichischen Steinfeld östlich
von Baden meinst, dann "Oinhausen".
Meint er höchstwahrscheinlich nicht, weil ich immer mit Amusement die
Reaktion unserer nordwestlichen Nachbarn beobachte, wenn sie bei Baden
auf "Oinhausn" stoßen.

Helmut
--
Nach dera Zei'n kimmt nix mehr
Einde O'Callaghan
2007-08-08 10:19:34 UTC
Permalink
Post by Michael Pronay
Post by Einde O'Callaghan
Ich habe mich immer gefragt wie der Ortsname "Bad Oeynhausen"
richtig ausgeprochen wird. Ist das "e" ein Umlaut oder ein
Dehnungs-"e"? Und wird das "y" ausgesprochen?
Wenn Du die Ortschaft im niederösterreichischen Steinfeld östlich
von Baden meinst, dann "Oinhausen".
Nein, die Stadt in NRW - ich bin öfters auf der Autobahn vorbeigefahren
und habe mich immer gefragt, wie man den Namen ausspricht.

Gruß, Einde O'Callaghan
Christian Schulz
2007-08-08 08:09:23 UTC
Permalink
Post by Einde O'Callaghan
Ich habe mich immer gefragt wie der Ortsname "Bad Oeynhausen" richtig
ausgeprochen wird. Ist das "e" ein Umlaut oder ein Dehnungs-"e"? Und
wird das "y" ausgesprochen?
Ich kenne es eigentlich nur als "Bad Öhnhausen".
--
"Arbeiten" mit R/3 grenzt an eine Frontal-Lobotomie ohne Narkose.
Felix von Leitner in de.alt.sysadmin.recovery ueber SAP, 2 Mar 1998
Ruediger Roesler
2007-08-08 09:16:05 UTC
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Post by Einde O'Callaghan
Ich habe mich immer gefragt wie der Ortsname "Bad Oeynhausen" richtig
ausgeprochen wird. Ist das "e" ein Umlaut oder ein Dehnungs-"e"? Und
wird das "y" ausgesprochen?
In "Bad Öhnhausen" bin ich schon einmal zur Erholung gewesen. Die
Aussprache dürfte für einen sprachfremden Menschen recht schwierig sein,
soweit ich mich entsinne, klingt das y als kurzes i nach dem langen
Vokal ö bei der lokalen Bevölkerung kurz an, das e hinter dem o ist
wahrscheinlich ein Dehnungs-e gewesen, so dass der Name im Mittelalter
Oihnhausen ausgesprochen wurde. Im entsprechenden Wikipedia-Artikel
findet sich diese lautschriftliche Artikulation: ba:t'ø:n-hausen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bad_Oeynhausen oder
http://en.wikipedia.org/wiki/Bad_Oeynhausen

Da es sich bei diesem Ort um einen prominenten Kurbetrieb des 19.
Jahrhunderts handelt, kann es durchaus sein, dass die Aussprache an
hochdeutsche Gepflogenheiten angepasst wurde. Wie der Name auf Platt
ausgesprochen wurde, kann ich Dir leider nicht mitteilen. Unter
Umständen wich die Aussprache von der heutigen ab. Der Name leitet sich
von Carl von Oeynhausen ab, der den Kurbetrieb begründet hat, und der
einem alten westfälischen Adelsgeschlecht des Mittelalters entstammte:
*Familie von Oeynhausen*:
http://www.badoeynhausen.de/index.php?id=67
http://www.badoeynhausen.de/index.php?id=41

Vielleicht sollte besser ein kompetenter Sprachwissenschaftler zu diesem
Sachverhalt Stellung beziehen.

--
ЯR
Michael Bednarek
2007-08-08 09:30:42 UTC
Permalink
On Wed, 08 Aug 2007 07:38:09 +0200, Einde O'Callaghan wrote in
Post by Einde O'Callaghan
Post by Ruediger Roesler
Post by Ulrich F. Heidenreich
2. Bochum Laer
Hier handelt es sich wohl ebenfalls um ein Dehnungs-e, das vielleicht
verloren gegangen ist. In Westfalen, speziell im Münsterland, ist das
Dehnungs-e in Orts- und Personennamen relativ häufig: Coesfeld.
Ich habe mich immer gefragt wie der Ortsname "Bad Oeynhausen" richtig
ausgeprochen wird. Ist das "e" ein Umlaut oder ein Dehnungs-"e"? Und
wird das "y" ausgesprochen?
Öhnhausen; siehe <http://de.wikipedia.org/wiki/Bad_Oeynhausen>.

Im der Nähe gibt's auch das Dehnungs-CK: Brackwede -> Brahkwede.
--
Michael Bednarek http://mbednarek.com/ "POST NO BILLS"
Michael Pronay
2007-08-08 09:40:58 UTC
Permalink
Post by Michael Bednarek
Im der Nähe gibt's auch das Dehnungs-CK: Brackwede -> Brahkwede.
Gibt's das nicht in Mecklenburch?

M.
Volker Gringmuth
2007-08-08 10:27:00 UTC
Permalink
Post by Michael Pronay
Post by Michael Bednarek
Im der Nähe gibt's auch das Dehnungs-CK: Brackwede -> Brahkwede.
Gibt's das nicht in Mecklenburch?
In Mehklenburch, richtich.


vG
Angela Braun
2007-08-08 06:15:25 UTC
Permalink
Post by Ruediger Roesler
Post by Ulrich F. Heidenreich
2. Bochum Laer
Hier handelt es sich wohl ebenfalls um ein Dehnungs-e, das vielleicht
verloren gegangen ist. In Westfalen, speziell im Münsterland, ist das
Dehnungs-e in Orts- und Personennamen relativ häufig: Coesfeld.
Und nicht nur dort.
Ich komme z.B. aus Baesweiler (gesprochen Baasweiler), ca. 20 km von Aachen
entfernt
und ein Stadtteil von Baesweiler heißt Oidtweiler (gesprochen Ottweiler),
also gibt es hier in der Gegend auch das Dehnungs-i.
Anscheinend sogar häufiger als das Dehnungs-e.
So habe ich vor Jahren in der Nähe von Monschau (Eifel) in einem Ort namens
Imgenbroich gearbeitet,
den die Einheimischen Imschenbrooch aussprechen und ein Stadtteil von
Würselen
(ca. 8 km von Aachen entfernt) heißt Broichweiden (gesprochen Broochweiden).

Gruß,
Angela
Ulrich F. Heidenreich
2007-08-08 09:14:14 UTC
Permalink
Post by Ruediger Roesler
Post by Ralf Wenzel
Post by Ulrich F. Heidenreich
2. Bochum Laer
Hier handelt es sich wohl ebenfalls um ein Dehnungs-e, das vielleicht
verloren gegangen ist. In Westfalen, speziell im Münsterland, ist das
Dehnungs-e in Orts- und Personennamen relativ häufig: Coesfeld.
Deswegen ja auch meine Verwunderung, daß es in Haltestellenansagen
immer "Lähr" heißt.
Post by Ruediger Roesler
Post by Ralf Wenzel
Auch hier würde ich dir recht geben.
Post by Ulrich F. Heidenreich
3. Haltern Flaesheim
"Fläsheim" würde ich sagen.
Es heißt Fla?sheim (geschrieben Flaesheim). Genau wie Oer-Erkenschwick
(gesprochen O?r...), das ein Nachbarort ist.
Mein Reader ist UTF-8-mäßig etwas schwach auf der Brust; für was stehen
diese Fragezeichen?

CU!
Ulrich
Ruediger Roesler
2007-08-08 12:40:58 UTC
Permalink
Post by Ulrich F. Heidenreich
Post by Ruediger Roesler
Hier handelt es sich wohl ebenfalls um ein Dehnungs-e, das vielleicht
verloren gegangen ist. In Westfalen, speziell im Münsterland, ist das
Dehnungs-e in Orts- und Personennamen relativ häufig: Coesfeld.
Deswegen ja auch meine Verwunderung, daß es in Haltestellenansagen
immer "Lähr" heißt.
Tja, die Urbevölkerung ist in die Minderheit geraten und wagt es nicht
mehr? Heißt es nicht mittlerweile Bad Bochum? Ich hatte da etwas in
Erinnerung ...
Post by Ulrich F. Heidenreich
Post by Ruediger Roesler
Es heißt Fla?sheim (geschrieben Flaesheim). Genau wie Oer-Erkenschwick
(gesprochen O?r...), das ein Nachbarort ist.
Mein Reader ist UTF-8-mäßig etwas schwach auf der Brust; für was
stehen diese Fragezeichen?
Ich glaube, es wird als Dehnungsfuge bezeichnet: :. So ne Art
Doppelpunkt. Es bedeutet, den vorher stehenden Vokal lang auszusprechen,
also in diesem Fall Flaaasheim oder Ooor.
http://de.wikipedia.org/wiki/Internationales_Phonetisches_Alphabet

Für Dich extra in ISO-8859-1, kann ich bloß nich mein Zeichen drunter
setzen. Du kannst allerdings auch bei Google-Groups nachschauen,
zumindest wenn Dein Internet-Leseprogramm UTF unterstützt.

Rüdiger
Martin Rosenberg
2007-08-07 21:37:14 UTC
Permalink
Post by Ulrich F. Heidenreich
2. Bochum Laer
Meinereiner würde auf die Aussprache "Laar" tippen; in den Straßenbahnen
wird dagegen immer "Lähr" ausgerufen. Was stimmt?
Aber ganz unbedingt und ausschließlich nur "Lähr". Mit "Laar" ist das
Dorf Laer(-Holthausen) im Münsterland gemeint. (Und Bochum natürlich mit
langem geschlossenem o, bitte!)
Post by Ulrich F. Heidenreich
Oer-Erkenschwick¹)
¹) Obwohl ich genau dort auch ältere Leute - die es eigentlich besser
wissen müßten - ein "Wir fahren mal nach Öhr rein" artikulieren
hörte.
Das kenne ich auch nur als "Öhr". Dabei fühle ich mich noch gar nicht so
alt.

Gruß,
MR
Ulrich F. Heidenreich
2007-08-08 09:05:53 UTC
Permalink
Post by Martin Rosenberg
Post by Ulrich F. Heidenreich
Oer-Erkenschwick¹)
¹) Obwohl ich genau dort auch ältere Leute - die es eigentlich besser
wissen müßten - ein "Wir fahren mal nach Öhr rein" artikulieren
hörte.
Das kenne ich auch nur als "Öhr". Dabei fühle ich mich noch gar nicht so
alt.
Da siehst Du, wie man irren kann. Ich habe gerade eine Mailantwort der
Stadt Oer-Erkenschwick bekommen, daß es sich dabei - wie von mir richtig
vermutet - um ein Dehnungs-E handelt, es also als "Ohr" auszusprechen
sei.

Wirklich interessant sind aber die anderen Fälle.

CU!
Ulrich
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