Discussion:
Aldi als Supermarkt?
(zu alt für eine Antwort)
Stefan Schmitz
2024-07-02 08:54:32 UTC
Permalink
5,99 EUR pro 450g
Verstehe nicht, warum Leute in der Alltagskommunikation im Fließtext EUR
statt Euro verwenden.
Das Tippen dauert wegen der Versalien länger als bei Euro, es sieht
hässlich aus, wirkt bürokratisch, ist kontraintuitiv und transportiert
keinerlei zusätzlichen Informationsgehalt. Spart nichtmal merklich Platz.
Im Berufsleben wird man i.a. nicht Euro schreiben. Und wenn man
beruflich viel mit Geldbeträgen zu tun hat, warum sollte man im Privaten
auf eine andere Schreibweise umsteigen?

PS: Was ist an EUR kontraproduktiv? Es macht klar, dass es sich um die
Währungseinheit handelt. Das ausgeschriebene Euro passt auch nicht zu
Kommazahlen, sondern zu ganzen Zahlen, mit denen man Euros zählt.
5 Euro und 99 Cent wäre viel länger als 5,99 EUR.
Markus Ermert
2024-07-02 11:32:16 UTC
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Post by Stefan Schmitz
5,99 EUR pro 450g
Verstehe nicht, warum Leute in der Alltagskommunikation im Fließtext EUR
statt Euro verwenden.
Das Tippen dauert wegen der Versalien länger als bei Euro, es sieht
hässlich aus, wirkt bürokratisch, ist kontraintuitiv und transportiert
keinerlei zusätzlichen Informationsgehalt. Spart nichtmal merklich Platz.
Im Berufsleben wird man i.a. nicht Euro schreiben.
Das bestreite ich. Es gibt sogar Berufe, wo ausdrücklich "Euro" der
Standard ist.

EUR ist ein technischer, formaler Begriff, geeignet für Tabellen, IT,
Listen und ähnliche Kontexte.

Vgl. km/h, m, kg u.v.a.m.
Post by Stefan Schmitz
Und wenn man
beruflich viel mit Geldbeträgen zu tun hat, warum sollte man im Privaten
auf eine andere Schreibweise umsteigen?
Registerwechsel zwischen privat und beruflich ist nichts Ungewöhnliches.
Post by Stefan Schmitz
PS: Was ist an EUR kontraproduktiv?
Ästhetik. Widerspruch zur Stilregel "Schreiben wie man hochspricht".
Post by Stefan Schmitz
Es macht klar, dass es sich um die
Währungseinheit handelt.
Es macht dies (im Kontext eines Betrages) um keinen Deut klarer als die
ausgeschriebene Variante.
Post by Stefan Schmitz
Das ausgeschriebene Euro passt auch nicht zu
Kommazahlen, sondern zu ganzen Zahlen, mit denen man Euros zählt.
Warum?
Post by Stefan Schmitz
5 Euro und 99 Cent wäre viel länger als 5,99 EUR.
5 Euro 99 aber nicht.
Ulf_Kutzner
2024-07-02 11:44:04 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
5,99 EUR pro 450g
Verstehe nicht, warum Leute in der Alltagskommunikation im Fließtext EUR
statt Euro verwenden.
Das Tippen dauert wegen der Versalien länger als bei Euro, es sieht
hässlich aus, wirkt bürokratisch, ist kontraintuitiv und transportiert
keinerlei zusätzlichen Informationsgehalt. Spart nichtmal merklich Platz.
Im Berufsleben wird man i.a. nicht Euro schreiben.
Das bestreite ich. Es gibt sogar Berufe, wo ausdrücklich "Euro" der
Standard ist.
EUR ist ein technischer, formaler Begriff, geeignet für Tabellen, IT,
Listen und ähnliche Kontexte.
Vgl. km/h, m, kg u.v.a.m.
Post by Stefan Schmitz
Und wenn man
beruflich viel mit Geldbeträgen zu tun hat, warum sollte man im Privaten
auf eine andere Schreibweise umsteigen?
Registerwechsel zwischen privat und beruflich ist nichts Ungewöhnliches.
Post by Stefan Schmitz
PS: Was ist an EUR kontraproduktiv?
Ästhetik. Widerspruch zur Stilregel "Schreiben wie man hochspricht".
Ist Dir schon mal aufgefallen, daß im Usenet halber
Telegrammstil, WIMRE auch mit Abkürzungen, durchaus
üblich ist?

Auch Du schreibst hier, siehe ganz oben, gern in unvollständigen
Sätzen, denen man bei Aufsatzkorrektur nicht nur Eleganz
absprechen würde.
Markus Ermert
2024-07-02 12:21:39 UTC
Permalink
Post by Ulf_Kutzner
Ist Dir schon mal aufgefallen, daß im Usenet halber
Telegrammstil, WIMRE auch mit Abkürzungen, durchaus
üblich ist?
Ja. Wieso die Frage?
Post by Ulf_Kutzner
Auch Du schreibst hier, siehe ganz oben, gern in unvollständigen
Sätzen, denen man bei Aufsatzkorrektur nicht nur Eleganz
absprechen würde.
So ist es.

Zur Erinnerung: Es ging nicht um €, sondern um eine Abkürzung, die nur
minimalst kürzer und zudem umständlicher zu tippen ist als das
Ursprungswort.

Telegrammstil geht anders.

Dabbelju dabbelju dabbelju.
Ulf_Kutzner
2024-07-02 12:43:23 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Ist Dir schon mal aufgefallen, daß im Usenet halber
Telegrammstil, WIMRE auch mit Abkürzungen, durchaus
üblich ist?
Ja. Wieso die Frage?
Post by Ulf_Kutzner
Auch Du schreibst hier, siehe ganz oben, gern in unvollständigen
Sätzen, denen man bei Aufsatzkorrektur nicht nur Eleganz
absprechen würde.
So ist es.
Zur Erinnerung: Es ging nicht um €, sondern um eine Abkürzung, die nur
minimalst kürzer und zudem umständlicher zu tippen ist als das
Wie umständlich Du das tippst, ist ja nun
Deine Sache, aber eben nur, wenn Du es tippst.
Markus Ermert
2024-07-02 13:03:19 UTC
Permalink
Post by Ulf_Kutzner
Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Ist Dir schon mal aufgefallen, daß im Usenet halber
Telegrammstil, WIMRE auch mit Abkürzungen, durchaus
üblich ist?
Ja. Wieso die Frage?
Post by Ulf_Kutzner
Auch Du schreibst hier, siehe ganz oben, gern in unvollständigen
Sätzen, denen man bei Aufsatzkorrektur nicht nur Eleganz
absprechen würde.
So ist es.
Zur Erinnerung: Es ging nicht um €, sondern um eine Abkürzung, die nur
minimalst kürzer und zudem umständlicher zu tippen ist als das
Wie umständlich Du das tippst, ist ja nun
Deine Sache, aber eben nur, wenn Du es tippst.
Also bei mir ist "Shifttaste drücken" aufwändiger als "Shifttaste nicht
drücken" sowie "Shifttaste ausnahmsweise auch nach dem ersten Buchstaben
aktiviert lassen" aufwändiger als "Shifttaste wie im Deutschen üblich nur
für den ersten Buchstaben verwenden".

Tatschtastatur ist eh klar.
Stefan Schmitz
2024-07-02 11:54:05 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
5,99 EUR pro 450g
Verstehe nicht, warum Leute in der Alltagskommunikation im Fließtext EUR
statt Euro verwenden.
Das Tippen dauert wegen der Versalien länger als bei Euro, es sieht
hässlich aus, wirkt bürokratisch, ist kontraintuitiv und transportiert
keinerlei zusätzlichen Informationsgehalt. Spart nichtmal merklich Platz.
Im Berufsleben wird man i.a. nicht Euro schreiben.
Das bestreite ich. Es gibt sogar Berufe, wo ausdrücklich "Euro" der
Standard ist.
In was für Texten?
Post by Markus Ermert
EUR ist ein technischer, formaler Begriff, geeignet für Tabellen, IT,
Listen und ähnliche Kontexte.
Und genau das ist die übliche Verwendung im Beruf.
Post by Markus Ermert
Vgl. km/h, m, kg u.v.a.m.
Post by Stefan Schmitz
Und wenn man
beruflich viel mit Geldbeträgen zu tun hat, warum sollte man im Privaten
auf eine andere Schreibweise umsteigen?
Registerwechsel zwischen privat und beruflich ist nichts Ungewöhnliches.
Post by Stefan Schmitz
PS: Was ist an EUR kontraproduktiv?
Sorry, du hattest kontraintuitiv geschrieben.
Post by Markus Ermert
Ästhetik. Widerspruch zur Stilregel "Schreiben wie man hochspricht".
Ästhetik und Stil haben nichts mit Intuition zu tun.
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Es macht klar, dass es sich um die
Währungseinheit handelt.
Insofern absolut intuitiv.
Post by Markus Ermert
Es macht dies (im Kontext eines Betrages) um keinen Deut klarer als die
ausgeschriebene Variante.
Doch.
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Das ausgeschriebene Euro passt auch nicht zu
Kommazahlen, sondern zu ganzen Zahlen, mit denen man Euros zählt.
Warum?
Weil man auch nicht 1,75 Meter schreibt. Oder 3:20 Stunden.
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
5 Euro und 99 Cent wäre viel länger als 5,99 EUR.
5 Euro 99 aber nicht.
Das macht den Betrag viel schwerer erkennbar als bei 5,99.
Mit 5,99 Euro könnte ich leben, aber zu einem exakten Betrag gehört
eigentlich das korrekte Einheitskürzel EUR oder €. 6 Euro wäre
Alltagssprache.
Markus Ermert
2024-07-02 12:21:39 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
5,99 EUR pro 450g
Verstehe nicht, warum Leute in der Alltagskommunikation im Fließtext EUR
statt Euro verwenden.
Das Tippen dauert wegen der Versalien länger als bei Euro, es sieht
hässlich aus, wirkt bürokratisch, ist kontraintuitiv und transportiert
keinerlei zusätzlichen Informationsgehalt. Spart nichtmal merklich Platz.
Im Berufsleben wird man i.a. nicht Euro schreiben.
Das bestreite ich. Es gibt sogar Berufe, wo ausdrücklich "Euro" der
Standard ist.
In was für Texten?
In allen journalistischen, literarischen und sonstigen stilistisch
anspruchsvollen Texten.

Einen Roman, in dem der Held mit EUR zahlt, kannst Du in die Tonne kloppen.
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
EUR ist ein technischer, formaler Begriff, geeignet für Tabellen, IT,
Listen und ähnliche Kontexte.
Und genau das ist die übliche Verwendung im Beruf.
Ja, in kaufmännischen und technischen Berufen. Hint: Es gibt noch andere.
Post by Stefan Schmitz
Ästhetik und Stil haben nichts mit Intuition zu tun.
Aber mit unmittelbarem Verständnis ohne unnötige und hässliche
Transferwege.
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Es macht klar, dass es sich um die
Währungseinheit handelt.
Insofern absolut intuitiv.
Man muss so oder so wissen, dass es um Geld geht. EUR an sich könnte für
alles Mögliche stehen, unter anderem für die Uni Rotterdam. Insofern spart
man sich bei "Euro" einen Denkschritt.
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Es macht dies (im Kontext eines Betrages) um keinen Deut klarer als die
ausgeschriebene Variante.
Doch.
Nein. Warum sollte es?
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Das ausgeschriebene Euro passt auch nicht zu
Kommazahlen, sondern zu ganzen Zahlen, mit denen man Euros zählt.
Warum?
Weil man auch nicht 1,75 Meter schreibt. Oder 3:20 Stunden.
Aber sicher schreibt man das.
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
5 Euro und 99 Cent wäre viel länger als 5,99 EUR.
5 Euro 99 aber nicht.
Das macht den Betrag viel schwerer erkennbar als bei 5,99.
Nein. Unter anderem daran zu sehen, dass man so spricht. Sofort erkennbar.
Post by Stefan Schmitz
Mit 5,99 Euro könnte ich leben, aber zu einem exakten Betrag gehört
eigentlich das korrekte Einheitskürzel EUR oder €.
Wer legt diese Regel fest und wo gilt sie?
Post by Stefan Schmitz
6 Euro wäre
Alltagssprache.
Was ist an korrekter und eindeutiger Alltagssprache schlecht?
Ulf_Kutzner
2024-07-02 12:42:06 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
5,99 EUR pro 450g
Verstehe nicht, warum Leute in der Alltagskommunikation im Fließtext EUR
statt Euro verwenden.
Das Tippen dauert wegen der Versalien länger als bei Euro, es sieht
hässlich aus, wirkt bürokratisch, ist kontraintuitiv und transportiert
keinerlei zusätzlichen Informationsgehalt. Spart nichtmal merklich Platz.
Im Berufsleben wird man i.a. nicht Euro schreiben.
Das bestreite ich. Es gibt sogar Berufe, wo ausdrücklich "Euro" der
Standard ist.
In was für Texten?
In allen journalistischen, literarischen und sonstigen stilistisch
anspruchsvollen Texten.
Einen Roman, in dem der Held mit EUR zahlt, kannst Du in die Tonne kloppen.
Bereits im nächsten Leben wirst Du den Unterschied zwischen
Roman und Usenetbeitrag verstehen, und das bei der hervorstechenden
Hochspracheleganz Deines letzten hier wiedergegebenen Halbsatzes.
Markus Ermert
2024-07-02 13:03:19 UTC
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Post by Ulf_Kutzner
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Im Berufsleben wird man i.a. nicht Euro schreiben.
Das bestreite ich. Es gibt sogar Berufe, wo ausdrücklich "Euro" der
Standard ist.
In was für Texten?
In allen journalistischen, literarischen und sonstigen stilistisch
anspruchsvollen Texten.
Einen Roman, in dem der Held mit EUR zahlt, kannst Du in die Tonne kloppen.
Bereits im nächsten Leben wirst Du den Unterschied zwischen
Roman und Usenetbeitrag verstehen
Es ging um den Einwand des Vorposters, wonach man "im Berufsleben" im
Allgemeinen EUR verwende. Stimmt halt nicht.

Deine Replik wiederum bezieht sich abweichend auf Stil und Ökonomie.
Letztere gilt auch im Usenet. Oder meinst Du, im Usenet sei EUR merklich
kürzer zu setzen und schneller zu tippen und leichter zu verstehen als im
Roman?

Wiederholung: Es geht nicht um die Abkürzung von Silberdukaten zu SD,
sondern um Euro zu EUR.
Ulf_Kutzner
2024-07-02 17:28:13 UTC
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Post by Markus Ermert
Oder meinst Du, im Usenet sei EUR merklich
kürzer zu setzen und schneller zu tippen und leichter zu verstehen als im
Roman?
Ich werde es für Dich jetzt weder wiederholen noch ausführen.

Bin ja kein Romanschreiber.
Stefan Schmitz
2024-07-02 13:29:52 UTC
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Post by Markus Ermert
Einen Roman, in dem der Held mit EUR zahlt, kannst Du in die Tonne kloppen.
Man zahlt ja auch nicht in der Währungseinheit.

Im von dir kritisierten Fall ging es um die Darstellung eines
centgenauen Geldbetrags. Das ist eine ganz andere Verwendung. Zeig mal,
wie das in Romanen umgesetzt wird.
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Mit 5,99 Euro könnte ich leben, aber zu einem exakten Betrag gehört
eigentlich das korrekte Einheitskürzel EUR oder €.
Wer legt diese Regel fest und wo gilt sie?
DIN 5008

https://www.sekada.de/din-5008/din-lexikon-a-z/artikel/din-5008-das-sagt-die-din-zur-schreibweise-von-waehrungseinheiten-und-muenzbezeichnungen/
Markus Ermert
2024-07-02 16:08:15 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Einen Roman, in dem der Held mit EUR zahlt, kannst Du in die Tonne kloppen.
Man zahlt ja auch nicht in der Währungseinheit.
Worin den sonst? In einer Fiktivwährung?
Post by Stefan Schmitz
Im von dir kritisierten Fall ging es um die Darstellung eines
centgenauen Geldbetrags. Das ist eine ganz andere Verwendung. Zeig mal,
wie das in Romanen umgesetzt wird.
Habe keinen mit Geldstelle zur Hand. Stilgerecht wäre im Normalfall "fünf
Euro neunundneunzig".

Als Lektor würde ich vielleicht noch "fünf Euro 99" durchgehen lassen.

5 Euro 99 oder 5,99 (ohne Euro) bei entsprechendem Kontext, etwa im Handel
bei häufiger Betragsnennung.
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Mit 5,99 Euro könnte ich leben, aber zu einem exakten Betrag gehört
eigentlich das korrekte Einheitskürzel EUR oder €.
Wer legt diese Regel fest und wo gilt sie?
DIN 5008
https://www.sekada.de/din-5008/din-lexikon-a-z/artikel/din-5008-das-sagt-die-din-zur-schreibweise-von-waehrungseinheiten-und-muenzbezeichnungen/
Interessanter Ansatz, Büro-Schreibregeln gemäß DIN in einer Sprachgruppe
für verbindlich zu erklären.

Als nächstes kommt dann die Vorschrift für Absatzabstand und Adressformat.
Stefan Schmitz
2024-07-02 16:36:46 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Einen Roman, in dem der Held mit EUR zahlt, kannst Du in die Tonne kloppen.
Man zahlt ja auch nicht in der Währungseinheit.
Worin den sonst? In einer Fiktivwährung?
Der Unterschied zwischen Währung (Euro, Mark) und Währungseinheit (EUR,
DM) scheint dir nicht einzuleuchten.
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Im von dir kritisierten Fall ging es um die Darstellung eines
centgenauen Geldbetrags. Das ist eine ganz andere Verwendung. Zeig mal,
wie das in Romanen umgesetzt wird.
Habe keinen mit Geldstelle zur Hand. Stilgerecht wäre im Normalfall "fünf
Euro neunundneunzig".
Als Lektor würde ich vielleicht noch "fünf Euro 99" durchgehen lassen.
5 Euro 99 oder 5,99 (ohne Euro) bei entsprechendem Kontext, etwa im Handel
bei häufiger Betragsnennung.
Fällt dir auf, dass 5,99 Euro bei deinen Vorschlägen fehlt?
5,99 EUR kann auch im Roman auftauchen, wenn etwa eine Rechnung zitiert
wird.
Markus Ermert
2024-07-02 17:15:22 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Einen Roman, in dem der Held mit EUR zahlt, kannst Du in die Tonne kloppen.
Man zahlt ja auch nicht in der Währungseinheit.
Worin den sonst? In einer Fiktivwährung?
Der Unterschied zwischen Währung (Euro, Mark) und Währungseinheit (EUR,
DM) scheint dir nicht einzuleuchten.
Sie ist in diesem Kontext irrelevant. Auch die Währung wird in der Fachwelt
mit EUR nichtabgekürzt. Ein Romanheld zahlt weder 5,99 EUR noch in EUR.
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Im von dir kritisierten Fall ging es um die Darstellung eines
centgenauen Geldbetrags. Das ist eine ganz andere Verwendung. Zeig mal,
wie das in Romanen umgesetzt wird.
Habe keinen mit Geldstelle zur Hand. Stilgerecht wäre im Normalfall "fünf
Euro neunundneunzig".
Als Lektor würde ich vielleicht noch "fünf Euro 99" durchgehen lassen.
5 Euro 99 oder 5,99 (ohne Euro) bei entsprechendem Kontext, etwa im Handel
bei häufiger Betragsnennung.
Fällt dir auf, dass 5,99 Euro bei deinen Vorschlägen fehlt?
Ja, weil es der Stilregel "Schreiben wie hochsprechen" widerspricht.

Aber es ist auf jeden Fall besser als "5,99 EUR".
Post by Stefan Schmitz
5,99 EUR kann auch im Roman auftauchen, wenn etwa eine Rechnung zitiert
wird.
Als Zitat können auch Rechtschreibfehler oder klingonische Mundarten
auftauchen.
Ulf_Kutzner
2024-07-02 17:31:53 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Einen Roman, in dem der Held mit EUR zahlt, kannst Du in die Tonne kloppen.
Man zahlt ja auch nicht in der Währungseinheit.
Worin den sonst? In einer Fiktivwährung?
Der Unterschied zwischen Währung (Euro, Mark) und Währungseinheit (EUR,
DM) scheint dir nicht einzuleuchten.
Sie ist in diesem Kontext irrelevant.
Diesen Satz bitte ausbessern und neu schreiben.
Peter J. Holzer
2024-07-03 09:07:09 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Einen Roman, in dem der Held mit EUR zahlt, kannst Du in die Tonne kloppen.
Man zahlt ja auch nicht in der Währungseinheit.
Worin den sonst? In einer Fiktivwährung?
Der Unterschied zwischen Währung (Euro, Mark) und Währungseinheit (EUR,
DM) scheint dir nicht einzuleuchten.
Dir offenbar auch nicht. Der Unterschied zwischen »Euro« und »EUR« ist
nicht, dass das eine eine Währung und das andere eine Währungseinheit
wäre. Sondern »Euro« ist der Name und »EUR« der Code nach ISO-4217.

Sowohl der Name als auch der Code kann für die Währung oder die Einheit
stehen.

Bei den meisten Währungen ist der Name der Währung identisch mit der
(größeren) Währungseinheit. Die einzige Ausnahme, die mir einfällt, ist
die chinesische Währung, die »Renminbi« heißt, deren Einheit aber
»Yuan« (der ISO-Code ist übrigens CNY).
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Im von dir kritisierten Fall ging es um die Darstellung eines
centgenauen Geldbetrags. Das ist eine ganz andere Verwendung. Zeig mal,
wie das in Romanen umgesetzt wird.
Habe keinen mit Geldstelle zur Hand. Stilgerecht wäre im Normalfall "fünf
Euro neunundneunzig".
Als Lektor würde ich vielleicht noch "fünf Euro 99" durchgehen lassen.
Als Lektor würde ich das nicht durchgehen lassen. Entweder beide Zahlen
ausgeschrieben oder beide mit Ziffern.

hp
Markus Ermert
2024-07-03 09:43:46 UTC
Permalink
Post by Peter J. Holzer
Bei den meisten Währungen ist der Name der Währung identisch mit der
(größeren) Währungseinheit. Die einzige Ausnahme, die mir einfällt, ist
die chinesische Währung, die »Renminbi« heißt, deren Einheit aber
»Yuan«
England. Währung "Pound Sterling". Einheit "Pound".

Schweiz. Währung "Schweizer Franken". Einheit "Franken". Bzw. analog in den
drei weiteren Sprachen.
Post by Peter J. Holzer
Post by Markus Ermert
Als Lektor würde ich vielleicht noch "fünf Euro 99" durchgehen lassen.
Als Lektor würde ich das nicht durchgehen lassen. Entweder beide Zahlen
ausgeschrieben oder beide mit Ziffern.
Alte Streitfrage, ob und wann die Erfordernis "Alles im gleichen Format"
die Regel "Alles bis zwölf ausschreiben" bricht. In diesem Fall spricht
sicher mehr fürs beiderfallige Ausschreiben.
Peter J. Holzer
2024-07-03 11:53:35 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Peter J. Holzer
Bei den meisten Währungen ist der Name der Währung identisch mit der
(größeren) Währungseinheit. Die einzige Ausnahme, die mir einfällt, ist
die chinesische Währung, die »Renminbi« heißt, deren Einheit aber
»Yuan«
England. Währung "Pound Sterling". Einheit "Pound".
Schweiz. Währung "Schweizer Franken". Einheit "Franken". Bzw. analog in den
drei weiteren Sprachen.
An diese Fälle dachte ich, aber da sehe ich nicht, dass die Währung
anders heißt als die Einheit. Sie wird nur zusätzlich qualifiziert, um
eindeutig zu sein. Und das geht bei der Einheit natürlich genauso. Ich
sehe kein Problem darin zu schreiben (oder sagen): Das kostet fünf
Schweizer Franken, Pound Sterling, etc. wenn sonst Verwechslungsgefahr
mit einem anderen Franken oder Pfund bestünde.

hp
Frank Hucklenbroich
2024-07-04 19:32:55 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Einen Roman, in dem der Held mit EUR zahlt, kannst Du in die Tonne kloppen.
Man zahlt ja auch nicht in der Währungseinheit.
Worin den sonst? In einer Fiktivwährung?
"Silberlinge", "Taler"...
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Im von dir kritisierten Fall ging es um die Darstellung eines
centgenauen Geldbetrags. Das ist eine ganz andere Verwendung. Zeig mal,
wie das in Romanen umgesetzt wird.
Habe keinen mit Geldstelle zur Hand. Stilgerecht wäre im Normalfall "fünf
Euro neunundneunzig".
Als Lektor würde ich vielleicht noch "fünf Euro 99" durchgehen lassen.
Wie viele hier verdienen ihre Brötchen als Lektor?

Das ist ein Job für "Was bin ich" (ja, das kennen nur die Älteren).

Grüße,

Frank
wolfgang s
2024-07-05 01:44:45 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Das ist ein Job für "Was bin ich" (ja, das kennen nur die Älteren).
Das amerikanische/britische Vorbild hieß "What's my line" und war um
Längen besser weil nicht so hölzern. Etliche Episoden aus den 1950er
und 60er Jahren sind auf Youtube, kann ich nur empfehlen. Besonders die
beiden weiblichen Mitglieder des Rateteams Dorothy Kilgallen und Arlene
Francis brillierten durch Charme und Intelligenz. Letztere wirkt auch
in der Berlin- Komödie "Eins Zwei Drei" mit.
--
Currently listening: http://youtu.be/Wg6Nb4ZngaY

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Frank Hucklenbroich
2024-07-04 19:30:39 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
5,99 EUR pro 450g
Verstehe nicht, warum Leute in der Alltagskommunikation im Fließtext EUR
statt Euro verwenden.
Das Tippen dauert wegen der Versalien länger als bei Euro, es sieht
hässlich aus, wirkt bürokratisch, ist kontraintuitiv und transportiert
keinerlei zusätzlichen Informationsgehalt. Spart nichtmal merklich Platz.
Im Berufsleben wird man i.a. nicht Euro schreiben.
Das bestreite ich. Es gibt sogar Berufe, wo ausdrücklich "Euro" der
Standard ist.
In was für Texten?
In allen journalistischen, literarischen und sonstigen stilistisch
anspruchsvollen Texten.
Wie viele Buchautoren, Lyriker und Journalisten sind hier unterwegs? 1%?
Der Anteil dürfte sehr gering sein.
Post by Markus Ermert
Einen Roman, in dem der Held mit EUR zahlt, kannst Du in die Tonne kloppen.
Ja klar, aber wie viele Romanschreiber gibt es? Das ist ein Orchideenfach.
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
EUR ist ein technischer, formaler Begriff, geeignet für Tabellen, IT,
Listen und ähnliche Kontexte.
Und genau das ist die übliche Verwendung im Beruf.
Ja, in kaufmännischen und technischen Berufen. Hint: Es gibt noch andere.
Ärzte, Pfleger, Straßenkehrer? Deutschlehrer?

Okay, die Ärzte lassen ihre Rechnungen schreiben, weil sie das oftmals
nicht können (ich musste mal einem gestanden Doktor erklären, wie man eine
Rechnung mit Mehrwertsteuer schreibt, also, wie man die berechnet).
Post by Markus Ermert
Man muss so oder so wissen, dass es um Geld geht. EUR an sich könnte für
alles Mögliche stehen, unter anderem für die Uni Rotterdam.
Ist das nicht eher ERASMUS?
Post by Markus Ermert
Insofern spart
man sich bei "Euro" einen Denkschritt.
Eigentlich nicht.
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Weil man auch nicht 1,75 Meter schreibt. Oder 3:20 Stunden.
Aber sicher schreibt man das.
Bei Körpergröße absolut üblich.

Ich hatte kürzlich mit Schlossern zu tun, die haben ein Garagentor
aufgemessen. Die maßen tatsächlich in Millimetern, das Tor war dann 3500 mm
breit. Das sind halt Feinmechaniker.

Aus der Baubranche kenne ich eher Maße wie 1,05 Meter, oder in
Architektenplänen auch schonmal 1,075 m. Kleiner als 5 mm hat man da
eigentlich nicht.

Manchmal hat man auch Maße in Zentimetern, z.B. bei Fensterbänken. Da gibt
es dann auch schon mal 170 cm. Aber das ist alles Profibereich.

Grüße,

Frank (der heute noch mit dem Laser Aufmaße erstellt hat)
Lars Gebauer
2024-07-04 19:53:08 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Ich hatte kürzlich mit Schlossern zu tun, die haben ein Garagentor
aufgemessen. Die maßen tatsächlich in Millimetern, das Tor war dann 3500 mm
breit.
Absolut üblich, wenn es nicht gerade um gröbere Strukturen im Stahlbau
etc. geht.
Post by Frank Hucklenbroich
Das sind halt Feinmechaniker.
Ah watt. Die messen in Hundertsteln und Tausendsteln.
--
"Journalisten informieren, worüber die Bevölkerung informiert werden soll."
--re:publica24
Niemand hat gelacht.
Frank Hucklenbroich
2024-07-04 20:17:49 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Post by Frank Hucklenbroich
Ich hatte kürzlich mit Schlossern zu tun, die haben ein Garagentor
aufgemessen. Die maßen tatsächlich in Millimetern, das Tor war dann 3500 mm
breit.
Absolut üblich, wenn es nicht gerade um gröbere Strukturen im Stahlbau
etc. geht.
Ich finde solche Maße halt etwas "sperrig", gerade wenn man vor Ort von
Hand auf dem Klemmbrett Zahlen aufschreibt. Aber das ist sicherlich
Gewohnheit. Ich fände es schon blöd, eine Quadratmeterberechnung in
Millimetern in den Taschenrechner zu tippen - zu viele Nullen!

Ich messe teilweise auch größere Geländeflächen auf, das dann aber nicht
mehr von Hand, sondern hier in NRW mit "TIM-Online", das sind Luftbilder,
bei denen man Strecken und Flächen online "messen" kann, das gibt es
deutschlandweit, außer in Bremen (da ist das kostenpflichtig für
Universitätsstudenten).

Ich möchte keine 15.000 m² in Millimetern dargestellt haben, da ist die
Chance viel zu hoch, daß man sich um eine Zehnerpotenz verhaut.

Aber auch das ist natürlich Gewohnheit.
Post by Lars Gebauer
Post by Frank Hucklenbroich
Das sind halt Feinmechaniker.
Ah watt. Die messen in Hundertsteln und Tausendsteln.
Ja, Uhrmacher und so. Da bin ich als Grobmotoriker dann raus.

Grüße,

Frank
Helmut Richter
2024-07-04 20:24:53 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Lars Gebauer
Post by Frank Hucklenbroich
Ich hatte kürzlich mit Schlossern zu tun, die haben ein Garagentor
aufgemessen. Die maßen tatsächlich in Millimetern, das Tor war dann 3500 mm
breit.
Absolut üblich, wenn es nicht gerade um gröbere Strukturen im Stahlbau
etc. geht.
Ich finde solche Maße halt etwas "sperrig", gerade wenn man vor Ort von
Hand auf dem Klemmbrett Zahlen aufschreibt. Aber das ist sicherlich
Gewohnheit. Ich fände es schon blöd, eine Quadratmeterberechnung in
Millimetern in den Taschenrechner zu tippen - zu viele Nullen!
Ich messe teilweise auch größere Geländeflächen auf, das dann aber nicht
mehr von Hand, sondern hier in NRW mit "TIM-Online", das sind Luftbilder,
bei denen man Strecken und Flächen online "messen" kann, das gibt es
deutschlandweit, außer in Bremen (da ist das kostenpflichtig für
Universitätsstudenten).
Ich möchte keine 15.000 m² in Millimetern dargestellt haben, da ist die
Chance viel zu hoch, daß man sich um eine Zehnerpotenz verhaut.
Aber auch das ist natürlich Gewohnheit.
Aber wie ungenau darf denn ein Garagentor montiert werden? Schon ein
halber Zentimeter ist deutlich unprofessionell, und wenn es um den Abstand
zweier Bohrlöcher für Schrauben geht, ist ein halber Millimeter falsch
schon ein Problem für den Monteur.

Aber du hast recht, ein Bierfass mit 100.000.000 mm³ Inhalt ist in
unhandlicher Weise spezifiziert. Wird aber wohl auch nicht gemacht.
--
Helmut Richter
Markus Ermert
2024-07-04 20:34:25 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Aber wie ungenau darf denn ein Garagentor montiert werden? Schon ein
halber Zentimeter ist deutlich unprofessionell,
Das ist bereits der Dehnungsspielraum bei Hitze und Kälte. Halber
Zentimeter bei 2 Meter 50 Breite ist kein Problem.

$ und wenn es um den Abstand
Post by Helmut Richter
zweier Bohrlöcher für Schrauben geht, ist ein halber Millimeter falsch
schon ein Problem für den Monteur.
In der Feinmechanik vielleicht, im Hausbau überhaupt nicht.
Lars Gebauer
2024-07-04 21:00:02 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Post by Frank Hucklenbroich
Ich möchte keine 15.000 m² in Millimetern dargestellt haben, da ist die
Chance viel zu hoch, daß man sich um eine Zehnerpotenz verhaut.
Aber auch das ist natürlich Gewohnheit.
Aber wie ungenau darf denn ein Garagentor montiert werden? Schon ein
halber Zentimeter ist deutlich unprofessionell,
Selbstverständlich. Schon weil das Tor dann eventuell gar nicht richtig
schließt, klemmt oder irgendsowas.
Post by Helmut Richter
und wenn es um den Abstand
zweier Bohrlöcher für Schrauben geht, ist ein halber Millimeter falsch
schon ein Problem für den Monteur.
Naja. Es gibt schon Toleranzen. Und daß auf einer Baustelle mal ein Loch
nachgearbeitet wird, ist jetzt auch nicht so ganz selten.
--
"Journalisten informieren, worüber die Bevölkerung informiert werden soll."
--re:publica24
Niemand hat gelacht.
Lars Gebauer
2024-07-04 20:52:35 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Lars Gebauer
Post by Frank Hucklenbroich
Ich hatte kürzlich mit Schlossern zu tun, die haben ein Garagentor
aufgemessen. Die maßen tatsächlich in Millimetern, das Tor war dann 3500 mm
breit.
Absolut üblich, wenn es nicht gerade um gröbere Strukturen im Stahlbau
etc. geht.
Ich finde solche Maße halt etwas "sperrig", gerade wenn man vor Ort von
Hand auf dem Klemmbrett Zahlen aufschreibt. Aber das ist sicherlich
Gewohnheit.
Ja natürlich. Es ist üblich und insofern den meisten Schlossern in
Fleisch und Blut übergangen. Die müssen darüber nicht nachdenken; die
haben bei bspw. "100 mm" eine ziemlich genaue Vorstellung, wie groß das ist.

Siehe auch Schrauben und andere Normteile: Fast immer in Millimetern
bemaßt. (Eventuell noch Zoll aber das ist ja eine ähnliche Dimension.)
Post by Frank Hucklenbroich
Ich fände es schon blöd, eine Quadratmeterberechnung in
Millimetern in den Taschenrechner zu tippen - zu viele Nullen!
Sowas macht ein Schlosser auch eher selten. Der interessiert sich meist
für die Länge und die Breite, bei einer Tafel noch für die Dicke.

Für ein Garagentor ist zuerst mal interessant, wie hoch und wie breit
das Ding werden soll. Wie viele Quadratmeter Blech da verbaut wurden,
interessiert vielleicht die, die die Kalkulation und die Abrechnung machen.
Post by Frank Hucklenbroich
Ich messe teilweise auch größere Geländeflächen auf,
Daß ein Schlosser so etwas innerhalb seines Berufes tut, dürfte ziemlich
selten vorkommen.
--
"Journalisten informieren, worüber die Bevölkerung informiert werden soll."
--re:publica24
Niemand hat gelacht.
Markus Ermert
2024-07-04 20:28:54 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Im Berufsleben wird man i.a. nicht Euro schreiben.
Das bestreite ich. Es gibt sogar Berufe, wo ausdrücklich "Euro" der
Standard ist.
In was für Texten?
In allen journalistischen, literarischen und sonstigen stilistisch
anspruchsvollen Texten.
Wie viele Buchautoren, Lyriker und Journalisten sind hier unterwegs? 1%?
Der Anteil dürfte sehr gering sein.
Der Anteil derer, die Texte von Autoren und/oder Journalisten lesen, dürfte
sehr hoch sein.
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Markus Ermert
Man muss so oder so wissen, dass es um Geld geht. EUR an sich könnte für
alles Mögliche stehen, unter anderem für die Uni Rotterdam.
Ist das nicht eher ERASMUS?
Nach Erasmus ist die Uni benannt, ja. Was Du meinst, ist das
Stipendienprogramm gleichen Namens.
Peter J. Holzer
2024-07-03 08:54:04 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Das ausgeschriebene Euro passt auch nicht zu Kommazahlen, sondern zu
ganzen Zahlen, mit denen man Euros zählt.
Warum?
Weil man auch nicht 1,75 Meter schreibt. Oder 3:20 Stunden.
Doch, natürlich schreibt man »1,75 Meter« (du vielleicht nicht, aber du
bist nicht "man").

Auch »3:20 Stunden« ist nicht ungewöhnlich. Ich selbst würde das eher
vermeiden, aber »3,33 Stunden« ist unüblich (und möglicherweise zu
ungenau), »3 Stunden und 20 Minuten« zu umständlich, »3:20« mehrdeutig
(sind das 3 Stunden und 20 Minuten oder 3 Minuten und 20 Sekunden?) und
»3:20:00« täuscht eine vermutlich nicht vorhandene Genauigkeit vor.

hp
Ulf_Kutzner
2024-07-03 09:06:52 UTC
Permalink
Post by Peter J. Holzer
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Das ausgeschriebene Euro passt auch nicht zu Kommazahlen, sondern zu
ganzen Zahlen, mit denen man Euros zählt.
Warum?
Weil man auch nicht 1,75 Meter schreibt. Oder 3:20 Stunden.
Doch, natürlich schreibt man »1,75 Meter« (du vielleicht nicht, aber du
bist nicht "man").
Auch »3:20 Stunden« ist nicht ungewöhnlich.
Kann mich nicht erinnern, daß es mir je so untergekommen wäre,
schon eher ohne die Stunden, wo man dann kontextabhängig errät,
daß nicht Minuten und Sekunden gemeint sind, oder als 3h20.

Gruß, ULF
Detlef Meißner
2024-07-02 13:11:11 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
5,99 EUR pro 450g
Verstehe nicht, warum Leute in der Alltagskommunikation im Fließtext EUR
statt Euro verwenden.
Das Tippen dauert wegen der Versalien länger als bei Euro, es sieht
hässlich aus, wirkt bürokratisch, ist kontraintuitiv und transportiert
keinerlei zusätzlichen Informationsgehalt. Spart nichtmal merklich Platz.
Im Berufsleben wird man i.a. nicht Euro schreiben.
Das bestreite ich. Es gibt sogar Berufe, wo ausdrücklich "Euro" der
Standard ist.
EUR ist ein technischer, formaler Begriff, geeignet für Tabellen, IT,
Listen und ähnliche Kontexte.
Genau, und auch bei Währungen.
So gut wie alle Währungen werden von den Banken mit drei großen
Buchstaben aufgelistet.

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Markus Ermert
2024-07-02 16:10:47 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Markus Ermert
EUR ist ein technischer, formaler Begriff, geeignet für Tabellen, IT,
Listen und ähnliche Kontexte.
Genau, und auch bei Währungen.
Auch? Der Euro *ist* eine Währung.
Post by Detlef Meißner
So gut wie alle Währungen werden von den Banken mit drei großen
Buchstaben aufgelistet.
Genau, von den Banken.
Diedrich Ehlerding
2024-07-02 16:31:18 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Genau, und auch bei Währungen.
So gut wie alle Währungen werden von den Banken mit drei großen
Buchstaben aufgelistet.
Ja, von Banken vielleicht. Aber es ging um die Behauoptung „im
Berufsleben“; es gibt durchaus ein Berufsleben außerhalb von Banken. Auf
den Rechnungen, die ich bekomme (von Handwerkern, von Versicherungen,
usw.) steht typischerweise „€“, nicht „EUR“
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
Stefan Schmitz
2024-07-02 19:52:47 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Detlef Meißner
Genau, und auch bei Währungen.
So gut wie alle Währungen werden von den Banken mit drei großen
Buchstaben aufgelistet.
Ja, von Banken vielleicht. Aber es ging um die Behauoptung „im
Berufsleben“; es gibt durchaus ein Berufsleben außerhalb von Banken. Auf
den Rechnungen, die ich bekomme (von Handwerkern, von Versicherungen,
usw.) steht typischerweise „€“, nicht „EUR“
Meine Aussage war, dass im Berufsleben für exakte Beträge eins der
beiden verwendet wird, aber nicht das von Markus gewünschte "Euro".
Markus Ermert
2024-07-02 20:47:20 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Detlef Meißner
Genau, und auch bei Währungen.
So gut wie alle Währungen werden von den Banken mit drei großen
Buchstaben aufgelistet.
Ja, von Banken vielleicht. Aber es ging um die Behauoptung „im
Berufsleben“; es gibt durchaus ein Berufsleben außerhalb von Banken. Auf
den Rechnungen, die ich bekomme (von Handwerkern, von Versicherungen,
usw.) steht typischerweise „€“, nicht „EUR“
Meine Aussage war, dass im Berufsleben für exakte Beträge eins der
beiden verwendet wird, aber nicht das von Markus gewünschte "Euro".
Im Leben von Berufen mit kaufmännischen und technischen Bezügen: ja.

In anderen Berufen manchmal oder nie.
Frank Hucklenbroich
2024-07-04 19:34:04 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Detlef Meißner
Genau, und auch bei Währungen.
So gut wie alle Währungen werden von den Banken mit drei großen
Buchstaben aufgelistet.
Ja, von Banken vielleicht. Aber es ging um die Behauoptung „im
Berufsleben“; es gibt durchaus ein Berufsleben außerhalb von Banken. Auf
den Rechnungen, die ich bekomme (von Handwerkern, von Versicherungen,
usw.) steht typischerweise „€“, nicht „EUR“
Ja, das ist noch kürzer. Aber "Euro" steht da ganz bestimmt nicht.

Grüße,

Frank
wolfgang s
2024-07-03 04:57:38 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
PS: Was ist an EUR kontraproduktiv?
Ästhetik.
Ich finde die Langform hässlich.
Post by Markus Ermert
Widerspruch zur Stilregel "Schreiben wie man hochspricht".
Hast du früher "DM" geschrieben, oder "Deutsche Mark der Westzonen"?
--
Currently listening: http://youtu.be/Wg6Nb4ZngaY

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Markus Ermert
2024-07-03 09:26:19 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
PS: Was ist an EUR kontraproduktiv?
Ästhetik.
Ich finde die Langform hässlich.
"Euro" hässlicher als "EUR"? Hm.

Eines der vielen Nachteile von "EUR" ist ja, dass man es nicht sprechen
kann. (Wie Du zutreffend erwähntest, ist es ja eigentlich gar keine Abk.)
Allein das macht es in einem Fließtext hässlich.
Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Widerspruch zur Stilregel "Schreiben wie man hochspricht".
Hast du früher "DM" geschrieben
Dazu bestand selten die Notwendigkeit.
Post by wolfgang s
oder "Deutsche Mark der Westzonen"?
Mark.

In den wenigen Fällen, in denen Verwechslungsgefahr mit Ost-Mark bestand
oder besteht: D-Mark.

Ich sage und schreibe auch Dollar, Pfund und Kronen. Nur bei
Verwechslungsgefahr US-Dollar, englische Pfund oder dänische Kronen.
Niemals aber USD, GBP und DKK. Ist letzteres nicht eine Krankenkasse?

Verwirrend war es vor der Euroumstellung in Spanien und Portugal. ESC
hießen bei den Nerds und Banken PTE, und PT(A) hießen ESP.
Ulf_Kutzner
2024-07-04 06:25:14 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Verwirrend war es vor der Euroumstellung in Spanien und Portugal. ESC
hießen bei den Nerds und Banken PTE,
Ein Strich mehr als bei einer höher gehandelten Währung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Cifr%C3%A3o
Helmut Richter
2024-07-03 09:44:53 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Hast du früher "DM" geschrieben, oder "Deutsche Mark der Westzonen"?
D-Mark-Zeiten war in unserer Familie, wiewohl westlich sozialisiert,
folgender Sprachgebrauch üblich:

– Das ist schweineteuer; das kostet 37 Mark!

– West?
--
Helmut Richter
Markus Ermert
2024-07-03 09:51:42 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Post by wolfgang s
Hast du früher "DM" geschrieben, oder "Deutsche Mark der Westzonen"?
D-Mark-Zeiten war in unserer Familie, wiewohl westlich sozialisiert,
– Das ist schweineteuer; das kostet 37 Mark!
– West?
War aber nur möglich bei DDR-Verwandtschaft oder -Erfahrung. Beim
handelsüblichen Rheinländer hätte man nur fragende Blicke geerntet.
wolfgang s
2024-07-03 11:39:06 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Helmut Richter
Post by wolfgang s
Hast du früher "DM" geschrieben, oder "Deutsche Mark der Westzonen"?
D-Mark-Zeiten war in unserer Familie, wiewohl westlich sozialisiert,
– Das ist schweineteuer; das kostet 37 Mark!
– West?
Die Ost-Mark hieß ursprünglich auch "Deutsche Mark" *). Zu der Zeit
waren Angaben "DM" und "Deutsche Mark" deshalb uneindeutig, und man
setzte ggf. "DM (West)" dahinter.

https://www.ddr-museum.de/de/objects/1018423
Post by Markus Ermert
War aber nur möglich bei DDR-Verwandtschaft oder -Erfahrung. Beim
handelsüblichen Rheinländer hätte man nur fragende Blicke geerntet.
Ich erinnere mich, als Kind im tiefsten Westen Kaugummiautomaten mit
"Einwurf 0,10 DM (West)" gesehen zu haben. Die müssen zu der Zeit schon
etliche Jahre alt gewesen sein. Der Kenntnisstand von Rheinländern ist
kein Maßstab.

*) Die Ost-Mark wurde wurde zweimal umbenannt

1948 "Deutsche Mark der Deutschen Notenbank"
1964 "Mark der Deutschen Notenbank"
1968 "Mark der DDR"
--
Currently listening: http://youtu.be/Wg6Nb4ZngaY

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Markus Ermert
2024-07-03 13:54:00 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Ich erinnere mich, als Kind im tiefsten Westen Kaugummiautomaten mit
"Einwurf 0,10 DM (West)" gesehen zu haben. Die müssen zu der Zeit schon
etliche Jahre alt gewesen sein. Der Kenntnisstand von Rheinländern ist
kein Maßstab.
Klar ist der ein Maßstab. Wo "Mark" nicht missverstanden werden kann, muss
man nicht "D-Mark" sagen. Sagte im Rheinland der 80er auch keiner.
Post by wolfgang s
*) Die Ost-Mark wurde wurde zweimal umbenannt
1948 "Deutsche Mark der Deutschen Notenbank"
1964 "Mark der Deutschen Notenbank"
MDN hätten unsere Nerds gesagt.
Post by wolfgang s
1968 "Mark der DDR"
Lag die nicht in Brandenburg?
wolfgang s
2024-07-03 15:28:40 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Sagte im Rheinland der 80er auch keiner.
Was man hinter den sieben Bergen sagt, ist nicht so wichtig.
Post by Markus Ermert
Post by wolfgang s
*) Die Ost-Mark wurde wurde zweimal umbenannt
1948 "Deutsche Mark der Deutschen Notenbank"
1964 "Mark der Deutschen Notenbank"
MDN hätten unsere Nerds gesagt.
Das war die offizielle Abkürzung, musste man nicht Nerd für sein.
Post by Markus Ermert
Post by wolfgang s
1968 "Mark der DDR"
Lag die nicht in Brandenburg?
Die Mark der DDR wurde daselbst M abgekürzt, bei westlichen Banken
MDDR. Ich würde eines der beiden verwenden, je nach Kontext. Es gab
auch den ISO-Code DDM, aber dessen Nutzung war zu der Zeit wohl nicht
sehr verbreitet.
--
Currently listening: http://youtu.be/Wg6Nb4ZngaY

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Lars Gebauer
2024-07-03 15:51:59 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Post by wolfgang s
1964 "Mark der Deutschen Notenbank"
MDN hätten unsere Nerds gesagt.
Das war die offizielle Abkürzung, musste man nicht Nerd für sein.
Das las man gelegentlich auf älteren Preislisten (o.ä.) aber gesprochen
habe ich das nie gehört. Weder als Abkürzung, noch ausgesprochen. Die
Leute sagten einfach "Mark" und wenn es Bedarf an Unterscheidung gab,
kam umgangssprachlich ein "Ost-" oder "West-" hinzu. Manchmal auch
"Deutsch-" oder "Bunte-". Im formalen Kontext "Valuta-".
--
"Journalisten informieren, worüber die Bevölkerung informiert werden soll."
--re:publica24
Niemand hat gelacht.
Markus Ermert
2024-07-03 17:55:43 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Sagte im Rheinland der 80er auch keiner.
Was man hinter den sieben Bergen sagt, ist nicht so wichtig.
Hinter den sieben Bergen schon.
Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Post by wolfgang s
*) Die Ost-Mark wurde wurde zweimal umbenannt
1948 "Deutsche Mark der Deutschen Notenbank"
1964 "Mark der Deutschen Notenbank"
MDN hätten unsere Nerds gesagt.
Das war die offizielle Abkürzung, musste man nicht Nerd für sein.
Wir diskutieren hier nicht über die Richtigkeit von Abkürzungen, sondern
über deren Verwendung in unterschiedlichen Sprech- und Schreibsituationen.

Wer örtlich sagt, ein "Ein Wein kostete am Bahnhof damals 2 MDN", ist
nerdverdächtig.
Stefan Schmitz
2024-07-03 21:05:09 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Sagte im Rheinland der 80er auch keiner.
Was man hinter den sieben Bergen sagt, ist nicht so wichtig.
Hinter den sieben Bergen schon.
Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Post by wolfgang s
*) Die Ost-Mark wurde wurde zweimal umbenannt
1948 "Deutsche Mark der Deutschen Notenbank"
1964 "Mark der Deutschen Notenbank"
MDN hätten unsere Nerds gesagt.
Das war die offizielle Abkürzung, musste man nicht Nerd für sein.
Wir diskutieren hier nicht über die Richtigkeit von Abkürzungen, sondern
über deren Verwendung in unterschiedlichen Sprech- und Schreibsituationen.
Wer örtlich sagt, ein "Ein Wein kostete am Bahnhof damals 2 MDN", ist
nerdverdächtig.
Sagen tut niemand dieses offizielle Kürzel. Es geht hier darum, wie man
schreibt.
Markus Ermert
2024-07-03 21:58:28 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Wir diskutieren hier nicht über die Richtigkeit von Abkürzungen, sondern
über deren Verwendung in unterschiedlichen Sprech- und Schreibsituationen.
Wer örtlich sagt, ein "Ein Wein kostete am Bahnhof damals 2 MDN", ist
nerdverdächtig.
Sagen tut niemand dieses offizielle Kürzel. Es geht hier darum, wie man
schreibt.
Und da wären wir wieder beim Stil in Literatur, Journalismus und anderen
handwerklich gefertigten Texten: Abkürzungen, die niemand spricht, schreibt
man auch nicht.
Stefan Schmitz
2024-07-03 22:40:17 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Und da wären wir wieder beim Stil in Literatur, Journalismus und anderen
handwerklich gefertigten Texten: Abkürzungen, die niemand spricht, schreibt
man auch nicht.
Also sind m, kg, s, ha, l und all die anderen Einheitenkürzel tabu?
Markus Ermert
2024-07-03 23:58:43 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Und da wären wir wieder beim Stil in Literatur, Journalismus und anderen
handwerklich gefertigten Texten: Abkürzungen, die niemand spricht, schreibt
man auch nicht.
Also sind m, kg, s, ha, l und all die anderen Einheitenkürzel tabu?
Natürlich, ja. Auch "usw.", "z.B." u.v.a.m. Du wirst das in literarischen
und journalistischen Fließtexten nur dort finden, wo nicht auf guten Stil
geachtet wird.

Ausnahmen sind (aus ökonomischen Gründen) Kontexte mit sehr häufigem
Vorkommen von Einheiten (Sport, Börse) und natürlich Listen u.ä.
Stefan Schmitz
2024-07-04 06:05:09 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Und da wären wir wieder beim Stil in Literatur, Journalismus und anderen
handwerklich gefertigten Texten: Abkürzungen, die niemand spricht, schreibt
man auch nicht.
Also sind m, kg, s, ha, l und all die anderen Einheitenkürzel tabu?
Natürlich, ja. Auch "usw.", "z.B." u.v.a.m. Du wirst das in literarischen
und journalistischen Fließtexten nur dort finden, wo nicht auf guten Stil
geachtet wird.
Wie müssen dann diese Sätze in gutem Stil ergänzt werden?

Seine Körpergröße wurde gemessen und ein Wert von (1,78 m) eingetragen.
Die Getränkekarte bot Bier in den Größen (0,2 l und 0,4 l) zur Auswahl.
Die Waage zeigte (6,42 g) an.
Er öffnete den Brief und las den Rechnungsbetrag: (178,34 EUR).
Ulf_Kutzner
2024-07-04 06:38:00 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Und da wären wir wieder beim Stil in Literatur, Journalismus und anderen
handwerklich gefertigten Texten: Abkürzungen, die niemand spricht, schreibt
man auch nicht.
Also sind m, kg, s, ha, l und all die anderen Einheitenkürzel tabu?
Natürlich, ja. Auch "usw.", "z.B." u.v.a.m. Du wirst das in
literarischen
und journalistischen Fließtexten nur dort finden, wo nicht auf guten Stil
geachtet wird.
Wie müssen dann diese Sätze in gutem Stil ergänzt werden?
[...]
Das frag doch nicht Ermert. Der kann nur u.v.a.m und
Herummeckern an der Verwendung von Abkürzungen in
Fließtexten.
Peter J. Holzer
2024-07-04 11:07:57 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Und da wären wir wieder beim Stil in Literatur, Journalismus und
anderen handwerklich gefertigten Texten: Abkürzungen, die niemand
spricht, schreibt man auch nicht.
Also sind m, kg, s, ha, l und all die anderen Einheitenkürzel tabu?
Natürlich, ja. Auch "usw.", "z.B." u.v.a.m. Du wirst das in
literarischen und journalistischen Fließtexten nur dort finden, wo
nicht auf guten Stil geachtet wird.
Wie müssen dann diese Sätze in gutem Stil ergänzt werden?
Seine Körpergröße wurde gemessen und ein Wert von (1,78 m) eingetragen.
Die Getränkekarte bot Bier in den Größen (0,2 l und 0,4 l) zur Auswahl.
Die Waage zeigte (6,42 g) an.
Er öffnete den Brief und las den Rechnungsbetrag: (178,34 EUR).
In allen diesen Fällen ist das als Zitat ok. Wenn gemeint ist, dass
wirklich »1,78 m« eingetragen wurde, dass »0,2 l« auf der Speisekarte
stand, etc.

Aber sonst würde man die Einheit einfach ausschreiben: »1,78 Meter«,
»0,2 Liter«, etc. Also z.B. »Er richtete sich zu seinen vollen 1,78
Metern auf und brüllte ›Das sind ja nur 0,4 Liter, das ist doch kein
großes Bier!‹«.

hp
Ulf_Kutzner
2024-07-04 11:29:28 UTC
Permalink
Post by Peter J. Holzer
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Und da wären wir wieder beim Stil in Literatur, Journalismus und
anderen handwerklich gefertigten Texten: Abkürzungen, die niemand
spricht, schreibt man auch nicht.
Also sind m, kg, s, ha, l und all die anderen Einheitenkürzel tabu?
Natürlich, ja. Auch "usw.", "z.B." u.v.a.m. Du wirst das in
literarischen und journalistischen Fließtexten nur dort finden, wo
nicht auf guten Stil geachtet wird.
Wie müssen dann diese Sätze in gutem Stil ergänzt werden?
Seine Körpergröße wurde gemessen und ein Wert von (1,78 m) eingetragen.
Die Getränkekarte bot Bier in den Größen (0,2 l und 0,4 l) zur Auswahl.
Die Waage zeigte (6,42 g) an.
Er öffnete den Brief und las den Rechnungsbetrag: (178,34 EUR).
In allen diesen Fällen ist das als Zitat ok. Wenn gemeint ist, dass
wirklich »1,78 m« eingetragen wurde, dass »0,2 l« auf der Speisekarte
stand, etc.
Aber sonst würde man die Einheit einfach ausschreiben: »1,78 Meter«,
»0,2 Liter«, etc. Also z.B. »Er richtete sich zu seinen vollen 1,78
Metern auf und
Wie soll das vorgelesen werden? "[...] einsachtundsiebzig Metern"?

Gruß, ULF
Stefan Schmitz
2024-07-04 12:34:26 UTC
Permalink
Post by Ulf_Kutzner
Post by Peter J. Holzer
Post by Stefan Schmitz
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Und da wären wir wieder beim Stil in Literatur, Journalismus und
anderen handwerklich gefertigten Texten: Abkürzungen, die niemand
spricht, schreibt man auch nicht.
Also sind m, kg, s, ha, l und all die anderen Einheitenkürzel tabu?
Natürlich, ja. Auch "usw.", "z.B." u.v.a.m.  Du wirst das in
literarischen und journalistischen Fließtexten nur dort finden, wo
nicht auf guten Stil geachtet wird.
Wie müssen dann diese Sätze in gutem Stil ergänzt werden?
Seine Körpergröße wurde gemessen und ein Wert von (1,78 m) eingetragen.
Die Getränkekarte bot Bier in den Größen (0,2 l und 0,4 l) zur Auswahl.
Die Waage zeigte (6,42 g) an.
Er öffnete den Brief und las den Rechnungsbetrag: (178,34 EUR).
In allen diesen Fällen ist das als Zitat ok. Wenn gemeint ist, dass
wirklich »1,78 m« eingetragen wurde, dass »0,2 l« auf der Speisekarte
stand, etc.
Aber sonst würde man die Einheit einfach ausschreiben: »1,78 Meter«,
»0,2 Liter«, etc. Also z.B. »Er richtete sich zu seinen vollen 1,78
Metern auf und
Wie soll das vorgelesen werden? "[...] einsachtundsiebzig Metern"?
Da hast du vermutlich das schlagende Argument für die Verwendung des
Kürzels gefunden.
Dieses Beispiel müsste man wohl als "eins Komma sieben acht Metern"
lesen. Erst mit Einheitenkürzel liest man es als "ein Meter achtundsiebzig".
Ulf_Kutzner
2024-07-04 12:53:42 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Ulf_Kutzner
Post by Peter J. Holzer
Post by Stefan Schmitz
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Und da wären wir wieder beim Stil in Literatur, Journalismus und
anderen handwerklich gefertigten Texten: Abkürzungen, die niemand
spricht, schreibt man auch nicht.
Also sind m, kg, s, ha, l und all die anderen Einheitenkürzel tabu?
Natürlich, ja. Auch "usw.", "z.B." u.v.a.m.  Du wirst das in
literarischen und journalistischen Fließtexten nur dort finden, wo
nicht auf guten Stil geachtet wird.
Wie müssen dann diese Sätze in gutem Stil ergänzt werden?
Seine Körpergröße wurde gemessen und ein Wert von (1,78 m) eingetragen.
Die Getränkekarte bot Bier in den Größen (0,2 l und 0,4 l) zur Auswahl.
Die Waage zeigte (6,42 g) an.
Er öffnete den Brief und las den Rechnungsbetrag: (178,34 EUR).
In allen diesen Fällen ist das als Zitat ok. Wenn gemeint ist, dass
wirklich »1,78 m« eingetragen wurde, dass »0,2 l« auf der Speisekarte
stand, etc.
Aber sonst würde man die Einheit einfach ausschreiben: »1,78 Meter«,
»0,2 Liter«, etc. Also z.B. »Er richtete sich zu seinen vollen 1,78
Metern auf und
Wie soll das vorgelesen werden? "[...] einsachtundsiebzig Metern"?
Da hast du vermutlich das schlagende Argument für die Verwendung des
Kürzels gefunden.
Dieses Beispiel müsste man wohl als "eins Komma sieben acht Metern"
lesen. Erst mit Einheitenkürzel liest man es als "ein Meter
achtundsiebzig".
Ganz schlecht, denn in Deinem Fließtext steht Dativ Plural.
Markus Ermert
2024-07-04 19:03:33 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Post by Ulf_Kutzner
Post by Peter J. Holzer
In allen diesen Fällen ist das als Zitat ok. Wenn gemeint ist, dass
wirklich »1,78 m« eingetragen wurde, dass »0,2 l« auf der Speisekarte
stand, etc.
Aber sonst würde man die Einheit einfach ausschreiben: »1,78 Meter«,
»0,2 Liter«, etc. Also z.B. »Er richtete sich zu seinen vollen 1,78
Metern auf und
Wie soll das vorgelesen werden? "[...] einsachtundsiebzig Metern"?
Da hast du vermutlich das schlagende Argument für die Verwendung des
Kürzels gefunden.
Nein, sondern das schlagende Argument für die nachgestellte 78 auch im
Geschriebenen.
Post by Stefan Schmitz
Dieses Beispiel müsste man wohl als "eins Komma sieben acht Metern"
lesen. Erst mit Einheitenkürzel liest man es als "ein Meter achtundsiebzig".
Wieder ziemlich cringe und exklusiv, diese Argumentation. Das Problem mit
der nachgestellten 78 besteht bei "1,78 m" und "1,78 Meter" in völlig
identischer Weise. Viele bevorzugen daher die Schreibweise "1 Meter 78".
Peter J. Holzer
2024-07-04 16:49:21 UTC
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Post by Ulf_Kutzner
Post by Peter J. Holzer
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Und da wären wir wieder beim Stil in Literatur, Journalismus und
anderen handwerklich gefertigten Texten: Abkürzungen, die niemand
spricht, schreibt man auch nicht.
Also sind m, kg, s, ha, l und all die anderen Einheitenkürzel tabu?
Natürlich, ja. Auch "usw.", "z.B." u.v.a.m. Du wirst das in
literarischen und journalistischen Fließtexten nur dort finden, wo
nicht auf guten Stil geachtet wird.
Wie müssen dann diese Sätze in gutem Stil ergänzt werden?
Seine Körpergröße wurde gemessen und ein Wert von (1,78 m) eingetragen.
Die Getränkekarte bot Bier in den Größen (0,2 l und 0,4 l) zur Auswahl.
Die Waage zeigte (6,42 g) an.
Er öffnete den Brief und las den Rechnungsbetrag: (178,34 EUR).
In allen diesen Fällen ist das als Zitat ok. Wenn gemeint ist, dass
wirklich »1,78 m« eingetragen wurde, dass »0,2 l« auf der Speisekarte
stand, etc.
Aber sonst würde man die Einheit einfach ausschreiben: »1,78 Meter«,
»0,2 Liter«, etc. Also z.B. »Er richtete sich zu seinen vollen 1,78
Metern auf und
Wie soll das vorgelesen werden? "[...] einsachtundsiebzig Metern"?
Genauso wie es da steht: »eins komma achtundsiebzig metern« (oder »eins
komma sieben acht metern« für die mathematisch exakteren unter uns).
Warum soll das schwerer zu lesen sein als mit »m« statt »Metern«?

hp
Markus Ermert
2024-07-04 18:31:37 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Und da wären wir wieder beim Stil in Literatur, Journalismus und anderen
handwerklich gefertigten Texten: Abkürzungen, die niemand spricht, schreibt
man auch nicht.
Also sind m, kg, s, ha, l und all die anderen Einheitenkürzel tabu?
Natürlich, ja. Auch "usw.", "z.B." u.v.a.m. Du wirst das in literarischen
und journalistischen Fließtexten nur dort finden, wo nicht auf guten Stil
geachtet wird.
Wie müssen dann diese Sätze in gutem Stil ergänzt werden?
Seine Körpergröße wurde gemessen und ein Wert von (1,78 m) eingetragen.
Die Getränkekarte bot Bier in den Größen (0,2 l und 0,4 l) zur Auswahl.
Die Waage zeigte (6,42 g) an.
Er öffnete den Brief und las den Rechnungsbetrag: (178,34 EUR).
Liest Du keine journalistischen Medien? Einfach reinschauen, dann siehst
Du, wie es geht.
Stefan Schmitz
2024-07-04 20:15:27 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Und da wären wir wieder beim Stil in Literatur, Journalismus und anderen
handwerklich gefertigten Texten: Abkürzungen, die niemand spricht, schreibt
man auch nicht.
Also sind m, kg, s, ha, l und all die anderen Einheitenkürzel tabu?
Natürlich, ja. Auch "usw.", "z.B." u.v.a.m. Du wirst das in literarischen
und journalistischen Fließtexten nur dort finden, wo nicht auf guten Stil
geachtet wird.
Wie müssen dann diese Sätze in gutem Stil ergänzt werden?
Seine Körpergröße wurde gemessen und ein Wert von (1,78 m) eingetragen.
Die Getränkekarte bot Bier in den Größen (0,2 l und 0,4 l) zur Auswahl.
Die Waage zeigte (6,42 g) an.
Er öffnete den Brief und las den Rechnungsbetrag: (178,34 EUR).
Liest Du keine journalistischen Medien? Einfach reinschauen, dann siehst
Du, wie es geht.
So, wie ich es geschrieben habe.
Ich hatte auch nicht damit gerechnet, dass du eine sinnvolle Antwort
geben kannst.
Markus Ermert
2024-07-04 20:30:58 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Seine Körpergröße wurde gemessen und ein Wert von (1,78 m) eingetragen.
Die Getränkekarte bot Bier in den Größen (0,2 l und 0,4 l) zur Auswahl.
Die Waage zeigte (6,42 g) an.
Er öffnete den Brief und las den Rechnungsbetrag: (178,34 EUR).
Liest Du keine journalistischen Medien? Einfach reinschauen, dann siehst
Du, wie es geht.
So, wie ich es geschrieben habe.
Nein, so wie Du es geschrieben hast, geht es nicht.
Post by Stefan Schmitz
Ich hatte auch nicht damit gerechnet, dass du eine sinnvolle Antwort
geben kannst.
Die inhaltliche Replik hatte ich bereits gegeben.
Ulf_Kutzner
2024-07-04 06:35:05 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Und da wären wir wieder beim Stil in Literatur, Journalismus und anderen
handwerklich gefertigten Texten: Abkürzungen, die niemand spricht, schreibt
man auch nicht.
Also sind m, kg, s, ha, l und all die anderen Einheitenkürzel tabu?
Natürlich, ja. Auch "usw.", "z.B." u.v.a.m. Du wirst das in
literarischen
und journalistischen Fließtexten nur dort finden, wo nicht auf guten Stil
geachtet wird.
Ausnahmen sind (aus ökonomischen Gründen) Kontexte mit sehr häufigem
Vorkommen von Einheiten (Sport, Börse) und natürlich Listen u.ä.
Nach dieser Steilvorlage bist Du draußen.
Christina Kunze
2024-07-04 06:38:16 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Und da wären wir wieder beim Stil in Literatur, Journalismus und anderen
handwerklich gefertigten Texten: Abkürzungen, die niemand spricht, schreibt
man auch nicht.
Also sind m, kg, s, ha, l und all die anderen Einheitenkürzel tabu?
In einem literarischen Text im Normalfall ja.
Es sei denn, der Text spielt mit ihnen, aber das muss dann wirklich
Absicht sein.

chr
Stefan Schmitz
2024-07-04 08:10:01 UTC
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Post by Christina Kunze
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Und da wären wir wieder beim Stil in Literatur, Journalismus und anderen
handwerklich gefertigten Texten: Abkürzungen, die niemand spricht, schreibt
man auch nicht.
Also sind m, kg, s, ha, l und all die anderen Einheitenkürzel tabu?
In einem literarischen Text im Normalfall ja.
Es sei denn, der Text spielt mit ihnen, aber das muss dann wirklich
Absicht sein.
Und in journalistischen? Da kommt es ja häufiger vor, dass Werte exakt
wiedergegeben werden.
Peter J. Holzer
2024-07-04 10:53:23 UTC
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Post by Stefan Schmitz
Post by Christina Kunze
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Und da wären wir wieder beim Stil in Literatur, Journalismus und
anderen handwerklich gefertigten Texten: Abkürzungen, die niemand
spricht, schreibt man auch nicht.
Also sind m, kg, s, ha, l und all die anderen Einheitenkürzel tabu?
In einem literarischen Text im Normalfall ja.
Es sei denn, der Text spielt mit ihnen, aber das muss dann wirklich
Absicht sein.
Und in journalistischen? Da kommt es ja häufiger vor, dass Werte exakt
wiedergegeben werden.
Ob ein Wert exakt wiedergegeben wird, hat nichts damit zu tun, ob die
Einheit ausgeschrieben oder abgekürzt wird. Wenn im gleichen Text
einmal vorkommt "eine Meile sind ca. 1600 Meter" und "eine Meile sind
exakt 1609,344 Meter", dann würde ich die Einheit entweder in beiden
Fällen ausschreiben oder in beiden Fällen abkürzen - letzteres nur in
einem technisch-wissenschaftlichen Text, oder in einem eher informellen
(z.B. Usenet-Posting, E-Mail), wo auch andere (Slang-)Abkürzungen,
Emoticons, Emoji, etc. akzeptabel sind.

hp
Markus Ermert
2024-07-04 18:31:37 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Christina Kunze
Post by Stefan Schmitz
Post by Markus Ermert
Und da wären wir wieder beim Stil in Literatur, Journalismus und anderen
handwerklich gefertigten Texten: Abkürzungen, die niemand spricht, schreibt
man auch nicht.
Also sind m, kg, s, ha, l und all die anderen Einheitenkürzel tabu?
In einem literarischen Text im Normalfall ja.
Es sei denn, der Text spielt mit ihnen, aber das muss dann wirklich
Absicht sein.
Und in journalistischen? Da kommt es ja häufiger vor, dass Werte exakt
wiedergegeben werden.
Im nichtfachspezifischen Journalismus wird l zu Liter, kg zu Kilo oder
Kilogramm, h zu Stunden, m zu Meter, % zu Prozent usw. So machen es auch
die Nachrichtenagenturen und alle klassischen Tageszeitungen. Ob exakte
oder ungefähre Werte angegeben werden, spielt keine Rolle.

In Fachmedien und -ressorts gibt es aus ökonomischen Gründen Abweichungen,
zum Beispiel im Sportteil oder in Fachmedien.

Listen, Tabellen und Grafiken sind weitere Ausnahmen.
Ulf_Kutzner
2024-07-04 06:33:43 UTC
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Post by Markus Ermert
Und da wären wir wieder beim Stil in Literatur, Journalismus und anderen
handwerklich gefertigten Texten: Abkürzungen, die niemand spricht, schreibt
man auch nicht.
Genau. Du ja auch nie, einmal ab von der Frage,
ob in debe Schreibhandwerk ausgeübt wird.
Ulf_Kutzner
2024-07-04 06:32:03 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Sagen tut niemand dieses offizielle Kürzel.
Oha. Da wollte Dir keine bessere Formulierung einfallen?
Stefan Schmitz
2024-07-04 08:15:31 UTC
Permalink
Post by Ulf_Kutzner
Post by Stefan Schmitz
Sagen tut niemand dieses offizielle Kürzel.
Oha. Da wollte Dir keine bessere Formulierung einfallen?
Hast du einen Vorschlag, der wie beabsichtigt betont, dass es nie
*gesagt* (aber geschrieben) wird?
Post by Ulf_Kutzner
Wer örtlich sagt, ein "Ein Wein kostete am Bahnhof damals 2 MDN", ist
nerdverdächtig.
Ulf_Kutzner
2024-07-04 08:23:17 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Ulf_Kutzner
Post by Stefan Schmitz
Sagen tut niemand dieses offizielle Kürzel.
Oha. Da wollte Dir keine bessere Formulierung einfallen?
Hast du einen Vorschlag, der wie beabsichtigt betont, dass es nie
*gesagt* (aber geschrieben) wird?
Post by Ulf_Kutzner
Wer örtlich sagt, ein "Ein Wein kostete am Bahnhof damals 2 MDN", ist
nerdverdächtig.
"Solch Kürzel wird in der gesprochenen
Umgangssprache kaum jemals vorgekommen sein."

Aber das jetzt nur auf die Schnelle.
Stefan Schmitz
2024-07-04 08:48:11 UTC
Permalink
Post by Ulf_Kutzner
Post by Stefan Schmitz
Post by Ulf_Kutzner
Post by Stefan Schmitz
Sagen tut niemand dieses offizielle Kürzel.
Oha. Da wollte Dir keine bessere Formulierung einfallen?
Hast du einen Vorschlag, der wie beabsichtigt betont, dass es nie
*gesagt* (aber geschrieben) wird?
Post by Ulf_Kutzner
Wer örtlich sagt, ein "Ein Wein kostete am Bahnhof damals 2 MDN", ist
nerdverdächtig.
"Solch Kürzel wird in der gesprochenen
Umgangssprache kaum jemals vorgekommen sein."
Aber das jetzt nur auf die Schnelle.
Finde ich schlechter als meine.

MUSE hält den Fall der Betonung am Satzanfang für eine idiomatische
Ausnahme von der Regel, dass 'tun' nicht als Hauptverb mit einem
Infinitiv verwendet werden soll.
Thomas Schade
2024-07-04 08:52:56 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Ulf_Kutzner
Post by Stefan Schmitz
Post by Ulf_Kutzner
Post by Stefan Schmitz
Sagen tut niemand dieses offizielle Kürzel.
Oha. Da wollte Dir keine bessere Formulierung einfallen?
Hast du einen Vorschlag, der wie beabsichtigt betont, dass es nie
*gesagt* (aber geschrieben) wird?
Post by Ulf_Kutzner
Wer örtlich sagt, ein "Ein Wein kostete am Bahnhof damals 2 MDN", ist
nerdverdächtig.
"Solch Kürzel wird in der gesprochenen
Umgangssprache kaum jemals vorgekommen sein."
Aber das jetzt nur auf die Schnelle.
Finde ich schlechter als meine.
MUSE hält den Fall der Betonung am Satzanfang für eine idiomatische
Ausnahme von der Regel, dass 'tun' nicht als Hauptverb mit einem
Infinitiv verwendet werden soll.
Das ist nachvollziehbar, aber dennoch hielte eine Formulierung der Art
'Ausgesprochen / Gesagt wird dieses Kürzel nie' für stilistisch attraktiver.


Ciao
Toscha
--
Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und
gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert. [Albert Einstein]
Ulf_Kutzner
2024-07-04 06:30:43 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Wer örtlich sagt, ein "Ein Wein kostete am Bahnhof damals 2 MDN", ist
nerdverdächtig.
Wer meint denn, es sei von Bedeutung, welchen Nerdverdacht Du Nerd
anderen andichtest?
Detlef Meißner
2024-07-03 17:59:42 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by wolfgang s
Ich erinnere mich, als Kind im tiefsten Westen Kaugummiautomaten mit
"Einwurf 0,10 DM (West)" gesehen zu haben. Die müssen zu der Zeit schon
etliche Jahre alt gewesen sein. Der Kenntnisstand von Rheinländern ist
kein Maßstab.
Klar ist der ein Maßstab. Wo "Mark" nicht missverstanden werden kann, muss
man nicht "D-Mark" sagen. Sagte im Rheinland der 80er auch keiner.
Post by wolfgang s
*) Die Ost-Mark wurde wurde zweimal umbenannt
1948 "Deutsche Mark der Deutschen Notenbank"
1964 "Mark der Deutschen Notenbank"
MDN hätten unsere Nerds gesagt.
Post by wolfgang s
1968 "Mark der DDR"
Lag die nicht in Brandenburg?
Ja, wurde aber 2002 umbenannt.

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
wolfgang s
2024-07-04 03:32:36 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Markus Ermert
Post by wolfgang s
1968 "Mark der DDR"
Lag die nicht in Brandenburg?
Ja aber ich hab sie aufgehoben.
Post by Detlef Meißner
Ja, wurde aber 2002 umbenannt.
In 0,51 Cent Brandenburg.


--
Currently listening: http://youtu.be/Wg6Nb4ZngaY

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
wolfgang s
2024-07-04 05:54:01 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Markus Ermert
Post by wolfgang s
1968 "Mark der DDR"
Lag die nicht in Brandenburg?
Ja aber ich hab sie aufgehoben und eingesteckt.
Post by Detlef Meißner
Ja, wurde aber 2002 umbenannt.
In 51 Cent Brandenburg.

http://youtu.be/lrCgRNGdm58
--
Currently listening: http://youtu.be/Wg6Nb4ZngaY

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Detlef Meißner
2024-07-04 08:12:56 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Post by Detlef Meißner
Post by Markus Ermert
Post by wolfgang s
1968 "Mark der DDR"
Lag die nicht in Brandenburg?
Ja aber ich hab sie aufgehoben und eingesteckt.
Post by Detlef Meißner
Ja, wurde aber 2002 umbenannt.
In 51 Cent Brandenburg.
:-)

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Ulf_Kutzner
2024-07-04 06:29:15 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by wolfgang s
*) Die Ost-Mark wurde wurde zweimal umbenannt
1948 "Deutsche Mark der Deutschen Notenbank"
1964 "Mark der Deutschen Notenbank"
MDN hätten unsere Nerds gesagt.
Hätte, hätte, Fahrradkette.
Post by Markus Ermert
Post by wolfgang s
1968 "Mark der DDR"
Lag die nicht in Brandenburg?
Leg Dich wieder hin.
Ulf_Kutzner
2024-07-04 06:27:54 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Beim
handelsüblichen Rheinländer
Ich bewundere erneut die unerreichbare Eleganz Deiner Formulierungen!
Frank Hucklenbroich
2024-07-04 19:36:04 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
PS: Was ist an EUR kontraproduktiv?
Ästhetik.
Ich finde die Langform hässlich.
Post by Markus Ermert
Widerspruch zur Stilregel "Schreiben wie man hochspricht".
Hast du früher "DM" geschrieben, oder "Deutsche Mark der Westzonen"?
"Deutschmark" im Englischen.

Für immer verewigt bei Tina Turner in "Private Dancer":

Deutschmark oder Dollars
American Express will do nice we thank you

Grüße,

Frank (ja, sie lebte ja lange in Köln)
wolfgang s
2024-07-05 01:46:04 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Deutschmark oder Dollars
Mit dem Text gibt es noch ein anderes Lied:


--
Currently listening: http://youtu.be/Wg6Nb4ZngaY

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Ulf_Kutzner
2024-07-03 06:31:27 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
PS: Was ist an EUR kontraproduktiv?
Ästhetik. Widerspruch zur Stilregel "Schreiben wie man hochspricht".
Hier ist er doch wieder, der verleugnete Telegrammstil.
Er trieft vor Eleganz.
Markus Ermert
2024-07-03 09:30:11 UTC
Permalink
Post by Ulf_Kutzner
Post by Markus Ermert
Ästhetik. Widerspruch zur Stilregel "Schreiben wie man hochspricht".
Hier ist er doch wieder, der verleugnete Telegrammstil.
Du musst Dich nicht weiter abarbeiten. Nichts spricht gegen Telegrammstil
im passenden Kontext.

EUR erfüllt keinen der beiden Zwecke von Telegrammstil: Zeitersparnis beim
Schreiben/Tippen, Platzersparnis.
Markus Ermert
2024-07-03 09:35:31 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Post by Markus Ermert
Ästhetik. Widerspruch zur Stilregel "Schreiben wie man hochspricht".
Hier ist er doch wieder, der verleugnete Telegrammstil.
Du musst Dich nicht weiter abarbeiten. Nichts spricht gegen Telegrammstil
im passenden Kontext.
EUR erfüllt keinen der beiden Zwecke von Telegrammstil: Zeitersparnis beim
Schreiben/Tippen, Platzersparnis.
Und den dritten (Sprech-Lesezeitersparnis) auch nicht.
Ulf_Kutzner
2024-07-04 06:26:26 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Post by Markus Ermert
Ästhetik. Widerspruch zur Stilregel "Schreiben wie man hochspricht".
Hier ist er doch wieder, der verleugnete Telegrammstil.
Du musst Dich nicht weiter abarbeiten.
Warum meinst Du denn, Du müssest?
Post by Markus Ermert
Nichts spricht gegen
Telegrammstil
im passenden Kontext.
EUR erfüllt keinen der beiden Zwecke von Telegrammstil: Zeitersparnis beim
Schreiben/Tippen, Platzersparnis.
Sicher, das.
Frank Hucklenbroich
2024-07-04 19:20:17 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
5,99 EUR pro 450g
Verstehe nicht, warum Leute in der Alltagskommunikation im Fließtext EUR
statt Euro verwenden.
Das Tippen dauert wegen der Versalien länger als bei Euro, es sieht
hässlich aus, wirkt bürokratisch, ist kontraintuitiv und transportiert
keinerlei zusätzlichen Informationsgehalt. Spart nichtmal merklich Platz.
Im Berufsleben wird man i.a. nicht Euro schreiben.
Das bestreite ich. Es gibt sogar Berufe, wo ausdrücklich "Euro" der
Standard ist.
Deutschlehrer?

Ich bin im kaufmännischen Millieu unterwegs, und da schreibt man "EUR",
viel seltener auch mal "€", aber eigentlich niemals "Euro".
Post by Markus Ermert
EUR ist ein technischer, formaler Begriff, geeignet für Tabellen, IT,
Listen und ähnliche Kontexte.
Vgl. km/h, m, kg u.v.a.m.
Post by Stefan Schmitz
Und wenn man
beruflich viel mit Geldbeträgen zu tun hat, warum sollte man im Privaten
auf eine andere Schreibweise umsteigen?
Registerwechsel zwischen privat und beruflich ist nichts Ungewöhnliches.
Bei sowas schon. "EUR" versteht jeder, auch privat.

Grüße,

Frank
Markus Ermert
2024-07-04 20:28:54 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Markus Ermert
Post by Stefan Schmitz
5,99 EUR pro 450g
Verstehe nicht, warum Leute in der Alltagskommunikation im Fließtext EUR
statt Euro verwenden.
Das Tippen dauert wegen der Versalien länger als bei Euro, es sieht
hässlich aus, wirkt bürokratisch, ist kontraintuitiv und transportiert
keinerlei zusätzlichen Informationsgehalt. Spart nichtmal merklich Platz.
Im Berufsleben wird man i.a. nicht Euro schreiben.
Das bestreite ich. Es gibt sogar Berufe, wo ausdrücklich "Euro" der
Standard ist.
Deutschlehrer?
Journalisten, Schriftsteller und viele andere Textproduzenten.

In Medien- und Literaturtexten sowie in allgemeinen Gebrauchstexten ist
Ausschreiben stilgerechter Standard.
Post by Frank Hucklenbroich
Ich bin im kaufmännischen Millieu unterwegs, und da schreibt man "EUR",
viel seltener auch mal "€",
Schrieb ich bereits.
Post by Frank Hucklenbroich
aber eigentlich niemals "Euro".
Das war ja der Ausgangspunkt dieses Threads: Ein Kürzel, dass sämtliche
Zwecke eines Kürzels verfehlt.
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Markus Ermert
Registerwechsel zwischen privat und beruflich ist nichts Ungewöhnliches.
Bei sowas schon. "EUR" versteht jeder, auch privat.
Wie sprichst Du es dann aus?
Diedrich Ehlerding
2024-07-02 16:25:48 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Im Berufsleben wird man i.a. nicht Euro schreiben. Und wenn man
beruflich viel mit Geldbeträgen zu tun hat, warum sollte man im
Privaten auf eine andere Schreibweise umsteigen?
Was spricht denn gegen die Schreibweise €?
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
Markus Ermert
2024-07-02 18:06:28 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Stefan Schmitz
Im Berufsleben wird man i.a. nicht Euro schreiben. Und wenn man
beruflich viel mit Geldbeträgen zu tun hat, warum sollte man im
Privaten auf eine andere Schreibweise umsteigen?
Was spricht denn gegen die Schreibweise €?
Es ist anders als EUR immerhin eine echte Abkürzung.
Da es kein Buchstabe, sondern ein neues Sonderzeichen ist, wirkt es noch
technischer als EUR. Daher für die genannten Stilebenen noch weniger
geeignet.

Passend für Rechnungen, Kassenzettel, Preisschilder, Prospekte u.ä. Aber
schon in textbasierten Werbeanzeigen nicht mehr. MUSEN.
Diedrich Ehlerding
2024-07-02 18:23:23 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Passend für Rechnungen, Kassenzettel, Preisschilder, Prospekte u.ä.
Eben.
Post by Markus Ermert
Aber schon in textbasierten Werbeanzeigen nicht mehr. MUSEN.
Da differieren DSE und MUSE.

Im Übrigen: /textbasierte/ Werbung? Wo gibts die denn noch, außer im
langsam aussterbenden Spam im Usenet?

Aber selbst da gibts das €-Zeichen inzwischen auf jeder Tastatur.
Jedenfalls in dem Gebiet, in dem man mit dieser Werbung zahlt.
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
Markus Ermert
2024-07-02 18:47:50 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Im Übrigen: /textbasierte/ Werbung? Wo gibts die denn noch,
Auf Werbeplakaten. Halbwegs vollständige Sätze vertragen kein "€".
Post by Diedrich Ehlerding
Aber selbst da gibts das €-Zeichen inzwischen auf jeder Tastatur.
Es geht bei Stilfragen nicht ums Schreiben, sondern ums Lesen.

Die Schreibökonomie erwähnte ich bei EUR, das weder Zeit noch Platz spart.
Ulf_Kutzner
2024-07-03 06:25:33 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
Im Übrigen: /textbasierte/ Werbung? Wo gibts die denn noch,
Auf Werbeplakaten. Halbwegs vollständige Sätze vertragen kein "€".
Post by Diedrich Ehlerding
Aber selbst da gibts das €-Zeichen inzwischen auf jeder Tastatur.
Es geht bei Stilfragen
Man kann von Glück sagen, daß Du da nicht maßgeblich bist.
Post by Markus Ermert
nicht ums Schreiben, sondern ums Lesen.
Werbetreibende könnten zielgruppenorientiert denken,
dennoch fand ich Beispiele für die Verwendung.
Ulf_Kutzner
2024-07-03 06:23:05 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Markus Ermert
Passend für Rechnungen, Kassenzettel, Preisschilder, Prospekte u.ä.
Eben.
Post by Markus Ermert
Aber schon in textbasierten Werbeanzeigen nicht mehr. MUSEN.
Da differieren DSE und MUSE.
Im Übrigen: /textbasierte/ Werbung? Wo gibts die denn noch, außer im
langsam aussterbenden Spam im Usenet?
Hier

https://optik-schiller.de/
http://www.optik-neustadt.de/aktionen/

findet sich nicht wenig Graphik,
der Preis allerdings im eingebauten Textteil.
wolfgang s
2024-07-03 04:57:37 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
Was spricht denn gegen die Schreibweise €?
Es ist anders als EUR immerhin eine echte Abkürzung.
Nein, es ist keine Abkürzung sondern ein spezielles Symbol. Die
Abkürzung für den US-Dollar ist auch nicht $. EUR und USD sind im
eigentlichen Sinn auch keine Abkürzungen, sondern die ISO-Codes.
--
Currently listening: http://youtu.be/Wg6Nb4ZngaY

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Ulf_Kutzner
2024-07-03 06:29:06 UTC
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Post by wolfgang s
Die
Abkürzung für den US-Dollar ist auch nicht $.
Darüber, was und woher das Zeichen nun
sei, gibt es Tonnen von Spekulatius.

https://de.wikipedia.org/wiki/$#Theorien_%C3%BCber_den_Ursprung
Ulf_Kutzner
2024-07-03 06:21:37 UTC
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Post by Markus Ermert
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Stefan Schmitz
Im Berufsleben wird man i.a. nicht Euro schreiben. Und wenn man
beruflich viel mit Geldbeträgen zu tun hat, warum sollte man im
Privaten auf eine andere Schreibweise umsteigen?
Was spricht denn gegen die Schreibweise €?
Es ist anders als EUR immerhin eine echte Abkürzung.
Da es kein Buchstabe, sondern ein neues Sonderzeichen ist, wirkt es noch
technischer als EUR. Daher für die genannten Stilebenen noch weniger
geeignet.
Passend für Rechnungen, Kassenzettel, Preisschilder, Prospekte u.ä.
Aber
schon in textbasierten Werbeanzeigen nicht mehr. MUSEN.
Weil da "Schon ab 189.-" ohne Währungsangabe steht?

Jedoch
https://optik-schiller.de/
http://www.optik-neustadt.de/aktionen/
wolfgang s
2024-07-03 04:57:37 UTC
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Post by Diedrich Ehlerding
Was spricht denn gegen die Schreibweise €?
Nicht kompatibel mit ASCII und nur begrenzt mit Latin-1.
--
Currently listening:


http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Peter J. Holzer
2024-07-03 09:12:37 UTC
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Post by wolfgang s
Post by Diedrich Ehlerding
Was spricht denn gegen die Schreibweise €?
Nicht kompatibel mit ASCII und nur begrenzt mit Latin-1.
Latin-1 (ISO-8859-1) enthält kein Euro-Zeichen, sondern nur ein
generisches »currency symbol« (¤).

Ein Euro-Zeichen ist in Latin-9 (ISO-8859-15) an der gleichen
Code-Position (0xA4) enthalten.

Windows-1252 (das oft fälschlich als ISO-8859-1 deklariert wird) enhält
das Euro-Zeichen an Position 0x80.

Kompatibilität mit ASCII halte ich für überbewertet und Kompatibilität
mit ISO-8859-x für obsolet.

hp
Diedrich Ehlerding
2024-07-03 14:33:13 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Post by Diedrich Ehlerding
Was spricht denn gegen die Schreibweise €?
Nicht kompatibel mit ASCII und nur begrenzt mit Latin-1
In den Ländern, in denen man in € zahlt, nutzt man ohnehin nicht ASCII.
Und Latin-9 gibts seit Jahrzehnten, UTF-8 auch.
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
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