Discussion:
Wir wissen, woher sie stammen
(zu alt für eine Antwort)
Andreas Karrer
2024-06-04 11:08:37 UTC
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Der Zürcher "Tages-Anzeiger" hat vor ein paar Jahren zusammen mit
Leuten von der Uni Bern einen kurzen Test erstellt, mit dem man
aufgrund der Aussprache von etwa 16 Wörtern sehr genau bestimmen kann,
woher ein Schweizerdeutsch-Sprecher kommt. Bei meiner Frau und mir
waren das Punktlandungen.

Jetzt haben sie etwas ähnliches für den gesamten deutschen Sprachraum
gemacht. Es geht um Wörter wie Pfannkuchen, Apfel-Kerngehäuse,
dreiviertel Neun usw., also nicht Dialekt, sondern eher Wörter, wie man
sie hierzugruppe vom "Atlas zur deutschen Alltagssprache" gut kennt:

https://www.tagesanzeiger.ch/wir-wissen-woher-sie-stammen-205060715129




- Andi
Thomas Schade
2024-06-04 11:31:44 UTC
Permalink
Post by Andreas Karrer
Der Zürcher "Tages-Anzeiger" hat vor ein paar Jahren zusammen mit
Leuten von der Uni Bern einen kurzen Test erstellt, mit dem man
aufgrund der Aussprache von etwa 16 Wörtern sehr genau bestimmen kann,
woher ein Schweizerdeutsch-Sprecher kommt. Bei meiner Frau und mir
waren das Punktlandungen.
Jetzt haben sie etwas ähnliches für den gesamten deutschen Sprachraum
gemacht. Es geht um Wörter wie Pfannkuchen, Apfel-Kerngehäuse,
dreiviertel Neun usw., also nicht Dialekt, sondern eher Wörter, wie man
https://www.tagesanzeiger.ch/wir-wissen-woher-sie-stammen-205060715129
Hat bei mir einigermaßen gut geklappt. Mit zwei Ausnahmen, bei einem
gesuchten Begriffe fehlte die regional übliche Bezeichnung, bei einem
Begriff fand ich die Zeichnung sehr irreführend.


Ciao
Toscha
--
Wenn ihr kommt, sind wir längst da.
Durchgeimpfte ANTIFA.
Diedrich Ehlerding
2024-06-04 16:56:24 UTC
Permalink
Post by Andreas Karrer
https://www.tagesanzeiger.ch/wir-wissen-woher-sie-stammen-205060715129
"frontend component crashed" ..."
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
wolfgang s
2024-06-04 11:40:55 UTC
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Post by Andreas Karrer
https://www.tagesanzeiger.ch/wir-wissen-woher-sie-stammen-205060715129
"Sie kommen zu 53.2% aus Sieversdorf-Hohenofen und sicher nicht aus
Gröbming"

Der zweite Teil stimmt, der erste nicht. In Sieversdorf-Hohenofen war
ich im Leben noch nicht; es ist ein Ortsteil von Neustadt an der Dosse
im nordwestlichen Brandenburg, wo ich schon öfters durchgekommen bin -
aber nie gewohnt habe. Die grobe Richtung Nordostdeutschland stimmt
jedenfalls. Meine Sprache ist nicht so typisch regional, sondern durch
hochdeutsches Aufwachsen und Umzüge verwässert, das kann man so gelten
lassen.
--
Currently listening:


http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Christina Kunze
2024-06-04 18:13:30 UTC
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Post by wolfgang s
Post by Andreas Karrer
https://www.tagesanzeiger.ch/wir-wissen-woher-sie-stammen-205060715129
"Sie kommen zu 53.2% aus Sieversdorf-Hohenofen und sicher nicht aus
Gröbming"
Hihi, bei mir mit meinem Ostberlinerisch sinds immerhin 67,6%
Sieversdorf-Hohenofen.

chr
Bertel Lund Hansen
2024-06-04 12:06:46 UTC
Permalink
Post by Andreas Karrer
https://www.tagesanzeiger.ch/wir-wissen-woher-sie-stammen-205060715129
Ich komme aus Göttingen - 34,8 %
--
Bertel
Kolt, Denmark
Christian Weisgerber
2024-06-04 13:23:36 UTC
Permalink
Post by Andreas Karrer
Jetzt haben sie etwas ähnliches für den gesamten deutschen Sprachraum
gemacht. Es geht um Wörter wie Pfannkuchen, Apfel-Kerngehäuse,
dreiviertel Neun usw., also nicht Dialekt, sondern eher Wörter, wie man
https://www.tagesanzeiger.ch/wir-wissen-woher-sie-stammen-205060715129
Schwierig. Ich bin zu sehr durch überregionales Deutsch beeinflusst
und gar nicht dialektsicher. Mehrfach fällt es mir schwer, mich für
eine Antwort zu entscheiden, manchmal geht es gar nicht: Bei „Paprika“
wird mein „das Paprika“ gar nicht angeboten. In meiner Schulzeit
waren eine „(Klassen)arbeit“ und ein „Test“ verschiedene Arten von
Prüfungen: Arbeiten waren angekündigt und haben stark zur Gesamtnote
beigetragen, Tests waren unangekündigt und haben weniger beigetragen.

Mit allerlei unsicher beantworteten Fragen werde ich nach Offenbach
an der Queich verortet. (Nein, kannte ich auch nicht.) Tatsächlich:
Ludwigshafen am Rhein. Das sind zwar nur 35 km Luftlinie, aber ich
gehöre schon nach Rhein-Neckar und nicht in die Südpfalz.
--
Christian "naddy" Weisgerber ***@mips.inka.de
Peter J. Holzer
2024-06-04 19:38:38 UTC
Permalink
Post by Andreas Karrer
Jetzt haben sie etwas ähnliches für den gesamten deutschen Sprachraum
gemacht. Es geht um Wörter wie Pfannkuchen, Apfel-Kerngehäuse,
dreiviertel Neun usw., also nicht Dialekt, sondern eher Wörter, wie man
https://www.tagesanzeiger.ch/wir-wissen-woher-sie-stammen-205060715129
[...]
In meiner Schulzeit waren eine „(Klassen)arbeit“ und ein „Test“
verschiedene Arten von Prüfungen: Arbeiten waren angekündigt und haben
stark zur Gesamtnote beigetragen, Tests waren unangekündigt und haben
weniger beigetragen.
Hier ähnlich. Außerdem gab es Schularbeiten nur in bestimmten Fächern
(von uns Schülern "Hauptfächer" genannt, was die Lehrer nicht gerne
hörten), und deren Anzahl war vorgeschrieben. Tests konnte es in allen
Fächern geben (angekündigt oder unangekündigt). Waren auch kürzer und
generell seltener - die Lehrer in den "Nebenfächern" bevorzugten
mündliche Prüfungen.

hp
Detlef Meißner
2024-06-04 19:50:25 UTC
Permalink
Post by Peter J. Holzer
Post by Andreas Karrer
Jetzt haben sie etwas ähnliches für den gesamten deutschen Sprachraum
gemacht. Es geht um Wörter wie Pfannkuchen, Apfel-Kerngehäuse,
dreiviertel Neun usw., also nicht Dialekt, sondern eher Wörter, wie man
https://www.tagesanzeiger.ch/wir-wissen-woher-sie-stammen-205060715129
[...]
In meiner Schulzeit waren eine „(Klassen)arbeit“ und ein „Test“
verschiedene Arten von Prüfungen: Arbeiten waren angekündigt und haben
stark zur Gesamtnote beigetragen, Tests waren unangekündigt und haben
weniger beigetragen.
Hier ähnlich. Außerdem gab es Schularbeiten nur in bestimmten Fächern
Das heißt in Hessen "Klassenarbeiten".
Post by Peter J. Holzer
(von uns Schülern "Hauptfächer" genannt, was die Lehrer nicht gerne
hörten), und deren Anzahl war vorgeschrieben.
Genau. In den Hauptfächern ist die Anzahl und der Umfang der
Klassenarbeiten vorgeschrieben.
Die Hauptfächer werden, wenn es um die Versetzung geht, auch anders
gewichtet als die Nebenfächer.
Und auch, was die Anzahl pro Tag angeht sowie die Vorankündigung.
Post by Peter J. Holzer
Tests konnte es in allen
Fächern geben (angekündigt oder unangekündigt). Waren auch kürzer und
generell seltener - die Lehrer in den "Nebenfächern" bevorzugten
mündliche Prüfungen.
"Test" ist ein allgemeiner Ausdruck für jegliche Art Prüfung, z.B.
"Hausaufgabentest" oder "Vokabeltest"

Die schriftlichen Überprüfungen in den Nebenfächern heißen "Leistungs-"
oder "Lernkontrollen". Bei ihnen ist nicht die Mindestanzahl, sondern
die Höchstanzahl vorgeschrieben.

!!! Aber alles, wie so oft, auf ein Bundesland (Hessen) bezogen) !!!

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Diedrich Ehlerding
2024-06-05 05:58:13 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Peter J. Holzer
Hier ähnlich. Außerdem gab es Schularbeiten nur in bestimmten Fächern
Das heißt in Hessen "Klassenarbeiten"
Immer noch? Ich hätte vermutet, dass die inzwischen "Klausuren" heißen.
Hierzubundesland ist das jedenfalls so.
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
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wolfgang s
2024-06-05 07:01:31 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Detlef Meißner
Post by Peter J. Holzer
Hier ähnlich. Außerdem gab es Schularbeiten nur in bestimmten Fächern
Das heißt in Hessen "Klassenarbeiten"
Immer noch? Ich hätte vermutet, dass die inzwischen "Klausuren" heißen.
Hierzubundesland ist das jedenfalls so.
"Klassenarbeit" heißt es solange der Unterricht in Klassen stattfindet,
"Klausur" in der gymnasialen Oberstufe. (Berlin & Brandenburg)
--
Currently listening: http://youtu.be/dzdjmxdKe0c

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
HC Ahlmann
2024-06-05 09:46:59 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Detlef Meißner
Post by Peter J. Holzer
Hier ähnlich. Außerdem gab es Schularbeiten nur in bestimmten Fächern
Das heißt in Hessen "Klassenarbeiten"
Immer noch? Ich hätte vermutet, dass die inzwischen "Klausuren" heißen.
Hierzubundesland ist das jedenfalls so.
Kommt darauf an.
In NRW werden pro Fach 2 bis 3 Klassenarbeiten bis zur 10. Klasse
geschrieben und dauern 45 oder seltener 90 Minuten. In der Oberstufe
werden eine bis zwei Klausuren pro schriftlich geprüftem Fach
geschrieben, die mindestens 90 Minuten dauern.
--
Munterbleiben
HC
Martin Τrautmann
2024-06-05 06:25:05 UTC
Permalink
Post by Christian Weisgerber
Schwierig. Ich bin zu sehr durch überregionales Deutsch beeinflusst
und gar nicht dialektsicher. Mehrfach fällt es mir schwer, mich für
eine Antwort zu entscheiden, manchmal geht es gar nicht: Bei „Paprika“
wird mein „das Paprika“ gar nicht angeboten. In meiner Schulzeit
waren eine „(Klassen)arbeit“ und ein „Test“ verschiedene Arten von
Prüfungen: Arbeiten waren angekündigt und haben stark zur Gesamtnote
beigetragen, Tests waren unangekündigt und haben weniger beigetragen.
Die Bayern kennen für den unangekündigten Test auch noch die Ex
(Extemporale).
Sergio Gatti
2024-06-04 13:47:09 UTC
Permalink
Post by Andreas Karrer
Der Zürcher "Tages-Anzeiger" hat vor ein paar Jahren zusammen mit
Leuten von der Uni Bern einen kurzen Test erstellt, mit dem man
aufgrund der Aussprache von etwa 16 Wörtern sehr genau bestimmen kann,
woher ein Schweizerdeutsch-Sprecher kommt. Bei meiner Frau und mir
waren das Punktlandungen.
Jetzt haben sie etwas ähnliches für den gesamten deutschen Sprachraum
gemacht. Es geht um Wörter wie Pfannkuchen, Apfel-Kerngehäuse,
dreiviertel Neun usw., also nicht Dialekt, sondern eher Wörter, wie man
https://www.tagesanzeiger.ch/wir-wissen-woher-sie-stammen-205060715129
4 Browser zeigen hier
frontendComponent crashed
K7.objects.grid_100_formatted_cities_filtered_in_country.geometries.map(...).toSorted
is not a function
oder
frontendComponent crashed
Unexpected token '.'

Wie funktionierte die technische Umsetzung? Ich würde 1 Stern vergeben,
weil 0 Sterne nicht möglich sind. Aber auch das wird nicht akzeptiert.
Hans-Juergen Schneider
2024-06-04 14:12:52 UTC
Permalink
Post by Sergio Gatti
Post by Andreas Karrer
https://www.tagesanzeiger.ch/wir-wissen-woher-sie-stammen-205060715129
frontendComponent crashed
Mit der sprichwörtlichen schweizer Präzision.
Hier nämlich auch.

MfG
hjs
Andreas Karrer
2024-06-04 14:23:10 UTC
Permalink
Post by Sergio Gatti
Post by Andreas Karrer
Der Zürcher "Tages-Anzeiger" hat vor ein paar Jahren zusammen mit
Leuten von der Uni Bern einen kurzen Test erstellt, mit dem man
aufgrund der Aussprache von etwa 16 Wörtern sehr genau bestimmen kann,
woher ein Schweizerdeutsch-Sprecher kommt. Bei meiner Frau und mir
waren das Punktlandungen.
Jetzt haben sie etwas ähnliches für den gesamten deutschen Sprachraum
gemacht. Es geht um Wörter wie Pfannkuchen, Apfel-Kerngehäuse,
dreiviertel Neun usw., also nicht Dialekt, sondern eher Wörter, wie man
https://www.tagesanzeiger.ch/wir-wissen-woher-sie-stammen-205060715129
4 Browser zeigen hier
frontendComponent crashed
Hm. Auf Windows? Ich kann das mit Safari(MacOS 10.15) nachvollziehen,
aber mit Chrome auf dem selben Mac funktionierts. Ebenso mit
Firefox(Linux), Chrome(Linux), Safari (iOS), Chrome(iOS).

- Andi
Bertel Lund Hansen
2024-06-05 05:04:09 UTC
Permalink
Post by Andreas Karrer
Hm. Auf Windows? Ich kann das mit Safari(MacOS 10.15) nachvollziehen,
aber mit Chrome auf dem selben Mac funktionierts. Ebenso mit
Firefox(Linux), Chrome(Linux), Safari (iOS), Chrome(iOS).
Opera auf Linux hat hier auch kein Problem.

PS. Es wundert mich, dass sie nicht fragen, woher wir kommen. Das würde
die Resultate verbessern - oder vielleicht verwirren.
--
Bertel
Kolt, Denmark
Peter J. Holzer
2024-06-05 21:41:09 UTC
Permalink
Post by Bertel Lund Hansen
Post by Andreas Karrer
Hm. Auf Windows? Ich kann das mit Safari(MacOS 10.15) nachvollziehen,
aber mit Chrome auf dem selben Mac funktionierts. Ebenso mit
Firefox(Linux), Chrome(Linux), Safari (iOS), Chrome(iOS).
Opera auf Linux hat hier auch kein Problem.
PS. Es wundert mich, dass sie nicht fragen, woher wir kommen.
Es wäre ziemlich unsinnig, wenn sie das vorher fragen würden.
Post by Bertel Lund Hansen
Das würde die Resultate verbessern - oder vielleicht verwirren.
Im Nachhinein kann man das angeben. Mag sein, dass das in weiterer Folge
einfließt.

hp
Bertel Lund Hansen
2024-06-06 06:15:13 UTC
Permalink
Post by Peter J. Holzer
Post by Bertel Lund Hansen
PS. Es wundert mich, dass sie nicht fragen, woher wir kommen.
Es wäre ziemlich unsinnig, wenn sie das vorher fragen würden.
Klar, und das habe ich auch nicht gemeint. Auf Englisch:

Give me a break.
--
Bertel
Kolt, Denmark
Reinhard Zwirner
2024-06-04 17:01:16 UTC
Permalink
Post by Sergio Gatti
Post by Andreas Karrer
Der Zürcher "Tages-Anzeiger" hat vor ein paar Jahren zusammen mit
Leuten von der Uni Bern einen kurzen Test erstellt, mit dem man
aufgrund der Aussprache von etwa 16 Wörtern sehr genau bestimmen kann,
woher ein Schweizerdeutsch-Sprecher kommt. Bei meiner Frau und mir
waren das Punktlandungen.
Jetzt haben sie etwas ähnliches für den gesamten deutschen Sprachraum
gemacht. Es geht um Wörter wie Pfannkuchen, Apfel-Kerngehäuse,
dreiviertel Neun usw., also nicht Dialekt, sondern eher Wörter, wie man
https://www.tagesanzeiger.ch/wir-wissen-woher-sie-stammen-205060715129
4 Browser zeigen hier
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oder
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Wie funktionierte die technische Umsetzung? Ich würde 1 Stern vergeben,
weil 0 Sterne nicht möglich sind. Aber auch das wird nicht akzeptiert.
Mit Firefox 126.0.1 unter Win10/64 funkionierte es problemlos, mit
Seamonkey aber nicht. Lt. dem Test wohne ich tatsächlich 21 km zu
weit nordöstlich ... Ich würde sagen: nicht schlecht, zumal bei mir
sicher noch irgendwie die Sprache meiner aus Schlesien vertriebenen
Eltern durchschlägt.

Ciao

Reinhard
Diedrich Ehlerding
2024-06-04 16:59:03 UTC
Permalink
Post by Sergio Gatti
4 Browser zeigen hier
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K7.objects.grid_100_formatted_cities_filtered_in_country.geometries.map(...).toSorted
Post by Sergio Gatti
is not a function
oder
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dito gier (Firefox+Chromium Linux, Firefox-Windows)
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
Thomas Schade
2024-06-04 21:44:09 UTC
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Post by Sergio Gatti
Post by Andreas Karrer
https://www.tagesanzeiger.ch/wir-wissen-woher-sie-stammen-205060715129
4 Browser zeigen hier
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K7.objects.grid_100_formatted_cities_filtered_in_country.geometries.map(...).toSorted
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oder
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Wie funktionierte die technische Umsetzung? Ich würde 1 Stern vergeben,
weil 0 Sterne nicht möglich sind. Aber auch das wird nicht akzeptiert.
Funktioniert hier problemlos mit Firefox auf Windows 11 wie mit Firefox
auf Android 14. Und auch Edge auf Windows 11 hat keine Probleme damit.


Ciao
Toscha
--
Sydney Airport, at the immigration desk, officer:
- Do you have a criminal record?
Traveller:
- Oh, didn't know it's still required.
Hans-Juergen Schneider
2024-06-04 14:21:02 UTC
Permalink
Post by Andreas Karrer
https://www.tagesanzeiger.ch/wir-wissen-woher-sie-stammen-205060715129
Ha! Ich hab's! Die wollen bescheißen.
Der Browser soll seine Koordinaten senden.
Aber das klappt nicht immer.
Damit hat der Künstler nicht gerechnet.

MfG
hjs
Joerg Walther
2024-06-04 14:58:27 UTC
Permalink
Post by Andreas Karrer
https://www.tagesanzeiger.ch/wir-wissen-woher-sie-stammen-205060715129
Hat nicht so gut geklappt, ich wurde in den Rheingau verlegt, komme aber
aus dem vorderen Odenwald. Gut, den Dialekt hier kann ich nicht wirklich
gut.

-jw-
--
And now for something completely different...
Heinz Lohmann
2024-06-04 15:24:33 UTC
Permalink
Post by Andreas Karrer
Der Zürcher "Tages-Anzeiger" hat vor ein paar Jahren zusammen mit
Leuten von der Uni Bern einen kurzen Test erstellt, mit dem man
aufgrund der Aussprache von etwa 16 Wörtern sehr genau bestimmen kann,
woher ein Schweizerdeutsch-Sprecher kommt. Bei meiner Frau und mir
waren das Punktlandungen.
Jetzt haben sie etwas ähnliches für den gesamten deutschen Sprachraum
gemacht. Es geht um Wörter wie Pfannkuchen, Apfel-Kerngehäuse,
dreiviertel Neun usw., also nicht Dialekt, sondern eher Wörter, wie man
https://www.tagesanzeiger.ch/wir-wissen-woher-sie-stammen-205060715129
Recklinghausen zu 67,9%? Nicht schlecht. Von der Schweiz aus gesehen
stimmt die Richtung.

Das Bild des kleinen Nagels hat mich irritiert. Eine Heft- oder
Reißzwecke sieht doch nicht so aus, oder?

Die Umgangssprache in Münster hat sich in den letzten Jahren bestimmt
verändert bzw. ist standardsprachlicher geworden, wahrscheinlich weil es
eine Unistadt ist.

Hätte man nach Ausdrücken für "Fahrrad" gefragt, wäre es bestimmt
passgenauer geworden.
--
mfg
Heinz Lohmann
Tamsui, Taiwan

Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat. W.B.
Thomas Schade
2024-06-04 15:31:21 UTC
Permalink
Post by Heinz Lohmann
Das Bild des kleinen Nagels hat mich irritiert. Eine Heft- oder
Reißzwecke sieht doch nicht so aus, oder?
Yep, fand ich auch irritierend. Mehr aber noch hat mich der Stapel mit
den Pfannkuchen(?) zögern lassen. Pfannkuchen waren und sind bei ins
etwa pizzagroß und einer reicht als Mahlzeit.


Ciao
Toscha
--
Talent borrows, genius steals.
[Oscar Wilde]
Peter J. Holzer
2024-06-04 19:50:30 UTC
Permalink
Post by Heinz Lohmann
Post by Andreas Karrer
Der Zürcher "Tages-Anzeiger" hat vor ein paar Jahren zusammen mit
Leuten von der Uni Bern einen kurzen Test erstellt, mit dem man
aufgrund der Aussprache von etwa 16 Wörtern sehr genau bestimmen kann,
woher ein Schweizerdeutsch-Sprecher kommt.
[...]
Post by Heinz Lohmann
Post by Andreas Karrer
Jetzt haben sie etwas ähnliches für den gesamten deutschen Sprachraum
gemacht.
[...]
Post by Heinz Lohmann
Post by Andreas Karrer
https://www.tagesanzeiger.ch/wir-wissen-woher-sie-stammen-205060715129
Das Bild des kleinen Nagels hat mich irritiert. Eine Heft- oder
Reißzwecke sieht doch nicht so aus, oder?
Ja, ich war auch eher irritiert. Das abgebildete Ding würde ich eher
nicht als Reißnagel bezeichnen. Der klassische Reißnagel sieht für mich
so aus:
https://webshop.schachermayer.com/cat/de-AT/product/sax-reisznagel-phalanx-nr-4-14mm-vern-100st/104454571
(ein rundes Blech, aus dem die Spitze herausgestanzt ist).
Ich weiß nicht, ob ich für das bunte Plastikdings einen Namen habe. Da
das hauptächlich für Pinwände verwendet wird, würde ich vielleicht nach
Pins fragen, wenn ich welche bräuchte?

(Die Bildersuche nach "Reißnagel" findet hauptsächlich kurze Nägel mit
breitem Kopf, aber auch ein paar von den abgebildeten Nageln,
Stecknadeln(!) und immerhin auch ein paar klassische Reißnägel.

hp
Detlef Meißner
2024-06-04 19:54:36 UTC
Permalink
Post by Peter J. Holzer
Post by Heinz Lohmann
Post by Andreas Karrer
Der Zürcher "Tages-Anzeiger" hat vor ein paar Jahren zusammen mit
Leuten von der Uni Bern einen kurzen Test erstellt, mit dem man
aufgrund der Aussprache von etwa 16 Wörtern sehr genau bestimmen kann,
woher ein Schweizerdeutsch-Sprecher kommt.
[...]
Post by Heinz Lohmann
Post by Andreas Karrer
Jetzt haben sie etwas ähnliches für den gesamten deutschen Sprachraum
gemacht.
[...]
Post by Heinz Lohmann
Post by Andreas Karrer
https://www.tagesanzeiger.ch/wir-wissen-woher-sie-stammen-205060715129
Das Bild des kleinen Nagels hat mich irritiert. Eine Heft- oder
Reißzwecke sieht doch nicht so aus, oder?
Ja, ich war auch eher irritiert. Das abgebildete Ding würde ich eher
nicht als Reißnagel bezeichnen. Der klassische Reißnagel sieht für mich
https://webshop.schachermayer.com/cat/de-AT/product/sax-reisznagel-phalanx-nr-4-14mm-vern-100st/104454571
(ein rundes Blech, aus dem die Spitze herausgestanzt ist).
Genau, auch "Reißzwecke".
Post by Peter J. Holzer
Ich weiß nicht, ob ich für das bunte Plastikdings einen Namen habe. Da
das hauptächlich für Pinwände verwendet wird, würde ich vielleicht nach
Pins fragen, wenn ich welche bräuchte?
Oder "Pinnadel"

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Christina Kunze
2024-06-05 04:35:56 UTC
Permalink
Post by Peter J. Holzer
Post by Heinz Lohmann
Das Bild des kleinen Nagels hat mich irritiert. Eine Heft- oder
Reißzwecke sieht doch nicht so aus, oder?
Ja, ich war auch eher irritiert. Das abgebildete Ding würde ich eher
nicht als Reißnagel bezeichnen. Der klassische Reißnagel sieht für mich
https://webshop.schachermayer.com/cat/de-AT/product/sax-reisznagel-phalanx-nr-4-14mm-vern-100st/104454571
(ein rundes Blech, aus dem die Spitze herausgestanzt ist).
Für mich die klassische Reißzwecke auch :-)
Angesichts der angebotenen Möglichkeiten habe ich eben angenommen, das
das Bild Murks ist.

Was auf dem Bild war, würde ich als Pin bezeichnen.

chr
Reinhard Zwirner
2024-06-05 08:43:11 UTC
Permalink
[...]
Post by Christina Kunze
Post by Peter J. Holzer
(ein rundes Blech, aus dem die Spitze herausgestanzt ist).
Für mich die klassische Reißzwecke auch :-)
Angesichts der angebotenen Möglichkeiten habe ich eben angenommen,
das das Bild Murks ist.
Was auf dem Bild war, würde ich als Pin bezeichnen.
Ich auch.
Matthias Czech
2024-06-05 08:51:27 UTC
Permalink
Post by Reinhard Zwirner
[...]
Post by Christina Kunze
Post by Peter J. Holzer
(ein rundes Blech, aus dem die Spitze herausgestanzt ist).
Für mich die klassische Reißzwecke auch :-)
Angesichts der angebotenen Möglichkeiten habe ich eben angenommen,
das das Bild Murks ist.
Was auf dem Bild war, würde ich als Pin bezeichnen.
Ich auch.
Diese Teile werden auch unter der Bezeichnung 'Stoßnadel' verkauft.
Reinhard Zwirner
2024-06-05 17:00:46 UTC
Permalink
Post by Matthias Czech
Post by Reinhard Zwirner
[...]
Post by Christina Kunze
Post by Peter J. Holzer
(ein rundes Blech, aus dem die Spitze herausgestanzt ist).
Für mich die klassische Reißzwecke auch :-)
Angesichts der angebotenen Möglichkeiten habe ich eben angenommen,
das das Bild Murks ist.
Was auf dem Bild war, würde ich als Pin bezeichnen.
Ich auch.
Diese Teile werden auch unter der Bezeichnung 'Stoßnadel' verkauft.
Noch nie gehört <staun>!
Bertel Lund Hansen
2024-06-05 05:09:56 UTC
Permalink
Post by Peter J. Holzer
Ich weiß nicht, ob ich für das bunte Plastikdings einen Namen habe. Da
das hauptächlich für Pinwände verwendet wird, würde ich vielleicht nach
Pins fragen, wenn ich welche bräuchte?
Vielleicht hat Google Maps diesen Stift wohlbekannt gemacht?
--
Bertel
Kolt, Denmark
Peter J. Holzer
2024-06-05 21:38:58 UTC
Permalink
Post by Bertel Lund Hansen
Post by Peter J. Holzer
Ich weiß nicht, ob ich für das bunte Plastikdings einen Namen habe. Da
das hauptächlich für Pinwände verwendet wird, würde ich vielleicht nach
Pins fragen, wenn ich welche bräuchte?
Vielleicht hat Google Maps diesen Stift wohlbekannt gemacht?
Das Google-Maps-Paddel schaut schon sehr anders aus.

hp
Martin Τrautmann
2024-06-05 06:34:27 UTC
Permalink
Post by Peter J. Holzer
Ja, ich war auch eher irritiert. Das abgebildete Ding würde ich eher
nicht als Reißnagel bezeichnen. Der klassische Reißnagel sieht für mich
https://webshop.schachermayer.com/cat/de-AT/product/sax-reisznagel-phalanx-nr-4-14mm-vern-100st/104454571
(ein rundes Blech, aus dem die Spitze herausgestanzt ist)
Das ist für mich eine entweder alterstümliche oder US-amerikanische
Variante. Hier kenne ich eher die flachen oder leicht gewölbten
Scheibenköpfe mit durchgenieteter oder eingeschweißter Nadel

<Loading Image...>

früher messingfarben (galvanisiert? lackiert?), seit den 80ern dann
gerne mit bunten Plastikkappen-Überzügen.

Besonders angenehm hatte man die in Erinnerung, wenn man auf hartem
Untergrund solch eine Reißnadel eindrücken wollte und dann spontan die
Scheibe nachgab und die Rückseite der Nadel in den Daumen schoss. Noch
schöner, wenn die Reißnadel schon mehr oder weniger leicht angerostet war...
Bertel Lund Hansen
2024-06-05 08:29:10 UTC
Permalink
Post by Martin Τrautmann
Besonders angenehm hatte man die in Erinnerung, wenn man auf hartem
Untergrund solch eine Reißnadel eindrücken wollte und dann spontan die
Scheibe nachgab und die Rückseite der Nadel in den Daumen schoss. Noch
schöner, wenn die Reißnadel schon mehr oder weniger leicht angerostet war...
+1
--
Bertel
Kolt, Denmark
Martin Τrautmann
2024-06-05 06:28:09 UTC
Permalink
Post by Heinz Lohmann
Das Bild des kleinen Nagels hat mich irritiert. Eine Heft- oder
Reißzwecke sieht doch nicht so aus, oder?
Ja - der neumodische Kram der "Pinnadeln" schwappte doch erst in den
80ern mit den Korkplatten-in-Rahmen ins Land.

Reißnägel gibt es schon viel länger, solange man Holz oder Gipskarton
als Untergrund hatte. Weicher Wandputz ging ggf. auch noch, wobei man
dort dann gerne auch Stahl-/Stecknadeln nutzte.
Henning Sponbiel
2024-06-04 15:31:49 UTC
Permalink
Post by Andreas Karrer
Der Zürcher "Tages-Anzeiger" hat vor ein paar Jahren zusammen mit
Leuten von der Uni Bern einen kurzen Test erstellt, mit dem man
aufgrund der Aussprache von etwa 16 Wörtern sehr genau bestimmen kann,
woher ein Schweizerdeutsch-Sprecher kommt. Bei meiner Frau und mir
waren das Punktlandungen.
Jetzt haben sie etwas ähnliches für den gesamten deutschen Sprachraum
gemacht. Es geht um Wörter wie Pfannkuchen, Apfel-Kerngehäuse,
dreiviertel Neun usw., also nicht Dialekt, sondern eher Wörter, wie man
https://www.tagesanzeiger.ch/wir-wissen-woher-sie-stammen-205060715129
Für Deutschland scheint das noch nicht so zu klappen - vielleicht auch,
weil die Mobilität über größere Entfernungen hin hier größer ist, als in
der - vergleichsweise - kleinen Schweiz.

Mich hat das Programm in Nordwestdeutschland verortet.


Henning
Detlef Meißner
2024-06-04 15:38:17 UTC
Permalink
Post by Henning Sponbiel
Post by Andreas Karrer
https://www.tagesanzeiger.ch/wir-wissen-woher-sie-stammen-205060715129
Für Deutschland scheint das noch nicht so zu klappen - vielleicht auch,
weil die Mobilität über größere Entfernungen hin hier größer ist, als in
der - vergleichsweise - kleinen Schweiz.
Mich hat das Programm in Nordwestdeutschland verortet.
Bei mir nur 20 km daneben.

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Diedrich Ehlerding
2024-06-04 17:35:27 UTC
Permalink
Post by Henning Sponbiel
Post by Andreas Karrer
https://www.tagesanzeiger.ch/wir-wissen-woher-sie-stammen-205060715129
Für Deutschland scheint das noch nicht so zu klappen - vielleicht
auch, weil die Mobilität über größere Entfernungen hin hier größer
ist, als in der - vergleichsweise - kleinen Schweiz.
So, jetzt habe ich einen PC gefunden, mit dems ohne "frontend crash"
funktioniert. Weiß der Geier, was das schiefging.

Zuerst hatte ich nach den Ankündigungen gedacht, die analysieren die
Aussprache (man müsse also ins Mikro sprechen). Ist aber nicht, die
analysieren den Wortschatz. Ich könnte mir vorstelen, dass sie den
"Atlas der Umgangssprache" oder ähnliche Daten verwenden.

Allzu gut hat es nicht geraten - mich hat das Programm 150 (Straßen-)km
zu weit nach Nordosten verortet (Bleckede statt Hannover). Da war ich
meines Wissens noch nie. OK, es ist in Norddeutschland ... Immerhin
bestätigt es aber meinen eigenen Eindruck, dass die 20 Jahre im
südhessischen Exil keine bleibenden Spuren bei mir hinterlassen haben;
und Norddeutschland ist ja sprachlich deutlich homogener als der Süden:
siehe auch <https://www.atlas-alltagssprache.de/runde-6/f01a/>.

Bei einigen Fragen war ich mir ziemlich unsicher - wie groß meinen die
"Fleischkloß" bzw. "Frikadelle"; was ist ein "Test" gegenüber einer
"KKlassenarbeit" (die gabs zu meiner Schulzeit beide, aber das war was
Unterschiedliches), usw.
--
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Andreas Karrer
2024-06-04 20:37:47 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Henning Sponbiel
Post by Andreas Karrer
https://www.tagesanzeiger.ch/wir-wissen-woher-sie-stammen-205060715129
Für Deutschland scheint das noch nicht so zu klappen - vielleicht
auch, weil die Mobilität über größere Entfernungen hin hier größer
ist, als in der - vergleichsweise - kleinen Schweiz.
So, jetzt habe ich einen PC gefunden, mit dems ohne "frontend crash"
funktioniert. Weiß der Geier, was das schiefging.
Zuerst hatte ich nach den Ankündigungen gedacht, die analysieren die
Aussprache (man müsse also ins Mikro sprechen).
Beim Schweizerdeutsch-Lokalisator ist das so gemacht. Das geht, weil
alle Deutschschweizer Dialekt sprechen.
Post by Diedrich Ehlerding
Ist aber nicht, die
analysieren den Wortschatz. Ich könnte mir vorstelen, dass sie den
"Atlas der Umgangssprache" oder ähnliche Daten verwenden.
Die schreiben "800’000 Personen aus über 23’000 Ortschaften im
deutschsprachigen Raum". Das wäre eine extrem umfangreiche
Untersuchung, und auch wenn die internetbasiert wäre und auf
Freiwilligkeit beruhen würde wie beim "Atlas zur deutschen
Alltagssprache" (AdA), dann wäre eine seriöse Auswertung sehr
aufwendig und teuer.

Beim Ada wird für die 1. Runde eine Teilnehmerzahl von 1763 angegeben,
bei der 10. Runde warens 10'000 -- also deutlich weniger.
(<https://www.atlas-alltagssprache.de/wp-content/uploads/2020/04/M%C3%B6ller-Elspa%C3%9F-2015-Atlas-zur-deutschen-Alltagssprache.pdf>)
Post by Diedrich Ehlerding
Allzu gut hat es nicht geraten - mich hat das Programm 150 (Straßen-)km
zu weit nach Nordosten verortet (Bleckede statt Hannover). Da war ich
meines Wissens noch nie. OK, es ist in Norddeutschland ... Immerhin
bestätigt es aber meinen eigenen Eindruck, dass die 20 Jahre im
südhessischen Exil keine bleibenden Spuren bei mir hinterlassen haben;
siehe auch <https://www.atlas-alltagssprache.de/runde-6/f01a/>.
Bei der Karte "Ähnlichkeit Hannover" ( https://www.atlas-alltagssprache.de/runde-6/f03b/ )
reicht der Bereich 1-2 ("ziemlich ähnlich") tatsächlich bis Bleckede.
(<https://www.atlas-alltagssprache.de/runde-6/f03b/>)

- Andi
Diedrich Ehlerding
2024-06-05 06:10:54 UTC
Permalink
Post by Andreas Karrer
Post by Diedrich Ehlerding
und Norddeutschland ist ja
sprachlich deutlich homogener als der Süden: siehe auch
<https://www.atlas-alltagssprache.de/runde-6/f01a/>.
Bei der Karte "Ähnlichkeit Hannover" (
https://www.atlas-alltagssprache.de/runde-6/f03b/ ) reicht der Bereich
1-2 ("ziemlich ähnlich") tatsächlich bis Bleckede.
(<https://www.atlas-alltagssprache.de/runde-6/f03b/>)
"tatsächlich bis Bleckede" ist leicht untertrieben - gelbe Punkte
("ziemlich ähnlich", 1-2) sind da im ganzen Gebiet nördlich der
Mittelgebirge zu finden, von Lingen bis Rügen und von Göttingen bis
Flensburg. Und das stimmt mit meiner Wahrnehmung auch überein - sowohl
in MeckPomm (Schwerin, Rostock, Rügen) als auch im Emsland fällt mir die
Umgangssprache der dort Autochthonen nicht als "anders" bzw. "fremd"
auf, im Gegensatz etwa zu Hessisch, Schwäbisch oder Bayrisch,
--
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Markus Ermert
2024-06-05 07:51:59 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
"tatsächlich bis Bleckede" ist leicht untertrieben - gelbe Punkte
("ziemlich ähnlich", 1-2) sind da im ganzen Gebiet nördlich der
Mittelgebirge zu finden, von Lingen bis Rügen und von Göttingen bis
Flensburg. Und das stimmt mit meiner Wahrnehmung auch überein - sowohl
in MeckPomm (Schwerin, Rostock, Rügen) als auch im Emsland fällt mir die
Umgangssprache der dort Autochthonen nicht als "anders" bzw. "fremd"
auf, im Gegensatz etwa zu Hessisch, Schwäbisch oder Bayrisch,
Aka niederdeutscher Sprachraum.
Diedrich Ehlerding
2024-06-05 08:29:36 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
"tatsächlich bis Bleckede" ist leicht untertrieben - gelbe Punkte
("ziemlich ähnlich", 1-2) sind da im ganzen Gebiet nördlich der
Mittelgebirge zu finden, von Lingen bis Rügen und von Göttingen bis
Flensburg. Und das stimmt mit meiner Wahrnehmung auch überein -
sowohl in MeckPomm (Schwerin, Rostock, Rügen) als auch im Emsland
fällt mir die Umgangssprache der dort Autochthonen nicht als "anders"
bzw. "fremd" auf, im Gegensatz etwa zu Hessisch, Schwäbisch oder
Bayrisch,
Aka niederdeutscher Sprachraum.
*ehemals* niederdeutscher Sprachraum - du findest heute kaum jemand
unter 70, der noch Platt spricht. Vielleicht in sehr ländlicher Umgebung
noch ein paar zwischen 50 und 70, aber danach musst du lange suchen.
--
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Ulf_Kutzner
2024-06-05 08:49:21 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
"tatsächlich bis Bleckede" ist leicht untertrieben - gelbe Punkte
("ziemlich ähnlich", 1-2) sind da im ganzen Gebiet nördlich der
Mittelgebirge zu finden, von Lingen bis Rügen und von Göttingen bis
Flensburg. Und das stimmt mit meiner Wahrnehmung auch überein -
sowohl in MeckPomm (Schwerin, Rostock, Rügen) als auch im Emsland
fällt mir die Umgangssprache der dort Autochthonen nicht als "anders"
bzw. "fremd" auf, im Gegensatz etwa zu Hessisch, Schwäbisch oder
Bayrisch,
Aka niederdeutscher Sprachraum.
*ehemals* niederdeutscher Sprachraum - du findest heute kaum jemand
unter 70, der noch Platt spricht. Vielleicht in sehr ländlicher Umgebung
noch ein paar zwischen 50 und 70, aber danach musst du lange suchen.
Ein paar Sprüche op Platt werden die meisten Landbewohner
schon noch drauf haben, Didi. Und plattdeutsche Wörter
in hochdeutschen Sprüchen.
Markus Ermert
2024-06-05 15:22:02 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
"tatsächlich bis Bleckede" ist leicht untertrieben - gelbe Punkte
("ziemlich ähnlich", 1-2) sind da im ganzen Gebiet nördlich der
Mittelgebirge zu finden, von Lingen bis Rügen und von Göttingen bis
Flensburg. Und das stimmt mit meiner Wahrnehmung auch überein -
sowohl in MeckPomm (Schwerin, Rostock, Rügen) als auch im Emsland
fällt mir die Umgangssprache der dort Autochthonen nicht als "anders"
bzw. "fremd" auf, im Gegensatz etwa zu Hessisch, Schwäbisch oder
Bayrisch,
Aka niederdeutscher Sprachraum.
*ehemals* niederdeutscher Sprachraum
Nein, immer noch. Mundart ist dort am Aussterben, aber noch nicht tot. Und
die Mundarttradition beeinflusst natürlich bis heute Wortschatz, Tonfall
und Aussprache.
Post by Diedrich Ehlerding
- du findest heute kaum jemand
unter 70, der noch Platt spricht.
Die Abwendung von der Mundart ist ja der Grund, warum die Aussprache dort
vielfach (und nicht nur in Hannover) als hochsprachennah empfunden wird. Es
handelt sich um Hochdeutsch mit niederdeutschem Akzent.

Da ist die Benrather Linie die entscheidende Sprachgrenze. Nördlich davon
sind sowohl die Mundarttiefe als auch die regionspezifischen Varianzen viel
geringer. Weshalb Göttinger, Dortmunder und Rostocker sich sprachlich viel
zusammengehöriger fühlen als Stuttgarter, Münchner und Dresdner.

Hannover hatten wir hier schon mehrfach. Dort sprechen die Leute einen
ebenso mehr oder weniger stark wahrnehmbaren und verortbaren Akzent wie
etwa in Münster oder Stralsund.
Diedrich Ehlerding
2024-06-05 17:34:29 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
*ehemals* niederdeutscher Sprachraum
Nein, immer noch. Mundart ist dort am Aussterben, aber noch nicht tot.
Niederdeutsch ist gut wie tot. Es gibt keinen niederdeutschen Sprachraum
mehr, sondern allenfalls einige Diaspora-Sprachinseln, won ein paar
alte Dorfbewohner abends in der Kneipe noch platt snacken.
Post by Markus Ermert
Und die Mundarttradition beeinflusst natürlich bis heute Wortschatz,
Tonfall und Aussprache.
Ja; aber eben im Norden großräumig ziemlich einheitlich. Sehr viel
größerräumig als im Süden, mit dem Extremfall Schweiz, wo abngeblich
jedes Seitental bis heute seinen eigenen Dialekt hat.
--
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Markus Ermert
2024-06-05 18:20:47 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
*ehemals* niederdeutscher Sprachraum
Nein, immer noch. Mundart ist dort am Aussterben, aber noch nicht tot.
Niederdeutsch ist gut wie tot. Es gibt keinen niederdeutschen Sprachraum
mehr,
Doch. Dass die niederdeutsche Mundart ausstirbt, bedeutet nicht, dass der
niederdeutsche Sprachraum verschwindet.

Die Mundart wird ja nicht durch eine komplett neue Sprache von außen
ersetzt, sondern durch Regiolekte, die mehr oder weniger stark durch die
niederdeutsche Mundart geprägt sind.

Anhand dieser Merkmale lassen sich die niederdeutschen Regiolekte ziemlich
klar von den Regiolekten und Mundarten südlich der Benrather Linie
unterscheiden.

Logisch, nicht mehr so krass und nicht mehr in allen Einzelkriterien wie
einst. Aber doch so deutlich, dass der Unterschied jedem auffällt, der sich
etwas mit der Sache beschäftigt.
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
Und die Mundarttradition beeinflusst natürlich bis heute Wortschatz,
Tonfall und Aussprache.
Ja; aber eben im Norden großräumig ziemlich einheitlich.
Ziemlich einheitlich im Vergleich zum Süden, ja. Und logisch, die Räume
einheitlicher Dia- und Regiolekte waren schon immer größer als im Süden,
und der Unterschied wächst weiter. Aber dennoch lassen sich
Regiolektsprecher zB aus Dortmund, Meschede, Münster und Hannover nach wie
vor ziemlich klar unterscheiden.
Post by Diedrich Ehlerding
Sehr viel
größerräumig als im Süden, mit dem Extremfall Schweiz, wo abngeblich
jedes Seitental bis heute seinen eigenen Dialekt hat.
Gilt für deutsche Mittelgebirge ebenfalls, wenn auch nicht ganz so extrem.
Je größer die geografische Hürde, desto größer die Unterschiede.
wolfgang s
2024-06-05 19:36:04 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Die Mundart wird ja nicht durch eine komplett neue Sprache von außen
ersetzt,
Doch, Hochdeutsch.
Post by Markus Ermert
sondern durch Regiolekte, die mehr oder weniger stark durch
die niederdeutsche Mundart geprägt sind.
Mein stichprobenhafter Eindruck, den Einheimische mir bestätigt haben:
Im ehemals plattdeutschen Gebiet hörst du im Alltag fast keinen Dialekt
mehr. Es ist noch nicht völlig tot, hier und da sprechen Einzelne noch
Niederdeutsch. Aber die Umgangssprache ist keine Zwischenebene zwischen
Hochdeutsch und Dialekt, sondern reines Hochdeutsch, ab und zu mal mit
einem plattdeutschen Slang-Ausdruck wie "moin" oder so gewürzt.

Die Situation ist grundsätzlich anders als in den mittel- und
süddeutschen Gebieten, wo die Mundart im Alltag gelebt wird.
--
Currently listening: http://youtu.be/dzdjmxdKe0c

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Markus Ermert
2024-06-05 21:16:11 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Die Mundart wird ja nicht durch eine komplett neue Sprache von außen
ersetzt,
Doch, Hochdeutsch.
Hochdeutsch mit niederdeutschen Einflüssen, niederdeutschen Akzenten.
Unverkennbar.
Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
sondern durch Regiolekte, die mehr oder weniger stark durch
die niederdeutsche Mundart geprägt sind.
Im ehemals plattdeutschen Gebiet hörst du im Alltag fast keinen Dialekt
mehr. Es ist noch nicht völlig tot, hier und da sprechen Einzelne noch
Niederdeutsch. Aber die Umgangssprache ist keine Zwischenebene zwischen
Hochdeutsch und Dialekt, sondern reines Hochdeutsch, ab und zu mal mit
einem plattdeutschen Slang-Ausdruck wie "moin" oder so gewürzt.
In den Großstädten geht die Tendenz dorthin, auch wegen Mobilität,
Migration und zunehmender Bildung. Aber auf dem Land eindeutig nicht. Der
Regiolekt eines 25-jährigen in Ostfriesland ist für jeden aufmerksamen
Zuhörer deutlich zu unterscheiden vom Regiolekt eines gleichaltrigen
Hochsauerländers. Gemeinsam ist beiden die niederdeutsche Grundlage von
Tonfall, Akzent und Lexik, die sie gemeinsam von Regiolekt (Mundart
sowieso) Sprechenden südlich der Benrather Linie unterscheidet.
Post by wolfgang s
Die Situation ist grundsätzlich anders als in den mittel- und
süddeutschen Gebieten, wo die Mundart im Alltag gelebt wird.
Zutreffend und kein Widerspruch zu meinen Angaben.
Heinz Lohmann
2024-06-06 02:18:15 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Ziemlich einheitlich im Vergleich zum Süden, ja. Und logisch, die Räume
einheitlicher Dia- und Regiolekte waren schon immer größer als im Süden,
und der Unterschied wächst weiter. Aber dennoch lassen sich
Regiolektsprecher zB aus Dortmund, Meschede, Münster und Hannover nach wie
vor ziemlich klar unterscheiden.
Das möchte ich bei einem Teil der dort geborenen Personen (sog.
Autohochtonen) nicht unbedingt bezweifeln, besonders wenn sie über 50
bzw. 60 sind. Auch ich kann z.B. einen typischen Sauerländer oder
Ruhrgebiets-Zungenschlag heraushören.

Aber zum Beispiel Münster: Seit 1990 ist die Einwohnerzahl von 260.000
auf 350.000 gestiegen. Das sicher nicht allein aufgrund der
Geburtenrate. Darin enthalten etwa 25.000 Ausländer, darunter viele
Studierende.

Wer ist jetzt der Münsteraner, den man an seinem Regiolekt bzw. an
seiner westfälisch geprägten Aussprache feststellen kann?
--
mfg
Heinz Lohmann
Tamsui, Taiwan

Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat. W.B.
Markus Ermert
2024-06-06 02:48:11 UTC
Permalink
Post by Heinz Lohmann
Post by Markus Ermert
Ziemlich einheitlich im Vergleich zum Süden, ja. Und logisch, die Räume
einheitlicher Dia- und Regiolekte waren schon immer größer als im Süden,
und der Unterschied wächst weiter. Aber dennoch lassen sich
Regiolektsprecher zB aus Dortmund, Meschede, Münster und Hannover nach wie
vor ziemlich klar unterscheiden.
Das möchte ich bei einem Teil der dort geborenen Personen (sog.
Autohochtonen) nicht unbedingt bezweifeln, besonders wenn sie über 50
bzw. 60 sind. Auch ich kann z.B. einen typischen Sauerländer oder
Ruhrgebiets-Zungenschlag heraushören.
Aber zum Beispiel Münster: Seit 1990 ist die Einwohnerzahl von 260.000
auf 350.000 gestiegen. Das sicher nicht allein aufgrund der
Geburtenrate. Darin enthalten etwa 25.000 Ausländer, darunter viele
Studierende.
Die sprechen natürlich weder die Mundart noch den Regiolekt des
Münsterlandes. Diese werden beim
Spracherwerb in der Kindheit ausgebildet. Wobei natürlich auch Zugewanderte
je nach regionalen und Lernverhältnissen häufig den örtlichen Zungenschlag
beim Deutschlernen übernehmen.
Post by Heinz Lohmann
Wer ist jetzt der Münsteraner, den man an seinem Regiolekt bzw. an
seiner westfälisch geprägten Aussprache feststellen kann?
Derjenige, der im Münsterland aufgewachsen ist. Speziell in und um Münsta
auf dem Kotten, der hat dann eine Leeze und einen Schi-em von Heerbeert,
alles ziemlich jovel.

Wobei jetzt die größeren Städte an sich nicht die besten Beispiele sind,
zumal so stark akademisch geprägte wie Münster. Die Regionalprägung der
Umgangssprache nimmt mit Urbanisierungs- und Bildungsgrad ab. Sie lebt vor
allem in den Dörfern.
Stefan Ram
2024-06-06 08:16:27 UTC
Permalink
Post by Heinz Lohmann
Das möchte ich bei einem Teil der dort geborenen Personen (sog.
Autohochtonen) nicht unbedingt bezweifeln, besonders wenn sie über 50
Manchmal auch "Autochtonen" geschrieben; oder - falls die Lautsprecher
gemeint sind: "Autohochtöner".
Diedrich Ehlerding
2024-06-06 08:30:45 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
Niederdeutsch ist gut wie tot. Es gibt keinen niederdeutschen
Sprachraum mehr,
Doch. Dass die niederdeutsche Mundart ausstirbt, bedeutet nicht, dass
der niederdeutsche Sprachraum verschwindet.
Wenn es keine niederdeutschen Sprecher mehr gibt, gibt es auch keinen
niederdeutschen Sprachraum, sondern allenfalls einen früher
niederdeutschen Sprachraum. Oder redest du in ganz Südwesteuropa vom
"lateinischen Sprachraum", oder im Irak und umzu vom "babylonischen"
oder "sumerischen" Sprachraum?
Post by Markus Ermert
Die Mundart wird ja nicht durch eine komplett neue Sprache von außen
ersetzt, sondern durch Regiolekte, die mehr oder weniger stark durch
die niederdeutsche Mundart geprägt sind.
Eher weniger als mehr; genauer gesagt: mehr oder weniger gar nicht. Die
Umgangssprache ist im Norden sehr arm an Regionalismen, sowohl eas den
Wortschatz als auch was die Aussprache betrifft. Mit "Tagesschaudeutsch"
fällst du nirgends in Norddeutschland als Zugereister auf.
--
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HC Ahlmann
2024-06-06 12:14:43 UTC
Permalink
Die Umgangssprache ist im Norden sehr arm an Regionalismen, sowohl eas den
Wortschatz als auch was die Aussprache betrifft. Mit "Tagesschaudeutsch"
fällst du nirgends in Norddeutschland als Zugereister auf.
Ist das so?

Als gebürtiger Wilhelmshavener konnte ich früher Schleswig-Holsteiner,
Hamburger und Leute von der ostfrisischen Halbinsel gut, aber andere
Norddeutsche nur schlecht zuordnen. Herausragend in meiner Erinnerung
ist eine Kielerin, die aus Ihre Herkunft angesprochen zurückfragte
"Kieler ich wieder?" Bei ihr waren es vor allem Aussprache und
auffällige Sprachmelodie.
--
Munterbleiben
HC
Ulf_Kutzner
2024-06-06 12:35:23 UTC
Permalink
Post by HC Ahlmann
Die Umgangssprache ist im Norden sehr arm an Regionalismen, sowohl eas den
Wortschatz als auch was die Aussprache betrifft. Mit
"Tagesschaudeutsch"
fällst du nirgends in Norddeutschland als Zugereister auf.
Ist das so?
Natürlich nicht.

Sprachbestandteile wie
https://www.coesfeld.de/stadt/aktuelles/artikel/holzhuetten-fuer-die-luetten
https://www.wir-bewegen.sh/project/neues-aussengelaende-fuer-die-luetten
https://www.golfclubschlossbreitenburg.de/news/die-jahresergebnisse-unserer-mannschaften.html
fallen dort Einheimischen oft nicht auf
bzw. werden gar für Standarddeutsch gehalten.
Markus Ermert
2024-06-06 13:49:41 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
Niederdeutsch ist gut wie tot. Es gibt keinen niederdeutschen
Sprachraum mehr,
Doch. Dass die niederdeutsche Mundart ausstirbt, bedeutet nicht, dass
der niederdeutsche Sprachraum verschwindet.
Wenn es keine niederdeutschen Sprecher mehr gibt, gibt es auch keinen
niederdeutschen Sprachraum, sondern allenfalls einen früher
niederdeutschen Sprachraum.
Nein, einen auch heute noch abgrenzbaren Sprachraum, dessen Abgrenzung auf
dem aussterbenden (derzeit noch vorhandenen) niederdeutschen Mundartraum
beruht.
Post by Diedrich Ehlerding
Oder redest du in ganz Südwesteuropa vom
"lateinischen Sprachraum",
Nein, aber von romanischen Sprachraum mit deutlich erkennbaren
Gemeinsamkeiten.
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
Die Mundart wird ja nicht durch eine komplett neue Sprache von außen
ersetzt, sondern durch Regiolekte, die mehr oder weniger stark durch
die niederdeutsche Mundart geprägt sind.
Eher weniger als mehr; genauer gesagt: mehr oder weniger gar nicht. Die
Umgangssprache ist im Norden sehr arm an Regionalismen, sowohl eas den
Wortschatz als auch was die Aussprache betrifft.
Das stimmt nicht. So lässt sich zB aus der Aussprache von Diphthongen sehr
häufig auf die sprachliche Herkunft schließen.

Natürlich gibt es weniger Regionalismen als im Süden, aber doch deutlich
mehr als keine. Auch die Apfelsinen und den Sonnabend wirst Du südlich der
Benrather Linie nicht originär finden.
Post by Diedrich Ehlerding
Mit "Tagesschaudeutsch"
fällst du nirgends in Norddeutschland als Zugereister auf.
Es geht nicht darum, ob Zugereiste dort auffallen, sondern ob Einheimische
außerhalb auffallen. Und das tun sie in sehr vielen Fällen, weil sie einen
Regiolekt sprechen und eben kein Tagesschaudeutsch.
Diedrich Ehlerding
2024-06-06 19:18:41 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
Niederdeutsch ist gut wie tot. Es gibt keinen niederdeutschen
Sprachraum mehr,
Doch. Dass die niederdeutsche Mundart ausstirbt, bedeutet nicht,
dass der niederdeutsche Sprachraum verschwindet.
Wenn es keine niederdeutschen Sprecher mehr gibt, gibt es auch keinen
niederdeutschen Sprachraum, sondern allenfalls einen früher
niederdeutschen Sprachraum.
Nein, einen auch heute noch abgrenzbaren Sprachraum, dessen Abgrenzung
auf dem aussterbenden (derzeit noch vorhandenen) niederdeutschen
Mundartraum beruht.
Niederdeutsch ist erstens keine Mundart, sondern eine Sprache - viel
eher eine Mudart des heutigen Niederländischen als des Deutschen. Vor
alölem ist es ist alllenfalls noch in homöopathischen Dosen vorhanden.

Ich bestreite ja nicht, dass der heutige, recht homogene norddeutsche
Sprachraum ungefähr der ehemaligen Verbreitung des Niederdeutschen
entspricht, sondern lediglich der Bezeichnung "niederdeutscher
Psrachraum - denn die tut so, als gebe es Niederdeutsch in diese Gebiet
noch in nennenswertem Umfang. Dem ist aber nicht so.
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
Oder redest du in ganz Südwesteuropa vom
"lateinischen Sprachraum",
Nein, aber von romanischen Sprachraum mit deutlich erkennbaren
Gemeinsamkeiten.
Ich hätte ja auch nichts dagegen, wenn du das zur Diskussion steghende
Gebiet als "norddeutschen Sprachraum" bezeichnest, oder meinetwegen mit
Martin Gerdes als "borealen Sprachraum". Ganz zweifellos hat die Sprache
dort sehr deutliche Gemeinsamkeiten . Nur spricht da kaum noch jemand
niederdeutsch, ebensowenig wie in Italien noch häufig lateinisch
gespürochen wird (außer im Vatikan).
Post by Markus Ermert
Natürlich gibt es weniger Regionalismen als im Süden, aber doch
deutlich mehr als keine. Auch die Apfelsinen und den Sonnabend wirst
Du südlich der Benrather Linie nicht originär finden.
Wir reden ja auch von einem Gebiet nördlich der ehemaligen Benrather
Linie.
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
Mit "Tagesschaudeutsch"
fällst du nirgends in Norddeutschland als Zugereister auf.
Es geht nicht darum, ob Zugereiste dort auffallen, sondern ob
Einheimische außerhalb auffallen.
Weder Rostocker noch Lingener fallen in Hannover oder Lüneburg aufgrund
ihrer Aussprache auf, und schon gar nicht aufgrund ihres Wortschatzes
oder ihrer Grammatik. Und Lüneburger in Lingen oder Rostock auch nicht.
Schleswig-Holsteiner werden möglicherweise aufgrund der Sprachmelodie
erkannt, aber auch nicht aufgrund des Wor5tschatzes oder der Grammatik
(ganz im UNterschgied etwa zu den Verhältnissenb in Süddeutschland,wor
etwa zwischen Bayrisch-Oberschwaben udn Altbayern harte Unterschiede
bestehen, auf wenigen Kilometern Distanz).
Post by Markus Ermert
Und das tun sie in sehr vielen
Fällen, weil sie einen Regiolekt sprechen und eben kein
Tagesschaudeutsch.
Sie sprechen aber weitestgehend Tagesschaudeutsch -auf jeden Fall sehr
viel tagesschaudeutschnäher als Schwaben, Alemannen oder Bayern.
--
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Ulf_Kutzner
2024-06-07 07:23:21 UTC
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Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
Mit "Tagesschaudeutsch"
fällst du nirgends in Norddeutschland als Zugereister auf.
Es geht nicht darum, ob Zugereiste dort auffallen, sondern ob
Einheimische außerhalb auffallen.
Weder Rostocker noch Lingener fallen in Hannover oder Lüneburg aufgrund
ihrer Aussprache auf, und schon gar nicht aufgrund ihres Wortschatzes
oder ihrer Grammatik. Und Lüneburger in Lingen oder Rostock auch nicht.
Schleswig-Holsteiner werden möglicherweise aufgrund der Sprachmelodie
erkannt, aber auch nicht aufgrund des Wor5tschatzes oder der Grammatik
(ganz im UNterschgied etwa zu den Verhältnissenb in Süddeutschland,wor
etwa zwischen Bayrisch-Oberschwaben udn Altbayern harte Unterschiede
bestehen, auf wenigen Kilometern Distanz).
Und irgendwo im Norden gibt es School, anderenorts Schaul.

Schade, daß Du nicht so weit zu denken vermagst.
Diedrich Ehlerding
2024-06-06 19:21:54 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
Niederdeutsch ist gut wie tot. Es gibt keinen niederdeutschen
Sprachraum mehr,
Doch. Dass die niederdeutsche Mundart ausstirbt, bedeutet nicht,
dass der niederdeutsche Sprachraum verschwindet.
Wenn es keine niederdeutschen Sprecher mehr gibt, gibt es auch keinen
niederdeutschen Sprachraum, sondern allenfalls einen früher
niederdeutschen Sprachraum.
Nein, einen auch heute noch abgrenzbaren Sprachraum, dessen Abgrenzung
auf dem aussterbenden (derzeit noch vorhandenen) niederdeutschen
Mundartraum beruht.
Niederdeutsch ist erstens keine Mundart, sondern eine Sprache - viel
eher eine Mudart des heutigen Niederländischen als des Deutschen. Vor
allem ist es ist allenfalls noch in homöopathischen Dosen vorhanden.

Ich bestreite ja nicht, dass der heutige, recht homogene norddeutsche
Sprachraum ungefähr der ehemaligen Verbreitung des Niederdeutschen
entspricht, sondern widerspreche lediglich der Bezeichnung
"niederdeutscher Sprachraum - denn die tut so, als gebe es Niederdeutsch
in diesem Gebiet noch in nennenswertem Umfang. Dem ist aber nicht so.
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
Oder redest du in ganz Südwesteuropa vom
"lateinischen Sprachraum",
Nein, aber von romanischen Sprachraum mit deutlich erkennbaren
Gemeinsamkeiten.
Ich hätte ja auch nichts dagegen, wenn du das zur Diskussion steghende
Gebiet als "norddeutschen Sprachraum" bezeichnest, oder meinetwegen mit
Martin Gerdes als "borealen Sprachraum". Ganz zweifellos hat die Sprache
dort sehr deutliche Gemeinsamkeiten . Nur spricht da kaum noch jemand
niederdeutsch, ebensowenig wie in Italien noch häufig lateinisch
gespürochen wird (außer im Vatikan).
Post by Markus Ermert
Natürlich gibt es weniger Regionalismen als im Süden, aber doch
deutlich mehr als keine. Auch die Apfelsinen und den Sonnabend wirst
Du südlich der Benrather Linie nicht originär finden.
Wir reden ja auch von einem Gebiet nördlich der ehemaligen Benrather
Linie.
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
Mit "Tagesschaudeutsch"
fällst du nirgends in Norddeutschland als Zugereister auf.
Es geht nicht darum, ob Zugereiste dort auffallen, sondern ob
Einheimische außerhalb auffallen.
Weder Rostocker noch Lingener fallen in Hannover oder Lüneburg aufgrund
ihrer Aussprache auf, und schon gar nicht aufgrund ihres Wortschatzes
oder ihrer Grammatik. Und Lüneburger in Lingen oder Rostock auch nicht.
Schleswig-Holsteiner werden möglicherweise aufgrund der Sprachmelodie
erkannt, aber auch nicht aufgrund des Wortschatzes oder der Grammatik
(ganz im UNterschgied etwa zu den Verhältnissenb in Süddeutschland,wor
etwa zwischen Bayrisch-Oberschwaben udn Altbayern harte Unterschiede
bestehen, auf wenigen Kilometern Distanz).
Post by Markus Ermert
Und das tun sie in sehr vielen
Fällen, weil sie einen Regiolekt sprechen und eben kein
Tagesschaudeutsch.
Sie sprechen aber weitestgehend Tagesschaudeutsch -auf jeden Fall sehr
viel tagesschaudeutschnäher als Schwaben, Alemannen oder Bayern.
--
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Stefan Ram
2024-06-06 19:46:32 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Niederdeutsch ist erstens keine Mundart, sondern eine Sprache - viel
eher eine Mudart des heutigen Niederländischen als des Deutschen. Vor
allem ist es ist allenfalls noch in homöopathischen Dosen vorhanden.
Bet üm 2004 rüm geev dat woll en Talkſhow up N3, de "Talk up
Platt" heten dee.

En anner Programm up N3 ſchall "Wi ſpöölt up Platt" heten hebben,
aver ik kann nix mehr dor över finnen.
Stefan Schmitz
2024-06-06 20:15:06 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Post by Diedrich Ehlerding
Niederdeutsch ist erstens keine Mundart, sondern eine Sprache - viel
eher eine Mudart des heutigen Niederländischen als des Deutschen. Vor
allem ist es ist allenfalls noch in homöopathischen Dosen vorhanden.
Bet üm 2004 rüm geev dat woll en Talkſhow up N3, de "Talk up
Platt" heten dee.
En anner Programm up N3 ſchall "Wi ſpöölt up Platt" heten hebben,
aver ik kann nix mehr dor över finnen.
Alle Zuschauer weggestorben?
Heinz Lohmann
2024-06-07 01:24:16 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Post by Diedrich Ehlerding
Niederdeutsch ist erstens keine Mundart, sondern eine Sprache - viel
eher eine Mudart des heutigen Niederländischen als des Deutschen. Vor
allem ist es ist allenfalls noch in homöopathischen Dosen vorhanden.
Bet üm 2004 rüm geev dat woll en Talkſhow up N3, de "Talk up
Platt" heten dee.
En anner Programm up N3 ſchall "Wi ſpöölt up Platt" heten hebben,
aver ik kann nix mehr dor över finnen.
Beim Hörfunk gibt es noch einiges, z.B. beim NDR:
Die Welt snackt Platt: Alles rund um das Thema Plattdeutsch

<https://www.ndr.de/kultur/norddeutsche_sprache/plattdeutsch/index.html>

Und Radio Bremen hat Plattdüütsche Narichten und noch mehr:

<https://www.bremeneins.de/themen/plattdeutsch-104.html>
--
mfg
Heinz Lohmann
Tamsui, Taiwan

Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat. W.B.
Diedrich Ehlerding
2024-06-07 17:40:27 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Bet üm 2004 rüm geev dat woll en Talkſhow up N3, de "Talk up
Platt" heten dee.
En anner Programm up N3 ſchall "Wi ſpöölt up Platt" heten hebben,
aver ik kann nix mehr dor över finnen.
Gewiss doch, es gibt immer noch rührende Versuche, Platt am Leben zu
halten. im Radio beim NDR gibt oder gab es die "Plattdeutsche
Morgenandacht". Die habe ich vor ca 25 Jahren auch mal angeheirateten
Verwandten aus Bayrisch-Oberschwaben vorgespielt, als die ausnahmsweise
mal ein Ausreisevisum aus dem schwarzen Erdteil bekamen. Untereinander
sprachen die Älteren damals, als ich sie kennengelernt habe, ziemlich
schwäbisch, und ich habe sie kaum verstanden - was sie mir nie glauben
wolölten. Bis ich behauptete, sowas wie die plattdeutsche Morgenandacht
sei hierzugegend auf dem Lande der Umgangston (was aber damals auch
schon lange nicht mehr zutraf). Da verstanden sie dann, wie es mir in
Donauwörth damals ging. Inzwschen ist aber auch die Umgangssprache in
dieser oberschwäbischen Gegend ganz deutlich standardnäher geworden;
selbst dort beginnt der Niedergang der Dialekte.

Aber trotz allen Versuchen von Heimatvereine etc., Niederdeutsch am
Leben zu halten, stirbt es aus. Am Urlaubsort an der Nordsee habe ich
mir vor ca 15 Jahren mal ein Theaterstück so eines Heimatvereins
angesehen (den Verein gibts immer noch; <http://www.speeldeel-spo.de/>).
Da konnten die älteren Schauspieler durchaus flüssig Platt sprechen.
Aber die jugendlich Heldin hatte ganz offenhörlich Platt als
Fremdsprache gelernt, die sprach eben nicht flüssig, sondern
akzentuierte überdeutlich.

Schön also, dass du noch Platt sprechen bzw .schreiben kannst. Darf ich
fragen, wie alt du bist?
--
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Stefan Ram
2024-06-07 18:36:26 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Schön also, dass du noch Platt sprechen bzw .schreiben kannst. Darf ich
fragen, wie alt du bist?
Nein, das gehört unter den von mir in de.etc.sprache.misc
verwendeten Betreff "Beſſer als der Ueberſetzungsdienſt":
Ein Überſetzungsdienst bietet oft kein Plattdüütſch an, aber
wenn Du einen Chatbot ſehr freundlich darum bitteſt, wird er
Dir vielleicht etwas nach Plattdüütſch überſetzen!

Damit ist das Schöne, daß ich Platt schreiben kann, zwar leider
nicht realiſiert, aber vielleicht iſt es ſchön, daß einige der
heutigen KI-Chatbots nach Platt überſetzen können (ich vermute:
nicht immer ganz korrekt) und damit einen gewiſſen Beitrag zur
Bewahrung der Sprache leiſten. Ich meine, da iſt eine künſtliche
Intelligenz, die ſich die Mühe gemacht hat, Platt zu lernen!

Jemand, der vielleicht wirklich ſelber noch (zumindeſt etwas)
Plattdüütſch ſchreiben konnte, war vielleicht Jakob Achterndiek.

Ich wuchs in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Berlin
(Weſt) auf, und in meinem Umkreis wurde ein "Hochdeutſch"
geſprochen, das aber Elemente enthielt, die vermutlich auf das
Berliniſche zurückgehen, wie etwa manchmal "diss" für "das".
Plattdeutſch kenne ich nur aus den Medien.
Diedrich Ehlerding
2024-06-07 18:42:38 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Nein, das gehört unter den von mir in de.etc.sprache.misc
Ein Überſetzungsdienst
^ſ (und noch mehr Fälle, mindeſtens ein "iſt")

SCNR.
--
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Stefan Ram
2024-06-07 18:51:39 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Plattdeutſch kenne ich nur aus den Medien.
Was ich ſeit meiner Jugend (zumindeſt teilweiſe) auswendig kenne,
iſt natürlich, "Dat Du Min Leevſten Büſt", aber mit Leſeausſprache!
Christina Kunze
2024-06-09 18:44:18 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Damit ist das Schöne, daß ich Platt schreiben kann, zwar leider
nicht realiſiert, aber vielleicht iſt es ſchön, daß einige der
nicht immer ganz korrekt) und damit einen gewiſſen Beitrag zur
Bewahrung der Sprache leiſten. Ich meine, da iſt eine künſtliche
Intelligenz, die ſich die Mühe gemacht hat, Platt zu lernen!
Der man ein paar plattdeutsche Texte reingekippt hat.
Welche Mühe steckt bitte dahinter? Das Menscheln in solchen Sätzen über
Computerprogramme geht mir ziemlich gegen den Strich.

Und welches Plattdeutsch überhaupt?

chr
Peter J. Holzer
2024-06-10 18:14:37 UTC
Permalink
Post by Christina Kunze
Post by Stefan Ram
Damit ist das Schöne, daß ich Platt schreiben kann, zwar leider
nicht realiſiert, aber vielleicht iſt es ſchön, daß einige der
nicht immer ganz korrekt) und damit einen gewiſſen Beitrag zur
Bewahrung der Sprache leiſten. Ich meine, da iſt eine künſtliche
Intelligenz, die ſich die Mühe gemacht hat, Platt zu lernen!
Der man ein paar plattdeutsche Texte reingekippt hat.
Welche Mühe steckt bitte dahinter?
Aufwand (Hardware, Zeit, Energie) steckt einiger dahinter. Große Modelle
zu trainieren ist nicht billig.

Unter "Mühe" verstehe ich aber mehr als nur Aufwand. Der Aufwand muss
auch von der Entität selbst als negativ betrachtet werden.

Vor allem aber impliziert "sich die Mühe machen" eine Wahlfreiheit, das
zu tun oder zu lassen. Und das erscheint mir beim Training eines LLMs
eher nicht gegeben zu sein, selbst wenn ich algorithmische
Entscheidungen akzeptiere und nicht auf einen freien Willen (der auch
beim Menschen zweifelhaft ist) poche.
Post by Christina Kunze
Das Menscheln in solchen Sätzen über Computerprogramme geht mir
ziemlich gegen den Strich.
ACK. Ist aber - wenn man von derart eklatanten Vermenschlichungen
absieht - schwer zu vermeiden. Wir haben schlicht kein Vokabular, um
z.B. unbewusste von bewussten Entscheidungen zu unterscheiden. Man
könnte neue Wörter erfinden, die das beschreiben, was ein Computer
macht, aber die versteht dann keiner. Existierende Begriffe zu
erweitern, ist naheliegend und hat Tradition (schau auf die Mathematik
oder Physik).

hp

Ulf_Kutzner
2024-06-08 08:58:20 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Die habe ich vor ca 25 Jahren auch mal angeheirateten
Verwandten aus Bayrisch-Oberschwaben vorgespielt, als die ausnahmsweise
mal ein Ausreisevisum aus dem schwarzen Erdteil bekamen.
Unter den Witzbolden bist Du der größten einer.
Mußt Du aber nicht ständig demonstrieren.
Markus Ermert
2024-06-06 20:16:01 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Ich bestreite ja nicht, dass der heutige, recht homogene norddeutsche
Sprachraum ungefähr der ehemaligen Verbreitung des Niederdeutschen
entspricht
Nicht ungefähr, sondern genau.
Post by Diedrich Ehlerding
sondern widerspreche lediglich der Bezeichnung
"niederdeutscher Sprachraum - denn die tut so, als gebe es Niederdeutsch
in diesem Gebiet noch in nennenswertem Umfang. Dem ist aber nicht so.
Ja, wir müssen nicht über den Begriff streiten. So oder so ist es aber
Fakt, dass die Besonderheiten dieses Sprachraums quasi alle auf die
niederdeutsche Prägung zurückgehen. Insofern kann man den Einfluss des
Niederdeutschen nicht einfach ausblenden.
Post by Diedrich Ehlerding
". Ganz zweifellos hat die Sprache
dort sehr deutliche Gemeinsamkeiten . Nur spricht da kaum noch jemand
niederdeutsch, ebensowenig wie in Italien noch häufig lateinisch
gespürochen wird
Aber die Gemeinsamkeiten der romanischen Sprachen gehen überwiegend auf
Latein bzw. dessen in vielen Punkten gemeinsame Weiterentwicklung zurück.
Post by Diedrich Ehlerding
(außer im Vatikan)
Da wird mitunter Latein geschrieben, aber außerhalb der Riten nicht mehr
gesprochen.
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
Natürlich gibt es weniger Regionalismen als im Süden, aber doch
deutlich mehr als keine. Auch die Apfelsinen und den Sonnabend wirst
Du südlich der Benrather Linie nicht originär finden.
Wir reden ja auch von einem Gebiet nördlich der ehemaligen Benrather
Linie.
Die Benrather Linie existiert nach wie vor. Egal wie man die Sprachpraxis
nördlich davon bewertet: Die Grenze ist spürbar, weil südlich davon
Mundarten nach wie vor lebendig sind. Auch und gerade in den unmittelbaren
Grenzregionen. Ausnahme östlich der Elbe, wo sie Lage, unter anderem durch
den Berliner Einfluss, etwas unübersichtlich ist und auch die geografischen
Barrieren geringer sind.
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
Mit "Tagesschaudeutsch"
fällst du nirgends in Norddeutschland als Zugereister auf.
Es geht nicht darum, ob Zugereiste dort auffallen, sondern ob
Einheimische außerhalb auffallen.
Weder Rostocker noch Lingener fallen in Hannover oder Lüneburg aufgrund
ihrer Aussprache auf, und schon gar nicht aufgrund ihres Wortschatzes
oder ihrer Grammatik.
Natürlich fallen Lingener in Lüneburg auf, wenn auch nur wenig und
womöglich nur geübten Hörern.

Gemeint sind aber Norddeutsche, die südlich der Benrather Linie auffallen,
und vor allem umgekehrt. Dabei fallen Siegener in Olpe viel stärker auf als
Lingener in Flensburg.
Post by Diedrich Ehlerding
Sie sprechen aber weitestgehend Tagesschaudeutsch -auf jeden Fall sehr
viel tagesschaudeutschnäher als Schwaben, Alemannen oder Bayern.
Das ist gar keine Frage, auch weil die Tagesschauredaktion und Theodor
Siebs im niederdeutschen Sprachraum verortet sind.
Diedrich Ehlerding
2024-06-07 16:07:22 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
". Ganz zweifellos hat die Sprache
dort sehr deutliche Gemeinsamkeiten . Nur spricht da kaum noch jemand
niederdeutsch, ebensowenig wie in Italien noch häufig lateinisch
gespürochen wird
Aber die Gemeinsamkeiten der romanischen Sprachen gehen überwiegend
auf Latein bzw. dessen in vielen Punkten gemeinsame Weiterentwicklung
zurück
Ich habe ganz bewusst nicht von allen romanischen Sprachen geschrieben,
sondern mich auf Italien beschränkt. Nach deiner Argumentation müsstest
du das auf jeden Fall "lateinischer Sprachraum" nennen.
--
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Diedrich Ehlerding
2024-06-07 17:36:08 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
". Ganz zweifellos hat die Sprache
dort sehr deutliche Gemeinsamkeiten . Nur spricht da kaum noch jemand
niederdeutsch, ebensowenig wie in Italien noch häufig lateinisch
gesprochen wird
Aber die Gemeinsamkeiten der romanischen Sprachen gehen überwiegend
auf Latein bzw. dessen in vielen Punkten gemeinsame Weiterentwicklung
zurück.
Ich habe ganz bewusst nicht von allen romanischen Sprachen geschrieben,
sondern mich auf Italien beschränkt. Nach deiner Argumentation müsstest
du das auf jeden Fall "lateinischer Sprachraum" nennen.
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
Natürlich gibt es weniger Regionalismen als im Süden
eben - da spricht man einfach "norddeutsch". Siehe zB
<https://www.atlas-alltagssprache.de/runde-6/f02/>

| Das größte mit einem einheitlichen Namen bezeichnete Gebiet ist
| "Norddeutschland",
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
Wir reden ja auch von einem Gebiet nördlich der ehemaligen Benrather
Linie.
Die Benrather Linie existiert nach wie vor. Egal wie man die
Sprachpraxis nördlich davon bewertet: Die Grenze ist spürbar, weil
südlich davon Mundarten nach wie vor lebendig sind.
Und im Norden eben nicht mehr. Schon gar nicht niederdeutsch. Meine
Rede.
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
Weder Rostocker noch Lingener fallen in Hannover oder Lüneburg
aufgrund ihrer Aussprache auf, und schon gar nicht aufgrund ihres
Wortschatzes oder ihrer Grammatik.
Natürlich fallen Lingener in Lüneburg auf, wenn auch nur wenig und
womöglich nur geübten Hörern.
"auffallen" ist etwas anderes als "von geübten Dialektologen erkannt
werden". Auffallen, also ungeübten Hörern auffallen tun Schwaben überall
außerhalb Schwabens und schonm in Baden, Bayern außerhalb Bayerns und
schon in Franken, Wiener überall außerhalb Österreichs, Züricher überall
außerhalb der Schweiz. Alle bereits nach sehr viel weniger Kilometern
als von Flensburg bis Göttingen oder von Lingen bis Greifswald.
Post by Markus Ermert
Gemeint sind aber Norddeutsche, die südlich der Benrather Linie
auffallen, und vor allem umgekehrt.
Ja, Norddeutsche werden im Süden erkannt und umgekehrt. Darum gings aber
nicht, sondern dass Norddeutsche aus Nordwestdeutschland in
Nordostdeutschland niocht auffaallen.
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
Sie sprechen aber weitestgehend Tagesschaudeutsch -auf jeden Fall
sehr viel tagesschaudeutschnäher als Schwaben, Alemannen oder Bayern.
Das ist gar keine Frage, auch weil die Tagesschauredaktion und Theodor
Siebs im niederdeutschen Sprachraum verortet sind.
Ausgangspunkt des Themas "Tagesschau" war meine Bemerkung zur
weitgehenden Homogenität des norddeuitschen Sprachgebiets

| Mit "Tagesschaudeutsch" fällst du nirgends in Norddeutschland als
| Zugereister auf.

Insofern verfehlst du bei diesem Punkt "wer fällt wo auf" das Thema,
wenn du da die Benrather Linie ins Spiel bringst.
--
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Markus Ermert
2024-06-09 08:14:26 UTC
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Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
". Ganz zweifellos hat die Sprache
dort sehr deutliche Gemeinsamkeiten . Nur spricht da kaum noch jemand
niederdeutsch, ebensowenig wie in Italien noch häufig lateinisch
gesprochen wird
Aber die Gemeinsamkeiten der romanischen Sprachen gehen überwiegend
auf Latein bzw. dessen in vielen Punkten gemeinsame Weiterentwicklung
zurück.
Ich habe ganz bewusst nicht von allen romanischen Sprachen geschrieben,
sondern mich auf Italien beschränkt. Nach deiner Argumentation müsstest
du das auf jeden Fall "lateinischer Sprachraum" nennen.
Könnte ich, müsste nicht. "Lateinisch" und "romanisch" bezeichnen exakt das
gleiche, nämlich das Gebiet, wo einst Latein die Hochsprache war. Reine
Konvention, einen der beiden Begriffe zu benutzen.

Ebenso definiert sich der niederdeutsche Sprachraum aus dem Gebiet, wo
einst oder jetzt Niederdeutsch gesprochen wurde/wird.
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
Natürlich gibt es weniger Regionalismen als im Süden
eben - da spricht man einfach "norddeutsch". Siehe zB
<https://www.atlas-alltagssprache.de/runde-6/f02/>
| Das größte mit einem einheitlichen Namen bezeichnete Gebiet ist
| "Norddeutschland",
Ja, das ist der nördliche Teil des niederdeutschen Sprachgebiets.

Die Karte zeigt auch schön, dass die Benrather Linie, die Du "ehemalig"
nennst quicklebendig ist. Südlich davon sind die Mundarten zwar auch im
Abnehmen begriffen und entwickeln sich in Richtung Regiolekt. Von einem
Aussterben der Mundart kann aber keine Rede sein.

Dabei ist die durch die Benrather Linie bestimmte Grenze zwischen
"niederdeutschem Raum mit modernem Nord-Regiolekt" und "mundartnahdm
Regiolekt" mal fließend (Ruhr), mal inzwischen verschoben (West- und
Nordbrandenburg) und mal extrem trennscharf (Sauerland/Siegerland)

Was die Karte auch zeigt, sind die Unterschiede inmerhalb des
niederdeutschen Raums, der natürlich über das dort als "norddeutsch"
bezeichneten Gebiete hinausgeht. Münsterländisch und Sauerländisch sind
niederdeutsche Diakekte, die sich von denen weiter nördlich unterscheiden.
Mit der Folge, dass man auch heute noch hochsauerländische von Dithmarscher
Regiolektsprecher unterscheiden kann. Das ist nicht einfach nur "alles
norddeutsch".
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
Wir reden ja auch von einem Gebiet nördlich der ehemaligen Benrather
Linie.
Die Benrather Linie existiert nach wie vor. Egal wie man die
Sprachpraxis nördlich davon bewertet: Die Grenze ist spürbar, weil
südlich davon Mundarten nach wie vor lebendig sind.
Und im Norden eben nicht mehr. Schon gar nicht niederdeutsch. Meine
Rede.
Ja, aber dennoch gibt es diese Mundartgrenze nach wie vor in voller
praktischer Pracht (und nicht nur auf alten Dialektkarten).
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
Natürlich fallen Lingener in Lüneburg auf, wenn auch nur wenig und
womöglich nur geübten Hörern.
"auffallen" ist etwas anderes als "von geübten Dialektologen erkannt
werden".
Es geht nicht um Dialektologen, sondern von Menschen, die die Unterschiede
erkennen und erlernen, wenn sie zB umziehen. mobil sind oder Leute vom Land
aus verschiedenen Regionen kennen. Manche achten trotzdem nicht auf die
Unterschiede oder haben kein Ohr für sie. Wer doch, bemerkt sie.
Post by Diedrich Ehlerding
Ja, Norddeutsche werden im Süden erkannt und umgekehrt. Darum gings aber
nicht, sondern dass Norddeutsche aus Nordwestdeutschland in
Nordostdeutschland niocht auffaallen.
Nein, es ging darum, ob die Gemeinsamkeit der Regiolekte in Norddeutschland
auf die niederdeutsche Vergangenheit zurückzuführen ist und ob diese noch
heute in der Sprachpraxis wirkt.
Post by Diedrich Ehlerding
| Mit "Tagesschaudeutsch" fällst du nirgends in Norddeutschland als
| Zugereister auf.
Das ist eine Binsenweisheit, die aus der Herkunft des Tagesschaudeutschs
aus dem niederdeutschen Sprachraum und dessen Nähe zum heutigen Regiolekt
folgt.
Post by Diedrich Ehlerding
Insofern verfehlst du bei diesem Punkt "wer fällt wo auf" das Thema,
wenn du da die Benrather Linie ins Spiel bringst.
Nein. Denn die meisten Sprecher von südlich der Benrather Linie fallen
sofort nördlich davon auf, egal wie viel oder wenig Mundart auf der
Nordseite gesprochen wird.
Ulf_Kutzner
2024-06-09 09:32:50 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
". Ganz zweifellos hat die Sprache
dort sehr deutliche Gemeinsamkeiten . Nur spricht da kaum noch jemand
niederdeutsch, ebensowenig wie in Italien noch häufig lateinisch
gesprochen wird
Aber die Gemeinsamkeiten der romanischen Sprachen gehen überwiegend
auf Latein bzw. dessen in vielen Punkten gemeinsame Weiterentwicklung
zurück.
Ich habe ganz bewusst nicht von allen romanischen Sprachen geschrieben,
sondern mich auf Italien beschränkt. Nach deiner Argumentation müsstest
du das auf jeden Fall "lateinischer Sprachraum" nennen.
Könnte ich, müsste nicht. "Lateinisch" und "romanisch" bezeichnen exakt das
gleiche, nämlich das Gebiet, wo einst Latein die Hochsprache war. Reine
Konvention, einen der beiden Begriffe zu benutzen.
Wobei Du doch viel Wert auf das brasilianische Übergewicht
in der globalen portugiesischen Sprachverwendung legst.

Außerdem wären da noch gewisse Sakralbauten...
Peter J. Holzer
2024-06-09 10:53:35 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
". Ganz zweifellos hat die Sprache
dort sehr deutliche Gemeinsamkeiten . Nur spricht da kaum noch jemand
niederdeutsch, ebensowenig wie in Italien noch häufig lateinisch
gesprochen wird
Aber die Gemeinsamkeiten der romanischen Sprachen gehen überwiegend
auf Latein bzw. dessen in vielen Punkten gemeinsame Weiterentwicklung
zurück.
Ich habe ganz bewusst nicht von allen romanischen Sprachen geschrieben,
sondern mich auf Italien beschränkt. Nach deiner Argumentation müsstest
du das auf jeden Fall "lateinischer Sprachraum" nennen.
Könnte ich, müsste nicht. "Lateinisch" und "romanisch" bezeichnen exakt das
gleiche, nämlich das Gebiet, wo einst Latein die Hochsprache war. Reine
Konvention, einen der beiden Begriffe zu benutzen.
Nein. "romanisches Sprachgebiet" bezeichnet das Gebiet, in dem *heute*
Sprachen gesprochen werden, die vom Lateinischen abstammen. Das
unterscheidet sich deutlich vom Gebiet, wo einst Latein die Hochsprache
war (das umfasst wohl mindestens das Gebiet dem römischen Reichs,
eventuell ganz Europa, je nachdem wie eng man "Hochsprache" fasst).
Große Teile davon (von Nordafrika über den Nahen Osten, den Balkan und
Mitteleuropa bis England) sind kein Teil des romanischen Sprachraums.
Dafür sind große Gebiete dazugekommen, in denen nie Latein gesprochen
wurde (Lateinamerika).

hp
Stefan Schmitz
2024-06-09 15:41:51 UTC
Permalink
Post by Peter J. Holzer
Nein. "romanisches Sprachgebiet" bezeichnet das Gebiet, in dem *heute*
Sprachen gesprochen werden, die vom Lateinischen abstammen. Das
unterscheidet sich deutlich vom Gebiet, wo einst Latein die Hochsprache
war (das umfasst wohl mindestens das Gebiet dem römischen Reichs,
eventuell ganz Europa, je nachdem wie eng man "Hochsprache" fasst).
Große Teile davon (von Nordafrika über den Nahen Osten, den Balkan und
Mitteleuropa bis England) sind kein Teil des romanischen Sprachraums.
Dafür sind große Gebiete dazugekommen, in denen nie Latein gesprochen
wurde (Lateinamerika).
Warum heißt es dann Latein- und nicht Romanisch-Amerika? Ist der Begriff
"romanisch" jünger als die Sammelbezeichnung dieser Länder?
Peter J. Holzer
2024-06-09 17:57:30 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Peter J. Holzer
Nein. "romanisches Sprachgebiet" bezeichnet das Gebiet, in dem *heute*
Sprachen gesprochen werden, die vom Lateinischen abstammen. Das
unterscheidet sich deutlich vom Gebiet, wo einst Latein die Hochsprache
war (das umfasst wohl mindestens das Gebiet dem römischen Reichs,
eventuell ganz Europa, je nachdem wie eng man "Hochsprache" fasst).
Große Teile davon (von Nordafrika über den Nahen Osten, den Balkan und
Mitteleuropa bis England) sind kein Teil des romanischen Sprachraums.
Dafür sind große Gebiete dazugekommen, in denen nie Latein gesprochen
wurde (Lateinamerika).
Warum heißt es dann Latein- und nicht Romanisch-Amerika?
Sicher nicht, weil dort Latein gesprochen wurde (außer in der
katholischen Messe).
Post by Stefan Schmitz
Ist der Begriff "romanisch" jünger als die Sammelbezeichnung dieser
Länder?
Möglich. Oder es stammt aus einer anderen Sprache. Ist aber irrelevant.

Mir ging es darum, dass das *Gebiet* nicht einmal annähernd
deckungsgleich ist, nicht um den Unterschied zwischen lateinisch und
romanisch.

hp
Christian Weisgerber
2024-06-09 17:33:09 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Warum heißt es dann Latein- und nicht Romanisch-Amerika? Ist der Begriff
"romanisch" jünger als die Sammelbezeichnung dieser Länder?
Ich habe gerade mal Perplexity.ai gefragt, von wann der Begriff
„romanische Sprachen“ stammt, aber wenn ich zu den verlinkten Quellen
durchklicke, sehe ich, dass es aus der Geschichte der Sprachen die
Geschichte des Namens halluziniert. *seufz*

’Tschulding, habe gerade gestern wieder Artikel über „KI“-unterstützte
Suche gelesen...
--
Christian "naddy" Weisgerber ***@mips.inka.de
Stefan Schmitz
2024-06-10 09:31:28 UTC
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Post by Christian Weisgerber
Post by Stefan Schmitz
Warum heißt es dann Latein- und nicht Romanisch-Amerika? Ist der Begriff
"romanisch" jünger als die Sammelbezeichnung dieser Länder?
Ich habe gerade mal Perplexity.ai gefragt, von wann der Begriff
„romanische Sprachen“ stammt, aber wenn ich zu den verlinkten Quellen
durchklicke, sehe ich, dass es aus der Geschichte der Sprachen die
Geschichte des Namens halluziniert. *seufz*
Die Wikipediaartikel zu 'romanische Sprachen' und 'Lateinamerika'
verraten dagegen, dass letzterer Begriff erst später aufkam.
Ist wohl als Wort schlicht einfacher als eine Zusammensetzung mit
'romanisch'.
Ulf_Kutzner
2024-06-10 06:36:42 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Post by Peter J. Holzer
Nein. "romanisches Sprachgebiet" bezeichnet das Gebiet, in dem *heute*
Sprachen gesprochen werden, die vom Lateinischen abstammen. Das
unterscheidet sich deutlich vom Gebiet, wo einst Latein die Hochsprache
war (das umfasst wohl mindestens das Gebiet dem römischen Reichs,
eventuell ganz Europa, je nachdem wie eng man "Hochsprache" fasst).
Große Teile davon (von Nordafrika über den Nahen Osten, den Balkan und
Mitteleuropa bis England) sind kein Teil des romanischen Sprachraums.
Dafür sind große Gebiete dazugekommen, in denen nie Latein gesprochen
wurde (Lateinamerika).
Warum heißt es dann Latein- und nicht Romanisch-Amerika? Ist der Begriff
"romanisch" jünger als die Sammelbezeichnung dieser Länder?
Bei den Kastiliern war die Bezeichnung für die
Sprachfamilie eher uneinheitlich und scheint es
noch zu sein.

https://es.wikipedia.org/wiki/Lenguas_romances
Christian Weisgerber
2024-06-09 17:17:01 UTC
Permalink
Post by Peter J. Holzer
Nein. "romanisches Sprachgebiet" bezeichnet das Gebiet, in dem *heute*
Sprachen gesprochen werden, die vom Lateinischen abstammen. Das
unterscheidet sich deutlich vom Gebiet, wo einst Latein die Hochsprache
war (das umfasst wohl mindestens das Gebiet dem römischen Reichs,
eventuell ganz Europa, je nachdem wie eng man "Hochsprache" fasst).
Meines Wissens diente im östlichen Mittelmeerraum Griechisch als
Verkehrssprache im Römischen Reich. Das war doch beim Film
_The Passion of the Christ_ (2004) Thema, dass die Römer dort statt
Latein korrekterweise Griechisch hätten sprechen müssen (außer
vielleicht Pilatus und Gemahlin untereinander).
--
Christian "naddy" Weisgerber ***@mips.inka.de
Ulf_Kutzner
2024-06-10 06:33:10 UTC
Permalink
Post by Christian Weisgerber
Post by Peter J. Holzer
Nein. "romanisches Sprachgebiet" bezeichnet das Gebiet, in dem *heute*
Sprachen gesprochen werden, die vom Lateinischen abstammen. Das
unterscheidet sich deutlich vom Gebiet, wo einst Latein die Hochsprache
war (das umfasst wohl mindestens das Gebiet dem römischen Reichs,
eventuell ganz Europa, je nachdem wie eng man "Hochsprache" fasst).
Meines Wissens diente im östlichen Mittelmeerraum Griechisch als
Verkehrssprache im Römischen Reich.
Nicht ohne Diglossie.
https://de.wikipedia.org/wiki/Griechische_Sprache#Imperium_Romanum
Post by Christian Weisgerber
Das war doch beim Film
_The Passion of the Christ_ (2004) Thema, dass die Römer dort statt
Latein korrekterweise Griechisch hätten sprechen müssen (außer
vielleicht Pilatus und Gemahlin untereinander).
Ggf. mit Untertanen und beim Handel.

Römische Bürger, nicht nur die beiden vorgenannten,
sollten ja Lateinkenntnisse gehabt haben.
Markus Ermert
2024-06-09 21:52:45 UTC
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On 2024-06-09 08:14, Markus Ermert
Post by Markus Ermert
Könnte ich, müsste nicht. "Lateinisch" und "romanisch" bezeichnen exakt das
gleiche, nämlich das Gebiet, wo einst Latein die Hochsprache war. Reine
Konvention, einen der beiden Begriffe zu benutzen.
Nein. "romanisches Sprachgebiet" bezeichnet das Gebiet, in dem *heute*
Sprachen gesprochen werden, die vom Lateinischen abstammen.
Und die sind dort entstanden, wo einst Latein gesprochen wurde.
Moselfränkisch wird auch in Siebenbürgen gesprochen, obwohl das nicht in
Moselfranken liegt.
Dafür sind große Gebiete dazugekommen, in denen nie Latein gesprochen
wurde (Lateinamerika).
Merkst Du selbst, nicht wahr? Du warst offenbar noch nie in Romanoamerika.
wolfgang s
2024-06-10 10:14:39 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Merkst Du selbst, nicht wahr? Du warst offenbar noch nie in
Romanoamerika.
Dass Mexiko und Brasilien einst römische Provinzen waren, wird in
vielen Geschichtsbüchern verschwiegen.
--
Currently listening: http://youtu.be/dzdjmxdKe0c

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Markus Ermert
2024-06-10 14:59:37 UTC
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Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Merkst Du selbst, nicht wahr? Du warst offenbar noch nie in
Romanoamerika.
Dass Mexiko und Brasilien einst römische Provinzen waren, wird in
vielen Geschichtsbüchern o
Ebenso, dass Germanen Südafrika oder die Lofoten kolonisierten. Und doch
spricht man dort germanische Sprachen.
Diedrich Ehlerding
2024-06-09 16:03:01 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Könnte ich, müsste nicht. "Lateinisch" und "romanisch" bezeichnen
exakt das gleiche, nämlich das Gebiet, wo einst Latein die Hochsprache
war. Reine Konvention, einen der beiden Begriffe zu benutzen.
Es gibt und gab keine Sprache "romanisch".
--
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Ulf_Kutzner
2024-06-09 16:44:41 UTC
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Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
Könnte ich, müsste nicht. "Lateinisch" und "romanisch" bezeichnen
exakt das gleiche, nämlich das Gebiet, wo einst Latein die Hochsprache
war. Reine Konvention, einen der beiden Begriffe zu benutzen.
Es gibt und gab keine Sprache "romanisch".
Schreibt man mit großem Anfangsbuchstaben, und
oft wird Bündner- oder Rätoromanisch als
Langform verwendet.

Daneben gibt es noch eine Sprachfamilie, zu der
obige Sprache, es wird Dich erstaunen, gehört.
wolfgang s
2024-06-10 10:12:25 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Es gibt und gab keine Sprache "romanisch".
Die Linguistik nimmt an dass es ein "Ur-Romanisch" gab, ein aus den
modernen romanischen Sprachen rekonstruiertes Idiom, das mit
umgangssprachlichem Latein der Endphase identisch sein müsste.
--
Currently listening: http://youtu.be/dzdjmxdKe0c

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Diedrich Ehlerding
2024-06-10 17:30:22 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Post by Diedrich Ehlerding
Es gibt und gab keine Sprache "romanisch".
Die Linguistik nimmt an dass es ein "Ur-Romanisch" gab, ein aus den
modernen romanischen Sprachen rekonstruiertes Idiom, das mit
umgangssprachlichem Latein der Endphase identisch sein müsste.
Ich kenne bisher nur die Ansicht, die romanischen Sprachen seien aus der
in der jeweiligen Gegend gesprochenen Variante des späten Vulgärlatein
hervorgegangen, und diese Varianten seien keineswegs untereinander
verständlich gewesen. Aber alle nannten ihre Sprache "Latein". Mit dem
klassischen Latein hatten all diese Varianten aber nicht mehr viel zu
tun. Mag aber sein, dass manche Linguisten das "romanisch" nennen.
--
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Stefan Schmitz
2024-06-05 21:22:33 UTC
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Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
*ehemals* niederdeutscher Sprachraum
Nein, immer noch. Mundart ist dort am Aussterben, aber noch nicht tot.
Niederdeutsch ist gut wie tot. Es gibt keinen niederdeutschen Sprachraum
mehr, sondern allenfalls einige Diaspora-Sprachinseln, won ein paar
alte Dorfbewohner abends in der Kneipe noch platt snacken.
Ein paar Gegenden scheint es zu geben, wo nicht nur die Alten Platt
sprechen.
Wikipedia: Das Niederdeutsche hat sich vor allem in der Nähe der
Nordseeküste als Nähesprache erhalten, insbesondere in Ostfriesland, im
Elbe-Weser-Dreieck und in Dithmarschen.
Diedrich Ehlerding
2024-06-06 08:32:11 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Diedrich Ehlerding
Niederdeutsch ist gut wie tot. Es gibt keinen niederdeutschen
Sprachraum mehr, sondern allenfalls einige Diaspora-Sprachinseln,
won ein paar alte Dorfbewohner abends in der Kneipe noch platt
snacken.
Ein paar Gegenden scheint es zu geben, wo nicht nur die Alten Platt
sprechen.
Wikipedia: Das Niederdeutsche hat sich vor allem in der Nähe der
Nordseeküste als Nähesprache erhalten, insbesondere in Ostfriesland,
im Elbe-Weser-Dreieck und in Dithmarschen.
Mag sein. Sprachinseln eben.
--
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Ulf_Kutzner
2024-06-06 06:11:27 UTC
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Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
*ehemals* niederdeutscher Sprachraum
Nein, immer noch. Mundart ist dort am Aussterben, aber noch nicht tot.
Niederdeutsch ist gut wie tot. Es gibt keinen niederdeutschen
Sprachraum
mehr, sondern allenfalls einige Diaspora-Sprachinseln, won ein paar
alte Dorfbewohner abends in der Kneipe noch platt snacken.
Diaspora. Soso, Didi.
Heinz Lohmann
2024-06-05 09:34:04 UTC
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Post by Henning Sponbiel
Post by Andreas Karrer
Der Zürcher "Tages-Anzeiger" hat vor ein paar Jahren zusammen mit
Leuten von der Uni Bern einen kurzen Test erstellt, mit dem man
aufgrund der Aussprache von etwa 16 Wörtern sehr genau bestimmen kann,
woher ein Schweizerdeutsch-Sprecher kommt. Bei meiner Frau und mir
waren das Punktlandungen.
Jetzt haben sie etwas ähnliches für den gesamten deutschen Sprachraum
gemacht. Es geht um Wörter wie Pfannkuchen, Apfel-Kerngehäuse,
dreiviertel Neun usw., also nicht Dialekt, sondern eher Wörter, wie man
https://www.tagesanzeiger.ch/wir-wissen-woher-sie-stammen-205060715129
Für Deutschland scheint das noch nicht so zu klappen - vielleicht auch,
weil die Mobilität über größere Entfernungen hin hier größer ist, als in
der - vergleichsweise - kleinen Schweiz.
Ich vermute, ein weiterer Grund ist der, dass in (Nord-)Deutschland die
Dialekte nicht mehr so oft im Alltag gesprochen werden, anders als in
der Schweiz, die dazu auch m.W. dialektal recht kleinteilig gegliedert ist.

In meiner Heimatstadt Münster dürfte das Plattdeutsche aus dem Alltag
verschwunden sein, besonders aus dem der Generation U50.
Dazu die von dir erwähnte Mobilität.

PS: Bei einem zweiten Durchgang hat man mich anders verortet:
Sie kommen zu 65.7% aus Arnsberg

Passt schon.
--
mfg
Heinz Lohmann
Tamsui, Taiwan

Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat. W.B.
Uwe Schickedanz
2024-06-04 18:38:52 UTC
Permalink
Post by Andreas Karrer
Der Zürcher "Tages-Anzeiger" hat vor ein paar Jahren zusammen mit
Leuten von der Uni Bern einen kurzen Test erstellt, mit dem man
aufgrund der Aussprache von etwa 16 Wörtern sehr genau bestimmen kann,
woher ein Schweizerdeutsch-Sprecher kommt. Bei meiner Frau und mir
waren das Punktlandungen.
Jetzt haben sie etwas ähnliches für den gesamten deutschen Sprachraum
gemacht. Es geht um Wörter wie Pfannkuchen, Apfel-Kerngehäuse,
dreiviertel Neun usw., also nicht Dialekt, sondern eher Wörter, wie man
https://www.tagesanzeiger.ch/wir-wissen-woher-sie-stammen-205060715129
Wenige km daneben, im Nachbarstädtchen.

Gruß Uwe
--
Wollt ihr Freiheit oder Demokratie? Das ist Amerika!
("Are you ready to choose freedom over democracy? Because that's America!")
Joseph Biden
=== http://www.sicherheitslampe.de ===
Stefan Schmitz
2024-06-04 22:20:13 UTC
Permalink
Post by Uwe Schickedanz
Post by Andreas Karrer
Der Zürcher "Tages-Anzeiger" hat vor ein paar Jahren zusammen mit
Leuten von der Uni Bern einen kurzen Test erstellt, mit dem man
aufgrund der Aussprache von etwa 16 Wörtern sehr genau bestimmen kann,
woher ein Schweizerdeutsch-Sprecher kommt. Bei meiner Frau und mir
waren das Punktlandungen.
Jetzt haben sie etwas ähnliches für den gesamten deutschen Sprachraum
gemacht. Es geht um Wörter wie Pfannkuchen, Apfel-Kerngehäuse,
dreiviertel Neun usw., also nicht Dialekt, sondern eher Wörter, wie man
https://www.tagesanzeiger.ch/wir-wissen-woher-sie-stammen-205060715129
Wenige km daneben, im Nachbarstädtchen.
Beim ersten Versuch war ich 60 km weit weg. Mit leichten Änderungen bin
ich jetzt auch in der Nachbarstadt gelandet.
Bei etlichen Fragen passen mehrere Antworten gleich gut. Und
wahrscheinlich sind etliche Vokabeln meiner Kindheit heute durch andere
ergänzt oder gar ersetzt worden.
Uwe Schickedanz
2024-06-05 16:07:24 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Uwe Schickedanz
Post by Andreas Karrer
Der Zürcher "Tages-Anzeiger" hat vor ein paar Jahren zusammen mit
Leuten von der Uni Bern einen kurzen Test erstellt, mit dem man
aufgrund der Aussprache von etwa 16 Wörtern sehr genau bestimmen kann,
woher ein Schweizerdeutsch-Sprecher kommt. Bei meiner Frau und mir
waren das Punktlandungen.
Jetzt haben sie etwas ähnliches für den gesamten deutschen Sprachraum
gemacht. Es geht um Wörter wie Pfannkuchen, Apfel-Kerngehäuse,
dreiviertel Neun usw., also nicht Dialekt, sondern eher Wörter, wie man
https://www.tagesanzeiger.ch/wir-wissen-woher-sie-stammen-205060715129
Wenige km daneben, im Nachbarstädtchen.
Beim ersten Versuch war ich 60 km weit weg. Mit leichten Änderungen bin
ich jetzt auch in der Nachbarstadt gelandet.
Bei etlichen Fragen passen mehrere Antworten gleich gut. Und
wahrscheinlich sind etliche Vokabeln meiner Kindheit heute durch andere
ergänzt oder gar ersetzt worden.
9 miles, as the crow flies.

Gruß Uwe
--
Wollt ihr Freiheit oder Demokratie? Das ist Amerika!
("Are you ready to choose freedom over democracy? Because that's America!")
Joseph Biden
=== http://www.sicherheitslampe.de ===
Peter J. Holzer
2024-06-04 19:29:37 UTC
Permalink
Post by Andreas Karrer
Der Zürcher "Tages-Anzeiger" hat vor ein paar Jahren zusammen mit
Leuten von der Uni Bern einen kurzen Test erstellt, mit dem man
aufgrund der Aussprache von etwa 16 Wörtern sehr genau bestimmen kann,
woher ein Schweizerdeutsch-Sprecher kommt. Bei meiner Frau und mir
waren das Punktlandungen.
Jetzt haben sie etwas ähnliches für den gesamten deutschen Sprachraum
gemacht. Es geht um Wörter wie Pfannkuchen, Apfel-Kerngehäuse,
dreiviertel Neun usw., also nicht Dialekt, sondern eher Wörter, wie man
https://www.tagesanzeiger.ch/wir-wissen-woher-sie-stammen-205060715129
"Sie kommen zu 56.6% aus Schwaz und sicher nicht aus Ivenack".

Letzteres stimmt ;-)

Schwaz ist ungefähr 100 km daneben und auch im falschen Teil von Tirol,
aber immerhin stimmt das Bundesland. Als Exiltiroler will ich da mal
nicht kleinlich sein.

hp
Peter J. Holzer
2024-06-04 20:27:16 UTC
Permalink
Post by Andreas Karrer
Der Zürcher "Tages-Anzeiger" hat vor ein paar Jahren zusammen mit
Leuten von der Uni Bern einen kurzen Test erstellt, mit dem man
aufgrund der Aussprache von etwa 16 Wörtern sehr genau bestimmen kann,
woher ein Schweizerdeutsch-Sprecher kommt.
[...]
Post by Andreas Karrer
Jetzt haben sie etwas ähnliches für den gesamten deutschen Sprachraum
gemacht.
[...]
Post by Andreas Karrer
https://www.tagesanzeiger.ch/wir-wissen-woher-sie-stammen-205060715129
Wenn man fertig ist, kann man seinen Herkunftsort (oder irgendeinen
beliebigen) eintragen und bekommt dann die Abweichungen angezeigt.

Soweit so gut, aber ich verstehe die Anzeige nicht. die violetten Balken
zeigen offenbar einen Anteil an, aber einen Anteil wovon? Die grauen
haben auch unterschiedliche Länge. Und die längsten Balken sind auch
nicht immer oben, obwohl ich schon den Eindruck habe, dass jeweils der
erste Begriff der ortsüblichste sein sollte.

hp
Frank Hucklenbroich
2024-06-05 19:56:33 UTC
Permalink
Post by Andreas Karrer
Der Zürcher "Tages-Anzeiger" hat vor ein paar Jahren zusammen mit
Leuten von der Uni Bern einen kurzen Test erstellt, mit dem man
aufgrund der Aussprache von etwa 16 Wörtern sehr genau bestimmen kann,
woher ein Schweizerdeutsch-Sprecher kommt. Bei meiner Frau und mir
waren das Punktlandungen.
Jetzt haben sie etwas ähnliches für den gesamten deutschen Sprachraum
gemacht. Es geht um Wörter wie Pfannkuchen, Apfel-Kerngehäuse,
dreiviertel Neun usw., also nicht Dialekt, sondern eher Wörter, wie man
https://www.tagesanzeiger.ch/wir-wissen-woher-sie-stammen-205060715129
- Andi
Sehr schönes Quiz!

Ich komme zu 52% aus Wuppertal, was für mich als Kölner sehr nahe dran ist,
zumal meine Großeltern mütterlicherseits aus Wuppertal-Elberfeld stammten,
ich also als Kind auch diese Sprache mit aufgenommen habe.

Grüße,

Frank
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