Discussion:
Mengele
(zu alt für eine Antwort)
au76666
2018-09-25 08:54:22 UTC
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In der dänischen Sprachgruppe dk.kultur.sprog gibt es
im Moment eine Diskussion darüber, wie der Name des
Naziarztes Mengele ausgesprochen wird, also das g wie
in "Menge" oder hart wie in "gehen".

Ich bin nicht sicher, ob ich das jemals in Deutschland
gehört habe aber ich meine das g wird hart ausgesprochen.

Was sagt ihr?
--
Dieter Britz
Jakob Achterndiek
2018-09-25 09:50:58 UTC
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Post by au76666
In der dänischen Sprachgruppe dk.kultur.sprog gibt es
im Moment eine Diskussion darüber, wie der Name des
Naziarztes Mengele ausgesprochen wird, also das g wie
in "Menge" oder hart wie in "gehen".
Ich bin nicht sicher, ob ich das jemals in Deutschland
gehört habe aber ich meine das g wird hart ausgesprochen.
Was sagt ihr?
Überwiegend wie in "Menge", also ohne Verschlußlaut.
--
j/\a
Bertel Lund Hansen
2018-09-25 10:39:19 UTC
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Post by au76666
Ich bin nicht sicher, ob ich das jemals in Deutschland
gehört habe aber ich meine das g wird hart ausgesprochen.
Forvo sagt weiches G (drei deutsche Aussprachen):

https://forvo.com/search/mengele/
--
/Bertel - aus Dänemark
Helmut Richter
2018-09-25 11:30:44 UTC
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Post by Bertel Lund Hansen
Post by au76666
Ich bin nicht sicher, ob ich das jemals in Deutschland
gehört habe aber ich meine das g wird hart ausgesprochen.
https://forvo.com/search/mengele/
Das entspricht auch der Regel:

-ng- wird [ŋ] (also ohne hörbares [g]) ausgesprochen

– am Wortende: Ring, Klang

– wenn ein Konsonant oder das unbetonte -e- oder -i- einer Nachsilbe
folgt, wobei großzügig alles als Nachsilbe betrachtet wird, was
eine Nachsilbe sein könnte, selbst wenn es zur Wortwurzel gehört:
längs, Angst, hängen, abhängig, Engel (-el keine Nachsilbe!)

-ng- wird [ŋg] (also mit hörbarem [g]) ausgesprochen

– immer sonst, wenn also ein anderer Vokal folgt als oben:
Kongo, Mangan, Ungar

-nk- wird [ŋk] ausgesprochen: Bank, lenken, links, Manko

Gehört das -n- von -ng- oder -nk- zu einer Vorsilbe oder zu dem
vorangehenden Wort einer Zusammensetzung, gibt es kein [ŋ]:
angenehm, Ankunft, Eingang

Häufig vorkommende regelwidrige Aussprachen durch Deutsche sind:

– vor allem im Süden/Osten: angenehm wie *anggenehm, Ankunft wie *Angkunft

– vor allem im Norden/Westen: Ring wie *Rink, Klang wie *Klank

--
Helmut Richter
Helmut Richter
2018-09-25 14:17:36 UTC
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Post by Helmut Richter
-ng- wird [ŋ] (also ohne hörbares [g]) ausgesprochen
– am Wortende: Ring, Klang
– wenn ein Konsonant oder das unbetonte -e- oder -i- einer Nachsilbe
folgt, wobei großzügig alles als Nachsilbe betrachtet wird, was
längs, Angst, hängen, abhängig, Engel (-el keine Nachsilbe!)
besser: der unbetonte Vokal einer Nachsilbe, also auch: Verdrängung
Post by Helmut Richter
-ng- wird [ŋg] (also mit hörbarem [g]) ausgesprochen
Kongo, Mangan, Ungar
kann auch ein -e- sein: Angela (wenn de, nicht it ausgesprochen)
--
Helmut Richter
Manfred Haertel
2018-09-25 15:26:11 UTC
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Post by Helmut Richter
kann auch ein -e- sein: Angela (wenn de, nicht it ausgesprochen)
Am Rande: Warum hört man in den Medien eigentlich meistens die
italienische Aussprache "Antschela" (die Bundeskanzlerin mal
ausgenommen), während alle Angelas, die ich kenne (und das sind einige,
der name war in meiner Generation sehr verbreitet!) ihren Namen gerne
deutsch ausgesprochen hören?

Ist die deutsche bzw. italienische (?) Aussprache von Angela eine
regionale Angelegenheit oder eher eine Generationsfrage?
--
Manfred Härtel, DB3HM mailto:***@rz-online.de
http://rz-home.de/mhaertel
Stefan Ram
2018-09-25 15:41:55 UTC
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Post by Manfred Haertel
Am Rande: Warum hört man in den Medien eigentlich meistens die
italienische Aussprache "Antschela"
Die Aussprache mit ʤ ist auch in der Schweiz verbreitet und
im Englischen üblich.

Daneben gibt es italienische Namen, bei denen auch im
Deutschen ʤ gesprochen wird, wie Angelina.

Daher haben Deutsche die Aussprache mit ʤ vielleicht einfach
schon oft gehört und sind verwirrt.
Stefan Ram
2018-09-25 15:43:17 UTC
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Post by Stefan Ram
Post by Manfred Haertel
Am Rande: Warum hört man in den Medien eigentlich meistens die
italienische Aussprache "Antschela"
Die Aussprache mit ʤ ist auch in der Schweiz verbreitet und
im Englischen üblich.
Korrektur: In der Schweiz nur ʒ, nicht ʤ.
Sergio Gatti
2018-09-25 15:55:10 UTC
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Post by Manfred Haertel
Post by Helmut Richter
kann auch ein -e- sein: Angela (wenn de, nicht it
ausgesprochen)
Am Rande: Warum hört man in den Medien eigentlich meistens
die italienische Aussprache "Antschela" (die Bundeskanzlerin
mal ausgenommen), während alle Angelas, die ich kenne (und
das sind einige, der name war in meiner Generation sehr
verbreitet!) ihren Namen gerne deutsch ausgesprochen hören?
Ist die deutsche bzw. italienische (?) Aussprache von Angela
eine regionale Angelegenheit oder eher eine Generationsfrage?
Ich weiß es nicht und ich weiß nicht einmal, ob deine
Beobachtung stimmt.
Aber ich weiß ganz genau, dass die Aussprache in meiner
Muttersprache "Andschela" ist.
SAMPA: "AndZela
IPA: 'And͡ʒela

Aber ich habe Verständnis, wenn sogar ein Ex-Papst auch nach
Jahrzehnten in Rom diesen Laut nicht hinkriegt.
Markus Luft
2018-09-25 16:05:43 UTC
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Post by Manfred Haertel
Post by Helmut Richter
kann auch ein -e- sein: Angela (wenn de, nicht it ausgesprochen)
Am Rande: Warum hört man in den Medien eigentlich meistens die
italienische Aussprache "Antschela" (die Bundeskanzlerin mal
ausgenommen), während alle Angelas, die ich kenne (und das sind einige,
der name war in meiner Generation sehr verbreitet!) ihren Namen gerne
deutsch ausgesprochen hören?
Ist die deutsche bzw. italienische (?) Aussprache von Angela eine
regionale Angelegenheit oder eher eine Generationsfrage?
Das ist eine Familienfrage. Man muß die Eltern, bzw. das Kind nach der
"richtigen" Aussprache fragen. Schon ein Urlaubsaufenthalt im
italienischen "Ritschione" kann aus der Ann_gela eine Antschela
machen, so ganz unabhängig von regionalen Gewohnheiten und
Modeerscheinungen.
Bertel Lund Hansen
2018-09-25 16:43:31 UTC
Permalink
Post by Manfred Haertel
Am Rande: Warum hört man in den Medien eigentlich meistens die
italienische Aussprache "Antschela" (die Bundeskanzlerin mal
ausgenommen),
Kurz nachdem, dass Angele Merkel gewählt worden war, sprachen
dänische Journalisten den Namen englisch aus. Sie lernten aber
relativ schnell, wie sie richtig heisst.
--
/Bertel - aus Dänemark
Andreas Karrer
2018-09-26 18:21:44 UTC
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Post by Manfred Haertel
Post by Helmut Richter
kann auch ein -e- sein: Angela (wenn de, nicht it ausgesprochen)
Am Rande: Warum hört man in den Medien eigentlich meistens die
italienische Aussprache "Antschela" (die Bundeskanzlerin mal
ausgenommen), während alle Angelas, die ich kenne (und das sind einige,
der name war in meiner Generation sehr verbreitet!) ihren Namen gerne
deutsch ausgesprochen hören?
Ist die deutsche bzw. italienische (?) Aussprache von Angela eine
regionale Angelegenheit oder eher eine Generationsfrage?
Regional ist sicher drin. Ich kannte zwei Andschelas aus meiner
Umgebung, dann Ändschela Davis und ein paar weitere Andschelas. Der
Name war damals nicht häufig, aber auch nicht selten, und bis "Katharina
Blum" in die Kinos kam, wurde der Name in der Schweiz sozusagen
ausschliesslich Andschela ausgesprochen, und man lachte über die
Sprecher am deutschen Fernsehen, die Angela Winkler sagten, bis man
merkte, dass die es ernst meinen. Dann war das bei Merkel keine
Überraschung mehr. Als ich um 1990 in München lebte, kannte ich eine
Schweizerin, die sich Angela, in Zürich aber Andschela nannte.

- Andi
Sergio Gatti
2018-09-26 18:55:38 UTC
Permalink
Post by Andreas Karrer
Post by Manfred Haertel
Post by Helmut Richter
kann auch ein -e- sein: Angela (wenn de, nicht it ausgesprochen)
Am Rande: Warum hört man in den Medien eigentlich meistens die
italienische Aussprache "Antschela" (die Bundeskanzlerin mal
ausgenommen), während alle Angelas, die ich kenne (und das sind einige,
der name war in meiner Generation sehr verbreitet!) ihren Namen gerne
deutsch ausgesprochen hören?
Ist die deutsche bzw. italienische (?) Aussprache von Angela eine
regionale Angelegenheit oder eher eine Generationsfrage?
Regional ist sicher drin. Ich kannte zwei Andschelas aus meiner
Umgebung, dann Ändschela Davis und ein paar weitere Andschelas. Der
Name war damals nicht häufig, aber auch nicht selten, und bis "Katharina
Blum" in die Kinos kam, wurde der Name in der Schweiz sozusagen
ausschliesslich Andschela ausgesprochen, und man lachte über die
Sprecher am deutschen Fernsehen, die Angela Winkler sagten, bis man
merkte, dass die es ernst meinen. Dann war das bei Merkel keine
Überraschung mehr. Als ich um 1990 in München lebte, kannte ich eine
Schweizerin, die sich Angela, in Zürich aber Andschela nannte.
Du hast leider die ganze Zeit die Betonung vergessen. Das
wäre aber interessant, meine ich. Auf a oder auf e?
Martin Gerdes
2018-09-26 21:12:58 UTC
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Post by Sergio Gatti
Post by Andreas Karrer
Regional ist sicher drin. Ich kannte zwei Andschelas aus meiner
Umgebung, dann Ändschela Davis
... die als US-Amerikanerin nunmal us-amerikanisch ausgesprochen wird.
Post by Sergio Gatti
Post by Andreas Karrer
und ein paar weitere Andschelas. Der Name war damals nicht häufig,
aber auch nicht selten, und bis "Katharina Blum" in die Kinos kam,
wurde der Name in der Schweiz sozusagen ausschliesslich Andschela
ausgesprochen, und man lachte über die Sprecher am deutschen
Fernsehen, die Angela Winkler sagten, bis man merkte, dass die
es ernst meinen. Dann war das bei Merkel keine Überraschung mehr.
Als ich um 1990 in München lebte, kannte ich eine Schweizerin, die
sich Angela, in Zürich aber Andschela nannte.
Du hast leider die ganze Zeit die Betonung vergessen. Das
wäre aber interessant, meine ich. Auf a oder auf e?
Die Angéla meiner Kinderzeit wurde auf dem e betont, vielleicht eine
Analogbetonung zu Angélika.
Andreas Karrer
2018-09-27 02:47:23 UTC
Permalink
Post by Sergio Gatti
Post by Andreas Karrer
Post by Manfred Haertel
Ist die deutsche bzw. italienische (?) Aussprache von Angela eine
regionale Angelegenheit oder eher eine Generationsfrage?
Regional ist sicher drin. Ich kannte zwei Andschelas aus meiner
Umgebung, dann Ändschela Davis und ein paar weitere Andschelas. Der
Name war damals nicht häufig, aber auch nicht selten, und bis "Katharina
Blum" in die Kinos kam, wurde der Name in der Schweiz sozusagen
ausschliesslich Andschela ausgesprochen, und man lachte über die
Sprecher am deutschen Fernsehen, die Angela Winkler sagten, bis man
merkte, dass die es ernst meinen. Dann war das bei Merkel keine
Überraschung mehr. Als ich um 1990 in München lebte, kannte ich eine
Schweizerin, die sich Angela, in Zürich aber Andschela nannte.
Du hast leider die ganze Zeit die Betonung vergessen. Das
wäre aber interessant, meine ich. Auf a oder auf e?
Immer auf dem A. Nicht nur, weil Schweizer eine sehr starke Tendenz zur
Erstsilbenbetonung haben.

Dass in D manchmal das e betont wird, ist mir erst jetzt auf deine
Frage hin aufgefallen, als ich die Beispiele auf
https://de.forvo.com/word/angela_merkel/ durchgegangen bin.

- Andi
Manfred Haertel
2018-09-27 17:55:29 UTC
Permalink
Post by Sergio Gatti
Du hast leider die ganze Zeit die Betonung vergessen. Das
wäre aber interessant, meine ich. Auf a oder auf e?
Die Angeelas aus meiner Generation betonen sich alle auf e.
--
Manfred Härtel, DB3HM mailto:***@rz-online.de
http://rz-home.de/mhaertel
Bertel Lund Hansen
2018-09-27 06:38:33 UTC
Permalink
Post by Andreas Karrer
Überraschung mehr. Als ich um 1990 in München lebte, kannte ich eine
Schweizerin, die sich Angela, in Zürich aber Andschela nannte.
Ich habe einen Freund, dessen Frau Bodil Schrøder heisst. In
Dänemark heisst sie "skrøðer" - in Deutschland aber "Schröder".
--
/Bertel - aus Dänemark
U***@web.de
2018-09-27 09:06:19 UTC
Permalink
Post by Bertel Lund Hansen
Ich habe einen Freund, dessen Frau Bodil Schrøder heisst. In
Dänemark heisst sie "skrøðer"
Warum eigentlich?
Post by Bertel Lund Hansen
- in Deutschland aber "Schröder".
Bertel Lund Hansen
2018-09-27 10:08:45 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Post by Bertel Lund Hansen
Ich habe einen Freund, dessen Frau Bodil Schrøder heisst. In
Dänemark heisst sie "skrøðer"
Warum eigentlich?
Die deutsche Aussprache ist gar nicht schwierig, aber wir
sprechen den Namen aus wie angegeben. Der deutsche SCH-laut ist
wohl nicht fremd - wir benutzen es, wenn jemand unwünschte Lärm
macht - aber er kommt in rein dänischen Wörtern nicht vor.

Dänische Wörter:
schattere - sj
schedulere - sk
schellak - sj
scherzando - sk

Hartes D ist völlig normal, aber kommt zwischen zwei Vokalen
nicht vor, wenn es kein T gibt (wie z.B. in "mødte").
--
/Bertel - aus Dänemark
U***@web.de
2018-09-27 10:14:04 UTC
Permalink
Post by Bertel Lund Hansen
Post by U***@web.de
Post by Bertel Lund Hansen
Ich habe einen Freund, dessen Frau Bodil Schrøder heisst. In
Dänemark heisst sie "skrøðer"
Warum eigentlich?
Die deutsche Aussprache ist gar nicht schwierig,
Ist sie jetzt Norwegerin?
Post by Bertel Lund Hansen
aber wir
sprechen den Namen aus wie angegeben. [...]
Hartes D ist völlig normal, aber kommt zwischen zwei Vokalen
nicht vor, wenn es kein T gibt (wie z.B. in "mødte").
Dennoch hätte ich diese Konsonantenschreibung eher in Island
verortet.
Bertel Lund Hansen
2018-09-27 10:50:55 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Post by Bertel Lund Hansen
Die deutsche Aussprache ist gar nicht schwierig,
Ist sie jetzt Norwegerin?
Das verstehe ich nicht.
Post by U***@web.de
Dennoch hätte ich diese Konsonantenschreibung eher in Island
verortet.
ð kommt in unzähligen dänischen Wörtern vor:

bod, mad, med, skodde, pode, bade, lade, rede, redde ...
--
/Bertel - aus Dänemark
Michael Pachta
2018-09-27 14:41:48 UTC
Permalink
Post by Bertel Lund Hansen
bod, mad, med, skodde, pode, bade, lade, rede, redde ...
Für meine Ohren klingt das dänische ð (det bløde d) ähnlich wie ein "L",
was natürlich dazu verführt, es auch so auszusprechen.
Bertel Lund Hansen
2018-09-27 18:35:13 UTC
Permalink
Post by Michael Pachta
Für meine Ohren klingt das dänische ð (det bløde d) ähnlich wie ein "L",
was natürlich dazu verführt, es auch so auszusprechen.
Für mich ist der Unterschied gross, aber der Unterschied zwischen
D und L ist erstaunlich klein, was Zungenbewegung angeht.

Das dänische L ist aber sehr weich - so weich, dass ein
Amerikaner einmal glaubte, das Bier (dän. øl) nur Ø hies.

Sprichst du Englisch? Da brauchst du genau denselben ð-Laut.

mother, there, those ...
--
/Bertel - aus Dänemark
Christina Kunze
2018-09-27 19:05:43 UTC
Permalink
Post by Michael Pachta
Post by Bertel Lund Hansen
bod, mad, med, skodde, pode, bade, lade, rede, redde ...
Für meine Ohren klingt das dänische ð (det bløde d) ähnlich wie ein "L",
was natürlich dazu verführt, es auch so auszusprechen.
+1

Zumal es ja gut durchgeht, wenn man es als L spricht (vielleicht als
eine Art Zungenspitzen-L).

chr
Bertel Lund Hansen
2018-09-28 06:36:50 UTC
Permalink
Post by Christina Kunze
Zumal es ja gut durchgeht, wenn man es als L spricht (vielleicht als
eine Art Zungenspitzen-L).
Beim weichen G soll die Zunge auf dem 'Mundboden' liegen, und die
Spitze soll de Unterzähnen berühren. Die Luft soll frei ströhmen.

Bei L berührt die Zunge den Gaumen.
--
/Bertel - aus Dänemark
U***@web.de
2018-09-28 07:08:27 UTC
Permalink
Post by Bertel Lund Hansen
Post by U***@web.de
Dennoch hätte ich diese Konsonantenschreibung eher in Island
verortet.
bod, mad, med, skodde, pode, bade, lade, rede, redde ...
Ach, das sollte Lautschrift sein.
Bertel Lund Hansen
2018-09-28 09:36:50 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Post by Bertel Lund Hansen
bod, mad, med, skodde, pode, bade, lade, rede, redde ...
Ach, das sollte Lautschrift sein.
Ich beherrsche nicht Lautschrift, aber ich versuche hier mit
Sampa:

X ist ein dänischer (und englischer) A-Laut, den die meisten
Deutschen nicht aussprechen können. Kommt im englischen "bad"
vor.

bo?ð, mXð, mEð, skOð@, poð@, bXð@, lXð@, Re:ð@, Reð@
--
/Bertel - aus Dänemark
U***@web.de
2018-09-27 09:03:30 UTC
Permalink
Post by Andreas Karrer
Post by Manfred Haertel
Post by Helmut Richter
kann auch ein -e- sein: Angela (wenn de, nicht it ausgesprochen)
Am Rande: Warum hört man in den Medien eigentlich meistens die
italienische Aussprache "Antschela" (die Bundeskanzlerin mal
ausgenommen), während alle Angelas, die ich kenne (und das sind einige,
der name war in meiner Generation sehr verbreitet!) ihren Namen gerne
deutsch ausgesprochen hören?
Ist die deutsche bzw. italienische (?) Aussprache von Angela eine
regionale Angelegenheit oder eher eine Generationsfrage?
Regional ist sicher drin. Ich kannte zwei Andschelas aus meiner
Umgebung, dann Ändschela Davis und ein paar weitere Andschelas. Der
Name war damals nicht häufig, aber auch nicht selten, und bis "Katharina
Blum" in die Kinos kam, wurde der Name in der Schweiz sozusagen
ausschliesslich Andschela ausgesprochen,
Vgl. auch östliche Varianten wie etwa
https://de.wikipedia.org/wiki/And%C5%BEela_Brice

Gruß, ULF
Stefan Schmitz
2018-09-26 21:25:26 UTC
Permalink
Post by Manfred Haertel
Post by Helmut Richter
kann auch ein -e- sein: Angela (wenn de, nicht it ausgesprochen)
Am Rande: Warum hört man in den Medien eigentlich meistens die
italienische Aussprache "Antschela" (die Bundeskanzlerin mal
ausgenommen), während alle Angelas, die ich kenne (und das sind einige,
der name war in meiner Generation sehr verbreitet!) ihren Namen gerne
deutsch ausgesprochen hören?
Welche Angelas tauchen denn so ausgesprochen in den Medien auf?
Post by Manfred Haertel
Ist die deutsche bzw. italienische (?) Aussprache von Angela eine
regionale Angelegenheit oder eher eine Generationsfrage?
Ich vermute, der Name ist so selten geworden, dass sich Jüngere an der
häufigeren Angelina orientieren. Und die jungen Namensträgerinnen oder deren
Eltern werden die italienische Aussprache als zeitgemäßer bevorzugen.
Manfred Haertel
2018-09-28 05:34:33 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Manfred Haertel
Am Rande: Warum hört man in den Medien eigentlich meistens die
italienische Aussprache "Antschela" (die Bundeskanzlerin mal
ausgenommen), während alle Angelas, die ich kenne (und das sind einige,
der name war in meiner Generation sehr verbreitet!) ihren Namen gerne
deutsch ausgesprochen hören?
Welche Angelas tauchen denn so ausgesprochen in den Medien auf?
Keine bestimmten. :-) Aber seit mindestens den 90er Jahren habe ich
immer wieder ein Deja-Vu-Erlebnis, dass z.B. ein Radio-Moderator mit
einer Hörerin namens Angela spricht, die wie selbstverständlich als
Andschela anspricht und oft korrigiert wird, dass die Hörerin eigentlich
Angeela hieße... :-)

Dies durchaus auch noch nachdem Angeela Merkel hinreichend prominent
wurde, so dass ihr Name Angeela ausgesprochen wird, aber trotzdem
angenommen wird, dass alle anderen Träger dieses Vornamens Anndschela
ausgesprochen werden (obwohl ich keine einzige kenne, die sich so
ausspricht). Seltsam...
--
Manfred Härtel, DB3HM mailto:***@rz-online.de
http://rz-home.de/mhaertel
Martin Udelhoven
2018-09-28 11:21:12 UTC
Permalink
Post by Manfred Haertel
Keine bestimmten. :-) Aber seit mindestens den 90er Jahren habe ich
immer wieder ein Deja-Vu-Erlebnis, dass z.B. ein Radio-Moderator mit
einer Hörerin namens Angela spricht, die wie selbstverständlich als
Andschela anspricht und oft korrigiert wird, dass die Hörerin
eigentlich Angeela hieße... :-)
Dies durchaus auch noch nachdem Angeela Merkel hinreichend prominent
wurde, so dass ihr Name Angeela ausgesprochen wird, aber trotzdem
angenommen wird, dass alle anderen Träger dieses Vornamens Anndschela
ausgesprochen werden (obwohl ich keine einzige kenne, die sich so
ausspricht). Seltsam...
Das ist die zufällige Verteilung, aus der sich ein statistischer
Mittelwert nicht herauslesen lässt.
Mir bewusst sind bisher drei Angelas begegnet, die sich alle
ausdrücklich Andschela rufen lassen wollten.
Ich habe mich darauf beschränkt, die Augenbraue hochzuziehen.

Die Aussprache von Angeela Merkel kommt mir allerdings _noch_
merkwürdiger vor. Ich würde immer auf An betonen.

Martin
Helmut Richter
2018-09-28 11:34:39 UTC
Permalink
Die Aussprache von Angeela Merkel kommt mir allerdings _noch_ merkwürdiger
vor. Ich würde immer auf An betonen.
Als ich den Namen in diese Debatte einwarf, dachte ich, es gebe dafür nur
zwei im Deutschen häufig vorkommende Aussprachen, und Siebs (19.Aufl.)
sieht das genauso, bis auf die Marotte von Siebsens Epigonen, kein offenes
a zu kennen:

(de) ['aŋgel] und
(it) ['AndʒelA]

Dem scheint nicht so zu sein.

Wer betont denn den Namen der Kanzlerin auf der zweiten Silbe? KOmmt mir gar
nicht vertraut vor.

--
Helmut Richter
Thomas Schade
2018-09-28 11:40:58 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Wer betont denn den Namen der Kanzlerin auf der zweiten Silbe? KOmmt mir gar
nicht vertraut vor.
In meinem Stuttgarter Freundeskreis heißt jemand so. Die wird von den
eingeborenen Freunden eigentlich nur auf mit betontem e gerufen. Fand
ich auch sehr fremd zu Beginn.


Ciao
Toscha
--
The brave may not live forever – but the cautious do not live at all.
[Richard Branson]
Andreas Karrer
2018-09-29 20:24:07 UTC
Permalink
Post by Thomas Schade
Post by Helmut Richter
Wer betont denn den Namen der Kanzlerin auf der zweiten Silbe? KOmmt mir gar
nicht vertraut vor.
In meinem Stuttgarter Freundeskreis heißt jemand so. Die wird von den
eingeborenen Freunden eigentlich nur auf mit betontem e gerufen. Fand
ich auch sehr fremd zu Beginn.
Ein einzelnes e als Rufname find ich auch etwas eigentümlich.

- Andi
Helmut Richter
2018-09-28 11:42:46 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
(de) ['aŋgel] und
(it) ['AndʒelA]
Soll heißen:

(de) ['aŋgelɑ] und
(it) ['andʒelɑ]

Da hat irgendwas den Beitrag beim Versuch weggeschickt, ein ɑ einzutippen.

--
Helmut Richter
Quinn C
2018-09-29 01:55:02 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Post by Helmut Richter
(de) ['aŋgel] und
(it) ['AndʒelA]
(de) ['aŋgelɑ] und
(it) ['andʒelɑ]
Da hat irgendwas den Beitrag beim Versuch weggeschickt, ein ɑ einzutippen.
Wie bereits geschrieben, waren die beiden in meiner Umgebung
verbreiteten Aussprachen:

['anʒelɑ] und
[aŋ' ge:lɑ]

Als Merkel Kanzlerin wurde, ist mir dann in den Medien noch

['aŋelɑ]

begegnet (überwiegend aber ['aŋgelɑ]). Somit sind wir schon bei 5
Varianten.

Freilich mag für viele Deutsche der Unterschied zwischen ['aŋgelɑ] und
['aŋelɑ] und der zwischen ['andʒelɑ] und ['anʒelɑ] nicht sicher
wahrnehmbar sein.
--
GUGELFUHR(E), f., scherz, spasz, narrheit,
GRIMM, Deutsches Wörterbuch
Stefan Ram
2018-09-28 14:16:23 UTC
Permalink
Post by Martin Udelhoven
Mir bewusst sind bisher drei Angelas begegnet, die sich alle
ausdrücklich Andschela rufen lassen wollten.
Es ist wohl die häufigste Meinung, daß der Träger eines
Namens auch dessen Aussprache festlegen können soll.

Ich denke, daß auch ein Sprecher ein starkes Recht hat,
die Aussprache festzulegen, da der Sprecher für seine Worte
verantwortlich ist (auch juristisch gesehen). Wenn jemand
für das, was er sagt, ins Gefängnis gehen kann, dann muß
man es ihm auch zugestehen, dies selber festlegen zu dürfen
- einschließlich der Aussprache.

Auch wird ein Sprecher (auch) nach seiner Sprache beurteilt.
Wenn ein Namensträger sich beispielsweise eine
Substandardaussprache seines Namens wünscht und ein Sprecher
darauf eingehen würde, dann würde der Sprecher dadurch zu
jemandem werden, der eine Substandardaussprache verwendet.
Andere, die nicht wissen, daß der Sprecher nur einem
Namensträgerwunsche folgt, könnte die Substandardaussprache
dann dem Sprecher zuschreiben und diesen dadurch insgesamt
für weniger gebildet halten.

Jedoch wird es allgemein als höflich angesehen,
den Wünschen des Namensträgers zu folgen. Daher wird man
den Wünschen des Namensträgers im allgemeinen folgen,
wenn es keine starken Gründe dagegen gibt.
Quinn C
2018-09-27 17:47:52 UTC
Permalink
Post by Manfred Haertel
Post by Helmut Richter
kann auch ein -e- sein: Angela (wenn de, nicht it ausgesprochen)
Am Rande: Warum hört man in den Medien eigentlich meistens die
italienische Aussprache "Antschela" (die Bundeskanzlerin mal
ausgenommen), während alle Angelas, die ich kenne (und das sind einige,
der name war in meiner Generation sehr verbreitet!) ihren Namen gerne
deutsch ausgesprochen hören?
Ist die deutsche bzw. italienische (?) Aussprache von Angela eine
regionale Angelegenheit oder eher eine Generationsfrage?
Beides, vermutlich, garniert mit soziokulturellen Einflüssen und
persönlichen Vorlieben. Es gibt aber mindestens vier Aussprachen.

Es gab ziemlich viele Angelas in meiner Generation. Wo ich aufgewachsen
bin, hießen die gebildeten ANN-zhe-la (eher französisch als
italienisch, aber ohne Nasal), die weniger gebildeten ang-GEH-la.
ANG-e-la (mit NG ohne folgendes g) ist mir bei Merkel zum ersten Mal
bewußt untergekommen, von Sprechern in den Medien. Im normalen Leben
nie.
--
GUGELN, vb., um sich schlagen
GRIMM, Deutsches Wörterbuch
Stefan Schmitz
2018-09-26 21:16:25 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Post by Helmut Richter
-ng- wird [ŋ] (also ohne hörbares [g]) ausgesprochen
– am Wortende: Ring, Klang
– wenn ein Konsonant oder das unbetonte -e- oder -i- einer Nachsilbe
folgt, wobei großzügig alles als Nachsilbe betrachtet wird, was
längs, Angst, hängen, abhängig, Engel (-el keine Nachsilbe!)
besser: der unbetonte Vokal einer Nachsilbe, also auch: Verdrängung
Post by Helmut Richter
-ng- wird [ŋg] (also mit hörbarem [g]) ausgesprochen
Kongo, Mangan, Ungar
kann auch ein -e- sein: Angela (wenn de, nicht it ausgesprochen)
Da ist das -e- aber betont. Jedenfalls, wenn ich von Merkel reden höre.

Laut Wikipedia ist das österreichische Aussprache, die deutsche soll trotz
unbetonten -e- mit hörbarem -g- sein. Das bereitet mir einige Schwierigkeiten.
Ich bin seit Kindesbeinen an unhörbares -g- gewöhnt.
Sergio Gatti
2018-09-26 22:29:37 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Helmut Richter
Post by Helmut Richter
-ng- wird [ŋ] (also ohne hörbares [g]) ausgesprochen
– am Wortende: Ring, Klang
– wenn ein Konsonant oder das unbetonte -e- oder -i- einer Nachsilbe
folgt, wobei großzügig alles als Nachsilbe betrachtet wird, was
längs, Angst, hängen, abhängig, Engel (-el keine Nachsilbe!)
besser: der unbetonte Vokal einer Nachsilbe, also auch: Verdrängung
Post by Helmut Richter
-ng- wird [ŋg] (also mit hörbarem [g]) ausgesprochen
Kongo, Mangan, Ungar
kann auch ein -e- sein: Angela (wenn de, nicht it ausgesprochen)
Da ist das -e- aber betont. Jedenfalls, wenn ich von Merkel reden höre.
Auch nach einem DDR-Wörterbuch der deutschen Aussprache, das
die italienische Aussprache korrekt wiedergibt.
Post by Stefan Schmitz
Laut Wikipedia ist das österreichische Aussprache, die deutsche soll trotz
unbetonten -e- mit hörbarem -g- sein. Das bereitet mir einige Schwierigkeiten.
Ich bin seit Kindesbeinen an unhörbares -g- gewöhnt.
Unhörbares g und Betonung auf e? Wie geht das überhaupt?
René Marquardt
2018-09-26 22:41:45 UTC
Permalink
Post by Sergio Gatti
Post by Stefan Schmitz
Laut Wikipedia ist das österreichische Aussprache, die deutsche soll trotz
unbetonten -e- mit hörbarem -g- sein. Das bereitet mir einige Schwierigkeiten.
Ich bin seit Kindesbeinen an unhörbares -g- gewöhnt.
Unhörbares g und Betonung auf e? Wie geht das überhaupt?
A'ng-EH-la. Im Gegensatz zum DDR-ischen "An-GEH-la".
Meine tschechische oder möglicherweise slowakische
Cousine nennt sich "ANdschel-la.", dies aber bitte nicht
mit der linken Politikerin Angela Marquardt verwechselt,
deren Vornamen sich genauso schreibt; aber wie die sich
ausspricht, entzieht sich meiner Kenntnis. Ist nur sehr
entfernte Verwandtschaft.
Sergio Gatti
2018-09-27 10:11:01 UTC
Permalink
Post by Sergio Gatti
Post by Stefan Schmitz
Laut Wikipedia ist das österreichische Aussprache, die deutsche soll trotz
unbetonten -e- mit hörbarem -g- sein. Das bereitet mir einige Schwierigkeiten.
Ich bin seit Kindesbeinen an unhörbares -g- gewöhnt.
Unhörbares g und Betonung auf e? Wie geht das überhaupt?
Entschuldigung! Ich hatte deinen Hinweis mit dem unbetonten
-e übersehen.
Dann lautet deine Aussprache seit Kindesbeinen "***@la:
(SAMPA) bzw. 'a​ŋ​ə⁠la: (IPA), wenn ich dich richtig
verstehe. Diese Aussprache ist natürlich möglich (selbst
gelegentlich gehört) und ich ziehe meine Frage zurück.
Allerdings entspricht sie nicht der Angabe in meinem
Wörterbuch der deutschen Aussprache aus DDR-Zeiten. Dort
steht an'ge:la: bzw. die italienische Aussprache. Ist das
ein Regionalunterschied?
Bertel Lund Hansen
2018-09-27 06:29:02 UTC
Permalink
Post by Stefan Schmitz
Post by Helmut Richter
kann auch ein -e- sein: Angela (wenn de, nicht it ausgesprochen)
Da ist das -e- aber betont. Jedenfalls, wenn ich von Merkel reden höre.
Auf forvo.com sind mehrere Aussprachen von "Angela Merkel". De
meisten haben "ge" betont, es gibt aber auch einige mit "an"
betont.

Wird "Agnes" mit hartem G ausgesprochen? Auf Dänisch ist es
weich.
--
/Bertel - aus Dänemark
Martin Udelhoven
2018-09-27 11:10:42 UTC
Permalink
Post by Bertel Lund Hansen
Auf forvo.com sind mehrere Aussprachen von "Angela Merkel". De
meisten haben "ge" betont, es gibt aber auch einige mit "an"
betont.
Kenne ich nur mit Betonung auf dem "An".
Post by Bertel Lund Hansen
Wird "Agnes" mit hartem G ausgesprochen? Auf Dänisch ist es
weich.
Zumindest in meiner Region (Rheinland) eher weich, als stände dort
"Angnes".
Den Namen gibt wohl kaum noch, meine Großtante hieß so, wurde aber Tante
Nies gerufen.

Martin
Sergio Gatti
2018-09-27 11:44:38 UTC
Permalink
Post by Martin Udelhoven
Post by Bertel Lund Hansen
Auf forvo.com sind mehrere Aussprachen von "Angela
Merkel". De
meisten haben "ge" betont, es gibt aber auch einige mit "an"
betont.
Kenne ich nur mit Betonung auf dem "An".
Ich auch, wenn man Italienisch spricht. :-)

Aber hier sind wir in DESD. Daher noch einmal meine Frage
von 12.11 Uhr: Ist das ein Regionalunterschied zum
ostdeutschen Gebrauch laut einem Wörterbuch der deutschen
Aussprache aus DDR-Zeiten? Dort steht an'ge:la: bzw. die
italienische Aussprache. Oder sagst du Angela mit dem
italienischen dsch-Laut?
db
2018-09-27 09:14:38 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Post by Bertel Lund Hansen
Ich bin nicht sicher, ob ich das jemals in Deutschland gehört habe
aber ich meine das g whttp://www.forskeren.dk/drikkevand-forskeres-
advarsler-forsvandt/?
utm_source=eMailPlatform&utm_medium=email&utm_campaign=Forskeres+advarsler+forsvandt&utm_content=23373945ird
hart ausgesprochen.
Post by Helmut Richter
Post by Bertel Lund Hansen
https://forvo.com/search/mengele/
-ng- wird [ŋ] (also ohne hörbares [g]) ausgesprochen
– am Wortende: Ring, Klang
– wenn ein Konsonant oder das unbetonte -e- oder -i- einer Nachsilbe
folgt, wobei großzügig alles als Nachsilbe betrachtet wird, was eine
längs, Angst, hängen, abhängig, Engel (-el keine Nachsilbe!)
-ng- wird [ŋg] (also mit hörbarem [g]) ausgesprochen
Kongo, Mangan, Ungar
-nk- wird [ŋk] ausgesprochen: Bank, lenken, links, Manko
Gehört das -n- von -ng- oder -nk- zu einer Vorsilbe oder zu dem
vorangehenden Wort einer Zusammensetzung, gibt es kein [ŋ]: angenehm,
Ankunft, Eingang
– vor allem im Süden/Osten: angenehm wie *anggenehm, Ankunft wie *Angkunft
– vor allem im Norden/Westen: Ring wie *Rink, Klang wie *Klank
Danke, und das dachte ich mir auch; aber Namen werden
ja oft anders ausgesprochen als Wörter, weswegen ich
fragte.
--
Dieter Britz
René Marquardt
2018-09-25 13:32:22 UTC
Permalink
Post by au76666
In der dänischen Sprachgruppe dk.kultur.sprog gibt es
im Moment eine Diskussion darüber, wie der Name des
Naziarztes Mengele ausgesprochen wird, also das g wie
in "Menge" oder hart wie in "gehen".
Ich bin nicht sicher, ob ich das jemals in Deutschland
gehört habe aber ich meine das g wird hart ausgesprochen.
Was sagt ihr?
Ich haette ja gesagt, wers genau wissen will, einfach mal
bei der Firma anrufen, aber die firmiert seit 11/11/11 nicht
mehr unter diesem Namen.
Stefan Ram
2018-09-25 13:48:26 UTC
Permalink
Post by au76666
Ich bin nicht sicher, ob ich das jemals in Deutschland
gehört habe aber ich meine das g wird hart ausgesprochen.
Alle Seiten im Web, die eine IPA dafür haben, schreiben:

joːzɛf mɛŋələ

. Allerdings gibt es "im Deutschen" nicht unbedingt die
eine richtige Art, auf die ein Name ausgesprochen wird.

Im Englischen muß man als Deutscher darauf achten, in den
folgenden Fällen ein /g/ zu sprechen:

English ˈɩŋglɩʃ
ambiguous æmˈbɪgjuəs

.
Bertel Lund Hansen
2018-09-25 15:02:09 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
English ˈɩŋglɩʃ
ambiguous æmˈbɪgjuəs
Das letzte Wort überrascht wohl keinen Deutscher?
--
/Bertel - aus Dänemark
Markus Luft
2018-09-25 15:48:47 UTC
Permalink
Post by au76666
In der dänischen Sprachgruppe dk.kultur.sprog gibt es
im Moment eine Diskussion darüber, wie der Name des
Naziarztes Mengele ausgesprochen wird, also das g wie
in "Menge" oder hart wie in "gehen".
Ich bin nicht sicher, ob ich das jemals in Deutschland
gehört habe aber ich meine das g wird hart ausgesprochen.
Was sagt ihr?
Ich kenne es nur wie in "Menge".

Letztlich kann man das aber von außen nicht entscheiden, denn die
Ausprache vom Familiennamen wird innerhalb einer Familie gern tradiert
und das hat in der Regel etwas mit Dialekten zu tun.
In meiner Familie wurde der niederländische Name "van der Mazen" z.B.
eingedeutscht und wie "fan der Matsen" ausgesprochen. Das wäre im
Niederländischen falsch, wobei man sich beim "van" noch darüber
streiten könnte ob es eher dem "fan" oder dem "wan" ähnelt. Würde das
"Mazen" aber wie "Matsen" gesprochen, würde man das im
Niederländischen auch mit "ts" schreiben. Opa sprach allerdings eher
Kleverlands, da sieht es mit der Aussprache vielleicht wieder anders
aus.

In Deutschland gibt es aber auch Regionen wo man das Mengele eher wie
Mengkele aussprechen würde. Geboren wurde der im Schwäbischen. Da
fragt man am besten einen Schwaben.
Stefan Ram
2018-09-25 16:12:58 UTC
Permalink
Post by Markus Luft
In meiner Familie wurde der niederländische Name "van der Mazen" z.B.
eingedeutscht und wie "fan der Matsen" ausgesprochen. Das wäre im
Deutsch ist keine Lautschrift!
Post by Markus Luft
Niederländischen falsch, wobei man sich beim "van" noch darüber
streiten könnte ob es eher dem "fan" oder dem "wan" ähnelt. Würde das
van [fɑn] (im Holländischen, laut Quellen)

Für einen Deutschen dürften hier eher der Vokal [ɑ]
schwierig sein, weniger das [f].

Klingt für mich aber manchmal eher wie [fɔn]!
Stefan Ram
2018-09-25 16:21:07 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
van [fɑn] (im Holländischen, laut Quellen)
PS: »In isolation, van is pronounced [vɑn] or also [fɑn].«

en.wikipedia.org/wiki/Kees_van_der_Staaij
Christina Kunze
2018-09-25 16:31:31 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Post by Markus Luft
In meiner Familie wurde der niederländische Name "van der Mazen" z.B.
eingedeutscht und wie "fan der Matsen" ausgesprochen. Das wäre im
Deutsch ist keine Lautschrift!
Nein, Deutsch ist eine Sprache. Sie wird mit lateinischen Buchstaben
geschrieben.
(Also wenn schon Korinthen, dann bitte sehr kleine.)

chr
Markus Luft
2018-09-26 15:40:48 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Post by Markus Luft
In meiner Familie wurde der niederländische Name "van der Mazen" z.B.
eingedeutscht und wie "fan der Matsen" ausgesprochen. Das wäre im
Niederländischen falsch, wobei man sich beim "van" noch darüber
streiten könnte ob es eher dem "fan" oder dem "wan" ähnelt. Würde das
van [fɑn] (im Holländischen, laut Quellen)
Ja, im Holländischen vielleicht. ;-)
Die Niederländer sprechen das je nach Region unterschiedlich aus.
Ich meine, mein Opa hätte mir erklärt, im Norden der Niederlande
klänge das v eher wie das deutsche f und im Süden eher nach w.
Ein Flame würde eher zu [v̊] neigen.

Es geht ja hier im die richtige Aussprache eines Familiennamens und
da vertrete ich die Ansicht, daß es nicht *die* richtige Aussprache
gibt, weil die von Dia-, Regio- und Soziolekten abhängt. Und Namen
ändern sich.
Sergio Gatti
2018-09-26 17:04:50 UTC
Permalink
Post by Markus Luft
Es geht ja hier im die richtige Aussprache eines Familiennamens und
da vertrete ich die Ansicht, daß es nicht *die* richtige Aussprache
gibt, weil die von Dia-, Regio- und Soziolekten abhängt. Und Namen
ändern sich.
Ich vertrete dagegen die Ansicht, dass die richtige
Aussprache existiert und vom Namensträger selbst bestimmt
wird. Das löst freilich das Problem nicht, wenn man keine
Möglichkeit hat, einen Namensträger persönlich zu fragen.

Noch einmal: Ich heiße (SAMPA) "sErdZo und nicht "ze:Rgio:
Die Vokalqualität sehe ich nicht so eng und das R spreche
ich seit frühester Kindheit fast nach deutscher Art, was in
Italien als leichter Sprachfehler gilt. Aber Z und gi
gestatte ich nur Siebzigjährigen und Älteren nach dem
zehnten erfolglosen Korrekturversuch. :-(
Markus Luft
2018-09-29 03:48:02 UTC
Permalink
Post by Sergio Gatti
Post by Markus Luft
Es geht ja hier im die richtige Aussprache eines Familiennamens und
da vertrete ich die Ansicht, daß es nicht *die* richtige Aussprache
gibt, weil die von Dia-, Regio- und Soziolekten abhängt. Und Namen
ändern sich.
Ich vertrete dagegen die Ansicht, dass die richtige
Aussprache existiert und vom Namensträger selbst bestimmt
wird. Das löst freilich das Problem nicht, wenn man keine
Möglichkeit hat, einen Namensträger persönlich zu fragen.
[Ich heiße (SAMPA) "sErdZo und nicht "ze:Rgio]
Na, das fällt doch dann unter Soziolekt, wobei die Gruppe sehr
überschaubar ist, wenn Du der einzige wärest, der den Namen genau so
ausspricht.
Ich kenne sogar eine Anna, die ihren Vornamen Gaby ausspricht. ;-)
Das hat einfach den Hintergrund, daß ihre Stiefschwester den gleichen
Namen hat und die mag sie nicht leiden.

Bei dem hier werden sich sehr viele bei der Betonung seines Nachnamens
vertun:
<https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Todeskino>
So wie aus der Blumentopferde eben auch Blumento-Pferde werden können.
Sergio Gatti
2018-09-29 11:20:11 UTC
Permalink
Post by Markus Luft
Post by Sergio Gatti
Post by Markus Luft
Es geht ja hier im die richtige Aussprache eines Familiennamens und
da vertrete ich die Ansicht, daß es nicht *die* richtige Aussprache
gibt, weil die von Dia-, Regio- und Soziolekten abhängt. Und Namen
ändern sich.
Ich vertrete dagegen die Ansicht, dass die richtige
Aussprache existiert und vom Namensträger selbst bestimmt
wird. Das löst freilich das Problem nicht, wenn man keine
Möglichkeit hat, einen Namensträger persönlich zu fragen.
[Ich heiße (SAMPA) "sErdZo und nicht "ze:Rgio]
Na, das fällt doch dann unter Soziolekt, wobei die Gruppe sehr
überschaubar ist, wenn Du der einzige wärest, der den Namen genau so
ausspricht.
Na ja, wenn du ca. 60 Millionen Italiener ignorierst, könnte
ich der einzige sein, der diesen Namen genau so ausspricht. :-)
Die spanische Aussprache klingt wiederum ganz anders.
Helmut Richter
2018-09-29 12:31:01 UTC
Permalink
Wo soll da das [e:] herkommen? Deutsche Aussprache wäre eher ['zERgio] wie
die deutsche Variante des Namens, Sergius ['zERgiUs]. Der einzige
Deutsche, den ich kenne, der eine Variante des Namens führt, heißt Sergej
nach russischem Vorbild; steht auch im Siebs als [sjer'ge:j], was ich als
russische Aussprache für übergenau halte, [sIr'ge:j] wäre genauer. In den
romanischen Ländern scheint Serge, Sergio, Sergiu verbreiteter zu sein.
--
Helmut Richter
Sergio Gatti
2018-09-29 15:17:08 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Wo soll da das [e:] herkommen?
Drei Menschen um die 80 sagen das so und ich habe es aufgegeben.
Ostdeutsche Eigenart? Keine Ahnung.
Stefan Schmitz
2018-09-30 21:43:30 UTC
Permalink
Post by Sergio Gatti
Post by Helmut Richter
Wo soll da das [e:] herkommen?
Drei Menschen um die 80 sagen das so und ich habe es aufgegeben.
Ostdeutsche Eigenart? Keine Ahnung.
Ein R verlängert gern mal den Vokal davor. Aber es selbst ist dann eher nicht
mehr zu hören.

U***@web.de
2018-09-29 15:28:51 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Wo soll da das [e:] herkommen? Deutsche Aussprache wäre eher ['zERgio] wie
die deutsche Variante des Namens, Sergius ['zERgiUs]. Der einzige
Deutsche, den ich kenne, der eine Variante des Namens führt, heißt Sergej
nach russischem Vorbild;
Hier wäre noch ein griechisch-rumänischer Deutscher: https://de.wikipedia.org/wiki/Sergiu_Celibidache

Gruß, ULF
Martin Gerdes
2018-09-30 14:16:27 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Wo soll da das [e:] herkommen? Deutsche Aussprache wäre eher ['zERgio] wie
die deutsche Variante des Namens, Sergius ['zERgiUs].
Süddeutsche dürften den Anlaut stimmlos sprechen also ['s...
Post by Helmut Richter
Der einzige Deutsche, den ich kenne, der eine Variante des Namens führt,
heißt Sergej nach russischem Vorbild; steht auch im Siebs als [sjer'ge:j],
was ich als russische Aussprache für übergenau halte, [sIr'ge:j] wäre genauer.
Ich habe den Anlaut nie mit j gehört, obwohl die Russen das e gern mit j
vorweg sprechen. Ich habe den Namen in D nie anders als wie ['sErge:j]
gehört (Prokofjew). Die Transliteration in der Unaussprechlichen,
nämlich

| Sergej Sergeevic[Hatschek] Prokof’ev

legt wohl das fehlende j als auch die Betonung nahe.

Bei Forvo höre ich das j auch nicht, auch bei den Russen nicht, dort
wird der Name allerdings auf der zweiten Silbe betont.

https://forvo.com/search/%D0%A1%D0%B5%D1%80%D0%B3%D0%B5%D0%B9/
Post by Helmut Richter
In den romanischen Ländern scheint Serge, Sergio, Sergiu verbreiteter zu sein.
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