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Din Dialaekt
(zu alt für eine Antwort)
Andreas Karrer
2017-09-04 09:54:21 UTC
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Die Uni Zürich hat ein Projekt, bei dem es darum geht, wie gut
Schweizer ihre Dialekte verorten können. Man hört dazu kurze (10-30
sec) Hörbeispiele und wählt dann auf einer Karte den Ort oder Kanton,
von dem man denkt, dass das Beispiel stammt.

http://www.linguistik.uzh.ch/de/forschung/agora.html
https://www.dindialaekt.ch/tour-de-suisse/de

Ich hab da mitgemacht und war selbst erstaunt, wie genau ich die
Dialekte aus der Region Zürich verorten kann. Es gibt beispielsweise
ein Tonbeispiel aus Wallisellen (grenzt an die Stadt Zürich) und
eins aus Herrliberg (10 km von Zürich), die beide 50 Jahre alt oder
älter sind. Die konnte ich beide ohne grosses Zögern exakt verorten;
im heutigen Schweizerdeutsch wäre das nicht mehr möglich.

Naturgemäss geht das mit weiter entfernten Dialekten aus Gegenden, wo
ich selten war (Freiburg, Berner Oberland, Wallis) nicht so leicht.
Mehr als 50 km danebengehauen habe ich nur ganz selten, nur 1x über
100 km.

- Andi
Helmut Richter
2017-09-04 11:11:23 UTC
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Post by Andreas Karrer
Die Uni Zürich hat ein Projekt, bei dem es darum geht, wie gut
Schweizer ihre Dialekte verorten können. Man hört dazu kurze (10-30
sec) Hörbeispiele und wählt dann auf einer Karte den Ort oder Kanton,
von dem man denkt, dass das Beispiel stammt.
http://www.linguistik.uzh.ch/de/forschung/agora.html
https://www.dindialaekt.ch/tour-de-suisse/de
Es gab mal eine ähnliche Seite in umgekehrter Richtung: es wurden Fragen
gestellt wie "wie würdest du sagen" und aus den Ergebnissen wurde man in
der Schweiz verortet. Da habe ich als Nichtschweizer (aber in der Nähe
der Schweiz die ersten 6 Lebensjahre gelebt Habender) mitgemacht und war
selbst erstaunt, ...
Post by Andreas Karrer
Ich hab da mitgemacht und war selbst erstaunt, wie genau ich ...
wie genau ich in zwei Schubladen gepasst habe: einerseits Basel als Ort,
wo ich als Kind ganz in der Nähe gelebt habe und andererseits das Berner
Oberland als einzige Gegend, wo ich Gelegenheit hatte, später die
verschollenen Sprachkenntnisse im Urlaub aufzufrischen. Keinerlei
Zufallstreffer oder Querschläger in Zürich oder St. Gallen.
--
Helmut Richter
H.-P. Schulz
2017-09-06 12:25:05 UTC
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Post by Andreas Karrer
Die Uni Zürich hat ein Projekt, bei dem es darum geht, wie gut
Schweizer ihre Dialekte verorten können.
Ey, das isz ja so spannend, - mir treten Schweißperlen auf die Stirn!
Post by Andreas Karrer
Man hört dazu kurze (10-30
sec) Hörbeispiele und wählt dann auf einer Karte den Ort oder Kanton,
von dem man denkt, dass das Beispiel stammt.
http://www.linguistik.uzh.ch/de/forschung/agora.html
https://www.dindialaekt.ch/tour-de-suisse/de
Ich hab da mitgemacht und war selbst erstaunt, wie genau ich die
Dialekte aus der Region Zürich verorten kann.
Schön für die Dialekte, von dir verortet werden zu können!
Post by Andreas Karrer
Es gibt beispielsweise
ein Tonbeispiel aus Wallisellen (grenzt an die Stadt Zürich) und
eins aus Herrliberg (10 km von Zürich), die beide 50 Jahre alt oder
älter sind. Die konnte ich beide ohne grosses Zögern exakt verorten;
IsjanDING!
U***@web.de
2017-09-06 13:03:02 UTC
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Post by H.-P. Schulz
Post by Andreas Karrer
Die Uni Zürich hat ein Projekt, bei dem es darum geht, wie gut
Schweizer ihre Dialekte verorten können.
Ey, das isz ja so spannend, - mir treten Schweißperlen auf die Stirn!
Soll ich jedesmal eine halbe Bildschirmseite lästern,
wenn das Thema Deines Beitrags mich nicht
interessiert?
H.-P. Schulz
2017-09-06 14:04:35 UTC
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Post by U***@web.de
Post by H.-P. Schulz
Post by Andreas Karrer
Die Uni Zürich hat ein Projekt, bei dem es darum geht, wie gut
Schweizer ihre Dialekte verorten können.
Ey, das isz ja so spannend, - mir treten Schweißperlen auf die Stirn!
Soll ich jedesmal eine halbe Bildschirmseite lästern,
wenn das Thema Deines Beitrags mich nicht
interessiert?
Immer man mach'! ;)

"nicht interessiert" - also, das ist mal sone Sache ...
Ich hatte mein Leben durch reichlich mit Dialekten, Dialektologie und
all dem zu tun.
Dialektologie, wissenschaftlich, ist das eine; das andere ist
Mundartpflege - mehr oder weniger dialektologisch aufgebrezelt.

Insbesondere letzterem stehe ich kritisch ablehnend gegenüber. Das ist
schon etwas anderes als schlichtes Desinteresse.

Gern nähme ich mal an einem 500er-Thread zum Thema "Sinn und Unsinn
der Mundarten und der Mundartpflege" teil.
Wär' doch mal was anderes als dieser ewige vernölte "Gender"-Stuss.
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