Discussion:
"Detsch" - woher kommt das
(zu alt für eine Antwort)
Peter Bruells
2007-10-23 16:14:19 UTC
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Zu meinem Sprachschatz gehoert das Wort "detsch" und ich habe Grund
zur Annahme, dass dieses Wort nicht im gesamten Sprachraum verbreitet
ist. ( Der Neugier halber erklaere ich das Wort mal nicht.)

Weiss jemand, *woher* das wort kommt? Also wo es besonders verbreitet
ist und ob. es evtl. eingewandert ist?


Tante Google hilft leider nicht weiter, sie meint dort "deutsch" zu lesen.
Jakob Achterndiek
2007-10-23 16:37:32 UTC
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Post by Peter Bruells
Zu meinem Sprachschatz gehoert das Wort "detsch" und ich habe Grund
zur Annahme, dass dieses Wort nicht im gesamten Sprachraum verbreitet
ist.
Das ist mir aus Mecklenburg in plattdeutschem UND hochdeutschem Kontext
bekannt im Sinne von (vorübergehend) verwirrt, nicht ganz bei Sinnen.

j/\a
Peter Bruells
2007-10-23 17:53:09 UTC
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Post by Jakob Achterndiek
Post by Peter Bruells
Zu meinem Sprachschatz gehoert das Wort "detsch" und ich habe Grund
zur Annahme, dass dieses Wort nicht im gesamten Sprachraum verbreitet
ist.
Das ist mir aus Mecklenburg in plattdeutschem UND hochdeutschem Kontext
bekannt im Sinne von (voruebergehend) verwirrt, nicht ganz bei Sinnen.
Hmmm... Bei mir muss es sich in meiner Jugend im Ruhrgebiet
eingeschlichen haben.
Markus Moll
2007-10-23 16:42:44 UTC
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Hallo
Post by Peter Bruells
Zu meinem Sprachschatz gehoert das Wort "detsch" und ich habe Grund
zur Annahme, dass dieses Wort nicht im gesamten Sprachraum verbreitet
ist. ( Der Neugier halber erklaere ich das Wort mal nicht.)
Ich kenne höchstens lautmalerisch (?) "andetschen" (das macht dann
auch "detsch").
Post by Peter Bruells
Weiss jemand, *woher* das wort kommt? Also wo es besonders verbreitet
ist und ob. es evtl. eingewandert ist?
Im Raum Frankfurt/Main hab ich es noch nie gehört.
Post by Peter Bruells
Tante Google hilft leider nicht weiter, sie meint dort "deutsch" zu lesen.
Hätte ich auch gedacht...

Gruß
Markus
Stephen Hust
2007-10-23 16:51:51 UTC
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Post by Markus Moll
Post by Peter Bruells
Zu meinem Sprachschatz gehoert das Wort "detsch" und ich habe
Grund zur Annahme, dass dieses Wort nicht im gesamten
Sprachraum verbreitet ist. ( Der Neugier halber erklaere ich
das Wort mal nicht.)
Ich kenne höchstens lautmalerisch (?) "andetschen" (das macht
dann auch "detsch").
Ich kenne Detschn oder Tetschn, Ohrfeige, aus Wien. Hat anscheinend
mit "tätscheln" etwas zu tun.
--
Steve

My e-mail address works as is.
Helga Buß
2007-10-23 16:59:27 UTC
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Post by Stephen Hust
Post by Markus Moll
Post by Peter Bruells
Zu meinem Sprachschatz gehoert das Wort "detsch" und ich habe
Grund zur Annahme, dass dieses Wort nicht im gesamten
Sprachraum verbreitet ist. ( Der Neugier halber erklaere ich
das Wort mal nicht.)
Ich kenne höchstens lautmalerisch (?) "andetschen" (das macht
dann auch "detsch").
Ich kenne Detschn oder Tetschn, Ohrfeige, aus Wien. Hat anscheinend
mit "tätscheln" etwas zu tun.
Detsche für Macke oder Beschädigung.
keine bestimmte Gegend

Helga
Dieter Bruegmann
2007-10-23 17:06:42 UTC
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Post by Markus Moll
Hallo
Mahlzeit!
Post by Markus Moll
Post by Peter Bruells
Zu meinem Sprachschatz gehoert das Wort "detsch" und ich habe Grund
zur Annahme, dass dieses Wort nicht im gesamten Sprachraum verbreitet
ist. ( Der Neugier halber erklaere ich das Wort mal nicht.)
Ich kenne höchstens lautmalerisch (?) "andetschen" (das macht dann
auch "detsch").
Ich kenne das als "ditschen"[1]. Wir ließen zum Beispiel flache Steine
über Wasserflächen ditschen.


Da Didi

Fußnötiges:
===========
[1] Nicht zu verwechseln mit "Dittsche"!
--
Dieter Brügmann, Spandau (b Berlin) www.bruhaha.de
Ich bin unersetzlich. (Mickey Kottenhahn in detebe)
Markus Fuenfrocken
2007-10-23 19:15:15 UTC
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Post by Dieter Bruegmann
Ich kenne das als "ditschen"[1]. Wir ließen zum Beispiel flache Steine
über Wasserflächen ditschen.
Ja, ditto hier (Eifel und WW) , es wird oft auch "anditschen" im Sinne von
"anstoßen" gebraucht.
"Eier ditschen" ist ein beliebtes Spiel bei Kindern.

Gruß,
Markus
Frank Hucklenbroich
2007-10-24 13:37:59 UTC
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Post by Markus Fuenfrocken
Post by Dieter Bruegmann
Ich kenne das als "ditschen"[1]. Wir ließen zum Beispiel flache Steine
über Wasserflächen ditschen.
Ja, ditto hier (Eifel und WW) , es wird oft auch "anditschen" im Sinne von
"anstoßen" gebraucht.
Und in Köln heißt es (an-)titschen :-)

Grüße,

Frank
Rüdiger Silberer
2007-10-25 11:14:13 UTC
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Post by Markus Fuenfrocken
Post by Dieter Bruegmann
Ich kenne das als "ditschen"[1]. Wir ließen zum Beispiel flache Steine
über Wasserflächen ditschen.
Ja, ditto hier (Eifel und WW) , es wird oft auch "anditschen" im Sinne von
"anstoßen" gebraucht.
"Eier ditschen" ist ein beliebtes Spiel bei Kindern.
Beide Bedeutungen sind auch in Mittelfranken bekannt. Natürlich heißt es
hier "didschen".
--
ade, Rüdiger
Erst wenn der letzte Software-Entwickler verhaftet,
und die letzte Idee patentiert ist...
... werdet Ihr merken, daß Rechtsanwälte nicht programmieren können.
Oliver Cromm
2007-10-23 21:39:12 UTC
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Dieser beitrag ist möglicherweise unangemessen. Klicken sie auf, um es anzuzeigen.
Arnulf Sopp
2007-10-24 01:12:22 UTC
Permalink
Post by Dieter Bruegmann
[1] Nicht zu verwechseln mit "Dittsche"!
Der ist unverwechselbar, also unverwechselbar ist das Stichwort, ne,
mo sogn.
--
Tschüs!

Arnulf
Dieter Bruegmann
2007-10-24 07:13:50 UTC
Permalink
Post by Arnulf Sopp
Post by Dieter Bruegmann
[1] Nicht zu verwechseln mit "Dittsche"!
Der ist unverwechselbar, also unverwechselbar ist das Stichwort, ne,
mo sogn.
Biddä! Biddä! Da schließt sich der Kreis.

Da"s muß stimmen, stand doch in der Bild-Zeitung!" Didi
--
Dieter Brügmann, Spandau (b Berlin) www.bruhaha.de
Permanente Großschrift gilt im textbasierten Medium Usenet als
Schreien. Bitte laß das, die Mehrzahl der User ist nicht schwerhörig.
Martin Udelhoven
2007-10-24 11:38:34 UTC
Permalink
Post by Dieter Bruegmann
Ich kenne das als "ditschen"[1]. Wir ließen zum Beispiel flache Steine
über Wasserflächen ditschen.
Heißt (mindestens) in Köln "titschen", auch und gerade der besagte
Steinwurf.
Gern aber auch die Ankündigung: "Du kriegst gleich eine getitscht!"

Martin
Christian Feldhaus
2007-10-23 18:12:27 UTC
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Post by Peter Bruells
Zu meinem Sprachschatz gehoert das Wort "detsch" und ich habe Grund
zur Annahme, dass dieses Wort nicht im gesamten Sprachraum verbreitet
ist. ( Der Neugier halber erklaere ich das Wort mal nicht.)
Aus der Rhein-Ruhr-Gegend kenne ich den "Dötsch" ...
http://www.ruhrgebietssprache.de/lexikon/doetsch.html
... wobei "Verletzung" vielleicht schon etwas zu viel ist.

Tschüs,
Christian
Christina Kunze
2007-10-23 21:17:22 UTC
Permalink
Post by Peter Bruells
Zu meinem Sprachschatz gehoert das Wort "detsch" und ich habe Grund
zur Annahme, dass dieses Wort nicht im gesamten Sprachraum verbreitet
ist. ( Der Neugier halber erklaere ich das Wort mal nicht.)
Weiss jemand, *woher* das wort kommt? Also wo es besonders verbreitet
ist und ob. es evtl. eingewandert ist?
Ich tippe auf den Norden. Hier in Berlin sagen wir
dazu plemplem.

chr
Andreas Karrer
2007-10-24 00:00:59 UTC
Permalink
Post by Peter Bruells
Zu meinem Sprachschatz gehoert das Wort "detsch" und ich habe Grund
zur Annahme, dass dieses Wort nicht im gesamten Sprachraum verbreitet
ist. ( Der Neugier halber erklaere ich das Wort mal nicht.)
CH:

"Tätsch" Schlag, Knall; "tätschen" knallen; bei einer Schusswaffe
oder auch z.B. Blechschaden beim Auto.
Ein "Tätsch" kann auch eine flache Masse aus Lehm oder Teig sein,
vermutlich, weil sie mit Schlägen breitgedrückt wird.
Im Zürcher Oberland heisst ein traditioneller, gedrungener Haustyp
mit nur leicht geneigtem Dach "Tätsch".

"Tütsch" Beule, "tütschen" anstossen, Eiertütschen, offenbar anderswo
"ditschen"; "Tütschiautöli" oder "Tütschautöli", Autoscooter.

Im Walserdialekt meiner Frau ist das "Tütschi" etwas ganz anderes,
nämlich ein Fensterladen.

- Andi
Helga Schulz
2007-10-27 19:01:52 UTC
Permalink
Post by Andreas Karrer
Ein "Tätsch" kann auch eine flache Masse aus Lehm oder Teig sein,
vermutlich, weil sie mit Schlägen breitgedrückt wird.
Hefidätsch ist ein einfacher Hefekuchen, etwa so wie der
Zuckerkuchen, den es in Berlin-Mitte beim Bäcker gibt. Da wird
der Teig flachgedätscht (unter Geräuschentwicklung in Flachform
gedrückt).

Arnulf Sopp
2007-10-24 01:21:41 UTC
Permalink
Post by Peter Bruells
"detsch"
Dazu ist nun schon einiges gekommen. Mein Senf:

Soweit Zeitangaben gemacht wurden, scheint das Wort erst ein paar
Jahrzehnte alt zu sein. Auch ich hörte es ungefähr in den 60ern
erstmals. Seither strotzt die Jugendsprache von Neuschöpfungen, von
denen sich einige als längerlebig erwiesen. In diesen Fällen ist es
oftmals müßig, einen Etymologen des Vertrauens zu befragen, weil es,
evtl. zu gegebenem Anlass, einfach dufte, knorke, schnafte, urst oder
schtrong klang. (Letzteres ist natürlich teutanglikanisch und somit
keine bloße Lautmalerei.)
--
Tschüs!

Arnulf
Jakob Achterndiek
2007-10-24 08:10:41 UTC
Permalink
Post by Arnulf Sopp
Post by Peter Bruells
"detsch"
Soweit Zeitangaben gemacht wurden, scheint das Wort erst ein paar
Jahrzehnte alt zu sein.
Ich habe das Wort von meiner Großmutter gelernt, und die
ist 1883 (sic!) in Hamburg geboren.
Da aber "der Geist weht, wo er will", werden Wörter dieser
Art wohl auch mehrmals und jeweils neu erfunden.

j/\a
Rainer Schlerege
2007-10-24 07:27:55 UTC
Permalink
Post by Peter Bruells
Zu meinem Sprachschatz gehoert das Wort "detsch" und ich habe Grund
zur Annahme, dass dieses Wort nicht im gesamten Sprachraum verbreitet
ist. ( Der Neugier halber erklaere ich das Wort mal nicht.)
Weiss jemand, *woher* das wort kommt? Also wo es besonders verbreitet
ist und ob. es evtl. eingewandert ist?
Also im braunschweigischen steht das Wort für doof oder ziemlich blöde.

Tschö,
Rainer
--
Für mich ist Earl Grey der einzige akzeptable aromatisierte Tee. Wenn ich
bei Freunden gefragt werde, ob ich lieber "Pfirsich-Maracuja-Schweinerippe"
oder "Johannisbeer-Streublumen" möchte, dann neige ich zu Kaffee.
schrieb Oliver Cromm d.e.s.d
Jochen Stoerzer
2007-10-24 09:07:07 UTC
Permalink
["detsch"]
Frei nach Äffle und Pferdle:
"Was ist ein 'dätsch'?"
"Ha zwanzg Mark, wenn da mer se gäbba dätsch!"

OT:
Wie schreibt man am Besten Dialekt-Laute? Gibt es dafür (halb-)offizielle
Anleitungen? (Wenn ja, wo?)
--
Warum ergibt das Wort "Palindrom" rückwärts gelesen keinen Sinn?
Helmut Barth
2007-10-24 13:59:27 UTC
Permalink
Salut!
Post by Jochen Stoerzer
["detsch"]
"Was ist ein 'dätsch'?"
"Ha zwanzg Mark, wenn da mer se gäbba dätsch!"
Wie schreibt man am Besten Dialekt-Laute? Gibt es dafür (halb-)offizielle
Anleitungen? (Wenn ja, wo?)
Keine Ahnung über die Ausspracheumschreibung.

Hier im Stuttgarter Raum ist "dätsch" im Sinne von "tätest" (tun
würdest) weit verbreitet. Je nach Sprecher klingt das "ä" in dätsch aber
auch wie ein gedehntes e.

"Deetsch'd mr amol d'buddr gä?"
["Tätest Du mir einmal die Butter geben?"]

Grüßle, Helmut
Gerald Fix
2007-10-24 14:42:12 UTC
Permalink
On Wed, 24 Oct 2007 15:59:27 +0200, Helmut Barth
Post by Helmut Barth
Hier im Stuttgarter Raum ist "dätsch" im Sinne von "tätest" (tun
würdest) weit verbreitet. Je nach Sprecher klingt das "ä" in dätsch aber
auch wie ein gedehntes e.
"Deetsch'd mr amol d'buddr gä?"
["Tätest Du mir einmal die Butter geben?"]
Was sich zum Spitznamen für die Ehefrau ausweiten kann: Mei
Dätschmerned.
--
Viele Grüße
Gerald Fix
Henning Sponbiel
2007-10-24 14:10:43 UTC
Permalink
Post by Peter Bruells
Zu meinem Sprachschatz gehoert das Wort "detsch" und ich habe Grund
zur Annahme, dass dieses Wort nicht im gesamten Sprachraum verbreitet
ist. ( Der Neugier halber erklaere ich das Wort mal nicht.)
Ich kenne Doetsch fuer Beule o.ae. und verdoetscht (zerdrueckt, kaputt)
aus Koeln bzw. dem Rheinland.


Henning
Heinz Brueckner
2007-10-24 19:38:57 UTC
Permalink
am Wed, 24 Oct 2007 16:10:43 +0200 schrieb Henning Sponbiel
Post by Henning Sponbiel
Post by Peter Bruells
Zu meinem Sprachschatz gehoert das Wort "detsch" und ich habe Grund
zur Annahme, dass dieses Wort nicht im gesamten Sprachraum verbreitet
ist. ( Der Neugier halber erklaere ich das Wort mal nicht.)
Ich kenne Doetsch fuer Beule o.ae. und verdoetscht (zerdrueckt, kaputt)
aus Koeln bzw. dem Rheinland.
Mit "ä" ists Schwäbisch: Ein "aadätschts" Auto hat "a Dulln",
Der Besitzer, wenn ers erstmals sieht, ist selbst ganz "zeemadätscht ond
niedrgschmeddrt".

Heinz
Manfred Russ
2007-10-24 22:24:04 UTC
Permalink
Post by Heinz Brueckner
Post by Henning Sponbiel
Post by Peter Bruells
Zu meinem Sprachschatz gehoert das Wort "detsch" und ich habe Grund
zur Annahme, dass dieses Wort nicht im gesamten Sprachraum verbreitet
ist. ( Der Neugier halber erklaere ich das Wort mal nicht.)
Ich kenne Doetsch fuer Beule o.ae. und verdoetscht (zerdrueckt, kaputt)
aus Koeln bzw. dem Rheinland.
Mit "ä" ists Schwäbisch: Ein "aadätschts" Auto hat "a Dulln",
An Dalle hots.
Hm. Wie kommt's eigentlich zu hdt. "Beule" nach schw. "Dallen"?

zu 'dätsch':
Zu meiner Schulzeit gab's beim Bäcker "Datschwecken" (oder ~weckle).
Rezept: ein Brötchen[TM] aufschneiden (horizontal), Mohrenkopf[TM] rein,
Brötchen zumachen, wobei er Mohrenkopf zermatscht wird.
Man kann ihn auch unliebsamen Mitschüler ins Gesicht schmieren.
Post by Heinz Brueckner
Der Besitzer, wenn ers erstmals sieht, ist selbst ganz "zeemadätscht ond
niedrgschmeddrt".
^^^^^^^^^^^^^^^ Das kenn ich im Dialekt überhaupt nicht.



Manfred
--
Schon vor langer Zeit war Commander Norton zu der Überzeugung gelangt,
daß bestimmte Frauen nicht an Bord eines Raumschiffes geduldet werden
dürften: die Schwerelosigkeit stellte mit ihren Brüsten Sachen an, die
eine zu verteufelt starke Ablenkung bedeuteten. [Arthur C. Clarke]
Heinz Brueckner
2007-10-25 00:03:51 UTC
Permalink
Post by Manfred Russ
Post by Heinz Brueckner
Mit "ä" ists Schwäbisch: Ein "aadätschts" Auto hat "a Dulln",
An Dalle hots.
Von meinem Augschburger City-Schwäbisch aus erschien mir "Dalle"
wie hochdeutsch.
Post by Manfred Russ
Hm. Wie kommt's eigentlich zu hdt. "Beule" nach schw. "Dallen"?
Keine Ahnung.
Post by Manfred Russ
zu 'dätsch': [...]
Post by Heinz Brueckner
Der Besitzer, wenn ers erstmals sieht, ist selbst ganz "zeemadätscht ond
niedrgschmeddrt".
^^^^^^^^^^^^^^^ Das kenn ich im Dialekt überhaupt nicht.
Das gibt es (anscheinend) nur in dieser festen Wendung.
Quelle unbekannt.

Heinz
Oliver Cromm
2007-10-25 01:34:24 UTC
Permalink
Post by Manfred Russ
Post by Heinz Brueckner
Mit "ä" ists Schwäbisch: Ein "aadätschts" Auto hat "a Dulln",
An Dalle hots.
Hm. Wie kommt's eigentlich zu hdt. "Beule" nach schw. "Dallen"?
In meinem Hochdeutsch heißt das wohl eher "Delle". Eine Beule ist
eigentlich konvex.
Post by Manfred Russ
Zu meiner Schulzeit gab's beim Bäcker "Datschwecken" (oder ~weckle).
Rezept: ein Brötchen[TM] aufschneiden (horizontal), Mohrenkopf[TM] rein,
Brötchen zumachen, wobei er Mohrenkopf zermatscht wird.
Man kann ihn auch unliebsamen Mitschüler ins Gesicht schmieren.
Wie schon erwähnt, "en Gedetschte" in Hessen.
--
Oliver C.
Rüdiger Silberer
2007-10-25 11:21:43 UTC
Permalink
Post by Oliver Cromm
Post by Manfred Russ
Post by Heinz Brueckner
Mit "ä" ists Schwäbisch: Ein "aadätschts" Auto hat "a Dulln",
An Dalle hots.
Hm. Wie kommt's eigentlich zu hdt. "Beule" nach schw. "Dallen"?
In meinem Hochdeutsch heißt das wohl eher "Delle". Eine Beule ist
eigentlich konvex.
Trotzdem ist das Eingedrückte im Kotflügel eine Delle (fränkisch Delln).
Post by Oliver Cromm
Post by Manfred Russ
Zu meiner Schulzeit gab's beim Bäcker "Datschwecken" (oder ~weckle).
Rezept: ein Brötchen[TM] aufschneiden (horizontal), Mohrenkopf[TM] rein,
Brötchen zumachen, wobei er Mohrenkopf zermatscht wird.
Man kann ihn auch unliebsamen Mitschüler ins Gesicht schmieren.
Wie schon erwähnt, "en Gedetschte" in Hessen.
Bei uns gibts Reiberdadschi. Woanders sagt man Kartoffelpuffer dazu.
--
ade, Rüdiger
Erst wenn der letzte Software-Entwickler verhaftet,
und die letzte Idee patentiert ist...
... werdet Ihr merken, daß Rechtsanwälte nicht programmieren können.
Oliver Cromm
2007-10-25 17:30:17 UTC
Permalink
Post by Rüdiger Silberer
Post by Oliver Cromm
Post by Manfred Russ
Hm. Wie kommt's eigentlich zu hdt. "Beule" nach schw. "Dallen"?
In meinem Hochdeutsch heißt das wohl eher "Delle". Eine Beule ist
eigentlich konvex.
Trotzdem ist das Eingedrückte im Kotflügel eine Delle (fränkisch Delln).
Das "trotzdem" bereitet mir hier Schwierigkeiten, ich muß raten, was Du
sagen willst: "Auch, wenn sie ausnahmsweise konvex ist, ist eine Beule
im Auto eine Delle"?
--
die pfaffen mit ihren platten,
die münch mit ihren gugeln schon
bergreihen 26 ndr.
Rüdiger Silberer
2007-10-26 22:59:13 UTC
Permalink
Post by Oliver Cromm
Post by Rüdiger Silberer
Post by Oliver Cromm
Post by Manfred Russ
Hm. Wie kommt's eigentlich zu hdt. "Beule" nach schw. "Dallen"?
In meinem Hochdeutsch heißt das wohl eher "Delle". Eine Beule ist
eigentlich konvex.
Trotzdem ist das Eingedrückte im Kotflügel eine Delle (fränkisch Delln).
Das "trotzdem" bereitet mir hier Schwierigkeiten, ich muß raten, was Du
sagen willst: "Auch, wenn sie ausnahmsweise konvex ist, ist eine Beule
im Auto eine Delle"?
Mir bereitet das jetzt auch Schwierigkeiten. Aber Du hast richtig
geraten.
--
ade, Rüdiger
Erst wenn der letzte Software-Entwickler verhaftet,
und die letzte Idee patentiert ist...
... werdet Ihr merken, daß Rechtsanwälte nicht programmieren können.
Manfred Russ
2007-10-25 20:39:04 UTC
Permalink
Post by Oliver Cromm
Post by Manfred Russ
An Dalle hots.
Hm. Wie kommt's eigentlich zu hdt. "Beule" nach schw. "Dallen"?
In meinem Hochdeutsch heißt das wohl eher "Delle".
Richtig. Also müßte das neuerdings doch wohl "Dälle" heißen.
Wo ist die RSR, wenn man sie mal braucht??



Manfred
--
Schon vor langer Zeit war Commander Norton zu der Überzeugung gelangt,
daß bestimmte Frauen nicht an Bord eines Raumschiffes geduldet werden
dürften: die Schwerelosigkeit stellte mit ihren Brüsten Sachen an, die
eine zu verteufelt starke Ablenkung bedeuteten. [Arthur C. Clarke]
Jörg Schröder
2007-10-25 14:17:16 UTC
Permalink
Zu meinem Sprachschatz gehoert das Wort "detsch" ...
"Bei uns" in Langensalza bedeutet es "ungeschickt sein".
Bist du aber detsch!
Helga Schulz
2007-10-27 19:01:51 UTC
Permalink
Post by Peter Bruells
Zu meinem Sprachschatz gehoert das Wort "detsch" und ich habe Grund
zur Annahme, dass dieses Wort nicht im gesamten Sprachraum verbreitet
ist. ( Der Neugier halber erklaere ich das Wort mal nicht.)
Weiss jemand, *woher* das wort kommt?
Das weiß ich nicht.
Post by Peter Bruells
Also wo es besonders verbreitet
ist und ob. es evtl. eingewandert ist?
Schätzungsweise in Allemannien, denn "dätsch" ist dort ein
lautmalerisches Wort für "zerdrücken, zermatschen".
Öbbis Zerdätschtes : etwas Kaputtgegangenes, Heruntergefallenes,
Zerdrücktes
s hät dätscht: je nach Kontext ein Auffahrunfall, eine Rauferei,
ein Ehekrach, ein einschlagender Blitz oder sonstwas, was
mit Krach kaputtgeht
Manche nennen auch einen zerdrückten Mohrenkopf in einem Brötchen
"en Dätsch". Weil der Mohrenkopf zerdätscht wird.
Post by Peter Bruells
Tante Google hilft leider nicht weiter, sie meint dort "deutsch" zu lesen.
Schreibs halt Allemannisch, dann wirst Du fündig:
http://architektur.kaywa.ch/p495.html
s hät än Dätsch gä.
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